Warum gibt es keine Strat mit Bundblech als 24. Bund?

poor but loud
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Bekanntlich beginnt bei Strat und Tele die Hals-TA-Fräsung 481 mm vom Sattel entfernt, während der 24. Bund bei 485,775 mm läge. Verbreitert man die Fräsung in Richtung Sattel, versetzt den Tonabnehmer um 4,775 mm und steigt auf einen Side-by-side-Humbucker im Singlecoil-Format um, dann läge die halsnähere Spule 490,275 mm vom Sattel entfernt, was auf weniger als 0,3 mm genau mit der üblichen Position eines Stratocaster-Singlecoils übereinstimmt. Man hätte also im Splitbetrieb noch einen brauchbaren Strat-Sound und direkt neben dem Tonabnehmer noch Platz für ein Bundblech, also ein eingeschraubtes Blech aus Bunddraht-Material. Das Blech müsste dann eingeschraubt werden, und das den Hals überlappende Griffbrett könnte unmittelbar vor dem Bundblech enden. Warum gibt es so etwas noch nicht? Fehlende Eingebung oder technische Probleme?
 
was ist denn bitteschön ein Bundblech?
 
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Warum auch immer du hier mit Tausendstel Millimetern argumentierst - die Pole Pieces des Hals-TA liegen exakt an der Stelle des gedachten 24. Bundes, das ist einfach ein gewolltes Konstruktionsmerkmal und hat (vermutlich) auch mit dem speziellen Sound zu tun.

Wenn du den TA jetzt trotzdem um 5 mm verschiebst, und bei aktiviertem Hals-TA im neu gewonnenen 24. Bund greifst - was glaubst du, was da noch an Signal rauskommt, also wie stark die Saitenschwingung 5 mm entfernt von der Bundkrone ist? (Antwort: nahe an Null.)
 
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was ist denn bitteschön ein Bundblech?
Habe ich auch noch nie gehört. Soll wohl sowas wie ein schwebender Bund in Position des gedachten 24. Bundes sein. Aber der soll dann irgendwie aufgeschraubt werden? Wir soll man dann sicher stellen, dass der wie alle anderen Bünde abgerichtet wird usw? Gibt es das Konzept eines Bundblechs schon bei irgend einer Gitarre? Wäre ja mal interessant zu wissen.
Ich denke, es gibt genügend Gitarren mit 24 Bünden - auch in Strat-Form und mit Single-Coils. Wenn man es unbedingt von Fender haben möchte, dann gibt es das wohl einfach nicht. Fender ist ja generell eher traditionell unterwegs und kommt selten mit abgefahrenen Neuerungen um die Ecke. Immerhin ist das Fender-Konzept ja auch etabliert und die Firma sieht sicher kaum Grund für irgendwelche Experimente, die (fast) niemand vermisst...
 
was ist denn bitteschön ein Bundblech?
Habe ich doch gerade erklärt. Etwas Ähnliches wie ein Bundstäbchen, aber in der Tonabnehmerfräsung verankert, um direkt daneben den Tonabnehmer zu setzen.

Warum auch immer du hier mit Tausendstel Millimetern argumentierst
Zehntel gingen auch.

- die Pole Pieces des Hals-TA liegen exakt an der Stelle des gedachten 24. Bundes
Nein, die liegen 490 mm vom Sattel entfernt. Bei einer Mensur von 653 1/3 mm wäre das die Position des 24. Bundes.

Wenn du den TA jetzt trotzdem um 5 mm verschiebst, und bei aktiviertem Hals-TA im neu gewonnenen 24. Bund greifst - was glaubst du, was da noch an Signal rauskommt, also wie stark die Saitenschwingung 5 mm entfernt von der Bundkrone ist? (Antwort: nahe an Null.)
Für Hendrix- oder Rabin- artige Leads auf dem Hals-TA würde ich sowieso nur die ersten 21 oder allerhöchstens 22 Bünde verwenden. Im Moment spiele ich nur auf dem mittleren Tonabnehmer, also 550 mm vom Sattel entfernt.

Soll wohl sowas wie ein schwebender Bund in Position des gedachten 24. Bundes sein. Aber der soll dann irgendwie aufgeschraubt werden? Wir soll man dann sicher stellen, dass der wie alle anderen Bünde abgerichtet wird usw?
Nein, nicht frei schwebend. Das Blech könnte man mit zahllosen Schrauben gegen die halsnahe Flanke der Tonabnehmerfräsung schrauben. Oder, wenn es länger und winkelförmig wäre, auf den Boden der Fräsung. Abrichten könnte man die Bünde dann vor der Montage des Schlagbretts. Dieses würde sich allerdings "oberhalb" des Hals-TA nicht schließen, es sei denn, das Griffbrett überlappt einfach bis in den 24. Bund hinein. Im Prinzip würde das auch mit einer schlagbrettlosen Gitarre funktionieren, da müsste man dann die Tonabnehmer ausbauen.

Gibt es das Konzept eines Bundblechs schon bei irgend einer Gitarre?
Meines Wissens nicht, deshalb frage ich mich ja, warum noch niemand darauf gekommen ist.
 
