Wechselschlag bei 8tel mit 16tel und Double Stop

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Ahoi,

man kennt ja diese ganzen Tutorials a la Petrucci, mit denen man seinen Wechselschlag verbessern kann. Nur spielt man da ja eigentlich durchgehend 8tel oder 16tel. Meine Frage is' wie sollte der Wechselschlag aussehen, wenn 8tel und 16tel, sowie Double Stops in einem Takt vorkommen.
Die Frage hört sich wahrscheinlich blöd an, vor allem in Anbetracht dessen, dass ich schon einige Zeit spiele. Aber bei mir is' der Wechselschlag immer, naja recht willkürlich. Ich spiel' natürlich Auf- und Abschlag, aber eben nicht konsequent, dem Beat entsprechend.
Deshalb hab mal 'n Beispiel in den Anhang gepackt. Schwarz sind die Anschläge. Weiß die Luftschläge.
So is' es doch korrekt oder? Oder spielt ihr die Double Stops beide als Abschlag?
Spielt ihr, wenn ihr auf 'nen Blues improvisiert (Lead Guitar) auch als korrekt mit Wechselschlag.

Cheers,
Butters, der jetzt leider nicht auf'm Kings of Leon Konzert abrockt :(
 
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Ich versuche, zumindest beim Üben fast alles mit ganz konsequentem Wechselschlag zu spielen und empfehle das auch genau so weiter.
Natürlich gibt es Techniken, bei denen man dann anders verfährt (Sweeping, Economy Picking, etc.) und natürlich gibt es etliche klangliche Gründe, hier und da mal vom Wechselschlag abzuweichen. Aber für mich ist eine saubere Wechselschlagtechnik *der* wichtigste Grundbaustein des Gitarrespiels.
Dein Notenbeispiel würde ich folglich genau so spielen.
Kleine Frage: Mit welchem Programm ist diese fürchterliche Notation produziert worden, die keine Sau lesen kann? Ich mein', eine Gruppe von 5 Sechzenteln, eine mit 3, das ist einfach komplett unlesbar.

Gruß
Sascha
 
Spielt ihr, wenn ihr auf 'nen Blues improvisiert (Lead Guitar) auch als korrekt mit Wechselschlag.
Das lässt sich beim Blues nicht verallgemeinern. Wer wie BB King oder Albert Collins klingen will, spielt mit Abschlägen (BB) oder den Fingern (Collins). Wer ein Gary Moore-Tempo erreichen möchte, kommt um eine gute Wechselschlagtechnik nicht rum. Robben Ford wechselt je nach gewünschtem Klang seine Technik. Mit einer supercleanen und sauberen Wechselschlagtechnik klingt man eher nach Al di Meola oder Petrucci, aber nicht wie ein Blueser. SRV spielt teilweise auch Wechselschlag, aber er haut mit dem Plektrium so rein, dass jeder Ton anders klingt, dann fetzt und bluest es! Einen Geschwindigkeitsrekord stellt SRV (und vergleichbare Blueser) aber nicht auf.
 
würde es ebenfalls, genau wie notiert spielen.
programm ist übrigens guitar pro.
 
programm ist übrigens guitar pro.

Finde ich krass, dass das überhaupt so notieren kann.
Gang und gebe ist, dass man immer die einzelnen Viertel erkennen kann, das ist bei obigem Beispiel absolut nicht der Fall.

Gruß
Sascha
 
Schwarz sind die Anschläge. Weiß die Luftschläge.
So is' es doch korrekt oder?

Es gibt bei solchen Takes kein "korrekt". Entscheidend ist, was Du hören möchtest. Wenn es "eleganter" und fließender klingen soll, nimmst Du Wechselschlag. Wenn es rauer, härter, kerniger, rhythmusbetonter sein soll, kannst Du im Extremfalle sogar alles mit Abschlag spielen. Die Unterschiede sind deutlich hörbar und fühlbar. Spiele das, was für Dich im jeweiligen Zusammenhang am besten rockt. Manchmal funktioniert die einfachste Variante. Manchmal merkt man aber auch, dass es besser klingt wenn, man es anders macht ... und man dafür noch hart trainieren muss.

Aus Grundlagen lassen sich übrigens keine für jede Situation gültigen Regeln erstellen. "Man nehme ..." funktioniert in Musik , anderer Kunst und Kommunikation auf Dauer nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich krass, dass das überhaupt so notieren kann.
Gang und gebe ist, dass man immer die einzelnen Viertel erkennen kann, das ist bei obigem Beispiel absolut nicht der Fall.

