Welche Bass- oder Tenorposaune - Qual der Wahl

  • Ersteller Gilborn
  • Erstellt am
Ich würde gern einen ketzerischen Einwand bringen:
die lohnendste Investition an Zeit und Geld wäre in deiner Situation ein Reisetag zu einem großen Musikhaus, das zumindest den Großteil der "üblichen Verdächtigen" in der Austellung präsent hat.

Mit fallen da vor allem zwei ein:
http://www.fmb-direkt.de/Bassposaunen/

https://www.thomann.de/de/cat.html?gf=bassposaunen&oa=pra
Ich kenne nur die Örtlichkeiten von Thomann persönlich und fände von daher auch eine weite Anreise sehr empfehlenswert.

Will man "Custom", würde ich zunächst die profilierten deutschen Posaunenbauer antesten, denn da gibt es bereits eine bemerkenswerte Auswahl von absoluter Spitzenklasse im Metallinstrumentenbau.
Teilweise liegen die Preise nicht einmal höher als bei "Serienfertigung" der Oberklasse von richtig großen Herstellern.
Man sollte dabei neben der allgemeinen Qualitätseinschätzung auch in Erfahrung bringen, was tatsächlich in der "Meister-Werkstatt" selbst gemacht wird.

Gruß Claus
 
Hi Claus,

ich habe auch genau das vor. Wir haben ein Musikhaus wenige 30km entfernt.
Dort kann ich mir verschiedene Instrumente für einige Tage leihen und ausgiebig teste.
Der Grund warum ich nach Wilson frage folgender.
Ich habe die Möglichkeit eine Komplett überholte Wilson zu kaufen.
Problem ist hierbei das der Verkäufer nicht direkt in der Nachbarschaft wohnt.
Der Preis für ein gebrauchtest Instrument ist meistens um einiges niedriger.
Da es von Wilson gecheckt wurde gehe ich davon aus das die Posaune TOP ok ist.
Da allerdings Wilson nicht zum Standart des Musikhauses in meiner nähe gehört dachte ich:"Vielleicht hat ja hier einer Erfahrungen mit der Marke gemacht".
 
Zur Wilson:
die Rotax Ventile sollten schon besser sein, auch wenn ich sie noch nie selbst gespielt habe. Ansonsten gilt das Gleiche wie bei der Meister Anton:
Material? Wenn Gelbmessing, dann eine gebrauchte Posaune unbedingt nach ersten Anzeichen für Zinkfraß ünerprüfen (sollte in Form rötlicher Punkte unter dem Lack zu erkennen sein). Dann würde ich die Posaune anspielen und für 1 Woche oder so ausleihen wollen. Posaunen kann man auch per Post/DHL verschicken - kostet rund 30 € inkl. Versicherung bis 20.000€ (das sollte reichen :D). Ansonsten einfach Zeit nehmen und hinfahren.
 
Ja, danke für die Antworten.
Ich will halt auch verschiedene Meinungen hören und die in meine Entscheidung mit einfließen lassen.
Denn dieses Instrument soll mir ja die nächsten 20 Jahre spaß machen.
Ich hatte jetzt ne Yamaha 620 Bassposaune für en paar Tage und die war nicht mein Ding.
Dann hab ich einige Kühnl&Hoyer getestet und auch noch en paar Yamahas.
Ich hab jetzt ne Kühnl daheim zum testen, die Bolero, die neue mir dem Meinlschmidt Quart.
Die geht echt super.
Die Tage kommt noch ne Schagerl Kissbone, da bin ich auch mal gespannt
 