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deshalb frage ich mich ja, warum noch niemand darauf gekommen ist.
Wahrscheinlich weil niemand die Notwendigkeit dazu sieht.
Strats mit 24 Bünden „auf“ dem Griffbrett gibt es doch, nur nicht von Fender.
Und eine Tele ist und bleibt eine Tele, genau so wie eine Strat eine Strat ist und bleibt. Dieses Gefrickel mit einem „Bundblech“ wäre doch nichts Halbes und nichts Ganzes, die Hersteller hätten sehr wahrscheinlich deutlich mehr Rückläufer, weil es früher oder später rappelt und klappert. Und das Blech in direkter Nähe des Pickups wird wohl auch das Magnetfeld beeinflussen.
 
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Warum gibt es so etwas noch nicht?
Möglicherweise, weil es niemand je vermisst hat :nix:.Gar nicht davon zu sprechen, dass es - euphemistisch gesprochen - das Design einer Gitarre nicht besonders attraktiv verändern würde. Ein eingeschraubtes Bundblech?

Fehlende Eingebung oder technische Probleme?
Sind im Instrumentenbau noch zu keiner Zeit je ein Problem gewesen. Was irgendjemand jemals als Brain Fart hatte, wurde auch schon umgesetzt. Gitarristen sind allerdings in der Regel ein wenig wertkonservativ, was "Verbesserungen" an Industriestandards angeht. Diejenigen, die in Bezug auf Innovationen aufgeschlossener sind, interessieren sich daher in der Regel auch nicht für den ollen Tüdelkram und wollen ihre x-undzwanzig Bünde dann in der Regel nicht an einer Fender oder Gibson, sondern eher an einer Hapas, ESP, Ibanez, .... Das ist auch gut so, denn die Welt ist bunt, jeder Jeck ist anders und wenn sich genügend Jecken zusammenfinden, die eine beliebige Idee toll und kaufenswert befinden, ja dann lohnt sich auch deren industrielle Umsetzung. Bis dahin empfehle ich allen Erfindern immer wieder "go for it, setz' das genau so um und biete es am Markt an. Finde Gleichgesinnte, bringe frischen Wind in die Branche mittels Disruption".

Wie es also so schön heißt "nichts ist so mächtig, wie eine Idee, deren zeit gekommen ist". Do or do not. There is no try!
 
Etwas Ähnliches wie ein Bundstäbchen, aber in der Tonabnehmerfräsung verankert, um direkt daneben den Tonabnehmer zu setzen.

Es geht ja um die Erweiterung des Griffbretts um 2 Bünde auf 24 (meine Strat hat 22).
Der Platzbedarf ab 22. Bund beträgt ca. 2cm (mal grob gerechnet)

Egal wie du es gestaltest, du kommst immer einige Millimeter in den Bereich des Tonabnehmergehäuses. Das ist schon mal weniger schön, wenn du den in der Höhe verstellen möchtest. Mag funktionieren, aber das Blech darf auch nicht zu dünn sein. Sieht außerdem nicht gut aus, wenn die Plastekappe des PUs überdeckt wird.

Ich kann mir das schon vorstellen, aber dann gehts mit den Problemen ja weiter:

Um ein Blech am Hals zu befestigen fehlt der Platz. Unten ist ja genug, aber auf der Halsseite oben hast du nur wenige Millimeter, um da was zu befestigen.
Am Schlagbrett oder Korpus befestigen geht gut; dann ist es aber schlecht, die Neck-Tilt-Schraube zu betätigen, weil die Hilfskonstruktion mit den zwei Bünden dann nicht mehr in der Flucht zu den anderen Bundstäbchen steht.

Selbstverständlich kann man sich was basteln; gibt auch schöne Ideen mit Halserweiterung aus Ahorn mit einem Bundstäbchen (sieht gut aus) oder wenn man die ganze Gitarre konstruktiv verändert. Wenn Fender wollte, könnten sie die Strat auch mit 25 Bünden bauen:D aber die 3 PUs rücken dann so dicht zusammen, dass es kacke aussieht. Da die Nachfrage auch nicht so hoch ist bzw. dann andere Gitarren mit 24 Bünden gekauft werden, kommt da serienmäßig wohl nichts.

Sich was basteln um 23 Bünde zu bekommen, ist kein Problem. Aber 23 ist auch doof, weil nicht 24:LOL:
 
Gar nicht davon zu sprechen, dass es - euphemistisch gesprochen - das Design einer Gitarre nicht besonders attraktiv verändern würde. Ein eingeschraubtes Bundblech?
Das sieht von vorn aus wie ein ganz normaler Bund, nur dass das Griffbrett direkt an dieser Stelle endet und gleich daneben der Tonabnehmer kommt.

