Warum "muss" billiges Equipment so billig aussehen?

  • Ersteller Kasper666
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Nitrolack ist aber auch gesundheitsschädlich (aufgrund des hohen Lösungsmittelanteils), weswegen es keiner mehr machen will.

Aber zum Thema. Name und Optik müssen zum Preis passen. Das machen die genannten Marken gut. Das darf halt alles nicht zu gut sein, sonst verkauft man keine teuren Dinge mehr. Wenn die Qualität als Nutzgegenstand trotzdem gut ist - super, oder?
 
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"Muss" ja nicht, oder, die Frage stellt sich aus einer Konditionierung heraus, warum günstiges Equipment billig aussehen muss.

Vielmehr sollte die Fragestellung lauten, soll ich Equipment kaufen, das im Preis so günstig ist, das mit den hochpreisigen Produkten mithalten kann, in Funktion, Ausstattung, Klang.

Oder: warum sieht teures Equipment oft nicht besser aus als billiges Equipment.
Ich könnte auch einiges aufzählen, das echt billig aussieht, ich es nie kaufen würde, obwohl der hohe Preis das Beste verspricht.
Ein Beispiel; ich kann bis heute nicht begreifen, wie Leute eine Menge Geld raushauen, sich so ein Reliczeugs holen, nur um dem Umfeld vor zu gaukeln, "Guck mal, das ist ne Fender aus den 60ern". Das schlimme daran ist, sie gaukeln sich das auch noch selbst vor. Das ist billig.

Sorry, musste jetzt wieder kommen, ich komm da echt nicht drübber, klar, muss ja jeder selbst wissen.

Für dieses Geld bekommt man eine Kracher-Gitarre, bestes Holz, PU, Lackierung, Verarbeitung, sogar mit Markenlogo.

Ganz davon abgesehen, um bei Gitarren zu bleiben, heute ist es schwierig zwischen "billig" und hochpreisig zu unterscheiden, wenn man sich seiner Konditionierung nicht ergibt. Die günstigen Gitarren, ich finde das Wort "billig" in diesem Zusammenhang, wenn es nur um das Aussehen gehen sollte, als eine falsche Wahrnehmung (da sie gesellschaftlichen Klischees unterworfen ist). Denn, günstige Gitarren können viel mehr, als es die Wahrnehmung erlaubt.

Wenn man in sich geht, das "Ohm" eine Stunde lang intoniert, sich von den weltlichen Verirrungen befreit hat, sich danach seinen Vox AC 30 anschaut, wird man feststellen, wie billig das Ding aussieht. Wenn man sich vollständig von den weltlichen Verirrungen befreit hat, wird man sich womöglich einen anderen Amp wünschen, weil plötzlich der Sound ganz anders ist, "am Vortag war das aber nicht so".
 
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Sorry, musste jetzt wieder kommen, ich komm da echt nicht drübber, klar, muss ja jeder selbst wissen.
Genau. Das muss jeder selber wissen. Wie auch, jeder selber entscheiden darf, wieviel ihm etwas wert ist. Ich mache mich nie über Leute lustig, die sehr günstige Instrumente spielen. Ich habe aber wenig Verständnis, wenn die Mantra artigen Anti-Relic-Sprüche runtergebetet werden.
 
Vielmehr sollte die Fragestellung lauten, soll ich Equipment kaufen, das im Preis so günstig ist, das mit den hochpreisigen Produkten mithalten kann, in Funktion, Ausstattung, Klang.
Genau hierin liegt das Problem vieler Leute, es muss teuer sein, sonst kann es ja nicht gut sein,
Es gibt doch diesen alten Spruch:
Alles was gut ist, ist auch teuer, aber was teuer ist, ist noch lange nicht gut.
Mit anderen Worten, uns wird oft Qualität suggeriert, die garnicht existiert, als Folge daraus sind billige/günstige Produkte per se schon mal Mist und sehen dann selbstverständlich „billig“ aus. Was unterscheidet eine US Strat von einer China-Kopie? Der Headstock, mit Glück die etwas bessere Hardware (obwohl, ach lassen wir das), aber sonst eher herzlich wenig. Die Produktionsabläufe sind überall auf der Welt identisch, Ausgangsmaterial für Body und Hals wird nach Baum ausgesucht, da weiß man noch garnicht ob‘s später „Tonholz“ ist oder einfach nur Mahagoni, Erle, Esche, Ahorn, Pappel, Linde oder Vogeltrittholz (Gestern noch Baum, heute schon Gitarre🤣) WAS wirklich einen Unterschied machen KÖNNTE, wäre eine sehr gute Qualitätskontrolle, aber wenn ich hier im MB so lese, welche Gurken die bekannten Player so ausliefern, scheint auch da so einiges im Argen. Also Preis deutlich überzogen, bei industrieller Fertigung. Bei noch in großen Teilen per Hand geklöppelten Gitarren (z.B. @murle1)
sind die aufgerufenen Preise akzeptabel und sicher nicht zu hoch.
ich kann bis heute nicht begreifen, wie Leute eine Menge Geld raushauen, sich so ein Reliczeugs holen
Das ging mir schon bei Jeans im „Used Look“ schon so. Und ich werde mir ganz sicher keine Gitarre kaufen, die irgend so ein Möchtegern verhunzt hat.
Und als Schlusswort für diesen Thread 🤣🤣
Billiges Aussehen liegt einzig und allein im Auge des Betrachters. Und dieser wurde mitunter jahrzehntelang konditioniert.
 