Ja, danke für die Antworten.
Ich will halt auch verschiedene Meinungen hören und die in meine Entscheidung mit einfließen lassen.
Denn dieses Instrument soll mir ja die nächsten 20 Jahre spaß machen.
Ich hatte jetzt ne Yamaha 620 Bassposaune für en paar Tage und die war nicht mein Ding.
Dann hab ich einige Kühnl&Hoyer getestet und auch noch en paar Yamahas.
Ich hab jetzt ne Kühnl daheim zum testen, die Bolero, die neue mir dem Meinlschmidt Quart.
Die geht echt super.
Die Tage kommt noch ne Schagerl Kissbone, da bin ich auch mal gespannt
Das Budget hat sich damit wohl auf ca. 4000€ erhöht, oder? :D
(Bitte beachte, dass in der Preisliste Korpus und Zug separat gelistet sind, dazu kommt dann ggf. noch die Lackierung)

Bin auch gespannt, wie die geht - berichte mal. Die Bohrung der KISSbone ist wie auch die der Bolero mit 13,9mm zwar nicht ganz Bassposaunengröße, aber dennoch tauglich - wenn die Bolero Dir nicht zu eng ist (vom Sound her) sollte das die KISSbone auch nicht sein, im Gegenteil. Ventiltechnisch sind die Hagmanns sicherlich mit das Beste, was es derzeit gibt. Die Verarbeitung der Schagerls ist auch erste Sahne.
 
Naja, die Kissbone ist ein Austellungsstück, also etwas günstiger.
Die Bolero gefällt mir sehr gut, auch wenn ich noch nicht ganz sicher bin ob mir der gebogene Steg, welcher eigentlich Stützen soll, gefällt.
Ich hab das gefühl meine Hand ist zu klein und der Druck im Daumen zu starkt so das der nach ner Stunde doch spürbar schmerzt.
Wenn das sich die nächsten Tage nicht ändert brauch ich was anderes ohne so nen Schnickschnack.
Die Kissbone dürfte morgen kommen, bin mal gespannt auf den direkten Vergleich.
Was die Verarbeitung von Schagerl angeht, mal schaun, hab auch schon negatives gehört was den Lack angeht.
Die Bolero hat auch ein Top Ventil. Ein Meinlschmidt Open Flow. Also auch super. Ob da noch unterschiede sind. Ich werds merken, oder auch nicht.
 
Was die Verarbeitung von Schagerl angeht, mal schaun, hab auch schon negatives gehört was den Lack angeht.
Das würde mich wundern, Schagerl lässt bei Müller-Lack lackieren - wie viele andere renommierte Instrumentenbauer auch (z.B. Lätzsch). Andererseits wäre mir die Lackierung recht egal, das kann man zur Not später mal nachlackieren.

Ich würde mehr Augenmerk auf saubere Lötstellen und gut laufende Stimmzüge legen, wenn gerade letztere nachgearbeitet werden müssten (war bei meiner Bach so), wäre die Lackierung sowieso fällig. Nicht unwichtig wäre auch hier wieder eine gute Materialwahl, das Schallstück soll laut Schagerl Website aber jedenfalls Goldmessing sein, wäre zu klären ob hochwertig auf aus einem Stück gehämmert (zu sehen an der Längsnaht) oder kostengünstiger aufgesetzt - ich gehe bei dem preis stark von ersterem aus. Zum restlichen Material sagt die Website nichts, die Photos (und wieder der Preis) lassen aber vermuten, dass auch hier das haltbarere Goldmessing eingesetzt wird.

Wenn die Posaune ein Ausstellungsstück ist, was soll das gute Teil denn kosten? Ausstellungsstücke, wenn sie einem gefallen, sind doch optimal, weil günstig und fast im Neuzustand.

Wäre ich Tenorposaunist, würde ich mit der KISSbone schon ein wenig liebäugeln, ist zumindest optisch ein sehr schönes Instrument.
 
Habe mir erlaubt, den Titel und den Inhalt dieses Thread wieder etwas näher zusammen zu bringen.