Diejenigen, die in Bezug auf Innovationen aufgeschlossener sind, interessieren sich daher in der Regel auch nicht für den ollen Tüdelkram und wollen ihre x-undzwanzig Bünde dann in der Regel nicht an einer Fender oder Gibson, sondern eher an einer Hapas, ESP, Ibanez, ....
Okay, aber bei einer ESP, Jackson, Charvel oder was auch immer wäre das Problem, dass der Hals-TA nicht in der "Vintage-Position" sitzt, dasselbe. Bei modernen Humbuckergitarren wurde das auch schon verschiedentlich beklagt.

Das ist auch gut so, denn die Welt ist bunt, jeder Jeck ist anders und wenn sich genügend Jecken zusammenfinden, die eine beliebige Idee toll und kaufenswert befinden, ja dann lohnt sich auch deren industrielle Umsetzung. Bis dahin empfehle ich allen Erfindern immer wieder "go for it, setz' das genau so um und biete es am Markt an. Finde Gleichgesinnte, bringe frischen Wind in die Branche mittels Disruption".
Ich soll also einen Amateur-Gitarrenbauer nach dem anderen abklappern, bis sich einer bereit erklärt, sowas zu bauen?

Egal wie du es gestaltest, du kommst immer einige Millimeter in den Bereich des Tonabnehmergehäuses. Das ist schon mal weniger schön, wenn du den in der Höhe verstellen möchtest. Mag funktionieren, aber das Blech darf auch nicht zu dünn sein. Sieht außerdem nicht gut aus, wenn die Plastekappe des PUs überdeckt wird.
Wird sie ja nicht. Das Blech ist so dick, wie ein Bunddraht breit ist, und im Bereich der Verschraubung mit Senkung. Oder es ist winkelförmig und wird in den Boden der Tonabnehmerfräsung geschraubt. Man könnte es sogar in der Form einer 8 bauen, so dass neben dem Tonabnehmer nicht allzu viel Metall vorhanden ist. Oder ringförmig, denn wer braucht schon mehr als 20 Bünde für die d-Saite? Oder P-förmig, also über die ganze Breite des (knapp darüber endenden) Griffbretts gehend, aber ohne Abstützung unter den 3 tiefen Saiten, die ja niemand im 24. Bund greifen würde.

Am Schlagbrett oder Korpus befestigen geht gut
So ist es gedacht.

dann ist es aber schlecht, die Neck-Tilt-Schraube zu betätigen, weil die Hilfskonstruktion mit den zwei Bünden dann nicht mehr in der Flucht zu den anderen Bundstäbchen steht.
Auf eine Kippvorrichtung müsste man dann natürlich verzichten.
 
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Andere Idee - ein Tonabnehmergehäuse mit integriertem Bundstäbchen.
 
Dann sollte man den Tonabnehmer aber felsenfest befestigen und nicht verstellen. Also doch lieber eine Tonabnehmerfräsung, die nach "oben" durch ein Bundblech begrenzt wird.
 
Ich soll also einen Amateur-Gitarrenbauer nach dem anderen abklappern, bis sich einer bereit erklärt, sowas zu bauen?
Meine Empfehlung lautet da, wie oben zu lesen ist:
setz' das genau so um und biete es am Markt an
Aber in der Tat, wenn Du es nicht selbst kannst, dann musst Du es bauen lassen. Allerdings macht mich Deine Formulierung nachdenklich "bis sich einer bereit erklärt, sowas zu bauen?" :gruebel:. Ganz ehrlich, wenn Du selbst schon so wenig überzeugt bist, wird es natürlich schwierig. Gegen Geld setzen Menschen handwerklich eigentlichere umsetzbare Idee um - und beschreiben kannst Du es ja bis auf wenige tausendstel Millimeter genau.

Aber Spaß beiseite: Entweder ist Deine Idee super und noch niemand drauf gekommen; dann sollte es kein Problem geben, jemanden für die Umsetzung zu finden. Oder es interessiert halt niemanden - wie eben so viele viele viele von den ganzen "zwingenden" Innovationen, die wir in den letzten ungefähr 70 Jahren gesehen haben - und dann wird es über Prototypen für viel Geld nicht hinauskommen. Aber dann hast Du es zumindest probiert.
 
Allerdings macht mich Deine Formulierung nachdenklich "bis sich einer bereit erklärt, sowas zu bauen?" :gruebel:. Ganz ehrlich, wenn Du selbst schon so wenig überzeugt bist, wird es natürlich schwierig. Gegen Geld setzen Menschen handwerklich eigentlichere umsetzbare Idee um
OK, mein Fehler. Ich hätte erwähnen sollen, dass ich kein Geld für eine weitere Gitarre habe und schon gar nicht für eine speziell angefertigte. Meine Mission wäre vorerst mehr die einer Ideengeberin, d. h. ich beschreibe eine Sache, von der ich überzeugt bin und die ich mir wohl längst gekauft hätte, wenn es sie damals gegeben hätte, und hoffe darauf, dass jemand ein derartiges Einzelstück für sich selbst baut oder eine etablierte Firma die Idee für ein neues (Klein-)Serienmodell aufgreift.

und beschreiben kannst Du es ja bis auf wenige tausendstel Millimeter genau.
Sogar auf ein Mikrometer (=Tausendstelmillimeter ) genau. :eek:
 

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