Welche Morino ist die richtige?

  • Ersteller Schtine02
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Denke da müssten wenn zwei Schieberegister dran sein.

Zu der Zeit waren seitliche Schieberegister bei den Höherwertigen Instrumenten durchaus üblich - weil die Solisten schnell schalten klönnen wollten, ohne die Finger von den Knöpfen zu nehmen. Und die X D war sehr wohl ein Solistenakkosrdeon - hat ja auch Melodiebass (zumindest hab ich noch keine X D ohne gesehen). Das erklärt auch ,warum die so viel schwerer ist als die IV D - da sind im Bass noch ne ganze Menge mehr (große) Stimmplatten verbaut um den Tonumfang des melodiebasses abzudecken.

Diese Schieberegister wurden bei Tastenakkos seitlich am Griffbrett angebracht - bei Knopfinstrumenten auch gerne mal hinter dem Griffbrett . Bedient wurden die dann mit dem Daumen.

bei meiner Morino VI M sieht das so aus:

Griffstabregister-MorioVIM.JPG

und das zugehörige Schaltwerk ist so eingebaut:

Kinnreg5-1024.jpg

die hintere Griffbrettverkleidung ist hier abgeschraubt. Die hat je nachdem welche Register angesteuert werden wurde an der jeweiligen Stelle in der Verkleidung entsprechend mehr oder weniger breit ausgeklinkt.

Auch kommen mir die Schlitze dafür etwas lang vor. Hat vielleicht doch auch was mit dem Klang zu tun.

Es gibt bei Knopfmonrinos teilweise sein sog.. "Declassement" - aber das sieht anders aus und die X D hat m.W ein Cassotto - da gehen die Tonschächte defintiv vor dem Griffbrett raus. Diese Aussparungen in der Blechverkleidung sind definitiv Aussparungen für die Schieberegister. Am einfachsten sieht man das, wenn man ganz einfach mal die Blechverkleidung aufschraubt und dahinterschaut.

Dann habe ich in der Einstellung Piccolo nach dem fünftobersten Ton vier Töne die wieder tiefer ansetzten und gleich der Einstellung Clarinet sind.
ist das richtig so weil noch höher nicht geht und verstärkt die Clarineteinstellung oder stimmt da was nicht?

Bei Knopfakkos mit großem Tonumfang ist das völlig normal. Denn je höher der Ton, desto kleiner die Stimmzunge. Und irgendwann ist einfach eine Grenze erreicht, ab der man nicht mehr einfach kleiner werden kann, ohne an die Grenzen des sinnvoll machbaren zu gelangen und den Stimmer rein mechanisch nicht zu überfordern - denn diese winzigen Stimmzungen müssen ja schließlich von Hand gestimmt und eingerichtet werden.

C5.jpg zur Veranschaulichung: Piccolostimmplatte C5 - wirds noch kleiner, erschlägt einen der Stimmer im Zorn!

Deshalb werden so irgendwo zwischen B4 und Cis5 dann die Töne wieder eine Oktave nach unten oktaviert. - wenn man nicht gerade einen Lauf im Piccolo in der Gegend spielt hört man den Unterschied hier eh kaum noch.
 
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Habs direkt mal hinten geöffnet
Die Aussparungen passen genau zu deinen Schieberegistern aber dahinter siehts anders aus und oben drauf war auch nichts verschraubt.
Unter dem Deckel sieht man aber etwas tiefer in den Aussparungen 3 Schraubenlöcher.
Zwei in dem längeren Ausschnitt und eins in dem kürzeren.
Entweder gabs da was oder die bekam mal einen anderen Deckel.
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DSCN0001.jpg


Ich habe jetzt beim googeln Bilder gefunden der Artiste XN sowohl mit als auch ohne Schieberegister.
Ohne Schieberegister hat der Deckel keine Aussparungen und reicht weiter hoch zur Kante.
Mit Schieberegister scheint es nach den Bildern noch eine zusätzliche schwarze Adapterplatte zu geben
auf der die Schieberegister befestigt sind hinter dem Griffbrett.
Die könnte in den Schraubenlöchern unterhalb der Aussparung befestigt sein.
Vielleicht finden sich da noch genauere Bilder der Mechanik.
 

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Für Bandoon, Master, Musette und Clarinet sind die Aufnahmen unter den Schaltern vorhanden.
Ein Kinnregister zu bauen scheint mir einfacher und praktischer in dem Fall
 
Daß im Deckel meiner Lieblingsmorino Ausschnitte sind die darauf schließen lassen daß da was fehlt hat mir nicht gefallen.
Meine Schieberegistermechanik wird geführt und gehalten von 19 Hohlwanddosenklemmen. Davon sind 11 fest verlötet sind und 4 sind frei als Führung
und 4 als Begrenzung mit Federung für ein 4mm Messingrohr daß sich auf einem 3mm Messingstab bewegt.
Es ist schon schön am Griffbrett umzuschalten zu können
DSCN0047.JPG
[ATTAC 735509[/ATTACH]
DSCN0050.JPG
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DSCN0049.JPG

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Die vier Drehpunkte sind gelagert und auf Abstand gehalten durch kurze 4mm Rohrstücke auf 3mm Schrauben. Die Rückfederung erfolgt über die Stangen oben. Die Begrenzung durch umgebogenes Blech unten.
 

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Es ist schon schön am Griffbrett umzuschalten zu können.
Geht mir ebenso; es sind ja 4 Fusslagenkombinationen möglich. Bei meiner MORINO XN sind dies:
Schieber-Stellungen.jpg


Wobei mir die Belegung des äusseren Schiebers nicht gefällt:
Diese beiden Register verwende ich sozusagen nie.

Wie ist die Verwendung bei Deinem Instrument? Danke im Voraus für Deine Antworten. mfG Paul
 
Die Belegung ist bei mir genauso.
Ich weiß noch nicht wie ich es einsetzten werde.
Ich habe eigendlich keine Ahnung und spiele mich da langsam immer weiter vor.
Mir fiel dazu ein You tube Film ein eines Bercandeonspielers der die Kinnregister als Fingerknöpfe nutzte.
Ich konnte den Film leider nicht wiederfinden aber fand eine andere gute Idee.


Verteilerdosenabzweigklemmen ist der richtige Begriff. Hohlwanddosenklemmen gibts nicht.
 
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jetzt erlaube ich mir, mal zu fragen: Wie bist du das Ding wieder los geworden? War der Verkäufer einsichtig?

Diesen ollen Faden zerre ich mal wieder ans Licht, weil mein Verkäufer auch wieder aufgetaucht ist. Er bietet aktuell zwei Morion VS an - selbstverständlich auch wieder neu gestimmt und in Top Zustand.
 

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