Wer kennt die Guitar Parts von ABM?

  • Ersteller Spiralgalaxie
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Im Allgemeinen haben die ABM-Teile einen recht guten Ruf. Du kannst also sicher mit einer präszisen Fertigung rechnen. Die Locking-Funktion ist sicher auch ganz nett. Ob diese aber wirklich das Sustain verlängert, oder nur beim Saitenwechsel hilfreich ist, weiß ich nicht.
Aber wie Etna schon sagt: Ob sie ihren Preis wert sind, ist eine andere Frage. (Die man sich auch bei den TonePros TeilenStellen kann)

So, ich wollte es wissen und hab mir für meine Eigenbau-Les Paul eine ABM brücke bestellt. (2500n-RE)
Zuvor hatte ich eine Gotoh ABR-1 Brücke drauf.

Also ich bin begeistert. Einerseits von der präzisen Fertigung. Da passt alles, nix wackelt, alles sitzt stramm. Auch ohne Locking funktion.
Und ja, bein Klang hat sich einiges getan. Das Sustain ist tatsächlich deutlich besser, der Klang irgendwie offener, heller, schwer zu beschreiben.

Ich finde sehr wohl, dass sie das Geld wert sind. Vor allem auch, wenn man sich asnchaut, was sie im Vergleich zu den Callham-Teilen kosten.

mfG
Markus
 
Habe nun auch meine 2504 g Bridge und das passende Alu Tailpiece (ich glaube 3020ag?).
Verarbeitet sind die Teile spitzenmässig.
Bin gespannt, wie es klingen wird.
 
Also ich habe seit ca. 4 Monaten auf meine Gibson ES 335 eine ABR-1 Bridge von ABM (Messing). Sie wurde von meinem Gitarrenbauer genau gekerbt und eingepasst. Wir waren beide von der Klangverbesserung echt beeindruckt! Schon akustisch klingt die Gitarre deutlich klarer und voller. Insofern war das ein absolut lohnenswertes Investment und ich kann die in den Aussagen von Herrn Pipper zu ABM in der G&B absolut bestätigen. Gestern habe ich mir nun auch ein Allu Stop Tail von ABM bestellt und bin sehr gespannt, was da im Klang noch geht. Ich gebe mal einen Erfahrungsbericht in diese Diskussion, wenn das Teil drauf ist.

Warum hier so einige über die Kosten der Parts stöhnen, verstehe ich nicht so ganz. Bei Intrumenten, die über 1000 EUR kosten, finde ich ein Invsetment von rund 90 EUR für die beiden Parts absolut angemessen, wenn sie klanglich solche Auswirkungen haben. Immerhin reden wir hir über die Hauptkontaktpunkte der schwingenden Saite mit dem Korpus. Die sollten schon gut sein!
 
ABM 2500n Stone Aged Bridge?

Also ich möchte meine nicht durchweg positiven Erfahrungen mit ABM auch mitteilen.
Ich hatte mir eine geagte ABR-1 Replica von ABM gekauft.
Den im Thomann Text erwähnten "erweiterten Intonationsweg" habe ich vergeblich gesucht. Die Bridge hat nicht mehr Regelweg als eine original Gibson Bridge.
Das daraus resultierende Umdrehen der Saitenreiter erwies sich als äußerst nervig. Man muß an winzigen Sprengringen rumpopeln, welche dadurch recht schnell unbrauchbar werden können, bis man sie überhaupt erst einmal von der Stellschraube abbekommen hat. Sind diese winzigen Sprengringe erst einmal verzogen, rutschen die Saitenreiter unkontrollierbar in der Bridge herum.
Nur zum Vergleich: Bei einer Gibson ABR-1 ist das umdrehen der Saitenreiter absolut easy/stressfrei. Rappelfeder hin oder her.