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Wenn ich mir so manche Akustikgitarre oberhalb von 1000€ anschaue, kommt mir eher der Gedanke - wieso sieht diese Gitarre jetzt aus wie eine 89€ Kaufhausgitarre..? (Klang, Qualität usw mal absichtlich ignoriert).
Bin ich persönlich kein Fan von, aber manche wollen eben auch ein gutes Instrument mit schlichtem Look.

Eigentlich gibt es doch Querbet alles - günstige Gitarren die teuer aussehen, teure Gitarren die günstig oder einfach aussehen, teure Gitarren die schlecht verarbeitet sind und günstige Gitarren die gut verarbeitet sind.
Und natürlich alles jeweils andersrum!

Davon abgesehen... Aussehen gehört zur gitarre dazu, ja, aber im günstigen Segment find ich gut wenn sich erstmal auf Klang, Bespielbarkeit, und Ausstattung konzentriert wird.
Denn erstmal möchte ich das Instrument spielen! Wenn dann noch Budget übrig ist und die Gitarre nette optische highlights hat, umso besser.
 
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Einem "billig" hergestellten Instrument ist diese Eigenschaft nun mal anzusehen. Hochwertigkeit hingegen hat ja auch höhere Produktionskosten. Es gibt "Blender" die optisch aufgemotzt Höherwertigkeit vortäuschen. Die Entscheidung über die 250 Euro-Gitarre, liegt beim unerfahrenen Anfänger. Da wird eine optisch unspektakuläre, aber dafür vielleicht akzeptabel verarbeitet u. gut bespielbare Klampfe die bessere Wahl sein, vor einem chicken "Blender" in gleicher Preisklasse...
 
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(...) kann es doch nicht wirklich ins Gewicht fallen, mal vorab ein paar Stunden in kompetentes Grafik- und Produktdesign zu investieren...!? Herrscht da keinerlei Bewusstsein bei den Produktmanagern - oder soll das vielleicht sogar so? Oder traut sich keiner, dem Gründer/Chef zu sagen, dass das so kacke aussieht? (...)
Die Logos von z.B. Fender oder Gibson haben ja auch ein eher schlichtes Erscheinungsbild. Doch es werden Eigenschaften wie Qualität, Professionalität Erfolg u. Ruhm damit verbunden. Dies ist bei "Billigmarken" eben nicht so. Und die Gestaltung des Logos ist da wohl eher unerheblich.
 
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Ich verstehe so langsam, warum dieser Thread geschlossen war.
Ja, ich muss mich für diese Ausdrucksweise entschuldigen. Ich sollte spät abends wohl besser nachdenken, was ich poste.
Allerdings, zu meiner Ehrenrettung, stammt der Satz nicht von mir, sondern meinem alten Meister während meiner Tischlerausbildung vor über 40 Jahren. Nitrolack ist nun mal deutlich leichter sauber zu verarbeiten als PU-Lack, den es damals auch schon gab. Aber aufgrund des hohen Lösungsmittelanteils aber eben auch alles andere als gesundheitsförderlich.
Also noch mal Asche über mein Haupt für die Ausdrucksweise, ich gelobe Besserung.
 
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Und ich verstehe nicht mehr, warum mich 3 User gebeten haben, den Thread wieder zu eröffnen, was ja sogar nachvollziehbar war, weil er auf der Startseite verlinkt war.
Der, der sich angegriffen fühlte, hat sich nicht mehr hier gemeldet, fast alle folgenden Posts waren OT.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache mich nie über Leute lustig, die sehr günstige Instrumente spielen.
Ich habe großen Respect vor Leuten, die mit wenig Mitteln großes leisten, oder großes geleistet haben.
Vergessen darf man nicht, dass die Größen in der Rockgeschichte ihre Gitarren als Stangenware gekauft haben und sie über die Jahre selbst abgerockt, zerschunden haben.
Ich habe aber wenig Verständnis, wenn die Mantra artigen Anti-Relic-Sprüche runtergebetet werden.
Ganz ehrlich? Es gibt nichts geileres als abgerockte Gitarren. Es gibt nichts geileres als abgeranzte Chucks. Es gibt nichts geileres als abgetragene Docs.
Die Chuks und Docs habe ich aber selbst eingetragen und würde nie auf die Idee kommen, mir gebrauchte abgeranztes Schuhwerk zu kaufen, weils geil aussieht. Meine Gitarren habe ich selbst dahin gebracht, so wie sie aussehen.
Ich käme auch nicht auf die Idee, eine Gitarre zu kaufen, die eine Geschichte vorgaukelt, aber gar keine hat.
Geschichte schreibt man immer selber.
 
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Danke für die Bestätigung (OT), nach Nitrolack, Aging, Akustikgitare usw. jetzt also Chucks und Docs....
damit endgültig ZU
 
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