Wer seid ihr eigentlich?!

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Grüß Gott!

Ich würde gerne mal wissen wer sich hier so im Board herum treibt. Ich weiß es gibt die Steckbriefe, aber ich denke ein eigener Thread mit Erfahrungsaustausch könnte interessant werden...
Besonders interessieren würde es mich wenn und wie ihr professionell arbeitet (dabei zähle ich jetzt mal jeden der tagtäglich im Studio steht bis zu dem der ab und zu jemanden für kleines Geld aufnimmt). Aber eben halbwegs professionell, sprich nicht nur im Schlafzimmer für sich selbst...
Und was ich auch noch speziell gerne wissen würde:
Wie seid ihr dahin gekommen wo ihr jetzt seid? War's schon immer klar dass ihr in diesem Bereich tätig sein wollt, habt ihr Teppichknüpfer gelernt und dann umgesattelt, alles selbst beigebracht, eine Ausbildung genossen, die Hochschule besucht?
Ich denke das ist auch für andere ganz interessant, da das Thema "Ich möchte gerne Rick Rubin werden, welche SAE soll ich besuchen?" doch öfters vor kommt...
Es gibt hier einige Kandidaten bei denen ich mich schon öfter gefragt habe wie sie zu ihrem Ruhm ;) gekommen sind. Vielleicht können sie ja etwas aus dem Nähkästchen plaudern...

Und da ich dann ja wohl gezwungen bin selbst auch was zu schreiben hier kurz was zu mir und meinem recht kurzen und faden "Werdegang" ;) :
Bei mir was es eigentlich schon immer klar- ich werde Architekt! :D Da ich nach einigen Schauergeschichten Angst hatte nach dem Studium Taxi fahren zu müssen bin ich auf meine zweite Leidenschaft, die Musik umgesattelt. Ein Instrument zu studieren war mir zu unsicher außerdem war ich schon immer auch von Technik begeistert. Deswegen der logische Schritt:
Ich studiere zur Zeit an der TU- bzw. Kunstuni Graz Elektrotechnik- Toningenieur und mache unter anderem an der hiesigen Kunstuni Video- und Audioaufnahmen von Masterprüfungen und gelegentlich anderen klassischen Ensembles. Außerdem werde ich ab kommenden Semester für das Streamen von Lehrveranstaltungen zuständig sein- ich fürchte aber, dass das tontechnisch weniger interessant sein wird... :(
Durch diese Jobs kann ich mir ein ganz gutes Zubrot verdienen- davon leben ginge sich aber nicht aus...
Da das Studium (wie jedes andere vermutlich auch) recht trocken ist habe ich mir mein praktisches Wissen großteils selbst angeeignet (Bücher, dieses Forum (!)) aber auch durch die paar einschlägigen, dafür aber sehr guten Vorlesungen.
Was nach dem Studium passiert weiß ich noch nicht...

So, jetzt seid ihr dran... ;)
 
Eigenschaft
 
Moin, ich glaube, es gibt mehr taxifahrende Musiker als Architekten...:D
 
Dieses Thema klingt nach einer interessanten Idee.

Ich spiele seit ich ca 8 Jahren E-Gitarre in diversen Bands und fand das Thema Aufnehmen irgendwann sehr interessant. Dann haben mich vor ca. 6 Jahren 2 Jungs von einer befreundeten Band gefragt, ob ich im Tonstudio eines Jugendzentrums hier um die Ecke einen Tontechnik-Kurs mitmachen würde. Ich dachte mir: "Joar, könnte ja interessant sein..." Ich hab den Kurs mitgemacht. Da habe ich die Grundlagen von Studio- und Live-Tontechnik gelernt. Seit ca 2 Jahren bin ich jetzt für den Live-Sound bei Konzerten in besagtem Jugendzentrum verantwortlich, wenn mein "Lehrmeister" ;) keine Zeit hat.
Ich habe lange Zeit keine Aufnahmen gemacht. Irgendwann habe ich mir dann ein 2-Kanal-Interface gekauft um meine beiden Bands aufzunehmen. Meine bisher einzige wirklich selbstständige Produktion ist das Album meiner Band "Men Enter Tavern". Im Moment bin ich dabei mein Equipment zu erweitern, um bis zu 16 Spuren aufzunehmen. Die Bestellung ist raus und ich freue mich auf die Vorproduktion zum zweiten Headless Horse - Album. Vor allem, weil ich dabei wieder sehr viel lernen werde :)

Ich träume schon seit langem davon mir ein richtiges Studio einzurichten, aber im Moment fehlt das Geld für Räumlichkeiten. Darum habe ich vor, in nächster Zeit erstmal befreundeten Bands meine Dienste für kleines Geld anzubieten und bei denen in Proberäumen aufzunehmen. Ich bin sehr gespannt darauf, wie zufrieden meine ersten Kunden sein werden. Dass ich mal wirklich professionell in einem Studio arbeiten werde, wage ich nicht zu hoffen, aber erstmal muss ich sowieso mein Studium abschließen und dann sehe ich mal weiter.
 
Dann will ich auch mal: ich arbeite professionell, aber ich stehe nur gelegentlich in irgendwelchen Studios;)

Durch mein Interesse an Musik und Sound habe ich mich als Elektrotechniker immer in Richtung Audiobranche orientiert. Während des Studiums habe ich als Nebenjob Multicores gelötet und habe es danach durch Bekannte und langsam in der Branche aufgebaute Beziehungen immer wieder geschafft, im Audioumfeld als Ingenieur und Softwareschreiber ein Plätzchen zu finden.

So hab ich an Effektgeräten, Masteringsystemen, Digitalpulten, digitalen Kreuzschienen und (derzeit) ELA-Technik rumprogrammiert.

Das ist glaub ich jetzt nicht das, was Du in dem Thread hören wolltest, aber vielleicht ist es auch für andere ein Weg, Hobby und Beruf zu vereinbaren, denn nicht jeder schafft es ja, einen Studiojob zu finden oder gar selbst ein Studio hochzuziehen und damit auch Geld zu verdienen.

Banjo
 
Das ist glaub ich jetzt nicht das, was Du in dem Thread hören wolltest, ...

Doch genau das habe ich gemeint!
Ich finde es interessant zu hören, dass eben nicht jeder eine dezidierte Audio- Ausbildung hat (Ausbildung im Sinne einer Lehre/Kurses- dass praktische Erfahrung oft wertvoller ist steht außer Frage...).
Und ich finde es auch wichtig mal wo stehen zu haben, dass die Audiotechnik sehr sehr viel mehr umfasst als bloß Mikrofone und Effekte einzustellen. Die ganzen Bereiche der (Psycho-, Raum-) Akustik, Elektrotechnik, Signalverarbeitung (und wie bei Banjo die Programmierung) gehören, was vielen denke ich überhaupt nicht bewusst ist, in gewissen Teilgebieten, genauso zum Recording dazu.
Das war mir z.B. beim Beginn meines Studiums nicht so bewusst...
Ich fände es auch toll wenn sich hier vielleicht jemand aus der Entwicklung (seien es Schallwandler, Software etc...) herumtreibt und einige Einblicke geben könnte. Dann wüsste ich vielleicht auch mal was ich nach dem Studium machen soll... ;)
 
Hm. Zählt auch Zukunftsgeplänkel? Denn im Moment... gehöre ich einfach in die Kategorie "Schlafzimmer" ;)
Im Moment mache ich eine Ausbildung/Studium an einer DH in der IT-Richtung. Und wenn alles läuft wie ich es gerne hätte möchte ich auch fachlich in diesem Bereich bleiben. Könnte durchaus noch vom "Tekki" weg in Richtung Projekt Management gehen... aber vorerst bin ich im IT-Bereich glücklich.

Mein Wunsch/Traum ist es aber auf jeden Fall, spätestens ein paar Jahre nach der Ausbildung mein Arbeitspensum in der Firma herunterzuschrauben und gewerblich in die Audio-Branche einzusteigen. Zwar nur nebenher, aber durchaus mit Niveau. Ob live oder Studio weiß ich noch nicht... vielleicht ja auch beides :rolleyes::D
Angefangen hat es dort hobbymäßig im Live-Bereich, wo ich immer noch hauptsächlich "zu Hause" bin. Das Interesse an Technik und auch eine musikalische Ausbildung und Tätigkeit waren schon seit Kindheitstagen vorhanden; eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis ich zur Tontechnik kam.
Und wie das so ist... man möchte eben auch mal was aufnehmen... naja, irgendwann bin ich eben ins Thema Recording hineingerutscht. Wenn ich die Zeit finde (oder sie mir nehme auch wenn ich es nicht sollte :redface:) versuche ich mich auf diversen Gebieten weiterzubilden. Momentan sind das v.a. Akustik und Grundlagen der E-Technik. Praxis im Mischen gehört natürlich auch dazu wo möglich.