Rund 4.000 EUR sind allerdings eine ordentliche Anpassung im Vergleich zum ursprünglich geplanten Investment, aber die Umbau-Option der Kissbone finde ich (King 2104F) auch sehr schick. :D
www.schagerl.com/Download-document/12-Schagerl-Posaunenpreisliste/Menu-ID-108.html

..., hab auch schon negatives gehört was den Lack angeht.
Das würde mich wundern, Schagerl lässt bei Müller-Lack lackieren...
Volle Zustimmung, Müller-Lack wird weithin als eine erste Adresse unter den deutschen Qualitätslackierern angesehen.

Geredet wird dagegen viel, wenn der Tag lang ist. Ohne Kenntnis der tatsächlichen Lackschäden und der Vorgeschichte des Instruments kann man solche Aussagen wie im Zitat nicht gerade sinnvoll einschätzen.
Ansonsten - falls über die Lackierung noch entschieden werden muss, fände ich Raw Brass auch nicht ohne Charme.
 
Zuletzt bearbeitet:
so, mal meine Meinung zu der Bolero und der Kissbone.
Eins vorab, beide Posaunen sind echt klasse.
Die Kissbone sieht mit dem unlackierten Trichter interresant aus allerdings entstehen dadurch auch schnell unschöne Flecken wenn man das Teil nicht super Pflegt. Allerdings dürfte es möglich sein mit den richtigen Mittelchen das ganze wieder aufzupolieren.
Die Ansprache ist super, es macht richtig spaß damit zu spielen. Der Zug ist genial, der geht ab wie "Schmidts Katz".
Die Verarbeitung sieht auch super aus. Allerdings sind bei dem Ausstellungsstück schon einige Fehler im Lack erkennbar die meiner Meinung nach nicht durch täglichen Gebrauch entstehen können. Denn wenn an wirklich schwer zugänglichen Stellen der Lack matt und fleckig wird dann kann es nicht vom Handschweiß kommen.
Was das umbauen betrifft, das geht super einfach, allerdings ist die Posaune dann sehr unausgewogen. Das Gewicht zieht dann vorne deutlich runter.

Die Bolero sieht auch super aus, komplett Lackiert. Da das Instrument neu ist sind hier natürlich keine Fehler erkennbar. Auch die sonnstige Verabeitung sieh klasse aus. Der Zug läuft nicht ganz so leicht und easy wie der, der Kissbone von Schagerl. Aber Kühnel bietet auch einen Neusilber-Leichtlaufzug und einen neu entwickelten Bronze-Leichtlaufzug an. Diese beiden Züge werde ich demnächst noch im Bläserstudio testen um zu schaun was die so drauf ham.

Was das Spielen angeht, den Ton usw.
Die Bolero spricht für mein Empfinden leichter an. Aber das ist nur minimal. De Klangfarbe usw. kann ich nur schwer voneinander unterscheiden. Da müßte eine neutrale Person mal zuhören. Mir gefallen beide sehr gut.

Wenn der Leichtzug von Kühnel so gut wie der von Schagerl ist dann ist die Kühnel mein Favorit.
Ich hoffe das ich demnächst noch ne Willson zum Probespielen kriege.
Das wäre eine Bassposaune mit nur einem Ventil.

http://www.willson.ch/instr/posaune/posaune511ta.html

Mal schaun wie die so ist.
 
danke für den Tip, habe Ihn gerade mal angeschriebne, denn Groß-Gerau ist ja nicht so weit weg
 

Edwards ist immer eine gute Wahl. Hätte ich keine Bassposaune von Haag, ich hätte mit großer Wahrscheinlichkeit eine Edwards.

Aber es ging doch ursprünglich um den Kauf einer Tenorposaune (Threadtitel), nicht wahr?

Chris ist zuverlässig und nett.

:) Kann ich bestätigen. Er war früher 1.Posaune im Landesjugendjazzorchester Hessen, ich 2. . Grüß ihn mal von Harald aus Nordhessen aus dem LJJO...

