Wer noch nie mit Steinen warf

x-Riff
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Liebe Feedbacker*innen,
erneut ein frisch geschlüpfter Text, aus mir rausgeschrieben, noch ohne Vorstellung von Musik, Melodie oder Gesang.
Geburtshelfer war die Idee, es mal direkt mit Entschlacken zu versuchen, es auf´s Wesentliche zu reduzieren und zu schauen, was passiert.

Und das ist dabei herausgekommen - und gespannt bin ich darauf, was bei Euch ankommt:

Wer noch nie mit Steinen warf
Deine Worte - schal und Rauch
kümmern tue ich mich auch
kein Flügel schlägt
kein Balken trägt
Nagelprobe - leerer Schlauch

Vorhang auf – alte Szenen
Gefühl voll Salz und Tränen
Türen schlagen
Offene Fragen
Wut, Verzweiflung, Gähnen


Vermutlich kennst Du´s gar nicht mehr
doch ich fand ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachten.
Eine Zeit lang, da war es so schwer
für jeden, wie ich heute weiß,
es war später als wir dachten.


Meine Worte – spitz und scharf
Wer bestimmt hier, was ich darf
Erinnerung blitzt
Bauch aufgeschlitzt
Wer noch nie mit Steinen warf


Vermutlich wirst Du´s gar nicht wissen
doch ich hab ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachen.
Ach wie werd´ ich Dich vermissen
wir alle zahlen unser´n Preis
und machen, was wir machen.


Innehalten – rauhe Kehlen
Was will ich mir (hier) stehlen
Für ein De javu
(ist es) viel zu früh
Noch ist es Zeit, zu wählen.
ALTERNATIVE: Zeit, was Neues zu erzählen.



Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Grund: Alternative letzte Zeile eingefügt
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Toller Text, irgendwie hat er mich an when a blind Man cries von Deep Purple erinnert
 
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gespannt bin ich darauf, was bei Euch ankommt:
Schulterzucken. :nix: Du hast vermutlich so viel "entschlackt", das etwas "Wesentliches" für mich(!) nicht mal aufscheint, geschweige denn zu erkennen ist.
 
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Danke @RED-DC5 und @saitentsauber - ein Text, zwei Meinungen bzw. Wirkungen, die schon mal zwei Pole mit viel dazwischen aufmachen.

Gerne noch mehr Rückmeldungen.

x-Riff
 
Ja - meine ich. Also das Gefühl, dass die innersten Dinge offen liegen, Schmerz, Aufgewühltheit.

Das sind so Stellen, wo ich noch zweifle, ob diese drastische Körperlichkeit nicht zu falschen Schlüssen führt ...
Es sind Szenen einer Ehe gemeint bzw. Konflikte in Beziehungen - es geht nicht um Bluttaten.

x-Riff
 
Kann ich verstehen. Will da keine falschen Fährten legen. Überlege noch ...
Könnte sowas werden wie: Erinnerung blitzt / Wunden aufgeritzt ... ist zwar auch noch heftig, aber man sollte dadurch interpretatorisch nicht in die falsche Richtung laufen.

Muss ich noch sacken lassen - danke für den Hinweis!

x-Riff
 
blitzen, erhitzen, sitzen, ritzen, schlitzen, spitzen, verfitzen... ;)
Wunden aufgeritzt - mir ist das zu fetischbehaftet, aber mir fällt gerade auch nichts Besseres ein. Erinnerung blitzt - Pfeile gespitzt vielleicht oder Worte erhitzt... Nee... auch nicht...
 
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Ich klebe nicht an dem "blitzt", an der aufkommenden Erinnerung schon, da genau sie die Möglichkeit aufmacht, dass sich das LI in der aktuellen Beziehung (die sich wieder in einer Krise befindet) anders entscheidet bzw. anders entscheiden und verhalten kann. Und damit raus aus seiner Schleife, dem sich selbst beständigenden Muster kommt.

Erinnerung blitzt / Gemüt erhitzt vielleicht.
Liegt zwar ein paar Eskalationsstufen unter dem aufgeschlitzten Bauch, bleibt aber in der Linie ... mal schauen.

