Wer weiß wie man an die Elektronik der Yamaha YEV Serie rankommt? Anpassung für ein Funksystem

skullsmasher
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Seid gegrüßt,

ich habe eine Yamaha YEV105 und meines Erachtens ist das die beste E-Geige die man in Sachen Preis-Leistung und wertiger Verarbeitung bekommen kann.

Nun habe ich mir in der letzten Zeit einen 5,8 Ghz Funk gekauft und da tauchte das Problem auf:

Die Yamaha hat einen so hohen Output, dass am Amp ein schon übersteuertes Signal ankommt. Nun hat die YEV ja nur einen Knopf zum Umschalten zwischen Lautstärkepoti und voller Lautstärke. Ich habe auch das Gefühl, das Signal klingt im vollen Output-Modus etwas runder und weicher. Wenn ich die Geige mittels Poti runterdrehe bin ich bei ca. 40% Output und das reicht völlig aus. Ich habe das gegen eine Yamaha SV250 verglichen und es liegt tatsächlich an meiner Geige.

Ich habe mir schon lange Gedanken gemacht, was wohl wäre wenn irgendwann die Klinkenbuchse schlapp macht. Ich habe eigentlich keine Lust, die Geige in einem solchen Fall zu Yamaha zu schicken. Wie kommt man in das E-Fach der Yamaha Yev Modelle?

Meine Überlegung dazu wäre:

Erstens, zu sehen was Yamaha da überhaupt an Elektronik verbaut hat.

Zweitens, die Elektronik etwas zu modifizieren und den Output etwas zu drosseln mittels zwischenschalten eines Widerstandes oder einem Kondensator.

Wer weiß etwas, wer weiß etwas?
 
Eigenschaft
 
Ich hab mir das Instrument beim T auf der Seite angesehen ... ich vermute, dass die Abdeckung der Elektronik durch die Mutter unter dem Poti gehalten werden könnte ... andere Schrauben o.ä. Befestigungen sehe ich nicht. Ich kann mir nicht denken, dass Yamaha die Elektronik so verbaut hat, dass man nicht mehr dran kommt ...

Ich würde mal das Poti abnehmen und die drunterbfeindliche Mutter vorsichtig lösen (evtl. eine Schnur an die Potiachse binden falls das Teil in die Geige reinrutschen sollte ;) ) und dann mal probieren, den Deckel zu entfernen.
 
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Hab schon versucht die Potikappe abzuziehen, aber bisher ohne Erfolg. Die haben das Loch in der Holzabdeckung auch so groß gebohrt, dass die Kappe mit durchpasst. Könnte also sein das es sich gar nicht um eine Kappe handelt. Ich werd mal noch versuchen die Mutter von der Buchse zu lösen, vielleicht hält der ganze Spaß auch nur an der Buchse...was allerdings nicht unbedingt stabil wäre.
 
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Ich denke du kannst dir den Demontageversuch sparen. die YEV105 ist passiv, hat also keinerlei verbaute Elektronik außer der Buchse, dem Schalter, dem Volumenpoti und dem Piezo im Steg.
Wenn ich es richtig verstehe ist es die fünfsaitige Schwester der YEV104, von der es ein sehr gutes Review von @Stollenfiddler gibt:
Thema 'Review: Yamaha YEV 104 E-Geige'
Leider kommt wohl dein Sender nicht mit dem hohen Output des Piezos zurecht.
Da bleibt dir eigentlich nur den Volumenpoti nicht ganz aufzudrehen, oder einen anderen Sender zu verwenden.

Bei meiner E-Geige kam die Original-Elektronik leider auch bei Doppelgriffen nicht mit dem Pegel des Piezos zurecht, dehalb hatte ich sie damals komplett ausgebaut und den Piezo direkt an meinem Line 6 POD HD500, oder über den Line 6 Relay G30-Sender/Empfänger angeschlossen.
Der G30-Sender kommt tatsächlich mit 3V Ausgangspegel zurecht, bevor er verzerrt. Deshalb funktioniert das problemlos bei mir.
Thema 'Carlo Giordano EV-201 E-Geige - Review und Modifikation'