Und ich stelle hin und wieder fest dass es gar nicht so einfach ist, wenn man selbst im kompletten Produktions-Prozess an den meisten Stellen beteiligt ist... Song mitschreiben, Arrangement, als Musiker, Techniker, Produzent,... da den Überblick zu behalten, selbstkritisch nicht nur Kleinigkeiten zu finden (der Ton passt nicht, hier übersteuerts,...) sondern auch konzeptionelle Schwächen zu entdecken... aber das ist ein anderes Thema ;)

MfG, livebox
 
Hm. Zählt auch Zukunftsgeplänkel?

Nur wenn Du uns später erzählst, wie es rausgegangen ist;)

Heutzutage ist doch auch im Recordingbereich überall Software am Start, könntest Du nicht versuchen, Dein IT-Studium in die Richtung zu biegen?

Beim E-Technik-Studium habe ich mir gezielt die Richtung Audio rausgesucht und entsprechende Fächer belegt (Elektroakustik, Psychoakustik) und auch eine Diplomarbeit mit Audioinhalt gemacht. Ich hatte halt immer den Wunsch, in der Richtung zu arbeiten, da es mich als Musiker und Soundtechniker meiner damaligen Band besonders interessiert hat. Dann kam Glück dazu, über einen Kumpel nach dem Studium gleich einen Job im Audiobereich zu finden,

Banjo
 
könntest Du nicht versuchen, Dein IT-Studium in die Richtung zu biegen?

Nein - das ist einer der Nachteile eines dualen Studiengangs - da ist alles ziemlich statisch vorgegeben.
Und eigentlich will ich das auch gar nicht mal so sehr. Mich zieht es hauptberuflich eher in Richtung Administration größer Cluster, oder vielleicht technische oder organisatorische Umsetzung von Outsourcing, oder oder oder... der IT-Bereich wird ja immer breiter in der Anwendung. Aber das wäre hier doch etwas arg OT ;) Wenn du (oder sonst wer) mehr wissen oder etwas plaudern willst... gerne per PN oder via einem sonstigen Medium.

MfG, livebox
 
Hi,
Ich selber bin im Thema Audio viertel- bis semiprofi und ziemlicher Autodidakt. :D
Angefangen hat alles mit ein paar wirklich grausigen Probenmitschnitten über einen Behringer Powermixer(der gleichzeitig auch noch als PA für Vocals und Git diente). Dies genügte meinen Ansprüchen nicht und so wurde und wird nach und nach das Equipment erweitert. Als dann eine befreundete Band mir stolzgeschwellter Brust muffige Proberaumdemos vorlegte, wurden wir uns recht schnell einig, dass Teile der Aufnahme von mir gemacht werden sollten.
Es folgte der Beginn des (Physik-)Studiums, das es mir zeitlich leider nur in den Semesterferien erlaubt, komplette Recordingsessions zu fahren, was anfangs ohne, und jetzt nach einigen erfolgreichen CDs mit einer steigenden Bezahlung für mich verbunden ist.
In Sachen Professionalität stehe ich allerdings noch ziemlich am Anfang, da ich zwar nicht mehr im Schlafzimmer aufnehme, der Raum aber trotz akustischer Optimierung suboptimal klingt.
Auch mache ich mich ab und an Live-jobs, da diese auch unter der Studienzeit abends gut einplanbar sind.

Wieder einmal hat sich für mich letzte Semesterferien herausgestellt, wie wichtig in diesem Geschäftsfeld Beziehungen sind. Durch einen Bekannten konnte ich beim Aufbau und Umzug eines großen Studios im Raum Nürnberg helfen und dort viel Erfahrung sammeln. In der Zeit dort und auch erst letztes Wochenende wieder durfte ich auch bei einigen Live-Auftritten und mittelgroßen Festivals helfen und dort beim Licht und Sound über die Schulter schauen.

