Welcher Klarlack für marmorierfarben?(Swirling)

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Hallo,
war die letzte Zeit beschäftigt meine Gitarre zu swirlen, hat auch ziemlich gut funktioniert, habe dafür die "magic marble" marmorier Farben genommen.
Laut Internet ist es eine "Farbe auf Basis organischer Lösemittel" und lässt sich mit Terpentinersatz wieder gut abwischen.
Nun die Gitarre ist soweit fertig geswirlt, sieht richtig gut aus, was mir aber noch Probleme bereitet ist ich finde keinen geeigneten Klarlack für diese Farben.

Hab auf einem Teststück nen 2Schicht Klarlack verwendet, leider haben sich dann bei der Farbe lauter kleinere Risse gebildet, ist also nicht kompatibel.
Auf einem weiteren Teststück hab ich dann so einen billigen Farbloslack probiert, stand nirgends Klarlack drauf, ergebnis bei der Farbe war zwar gut, aber der Lack ist selbst nach 2 wochen immer noch pickig und unbeständig gegen Kratzer.

Hab aus diesem thread https://www.musiker-board.de/threads/passender-klarlack-für-magic-marble-marmorierfarben.572709/
herausgelesen dass Wasserbasierter Klarlack angeblich funktionieren soll, aber wo gibts da unterschiede? Wie kann man wissen ob ein Klarlack gut oder schlecht ist?
von der Stoßfestigkeit, vom Glanz usw.?

Wäre dankbar für eure Tipps
 
Eigenschaft
 
so hab jetzt mal paar rausgesucht die gehen könnten,

einmal nen Acryl Klarlack
http://colorbase.de/MIPA-Winner-Acryl-Klarlack-Lackspray-400ml-glaenzend-preiswerter-Klarlackspray

und einen Klarlack auf Wasserbasis
http://www.amazon.de/Klarlack-Lacks...39647234&sr=8-5&keywords=klarlack+wasserbasis

denkt ihr ich könnte mit einen von denen was falsch machen?
und welcher meint ihr wäre besser? Acryl denk ich wird mal von der Härte her besser sein, ..oder auch nicht? wie gesagt kenn mich da zu wenig aus, hat wer von hier vlt ne ahnung? danke im voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
entschuldige das ich jetzt nochmal hochlichte, aber kann mir keiner irgendwie nen Rat geben oder kennt sich da jemand sonst gut aus?
hier nochn Bild von der geswirlten Gitarre :]
Unbenannt.png
was meint ihr?
 
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sieht shic aus .. wenn der Klarlack auf wasserbasis sein sollte .. würde ich zu einem Autolackierer gehen ums eck.
Kostet bestimmt weniger als selbst den lack zu kaufen .. und kläglich zu scheitern. .. wäre ja schade drum ;)

geh echt zum lackierer ums eck! Das ist für ihn in der Regel ein kinderspiel.. selbst veranstaltet man dann zuviel aufstand.

kannst ihm sonst sagen das du selbst schleifen und dann polieren würdest ;)
 
Versuch dein Glück mal mit "molotow" Dosen. Die sind aus der Graffiti-Szene und recht preisgünstig, aber lacktechnisch eine ganz andere Klasse als diese "Hobby-Heimwerker-Dosen"... Alleine vom Inhalt her ist das ein ganz anderes arbeiten. Basis für die Lacke ist ein Nitro-alkydharz-Gemisch (soll ja auche auf JEDEM Untergrund haften). Je nachdem wo du herkommst gibt's die sicherlich in einem Laden in deiner Nähe, oder du bestellst sie im Internet.

Aus meiner Erfahrung benötigt man zum lackieren eines Bodys locker 5 Dosen Klarlack. Je nachdem was für einen Glanzgrad du wünschst. Hochglanz wirst du sicherlich erst nach einigen Schichten erreichen.

Da kommt ein weiterer Vorteil dieser Dosen: der Lack ist bereits nach kurzer Zeit überlackierbar und schleifbar.

Alternativ ist wirklich nur der Gang zum Lackierer um die Ecke ratsam, dort hast du allerdings das Problem auch an einen "Lackierer" zu geraten der sein Ergebnis über die lackdicke erzielt, sprich wenige recht dicke Schichten zu sprühen, was sich wieder negativ auf den Klang der Gitarre auswirkt.

Ich habe damals selbst ein swirling Projekt mit alkydharz-Lack mit Härter lackiert (in Spritzkabine mit Airless System), auch mit den von dir verwendeten Magic-Marble Farben. Das mit dem Grizzl hatte ich auch, Ich war aber nicht so klug das vorher zu testen. Also weiter Farbe drauf und das beste draus machen. Hat am Ende nach vielen zwischenschleifen und weiter lackieren recht gut geklappt...
 