Danke für die Anregungen!

x-Riff
 
Würde auch eher was weniger Gewalttätiges nehmen wie:

Die Erinnerung blitzt
mein Gemüt ist/war erhitzt


Außerdem (k.A. ob's Fehler waren oder beabsichtigt):
  • Schall und Rauch
  • Déjà-vu (déjà vu)
Insgesamt ist es wirklich recht konzentriert. Für meinen Geschmack zu sehr. So kann ich zwar in alles etwas reininterpretieren, habe dabei aber das Gefühl, dass ich mir die Geschichte eher selbst ausdenke, als sie mir vom Text erzählen zu lassen. (Auf der anderen Seite hat der Hörer zu 'selbst ausgedachten/angepassten' Geschichten vll. auch einen stärkeren Bezug.)
Eine Stimmung kommt jedenfalls gut rüber. :great:

Eine Aussicht auf ein Happy End ("Noch ist es Zeit, zu wählen.") mag ich fast immer. :engel:
 
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Schal und Rauch ist tatsächlich als Abwandlung von Schall und Rauch gedacht/gemeint. Inhaltlich passt beides.
Ob das so funktioniert, wird sich bei der gesanglichen Umsetzung zeigen - wenn das nicht funzt, bleibt man halt bei Schall und Rauch.
Da bin ich immer zu faul, zu suchen, wie das richtig geschrieben wird. Danke!
Insgesamt ist es wirklich recht konzentriert. Für meinen Geschmack zu sehr.
Danke für Dein Feedback!
Es gibt ja Texte (wie auch Gedichte), die recht konzentriert sind (oder wo ziemlich viel drinsteckt), bei denen es erst bei längerem Hören "Klick" macht. Damit würde ich leben können. Die musikalische Umsetzung muss dann so sein, dass man sich den song eben gerne anhört.
Auf der anderen Seite: Orientierung schadet ja auch nie ... Habe gerade einen Einfall, um die Struktur deutlicher zu machen.
Grob gesehen geht es in Strophe 1, 2 und Refrain 1 um eine Beziehung, die in der Vergangenheit liegt und gescheitert ist.
In Strophe 3 und Refrain 2 geht es um die aktuelle Beziehung, der gleiches droht.
Das LI realisiert aber über die Erinnerung an die gescheiterte Beziehung, was da gerade läuft und hat dadurch die Chance, etwas zu ändern. Ob das klappt, ist eine zweite Frage.
Eine Aussicht auf ein Happy End ("Noch ist es Zeit, zu wählen.") mag ich fast immer.
Ich würde es als "offenes Ende" bezeichnen, weil es noch nicht klar ist, ob das auch klappt.
Es ist aber ein Wendepunkt gegenüber einer fortlaufenden Geschichte mit immer dem gleichen Muster.

Danke, @B-Greifer!

x-Riff
 
Das mit dem Bauch hat mich auch völlig rausgehauen....

Meine Worte – spitz und scharf
Wer bestimmt hier, was ich darf
Erinnerung bleibt am Leben
Finger in die Wunde legen

Wer noch nie mit Steinen warf
 
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Neue Version:

Wer noch nie mit Steinen warf II


Vorhang auf – alte Szenen
Gefühle voll Salz und Tränen
Türen schlagen
Offene Fragen
Wut, Verzweiflung, Sehnen

Alte
Worte - schal und Rauch
kümmern tue ich mich auch
kein Flügel schlägt
kein Balken trägt
Nagelprobe - leerer Schlauch

Refrain 1:
Vermutlich kennst Du´s gar nicht mehr
doch ich fand ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachten.
Eine Zeit lang, da war es so schwer
für jeden, wie ich heute weiß,
es war aus, bevor wir´s dachten.


Worte heute – spitz und scharf
Wer bestimmt hier, was ich darf
Erinnerung blitzt
Gefühl erhitzt
Wer noch nie mit Steinen warf

Refrain 2:
Vermutlich wirst Du´s gar nicht wissen
doch ich hab ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachen.
Ach wie werd´ ich Dich vermissen
wir alle zahlen unser´n Preis.
Wer steuert, was wir machen?