Gruß
Sascha

Ich würde auch immer erkennbare Viertel vorziehen. Man müsste es halt manuell nacheditieren und Bindebögen setzen. Das geht, Guitar Pro unterstützt das. Ist nur evt. eine Menge Arbeit und man darf sich nicht mit den Notenwerten verheddern.

Grüße Thomas
 
Ich würde auch immer erkennbare Viertel vorziehen. Man müsste es halt manuell nacheditieren und Bindebögen setzen. Das geht, Guitar Pro unterstützt das. Ist nur evt. eine Menge Arbeit und man darf sich nicht mit den Notenwerten verheddern.

Wie gesagt, ich finde es sehr seltsam, dass GP das so als Standard anzubieten scheint, denn diese Darstellung entspricht ja absolut gar nicht dem gängigen Standard.
"Viertelignorierende" Notationen werden, wenn überhaupt, an sich nur in Werken benutzt, in denen eine ganz spezielle rhythmische Aufteilung extrem wichtig ist (gibt wohl so Sachen von Bartok und Konsorten), in jeglicher Form populärer Musik findet man aber eigentlich ausschließlich 1/4 (bzw. 1/2) basierte Notationen.
Ich bin zwar jetzt gewiss nicht der Blattspielheld, komme aber üblicherweise ganz gut mit Noten klar - für obiges Beispiel musste ich jedoch richtig komisch rumzählen (obwohl es eigentlich total einfach ist).

Gruß
Sascha
 
Okay. Goody. Danke für die Antworten.
Um nochmal auf das Improvisieren zurück zu kommen. Mir is' schon klar, dass es auch auf den Sound ankommt den man erzeugen will. Double Stops hören sich halt nur wie richtige Double Stops an, wenn man sie mit Abschlägen spielt. Genauso gibt's die Die-Hard-Fraktion die lieber sterben würde, als Metallica mit Wechselschlag zu spielen. Worauf ich hinauswollte war: Wenn ihr improvisiert und konsequent Wechselschlag einsetzt. Wie kriegt ihr das dann auf die Reihe? Dass ihr den Wechselschlag, soll heißen die Ab- und Aufschläge korrekt spielt, sodass kein Economic Picking draus wird. Passiert das intuitiv, weil ihr den Wechselschlag wirklich bis zum Erbrechen geübt habt (eben auch in Verbindung mit 8tel, 16tel, Sextolen, etc.) oder macht ihr da wirklich "Luftschläge" und denkt drüber nach ob jetzt Ab- oder Aufschlag?
Wenn ich improvisiere, dann hab' ich z.B. auf der 1 'n Bending das ich bis zu 2 + halte, dann mach ich drei 16tel Pause und spiel dann weiter. Da weiß ich doch nicht mehr, ob ich nach den 3 16tel Pausen (oder punktierte 8tel...) jetzt Auf- ob Abschlag spiele und schwuppdiwupp is' der Wechselschlag dahin. Ich zähl' halt auch in dem Moment nicht mit sondern spiel einfach drauf los. Vllt. is' das, das Problem.

Tata.:cool:

Und ja GP is' nich' gerade 'n Heuler, aber trotzdem meistens ganz zweckdienlich.
 
Ich übe meine meisten Licks konsequent so, dass ich auf die Viertel oder Achtel oder Sechzehntel (je nach Tempo des Licks) einen Abschlag spiele, dazwischen Aufschläge. Bei Triolen wechseln Auf- und Abschläge auf der Viertel (etc.) natürlich. Wenn ich Single Note Rhythmus spiele, mache ich auch Luftschläge. Das hilft mir, exakt auf dem Schlagzeug zu spielen. Bei komplexen Rhythmen im Solo ziehe ich den Wechselschlag nicht stur durch, das ist, wie Du sagst, nicht möglich. Im Solo denke ich auch nicht darüber nach, die eingeübten Automatismen passieren einfach. Es gibt Bluesrockgitarristen, die beim Solo fast wie bei der Rhythmusgitarre im Wechselschlag auf und abschrubben (mit eingestreuten Luftschlägen) und außer dem gewünschten Ton die anderen Saiten teilweise mit anschlagen und mit der linken Hand abdämpfen. Das gibt, wenn mans draufhat, einen sehr geilen Bluesrockton. Aber ich würde mir einfach DVDs von Gitarristen ansehen, die für Dich ein Vorbild sind. Das macht jeder Gitarrist wieder etwas anders und ein stures Konzept, das immer funktioniert, gibts natürlich nicht. Die Stärke der Wechselschlagfraktion ist eben, dass man so sehr exakt im Rhythmus spielen und ein hohes Tempo erreichen kann.

Gruß
Peter
 

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