Erstmal danke für die Antworten, muss aber ehrlich sagen dass ich immer noch ein wenig Ratlos bin..
Zum Lackierer gehen wäre der letzte Schritt, irgendwie denk ich das müsste auch alleine gehen, hab eh Zeit für sowas und macht mir auch Spaß das selber zu machen, aber ja zuviel möchte ich dafür auch nicht ausgeben.
Bei den molotow Dosen bin ich mir unsicher, wenns ja nitro enthält wirds wahrscheinlich wieder die Farbe angreifen?! oder wie hast du das am Schluss damit hinbekommen Eul3? und mit Grizzl meinst du die Risse?
 
Mein swirling-Projekt liegt schon einige Jahre zurück. Ich habe damals noch in einer kleinen Tischlerei mit spritzkabine gearbeitet wo ich auch selbst lackieren konnte.

Die Gitarre wurde dort grundiert und deckend schwarz lackiert, dann Zuhause im Regenfass "geswirrlt" und danach klar lackiert. Als Lack diente damals PUR alkydharzlack von Hesse Lignal. War halt das Zeug was wir dort verwendet haben... Mit dem grizzl meine ich das nach der ersten klarlackschicht sich die marmorierfarben abgelöst haben. Sah aus als würde die Farbe abplättern... :-/

Das gab sich aber als der Lack dann trocknete, und bei den nächsten lackschichten passierte dann auch nichts mehr. Ich mach demnächst mal ein paar Fotos von der Gitarre, da kannst du dir ein Bild vom Ergebnis machen ;-)

Mit molotow Farben habe ich eine andere Gitarre lackiert. Zugang zu einer spritzkabine habe ich leider nicht mehr, deshalb der "Sprung zurück" zu den Dosen. Empfehlen kann ich diese aus mehreren Gründen: Super Qualität, gleichbleibender Druck beim sprühen, unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis und eine massive Auswahl an Farben und unterschiedlichen Sprühköpfen! Ist jetzt für dein Projekt vielleicht weniger das was du suchst, aber wenn du wie du schreibst noch auf der Suche nach einem geeignetem Lack bist vielleicht das richtige und genau das was du suchst.

Btw: von sich anlösenden lackschichten würde ich mich beim lackieren nicht verunsichern lassen. Erst wenn das Muster verläuft und man es bei zwischenschliff zerstört ist es verloren ^^
 
Achso hast du das gemacht, bin echt gespannt auf die Bilder.
Aber stimmt ich glaub ich überleg da ein wenig zuviel mit dem ganzen Klarlack zeugs, ist eben die Angst da am Schluss was falsch zu machen.
Auf dem Testholz sieht man die Risse und Farbablösungen auch nur wenn man genau hinsieht, dennoch fänd ich nen schönen Verlauf mit dem richtigen Lack schon gut, aber mal sehen wie lange meine Geduld für die Lacksuche noch hält, der molotow sieht erstmal nicht schlecht aus, werd mir da mal langsam was zusammenreimen^^
 
so: hier zumindest die Bilder welche direkt nach dem Bau entstanden sind. Leider keine Nahaufnahme vom Lack dabei, aber hey...

img0711om.jpg


img0710q.jpg


Ich glaube das ich damals zu kaltes Wasser verwendet habe und die Farbe zu "sparsam" in das Wasser gab. Die Videos die man so auf Youtube findet lassen das ja ganz einfach aussehen, nunja... Bei mir zeigte sich halt das die Farben beim Verrühren (dem eigentlichen Swirlen quasi) bereits eine feste Schicht gebildet hatten und der Lackfilm beim Eintauchen der Gitarre dann an manchen Stellen leider einriss, bzw. an manchen Stellen der Gitarre (oberes "Horn") kaum noch Farbe da war...
Am Freitag mach ich mal ein paar Nahaufnahmen vom Lack wie er jetzt nach mehr oder weniger genau 3 Jahren ausschaut, dann kannst du dir vielleicht besser ein Bild (hach*) von der Thematik machen...
 
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sieht nicht schlecht aus Eul3, was ist denn das für eine Gitarre? kenn ich garnicht die Form..
und ja das mit dem verfestigten Lack hatte ich auch teils, bzw Klumpenbildung
und exoslime, weiß nicht muss erstmal mit meiner fertig werden^^

hab mir jetzt für den anfang mal nen billigen wasserbasierten Lack bestellt, mal probieren
 
Zuletzt bearbeitet:
hm an Telecaster hab ich nicht gedacht, aber bilder wären echt noch interessant wies jetzt aussieht
 
Telecaster ist schon richtig. Das Swirling beschränkt sich aber auf die hintere Ansicht. Die Gitarre entstand damals als kleines "Ich will da mal was ausprobieren" - Projekt und diente auch nur als Resteverwerter.