Der Gitarrenbauer hat mir dann die ABM Bridge prof. gekerbt. Die flog dann aber recht schnell wieder runter, weil der Radius irgendwie nicht zu meinem Griffbrett passte, bzw. anders war als bei meiner original ABR-1 Bridge von meiner SG VOS. Daraus resultierte ein für mich unangenehmes, vielleicht auch weil ungewohntes, Spielgefühl. Das Nickel aged Finish sah eher wie V2A matt aus und passte irgendwie auch nicht zu der VOS Optik meiner SG.
Die oft zitierte Klangverbesserung, trocken und am Amp konnten weder der Gitarrenbauer noch ich hören?
-> Also wieder runter damit.
Ich habe daraufhin eine Gibson ABR-1 Bridge mit einer Tischbohrmaschine auf haargenau 4,2mm aufgebohrt. So passte sie "saugend" auf die ABM Bolzen. Wau!
Nur konnte man die Saitenlage nicht mehr vernünftig anpassen, weil die Bridge sich bass- trebleseitig nicht mehr unterschiedlich hoch einstellen ließ. Wer einmal genau hinschaut wird vielleicht sehen, daß die Bridge trebleseitig etwas tiefer liegt. Das bedeutet, daß die Bolzen leicht verkanntet durch die Bohrung der Bridge laufen müssen. Das können sie aber nur, wenn zwischen Bolzen und Bohrung etwas Luft/Toleranz vorhanden ist.
Also die Bridgebohrungen auf genau 4,5mm aufgebohrt. Das entspricht in etwa der Toleranz, die Gibson auch verwendet. Nun ließ die Bridge sich wieder einstellen. Ein wenig Spiel muß halt vorhanden sein... Gibson macht das nicht, weil sie es nicht besser können/wollen, sondern weil das so sein muß....
Dann um Ostern rum bei ABM angerufen, weil ich nach Saitenreitern und eben den Sprengringen nachfragen wollte. Da ging dann Nachmittags um ca 15.00 Uhr der Anrufbeantworter dran, obwohl ich eigentlich, laut Homepage bis 17.00 Uhr jemand an die Strippe kriegen sollte. Kein Problem, dachte ich. Als der Anrufbeantworter mir dann schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschte, wurde ich dann doch etwas nachdenklich. Wie gesagt um Ostern rum...
Bei einer deutschen Firma mit 61 Jahren Erfahrung, die laut der Aussage von Herr Peter Borowski (Sales & Marketing ABM) etwas auf sich hält, dazu auch nur eine englischsprachige Homepage vorzufinden, fand ich jetzt auch nicht gerade überzeugend.

Mein persönliches Fazit für die ABM 2500n Stone Aged Bridge: Vielleicht nicht schlecht, aber "leicht" überbewertet, im Detail verbesserungswürdig, sowie preislich ein gutes Stück überzogen.
3 von 5 Sternen.


Viele Grüße,
BB
 
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Hallo, ich habe ja versprochen, zu berichten, wenn das ABM Allu Stop Tail Piece auf meiner Gibson ES 335 ist. Also: es tut sich was. Der akustische Ton wurde spürbar lauter. Über meinen Amp klang sie - ja, wie soll man sagen - irgendwie etwas voller, differenzierter. Aber wohl gemerkt: in Nuancen! Hier passiert keine Hexerei!

Der Effekt durch diesen Einbau erscheint mir nicht so gravierend, wie bei der Bridge. Aber auch hier habe ich das Gefühl, dass es was gebracht hat und ich mienem Ziel, einen vollen, warmen, schönen Clean-Sound (Jazz/Blues) zu erreichen, näher gekommen bin.

Nochmal zusammengefasst alle Änderungen, die ich vorgenommen habe:
Werks-Sattel (Kunststoff) gegen einen vom Gitarrenbauer angefertigten Knochensattel ausgetauscht.
Werksseitige Nashville Bridge gegen ABM ABR1 Bridge (Glockenmesssing) ausgetauscht.
Werksseitiges Stop Tail Piece gegen ABM Allu-Version ausgetauscht.
Zu guter Letzt Pyramid Flatwound Strings ausprobiert (gar nicht übel!).
Damit sind alle direkt mit den Saitenschwingungen verbundenen Teile optimiert. Das hat mich in Summe rund 160 EUR gekostet. Aber ich meine, das hat sich gelohnt. Allein schon im akustischen Ton ist das Instrument viel reifer geworden.

Salü
 
ABM-Teile bedienen sich hochwertiger Materialien und achten auf kleine Fertigungstolleranzen. Das macht die Teile teuer aber auch wertvoll und garantiert das versprochene Ergebnis.

Die verwendete Glockenbronze ist keinesfalls mit Messing zu vergleichen. Sie besitzt eine noch höhere Härte und ist Spröder als Messing.


Hat eigentlich noch niemand den Fehler im letzten Satz gefunden? ;)
 
"Spröde" groß geschrieben?
 
"Toleranzen" nur mit einem L.
Kommata beim Nebensatz nach "teuer".
Und eben "spröder"

But who cares? - I don't... :weird:
 
Ich denke nicht, dass es Red Savina um Rechtschreib- und Grammatikfehler geht. Toleranz schreibt man übrigens wirklich mit einem "L" ;).

Ich glaube eher es geht darum, dass ABM Glockenmessing verwendet und nicht Glockenbronze.

Greetz
Armin
 
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Genau... das verwendete Material ist also nicht mit Messung zu vergleichen, obwohl die ABM Teile aus Messing sind ;)
 
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Glockenmessing gibt es nicht. Glockenbronze hat einen Zinnanteil von 20 - 24% und es werden wohl bei jedem Glockenbauer noch andere Bestandteile und unterschiedlicher Menge und Art zugefügt. So gesehen gibt es DIE Glockenbronze auch nicht.
 