Nochmal zur Schaltung: Es macht keinen Unterschied, ob du den Volumenpoti etwas abdrehst, oder einen festen Parallelwiderstand (z.B. als Brücke in der Buchse) einbaust, welcher den Pegel drosselt. Insofern bringt dir eine Modifikation maximal den Effekt, dass du den Poti wieder voll aufdrehen, bzw. auch den Schalter (Poti-Bypass) verwenden kannst.
Leider ist das Problemteil der Kette dein Sender.
Vielleicht testest du da mal einen anderen.
Line 6 kann ich hierbei empfehlen, da sie eine hohe Eingangsimpedanz von 1,3 Megaohm und eine Pegelfestigkeit von 3V haben.
 
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@GeiGit

Danke für den Tipp, als Funk nutze ich derzeit dieses System:

https://www.thomann.de/de/joyo_jw_02_wireless_system.htm

Ich wollte eben unbedingt ein 5,8Ghz System, weil die 2,4Ghz Funken oft Probleme mit dem W-Lan bekommen.
Ich werde noch einen anderen Sender testen, vermute aber ähnliches. Vielleicht sollte man auch UHF in Betracht ziehen, allerdings hab ich da Bedenken wegen Rauschen usw.

Stecke ich übrigens ein altbewährtes Kabel an die Yamaha, dann ist alles gut abgesehen von der Stolperei 😜
 
Das mit den 5,8Ghz verstehe ich, allerdings ist die Entwicklung doch mittlerweile eher so, dass alle WLAN von 2,4 auf 5,8Ghz gehen und damit das 2,4Ghz-Band für Funksysteme wieder freier wird.
Meine persönliche Erfahrung ist jedoch, dass WLAN und Funksender koexistieren können, solange Sender, Empfänger und Wlan-Basisstation mindestens 2 Meter Abstand haben.
Dann funktioniert bei mir zuhause und auch im Gemeindezentrum beides.
Wenn man dann noch einen Kanal wählt der Abstand zum Wlan-Kanal, bzw dessen Frequenz hat, funktioniert es.
Ich habe in meinem Reparatur-Workshop bissl ausführlicher darüber geschrieben.
Thema '[Workshop] Line6 Relay G30 System - Aufbau, Reparaturen, Kompatibilität, Updates
 
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Heute kam ein zweiter 5,8Ghz Funk, dieser hier von Lekato:

https://lekatodeal.com/products/lekato-5-8ghz-wireless-guitar-system-ws-50

Was soll ich sagen, das Teil funktioniert selbst bei voller Power. Damit ist das Problem im Grunde genommen gelöst.

Nun wäre es trotzdem interessant wie die Yamaha Yev im Inneren aussieht, denn irgendwann werden alle Yev-Spieler das Problem haben, das die Buchse fertig hat. Der Poti sitzt bombenfest und ich habe Angst den zu zerstören. Ich habe auch die Mutter der Buchse mal vorsichtig gelockert und es wackelt nix. Heißt also das E-Fach wird auch nicht von der Buchse gehalten. Ich vermute ganz stark zweiseitiges Klebeband oder sogar Kleber, mit dem das Holzpanel aufgebracht ist und darunter Schrauben.

Man könnte ja mal ganz dumm beim Yamaha Support anfragen...was anderes fällt mir nicht ein.
 
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Wenn dir der Sound gefällt ist es ok.
Von den Werten jedoch passt dieser Funk eigentlich NICHT zu einer passiven Geige oder Gitarre:

Specifications:

Input Impedance: 220k
Delay: <6mS
...

220KiloOhm schneidet dir die Bässe ab und feuert die schrillen Höhen an.
Da bräuchtest du wie gesagt mindestens 1MegaOhm, sonst ist der Klangunterschied zwischen Funk und Kabel viel zu krass.
 
Ich werde das mal mit verschiedenen Gitarren ausprobieren an diversen Amps.
Für die E-Geige kann ich bisher nicht meckern. Der von dir besagte Höhenanteil kann aber stimmen, musste die etwas runterdrehen. Habe aber bisher nur über einen (mittlerweile glaub ich gibts den nicht mehr) Roland AC90 Akustik-Amp gespielt. Mal schauen was THR10II und Marshall sagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soeben habe ich die Yamaha YEV und die Gitarre am THR10II zusammen mit dem Lekato-Funk probiert. Der von @GeiGit besagte Anstieg in den Höhen und eine eventuelle Beschneidung der Bässe ist im Gegensatz zum Kabel wirklich vorhanden, aber es ist nicht extrem und lässt sich via Amp-EQ leicht anpassen. Theoretisch ist es ohnehin so, das man die Bassfreqenzen unter ca. 190Hz, bei C-Saite unter ca. 130Hz nicht benötigt...zumindest bei Aufnahmen werden diese im Grunde genommen nicht benötigten Frequenzen beschnitten.

Wenn man vorhat so eine Funkkomponente ins Setup einzubinden muß man ohnehin mit Anpassungen rechnen.
In meinem Fall ist das vorerst die Lösung für Zuhause. Sollte ich jemals in die Situation kommen, live eine Geige zu spielen dann weiß ich noch nicht ob ich mich auf ein 69,-Euro Funksystem verlassen will. Aber so läuft das erstmal super.
 
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Ok, wenn das Funksystem "für zuhause" ist, und du mit der Klangänderung zurecht kommst, ist ein 69€-Gerät natürlich absolut legitim. (y)
Ich hatte da für mich eben gleich wieder an eine Bühne gedacht, kann aber gut verstehen, dass man auch daheim zum Üben ein Funksystem spielen möchte.
Ich wollte dich eben gleich auf die Klangänderung hinweisen, da mein erstes Funksystem (ein Transfer von 1995) und dann auch mein zweites Funksystem (ein Zeck d.a.i.sy) nicht hochohmig genug waren um den Klang nicht zu ändern und mir das damals auch nicht gleich aufgefallen ist.
Viel Spaß beim Spielen!
 
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Da lässt man das einmal schleifen mit dem Forum hier und Zacks: zu spät für meinen Senf.

Daher nur die komprimierte Fassung:
Die Signale von passiver und aktiver Geige sind in der "Lautheit" nicht direkt vergleichbar. Hab da eher ein Impedanzproblem vermutet, war dann wohl auch so.
Die unsymetrischen Signalverluste fallen bei dem THR noch nicht so sehr stark auf, mit dem Roland wird man da nicht mehr dran vorbeihören - und mit EQ bekommt man das auch nicht mehr gerade.

Was das Elektrofach der YEV angeht: versteh ich nicht, warum man da rein gucken sollte, wenn denn alles prima läuft...

Die Thomann Hausfunke "GigA Pro" versteht sich übrigens auch super mit der YEV, es lassen sich Presets für mehrere Geigen erstellen, so dass die mit einem Knopfdruck eingerichtet sind - ich nutze 4 der 32 Speicherplätze für 2 Geigen an 2 verschiedenen Amps. Nur leider 2,4Ghz Kanal (mit dem ich noch nie ein Problem hatte)...
 
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@Stollenfiddler

Ja, du hast Recht, am THR hätte ich das nie gemerkt. Ich habe nur durch Zufall den vernachlässigten Roland im Proberaum angespielt und gemerkt das die JoJo Funke nicht das optimale ist. Die Lekato funktioniert aber komischerweise besser. Ich hab zur JoJo auch keine technischen Angaben über die Impedanz gefunden.

Zum Thema in die YEV reinschauen...wer weiß wie das geht darf es gerne mitteilen. Denn wie gesagt...irgendwann wird jemand kommen und ein Problem mit einer defekten Buchse haben. Vielleicht liest ja ein Fachmann vom Yamaha Support mit und verrät uns den Weg 😜
 
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Wahrscheinlich ist der Hauptklotz mit der Buchse mit den Seiten und dem Hauptholz verleimt und der Bereich mit Schalter und Regler ist eine Blende, welche mit irgend einem Einrastmechanismus befestigt ist.
Hier wird im Ernstfall eben eine Reparatur bei einer Service-Werkstatt von Yamaha notwendig. Ich glaube nicht, dass der Enduser diese Blende entfernen können soll.
:nix:
Lass einfach zu, mach nix kaputt und spiel das Ding. :m_vio:
 
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