Zur Geschichte ein paar Worte, wen's nicht interessiert zum Nächsten Absatz springen:
Ich bin gelernter Tischler und wurde im zweiten Lehrjahr gefragt ob ich denn beim Tag der offenen Tür in der Berufsschule ein wenig "Schauarbeit" leisten könnte. Das tat ich dann auch, hab da an dem Wochenende den Korpus gebaut und den Hals verleimt. War eine schöne Arbeit im Sinne von "Das kann man alles machen mit Holz" und für mich wenigstens ein wenig das Gefühl dort nicht nur als "Käfigvogel" zu fungieren. Später fanden sich dann sehr viele Reste und Überbleibsel von anderen Projekten die in die Gitarre mit einflossen. Am Ende stand dann eine Freakcaster mit 24 Bünden, rosa Purple-Heart Griffbrett und Leoparden-3D-Optik auf der Front sowie dem schon bekannten Swirl auf dem Rücken. Ist halt so eine Gitarre die man nicht überall zu sehen bekommt aber auch eine die wohl eher zu Bonaparte als zu einer klassischen Stoner Band passt...


Der Lack hat sich über die drei Jahre nicht weiter verändert, keine Risse oder Verfärbungen, auch wenig Kratzer... (wird auch zugegebener maßen selten bespielt). Ist primär halt eine "Ersatzgitarre" wenn bei der Probe mal ne Saite reisst.
Beim schiessen der Bilder kamen auch die Erinnerungen an den Lack und die Probleme damit wieder.

Also... gestern im Proberaum mal schnell versucht ein paar Bilder hinzubekommen:
(vorab bitte Rücksicht: Als Kamera musste mein altes Iphone herhalten und das Licht war auch nicht mehr das Beste)

mobile.0vtuog.jpg


hier erkennt man die "Rissbildung" nach der ersten Klarlackschicht. die Schwarze Fläche in der Mitte hat ein Mosaikartiges Muster, die Konturen der weißen Farbe sind stellenweise gerissen. Dies kam weil sich die Marmorierfarbe an der Oberfläche beim Kontakt mit dem noch feuchtem Lack zusammenzog und somit Aufriss. An den Rissen konnte das Lösungsmittel die Farben unterwandern und hob es an diesen Stellen leicht ab - was in einer sehr groben Oberfläche resultierte welche nur mit sehr viel Lack wieder egalisiert werden konnte. Der Grund warum das ganze dennoch zu Retten war ist recht einfach: Diese Lackmenge wurde später halt einfach wieder beigeschliffen...
An den "Zargen" erkennt man noch die Reste dieser sehr mühseligen Arbeit:

mobile.19cu32.jpg



Was ich ja bereits angesprochen hatte war die teilweise "Überlagerung" der Lackschichten beim Eintauchen der Gitarre. Hier ein paar gute Beispiele dafür:

mobile.2p1ukl.jpg


mobile.3q8u59.jpg



An den helleren Stellen legten sich halt zwei Schichten der Farbe übereinander. Stellenweise kann man auch erahnen wo der Film riss und erst nach kurzer unterbrechung wieder am Hals haftete...


Zusammenfassend kann ich also folgendes Resumee ziehen:


Swirling ist was tolles wenns denn klappt. Verbunden mit sehr viel Arbeit und Materialkenntnis, erworben durch Trial and Error, bekommt man sicherlich super Ergebnisse, ich hab es aber nach dem "Versuch" bleiben lassen. Die Farben aus dem Bastelmarkt erschienen mir damals einfach als zu unbrauchbar.

Als Anregung für alle die hier jetzt den Wunsch bekommen selber sowas zu machen:

Meine Untersuchungen damals endeten in amerikanischen Foren wo von Glaslacken (zum einfärben von Glühbirnen) und speziellen Salzen im Tauchwasser die Rede war. Was jedoch als Lack zum Schutz der Swirls nutzbar ist und die anderen Details des ganzen Prozesses der zwischen "Ich tauch hier mal die Klampfe in das Becken" und dem ersten Anspielen stehen - I dont know anything...
 
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sehr ausführliche Antwort, danke und interessante Geschichte wies schlussendlich zum swirlen kam^^
Beim ersten Bild sieht man die Risse gut genau das war das Ergebnis bei meinem Test.
Ich glaub das Salz was du meinst nennt sich Borax, darauf bin ich auch öfters gestoßen beim rumsuchen,
soll ja bei uns als Allzweckwaschmittel vor ein paar Jahren verboten worden sein und in Asien nimmt man es ganz normal als Lebensmittelzusatz,
aber keine Ahnung was es genau bringt, dachte zur Auflösung der Oberflächenspannung damit der Lack besser schwimmen kann.

hab mittlerweile mal den Wasserbasislack ausprobiert,
sah zwar gut aus jedoch hab ich dann gemerkt das man dafür nen Hörter benötigt
(kaum Kratzfest) und dann nach bisschen Recherche noch nen anderen bestellt mit Härter wird jetzt mein letzter Versuch.
 

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