Glockenmessing gibt es nicht

Vielleicht gibt es den Begriff "Glockenmessing" nicht, aber es gibt definitiv Glocken aus Messing. Schiffsglocken zum Beispiel. Diese sind aus Messing und haben einen besonders hellen, durchsetzungsfähigen Klang, damit sie bei tosendem Wind und Meer besonders gut wahrnehmbar sind.
 
Das ist so korrekt. Mir persönlich ist es egal ob es Glockenmessing oder Glockenbronze ist. Ist halte das für eine reine Werbeformulierung weil wohl jeder Glockenbauer sein eigenes Zeug mischt und deswegen sagt es gar nichts aus. Kann sein, dass Messing besondere Klangeigenschaften aus einem Instrument holt (ich habe es nie probiert) und dass ABM eine sehr gut geeignete Legierung gefunden hat aber da mit dem Begriff "Glocken-dingsbums" rumzuwerfen halte ich für Bauernfängerei (was ja auch oft und gut funktioniert).

Falls mir einer die genaue Legierung von "Glockenmessing" nennen kann, wäre das ja schon was. Sicher bin ich mir, dass ABM nicht extra legieren lässt. Wegen dem bisschen was ABM braucht, macht keiner eine extra Mischung. Die kaufen auch von der Stange.

Aber bitte nicht falsch verstehen. Die Teile können ja sehr gut sein aber das mit dem "Glocken-" täuscht mich halt nicht. Aber der Kunde braucht ja meistens einen Grund hohe Preise zu zahlen, wie überall. ;) "Hey, das Teil ist aus Glockenmessing!" "Wow, das ist ja toll!"
 
Also als ich im Werk in Berlin war wurde da fleißig an Ersatzteilen für Gitarren gearbeitet, daher würde ich nicht pauschal sagen, dass alles was ABM vertreibt sowieso nur eingekauft und unter anderem Namen verkauft wird.
Gruß
Ben
 
Nein, die kaufen das Rohmaterial von der Stange. Ich gehe natürlich auch davon aus, dass die selbst fertigen. Was anderes habe ich auch nicht geschrieben.
 
Ich hab an der Stelle mal eine vllt etwas blöde Frage als Nicht-Chemie-Experte: ABM wirbt doch immer damit, dass ihre Parts aus massivem Messing bestünden und nicht gegossen würden. Muss aber eine Legierung nicht sowieso irgendwann mal gegossen werden, da ja verschiedene Metalle miteinander verschmolzen werden? Werden also nicht nur Teile aus einem Block gefräst, der auch erstmal gegossen werden musste? Macht das dann überhaupt einen Unterschied?
 
Wird sich um Halbzeuge für die spanende Verarbeitung handeln. Wird in der Regel gewalzt und dadurch verdichtet.
 
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Wird sich um Halbzeuge für die spanende Verarbeitung handeln. Wird in der Regel gewalzt und dadurch verdichtet.
Versteh ich das richtig: Die Legierung (Messing) wird also nicht gegossen, die einzelnen Bestandteile werden durch Walzen miteinander "verschmolzen"?
 
Versteh ich das richtig: Die Legierung (Messing) wird also nicht gegossen, die einzelnen Bestandteile werden durch Walzen miteinander "verschmolzen"?

Es geht eher darum, dass andere Hersteller von Gitarrenteilen ihre Produkte im Spritzgussverfahren herstellen.

Bei ABM werden die Teile eben aus Messinblöcken gefräst. Dass diese auch irgendwann mal gegossen wurden ist klar, allerdings ist wohl angeblich die Konsistenz dieser "besser", sprich soll wohl weniger Lufteinschlüsse, Verunreinigungen oder sonstetwas haben. Ist halt auch eine Marketingsache.

Ich jedenfalls habe an meiner Schecter C-1 Blackjack die TonePros Brücke gegen eine ABM Brücke ausgetauscht. Die Gitarre klingt unverstärkt jetzt auf jeden Fall lauter und das Sustain ist, wenn auch nicht stark, gesteigert.

Ob einem nun ein kleines mehr an Sustain das Geld wiederrum wert ist steht auf einem anderen Blatt. Rückwirkend empfinde ich das Upgrade als nicht nötig
 
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Versteh ich das richtig: Die Legierung (Messing) wird also nicht gegossen, die einzelnen Bestandteile werden durch Walzen miteinander "verschmolzen"?

Nein, die Metalle werden schon im flüssigen Zustand miteinander verbunden aber beim Abkühlen oder im kalten Zustand wird das Material in Form gewalzt/gezogen. Hat eine Art "Schmiedeeffekt". Versteht man was ich sagen will? :confused:

Halbzeuge: http://de.wikipedia.org/wiki/Halbzeug

Edit: Hier hab ich wohl was passendes gefunden: http://www.wgm-berlin.de/editool_wg...erstellungvonHalbzeugenausKupferwerkstoff.pdf
 
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