Innehalten – rauhe Kehlen
Was will ich mir stehlen
Für ein Déjà vu
(ist es) viel zu früh
Zeit, was Neues zu erzählen.


Werden die Zeiten dadurch klarer?
Wird klarer, dass es um zwei Beziehungen geht - eine frühere, gescheiterte und eine jetzige, die auf der Kippe steht, weil sich die Dinge zu wiederholen drohen?

Herzliche Grüße und danke für Euer Feedback!

x-Riff
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Erinnerung bleibt am Leben
Finger in die Wunde legen
Danke für Dein Feedback und Deinen Vorschlag, @Morloc
Hab schon eine Änderung in der neuen Version (siehe post oben) eingefügt. Bei deiner Version kommt nicht so raus, dass die Erinnerung an die frühere, gescheiterte Beziehung tatsächlich in der Situation des Streites dem LI wieder aufblitzt. Bleibt am Leben betont mir zu sehr Kontinuität.

x-Riff
 
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siehste´, ich dachte mir, LI erinnert sich an sein damaliges Handeln und fällt eben wieder in das Muster, daher "bleibt am Leben". Aber natürlich kann man bei so "kryptischen" Formeln alles mögliche rein interpretieren...
 
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Beides ...
Zunächst kommt es ja wieder zum Streit, deshalb ist das mit dem alten Handlungsmuster richtig.
Aber dem LI wird über den Vergleich mit der Vergangenheit und dem Ahnen der Zukunft (Refrain 2) bewusst, dass es nicht so kommen muss. Und das wiederum macht neues möglich.

x-Riff
 
Vorweg:
Ich hatte dir leider die frz. Variante untergejubelt, sorry.
Die dt. Schreibweise ist Déjà-vu - hab ich oben ergänzt.


Dass es zwei verscheidene Beziehungen waren, hätte ich nicht rausgelesen. :redface:
Für mich ergab Version 1 auch innerhalb einer Beziehung Sinn. (Wobei das mit den nichttragenden Balken dann auch für die Zukunft ein statisches Problem für die Beziehung wäre und behoben werden müsste.)

Version 2 verwirrt mich da noch mehr: Es ist aus, gibt aber weiter Stress?
Warum geht man sich nicht aus dem Weg? Sorgerechtsstreit?
(Alles Fragen, wenn man nicht um die 2 verschiedenen Beziehungen weiß.)

Der erste Refrain verwirrt da:
... kennst Du´s gar ... bevor wir es dachten.
Das erweckt den Anschein, als ginge es in den Refains immer um das gleiche Du und als wäre dieses ein Teil vom wir. Da käm ich nie auf 2 Beziehungen.



Was bedeutet eigentlich LI?


Als offenes Ende sah ich es auch, aber eben mit Aussicht auf ein positives Ende.

(Bei Wendepunkt musst du aufpassen: Umgangsprachlich sicher richtig - mathematisch gehts danach weiter bergab. SCNR)

"Zeit, was Neues zu erzählen." klingt wie: Ich geb's auf mit dir und such wen anderes. :(
 
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LI = Ich
LD = Du
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Schall und Rauch

Ansonsten großes Kino
 
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Genauer Lyrisches Ich und Lyrisches Du - also die Personen, die in Gedichten, songtexten etc. aus der jeweiligen Erzählperspektive aus beschrieben werden.
Die unterscheidet man vom Autor oder der Autorin - und kann damit den Unterschied fassen, dass Autor*in nicht gleich dem LI in seinem oder ihrem Text ist. So kann sich ein männlicher Autor eine weibliche Hauptfigur ausdenken, aus deren Sicht er die Welt beschreibt, handelt etc.

In meinem songtext ist das LI gar nicht näher beschrieben. Es kann ein Mann oder eine Frau sein. Auch das LD ist nicht genauer beschrieben. Gesetzt ist nur, dass es sich um eine (oder mehrere) Beziehungen dreht und der songtext aus Sicht eines der beiden Partner*innen geschrieben ist.

x-Riff
 
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