Zukunftspläne: Geplant ist auf jedenfall, mein Studium abzuschliessen und dann einen Job in Wissenschaft oder Industrie anzunehmen. Wie es mit meinem Hobby dann weitergeht, wird sich zeigen. ;)

In diesem Sinne,
Laguna
 
Also als ehemaliger Metal Gitarrist bin ich, nach dem es mit der Band nie richtig klappte, 1994 in die DJ Fraktion eingetreten. Wenige Zeit später interessierte ich mich für das Producing und dadurch automatisch immer mehr für das Mixing und Mastering. Grund waren auch meine Release. Ich legte in Deutschland, Schweiz und Frankreich auf und kaufte nach und nach Hardware wie (E-MU 6400 Ultra, Drum Station usw.). Dann hatte ich etwas pech im Leben und musste mit dem DJ aufhören. Ich arbeitete im Einzelhandel, Bau und am Schluss als Maschinenbediener und danach als Abteilungsleiter. In der Zeit machte ich den Audio Engineer und beschloss dann dieses Leben aufzugeben. Der Gedanke täglich etwas zu machen, was mir überhaupt keinen Spass machte, drückte mir stark auf die Psyche. Also, machte ich mich geschickt selbstständig. Diesen Schritt ins ungewisse habe ich nie bereut.
Mein Schwerpunkt liegt im Mixing und Mastering. Recording mache ich auch, aber Gänsehaut bekomme ich davon nicht wirklich. Auch bin ich eher ein Software Liebhaber (hatte wohl zu lange an Hardware geschraubt?). Das schlimme: ich empfinde es nicht als Arbeit, was wieder schlecht ist...bekomme irgendwann noch Hämorhoiden und verlerne das gehen...
 
Ich bin hauptberuflich Softwareentwickler und betreibe nebenberuflich ein Gewerbe im Audio/Video-Bereich. Hauptsächlich mache ich CD-Produktionen im Klassik-Bereich, da ist das Tonstudio quasi die Kirche bzw. der Konzertsaal. Außerdem noch Konzertmitschnitte (Klassik/Jazz, auch Video) und Videoprojektion. Meine ersten Schritte bei der Tonbearbeitung habe ich bei der Digitalisierung von Schallplatten gemacht (um sie dann auf CD zu brennen). Das war 1997 während meines Informatikstudiums, damals war CD-Brennen noch ein Abenteuer (und die CD-Brenner noch sündhaft teuer). Meinen Traum, mein Gewerbe mal hauptberuflich auszuführen und davon leben zu können werde ich wohl in absehbarer Zeit nicht erreichen, aber immerhin kann ich mir so Equipment leisten, dass mir rein privat/hobbymäßig viel zu teuer wäre.
Musikalisch bin ich jetzt nicht soo aktiv, Posaunespielen im Posaunenchor muss reichen ;) (ist aber schon ein besserer Posaunenchor, wir spielen nicht nur 08/15 Zeugs)
 
Also ich bin der Mika, nicht mehr und nicht weniger :)

cheers
Mika
 
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Ich spiel seit Ewigkeiten Klavier (dafür leider viel zu schlecht), hab später dann mit Bass und Gitarre angefangen und gleichzeitig mit einer billigen Terratec Soundkarte ins Recording reingeschnuppert. Interessiert hat mich der Technik- und Softwarekram also schon immer. Das hat sich dann weiter ausgebaut, auch wenn ich eigentlich immer nur mich selbst (Songideen und Entwürfe) und meine Schüler zur Selbstkontrolle aufgenommen habe. Heute studiere ich Schulmusik mit Hauptfach Jazzgitarre in Köln und mach nebenbei immer wieder Recording- und Mixingjobs, die nun auch Geld abwerfen und deren Ergebnisse auch veröffentlicht werden. Equipment und vor allem Know-How-mäßig konnte ich zum Glück ordentlich aufstocken, sodass ich mich heute nicht beklagen kann. Mehr geht aber natürlich immer. Für die Zukunft wünsche ich mir einen Teilverdienst aus Musiklehrerdasein am Gymnasium, private Gitarrenschüler, Gigs und Tontechnik.
 

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