Weltmeister Akkordeons: Frage eines 3D-Drucks von Ersatzteilen

Akkordeonengel
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Guten Tag!

Nach der Einstellung der Klingenthaler Fabrik stellten sich natürlich folgende Fragen:

Vom Klang bin ich zufrieden, und bis auf einen Ton alles gut spielbar. Besuch beim hzimm steht aber noch aus , ich gehe davon aus, dass an Ende irgendwas um die 2000 rauskommt - und wie es inzwischen mit Ersatzteilen aussieht, bleibt nach der Insolvenz natürlich abzuwarten

Gibt es eigentlich zuverlässige Neuigkeiten zu Weltmeister?
Ich wollte da jetzt einige Ersatzteile kaufen und komme nur schlecht, bis gar nicht durch.

Neben der Beschaffung von Ersatzteilen durch "technischen Kannibalismus" (= Demontage aus anderen Instrumenten) und aus vorhandenen Lagerbeständen möchte ich auf eine dritte, sehr erfolgversprechende Möglichkeit eingehen: 3D-Druck. Bitte ein Beispiel: Kürzlich reparierte ein erfahrener tschechischer HZIM-Meister die Diskant-Registermechanik einer Cantus, bei der die originalen Kunststoffteile Risse aufwiesen

Originalzustand:
1747490088781.png
1747490109706.png

(Autor: Josef Vašíček: Quelle: bitte KLICK)

3D-Druck von Ersatzteilen:
1747490157370.png

(Autor: Josef Vašíček: Quelle: bitte KLICK)

Erfolgreiches Reparaturergebnis:
1747490212135.png
1747490242426.png

(Autor: Josef Vašíček: Quelle: bitte KLICK)

Wie Sie sehen, können geschickte Meister wirklich alles bewältigen. Solche Investitionen lohnen sich immer in Modelle, die hinsichtlich Klangqualität und Material zeitlos sind (Supita, S4, S5, Cantus, Cantora). Deshalb sind sie auch nach Jahrzehnten noch zu finden, oft in überraschend gut erhaltenem Zustand.

Zu dem oben genannten Beispiel möchte ich noch auf die möglichen Ursachen für den Schaden eingehen.
  • Unwissenheit: Ich habe Erfahrung mit einem vierjährigen Kind, das versucht hat, mehrere Registerschalter gleichzeitig zu drücken.
  • Unfall: Schnelles Umschalten der Register während eines Konzerts, falsches Drücken des Schalters
  • Materialermüdung: rein theoretisch, doch angesichts der Robustheit dieser Instrumente unwahrscheinlich.
Ich bin davon überzeugt, dass es auch bei intensiver Nutzung möglich ist, das Instrument über viele Jahre hinweg in einem guten technischen und optischen Zustand zu halten. Es ist immer eine Frage der individuellen Herangehensweise des Spielers...

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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Danke für diese interessante Anregung. Ich hoffe, die HZIMs nutzen diese Möglichkeit, wenn Bedarf besteht.
 

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