Harald
 
ja, Bass-Tenor, ich schwanke noch wegen des deutlichen Preisunterschiedes.
Dadurch bin ich auf auf Bassposaunen mit nur nem Quartventil gestoßen.
Konnte leider bisher noch keine Testen.
Aber ich hoffe das wird noch.
Man kriegt halt fürs gleiche Geld ne Qualitativ bessere Tenorposaune wie ne Bassposaune. Verständlich.
Mal schaun was es nachher wird
 
ja, Bass-Tenor, ich schwanke noch wegen des deutlichen Preisunterschiedes.
Dadurch bin ich auf auf Bassposaunen mit nur nem Quartventil gestoßen.

Hi Gilborn,

die Entscheidung, ob Bass-oder Tenorposaune sollte sich meiner Ansicht am Klang und Einsatzgebiet und sekundär dann am Preis orientieren.
Wenn Du Bassposaunen lernen möchtest, wäre es sinnvoll eine BaPo mit 2 Ventilen zu erwerben.
Ansonsten wird es beim C schwierig, Contra H geht gar nicht ohne zweites Ventil.
Es wäre doch blöd, wenn Du mal Literatur mit C und Contra H in die Hand bekämst und diese nicht spielen könntest.
Andererseits würde ein Ventil wahrscheinlich für Posaunenchorliteratur und Blasmusik reichen.
Bei neuerer symphonischer Blasmusik evtl. schon nicht mehr.
Deshalb rate ich vom Kauf der gebrauchten einventiligen Willson ab.
Zumal sich der Import aus der Schweiz wohl doch komplizierter gestaltet.
Dann spare lieber etwas und kauf' dann eine neue Willson mit 2 Ventilen.
Oder halt ein anderes zweiventiliges Gerät.
Grüsse

Matt
 
Hi Gilborn,

Auch schon einmal eine Edwards ausprobiert? Ich suche im Moment auch eine vernünftige Tenorposaune (Bassposaune kommt für mich überhaupt nicht infrage, spiele eigentlich ausschließlich hoch) und habe mir von einem Kumpel seine Edwards T-350 E ausgeliehen (der Preis liegt bei 3590 Euro neu). Das Instrument ist echt super und war für mich sozusagen wie Liebe aus den ersten Blick...
Sie springt sehr gut an, in der Höhe und in der Tiefe, und hat zudem einen wunderbar warmen, vollen und tragenden Sound.
Hier noch einmal der Link zu der Posaune: http://www.edwards-instruments.com/trombone/tenor/t350.php

Natürlich muss man sehen, für welchen Zweck man eine Posaune kaufen möchte. Für eine BigBand beispielsweise wäre die Edwards nicht wirklich geeignet, dafür aber super z.b. als Orchesterinstrument.

Wichtig ist aber, wie Du es schon machst, dass man die Instrumente gut vorher testet und ausprobiert, schließlich wird man diese Posaune die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte mit sich herumtragen wollen...

mfg Jakob
 
ich denke ich habe mich entschieden, die Bassposaune von Kühnl mit nur einem Ventil war echt super.
Ich durfte Sie ein ganze Woche testen.
Nach vielen Stunden und dem durchüben unserer Stücke bin ich zu der Entscheidung gekommen das es doch wieder ne Tenorposaune wird.
Die Bassposaune hatte nen genialen Sound in der tiefe aber wenn ich in der Höhe spiele feht mir das, was ich gewohnt bin.
Und da nunmal in den Stücken eines normalen Musikvereines nur selten ne echte Bassposaune gefordert wird werde ich diese seltenen momente mit dem passenden Mundstück überbrücken. Ich konnte feststellen das ich mit einem Bassposaunenmundstück auch sehr gut mit meiner guten alten Yamaha in der Tiefe mitspielen kann.
Was das C mit einem Ventil angeht, tja, das war mit der Kühnl recht einfach zu spielen.
Ich werde mit im kommenden Jahr die Bolero von Kühnl kaufen. Die hat mir sehr gut gefallen

Danke noch mal an alle die mir mit der Entscheidung geholfen haben
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben