Welches Mic für großen Abstand zur Schallquelle?

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Hallo,

bin auf der Suche nach einem guten Funkmikrofon für folgenden Zweck:
Schlagermusik, männliche Stimme ("Tenorbereich"), Abstand Mund - Mikrofon: mind. 30cm

Wir haben mittlerweile 3 LD-Funkstrecken (Kondensator und dyn.), welche mehr oder weniger nur mehr als Sprechermikrofone eingesetzt werden.
Für Live-Gesang haben wir uns eine Sennheiser Funkstrecke ew 300-G4, mit einer 965-Kapsel besorgt (weiblicher Interpret). Mit dieser Kombination sind wir wirklich sehr zufrieden.

Mittlerweile mische ich ab und zu einen Schlagersänger, der sich eine "interessante" Mikrofontechnik angeeignet hat... Abstand Mund-Mikrofon mind. 30cm...
Da muss ich bei unserer Sennheiser-Funkstrecke die Höhen bzw. viele Frequenzen seeeeeehr weit absenken... andernfalls beginnt unsere Anlage kräftig zu pfeiffen... :)
Bekomme die Rückkopplungen ab einer gewisssen Lautstärke sehr schwer in den Griff...

Könnt ihr mir ein dyn. Mikrofon empfehlen, dass man für die o.a. Mikrofontechnik einsetzen kann? (Änderung der "Mikrofontechnik" funktioniert leider nicht....)
Am liebsten wäre mir mittlerweile wieder eine Sennheiser-Funkstrecke...

Danke und LG Wolfgang
 
Eigenschaft
 
Änderung der "Mikrofontechnik" funktioniert leider nicht....
Warum? Dies wäre die effizienteste Methode, um akustischen Unzulänglichkeiten aus dem Weg zu gehen oder kommt die Person aus dem klassischen Operngenre (Tenor?!)?

Es gibt nur wenige dynamische Kapseln, welche auch auf Abstand noch voll klingen, z.B. MD441. Evtl. hat Sennheiser so etwas im Angebot oder macht die eine Extraanfertigung. Eigentlich ist dies eher etwas für Kondensator/Echtkondensatorkapseln. Schoeps hat da sehr feine Sachen. Ich befürchte aber, dass dies
a) alles weit oberhalb deines Budgets liegt.
b) Sennheiser so etwas wohl erst ab einer 2000er Strecke in betracht ziehen würde, d.h. im Bereich EW irgendwas wohl keine Chance.

Deswegen auch die Frage: Muss es Funk sein?

Wenn es unbedingt Funk sein muss, dann fällt mir ad hoc nur noch WiSyCom ein. Die schrauben in der Regel so Billigdinger von Schoeps und DPA auf ihre Sendestrecken *ironiemodeaus*. Aber wie schon geschrieben liegt das wohl weit über deinem Budget.

Was auch gut auf Strecke geht sind Bändchenwandler (beyerdynamic). Vielleicht haben mögen die dir eine Bändchenkapsel auf ne Funke adaptieren. Fragen kostet ja nix. :)

Wie sieht denn das restliche akustische Umfeld aus und der Gegenpart zum Quellenschallwandler?

Evtl. hilft es ja auch sich mal einen Profi zu holen, der dir dabei helfen kann das richtig hinzudrehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Hinweis "Tenorbereich" meinte ich nur die Stimmlage.. also eher "hoch"
Änderung - "Mikrofonabstand": Das funktioniert nur kurz... Mitte Lied ist der Abstand wieder bei den besagten 30cm und mehr...

Muss es Funk sein?
Ja.. (leider...:))

MD441 verwenden wir gelegentlich im Studio... Für Chor- und Orchesteraufnahmen u.dgl. auch Schoeps & Co... Die sind mir für die "Schlagerbühne" dann doch etwas zu schade... und auch kabelgebunden...

Ja, WiSyCom, Lectrosonics & Co sind außerhalb unseres Budgetrahmens. Das wollen wir für "Live-Zwecke" nicht ausgeben... mache das ja nur "hobbymäßig" für mein Töchterchen... :)

Also, so max. im Budgetrahmen einer Sennheiser-Funkstrecke mit 965-Kapsel, mit der wir recht zufrieden sind, wäre toll...

Wie sieht denn das restliche akustische Umfeld aus und der Gegenpart zum Quellenschallwandler?
Meinst du jetzt Mischpult, PA ...?
 
Meinst du jetzt Mischpult, PA ...?
Ja, eben die ganzen anderen Randparameter.

Das funktioniert nur kurz... Mitte Lied ist der Abstand wieder bei den besagten 30cm und mehr...
Dann geht es doch und es scheint also nicht unbedingt notwendig zu sein, sondern ist einfach eine Eigenart des Sängers und das kann man durch Üben ändern. In jedem Fall die bessere und auch kostengünstigste Lösung und man kann ohne Probleme die 965er Kapsel nutzen.
Für mich hört sich das dann doch eher nach Show statt nach "Gesangs- und Mikrofontechnik". Und auch immer bednken: Studio und Livebühne sind 2 verschiedene Welten und die Gsangstechnik im Studio ist z.T. eine andere als Live.
 
Hier mal "unsere Strecke" im Groben:
Mic: Sennheiser ew 300 G4 mit 965-Kapsel (Einstellung: Niere - gefällt mir speziell bei meiner Tochter besser als Superniere...)
Mix: Midas MR12 / Huawei Mediapad M5 pro / Mixing Station pro (Soundcraft ui12 mittlerweile nur mehr als "Reserve" - war nicht "unser" Hall...)
weiter gehts in den Nexo-Controller (DTD-Digital-TDcontroller)
Thomann 4-Kanal Endstufe
2 Stk. Nexo PS10
2 Stk. LD Systems Stinger Sub 15 G3

Zum Sänger, den ich gelegentlich mische:
Der kann wirklich gut singen... macht auch Klassik... und eben auch sehr gerne Schlager... macht auch Spass ihn zu mischen (Intonation, Aussprache... alles top).
Also alles andere als "Show"... Mikrofontechnik üben? Nun ja, wäre auch eine Lösung... müßte ich ihm mal vorschlagen...:)
Wenn es in dem bereits beschriebenen Budgetbereich kein Mikrofon für besagten Zweck gibt... oh je, oh je...
 
Ist eigentlich alles gutes Material....
Wurde denn schon versucht per KanalEQ und GEQ vom Pult aus Feedbacks zu ziehen?
In welchem Bereich koppelt es denn?

Boxen anders ausrichten/anders Stellen. Also nicht auf Wände damit schiessen sondern eher in den Boden. Akustische Maßnahmen im Raum möglich (Mollton)?

Ansonsten eben doch dem Sänger nahe bringen, dass er einen Kompromiss findet, welcher ihm immer noch seine "Spielweise" ermöglicht, das Mikro aber doch eher Close-up bedient.
 
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Hat der Sänger schon mal das 965er in Superniere probiert? Mit etwas korrektur am EQ holst du da vieles raus.
 
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KanalEQ: ja
GEQ: nein, noch nicht getestet
Werd ich beim nächsten Mal versuchen.

Werde beim nächsten Mal auch versuchen, die Boxen anders aufzustellen - also so weit vorne wie möglich...
Ach ja, es gäbe ja noch zusätzlich die Möglichkeit, das Mikro auf Superniere zu stellen... Müsste auch ein paar dB bringen... oder liege ich da falsch?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hat der Sänger schon mal das 965er in Superniere probiert? Mit etwas korrektur am EQ holst du da vieles raus.
Hab ich gerade gelesen... Danke.
 
Abstand Mund - Mikrofon: mind. 30cm
Es wurde ja oben auch schon mal angesprochen.
Dieser Mikrofonabstand grenzt ja schon an den klasssischen "Bauchredner".

Die kostengünstigste und beste Variante wäre, dass der Sänger sich die richtige Mikrofontechnik aneignet - alles andere ist gelinde gesagt Krampf.
Der Versuch, das mit technischen Mitteln hinzubiegen wird wenig bringen (auch wenn ja schon sehr gutes Material am Start ist).
Dann nimmst du das E965 auf Superniere ... und er geht auf 35 cm ... alles wieder futsch.
Ich vermute nämlich folgendes: "oh, ich höre mich ja so laut" -> Mikrofon weiter weg.

Oder ein Raum ist akustisch ungünstiger -> klappt auch nicht mehr.

Wer vor Publikum auftreten möchte, sollte in der Lage sein, auch an seiner Mikrofontechnik zu arbeiten. Wenn ich mit dem Herrn arbeiten müsste, wäre bei mir irgendwann mit dem Gain Schluss. Dann ist er halt zu leise, wenn er zu weit weg ist. Das Problem kann er dann selber lösen.
Oder drehe ihn auf seinem Monitor etwas runter - das hat vermutlich den selben Effekt.
 
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Servus,

typische Gesangs-Mikrofone sind alle so entwickelt, dass der Abstand zwischen Mund und Kapsel minimal sein sollte. Wird der Abstand vergrößert verringert dich aufgrund des Nahbesprechungseffekts die Tiefen bzw. der Druck.

Das KSM8 hat ein Doppelmembran-Design, das diesem Nahbesprechungseffekt entgegen wirkt. Deswegen wäre dies auf jeden Fall mal einen Test wert.

Besten Gruß
 
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Wäre auch einen Versuch wert... Wenn da nur nicht die "interessante" Preispolitik vom Shure-Vertrieb Österreich wäre (für gewerbeinhabende "Beschallungsdienstleister"......)
 
Das E965 funktioniert auch auf 10 - 20 cm ganz gut. Nur bei 30 cm und mehr kommt nicht mehr viel an, was vor allem in lauten Umgebungen doch ein Problem ist.
 
Physik lässt sich nicht wirklich überlisten ... aber wie wär's mit einem Ohrbügelmikrofon für den Herrn?
 
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Und einer Mikofonattrappe für die Hand? :evil: (zum sich dran festhalten ...)
 
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Oder das Mikro an einer Halskette festbinden. :D
 
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Die Kapsel vom DPA D:Facto ist für veschiedene Funksysteme adaptierbar und verträgt einigen Abstand. Hatte ich testweise u.a. mal bei Ingo Appelt im Einsatz.
 
Wer vor Publikum auftreten möchte, sollte in der Lage sein, auch an seiner Mikrofontechnik zu arbeiten. Wenn ich mit dem Herrn arbeiten müsste, wäre bei mir irgendwann mit dem Gain Schluss. Dann ist er halt zu leise, wenn er zu weit weg ist. Das Problem kann er dann selber lösen.
Oder drehe ihn auf seinem Monitor etwas runter - das hat vermutlich den selben Effekt.

Manchmal muss man beim Lernen etwas nachhelfen. :D:evil:

Das mit dem Monitor runterdrehen ist schon mal gut. Zusätzlich könnte man - je weiter er sich vom Mikro entfernt - den Gain runter(!!)drehen.
Wenn weder bei ihm (Monitor) noch beim Publikum (FOH) was zu hören ist, wir es schon lernen.
 
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Ich würde einfach mal nachfragen warum er das so macht. Vielleicht mag er den Nahbesprechubgseffekt nicht. Da gibts aber Mikros, speziell Condenser, bei denen der Effekt nicht so ausgeprägt ist. Das Problem sollte man doch mit einem konstruktiven Gespräch lösen können.
 
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Ab ca. 2:00 ein kleiner Grundkurs zur Mikrofonhaltung :cool:
 
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