Werden Rotosounds im Laufe der Zeit besser?

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Habe mir gestern Rotosounds Swingbass RS 66 LD auf meine Squier VM 70s gepackt. War am Anfang nicht so richtig überzeugt - mir fehlten das massige Fundament ebenso wie die kristallklaren Höhen obendrauf, an die ich mich von meinen letzten Rotosound Experimenten vor über 30 Jahren erinnere.

So langsam finde ich jedoch gefallen an den Saiten. Scheinbar entwickeln sie mit jeder Minute, die ich sie spiele, mehr von ihrem typischen Klang.

Kann das sein, oder bilde ich mir das alles nur ein?
 
Eigenschaft
 
eine gewisse Einspielzeit ist durchaus normal. Aber dass Saiten dabei obenrum heller werden, habe ich so noch nie erlebt auch bei diesen Saiten nicht,
 
Ich hatte zuletzt SBL in Benutzung. Stainless Steel Roundwound. Am Anfang haben die Saiten komische Obertöne produziert, unharmonisch. War aber eher akustisch zu vernehmen. Dann hat sich das gelegt. Die Saiten haben auch ziemlich schnell an Helligkeit verloren. Ansonsten war der Klang aber homogen über alle Saiten, und die Bässe waren klar. Was mir auch gefallen hat, dass die E-Saite mit dünnem Draht umsponnen war. Die Saiten waren nicht so glatt poliert wie manche andere, aber auch nicht zu rau, sondern irgendwo dazwischen. Die Saiten waren auch nicht so stramm wie bei manch anderem Hersteller, sondern eher leichter.

Aber im Allgemeinen gewöhnt man sich an einen bestimmten Klang, und neue Saiten, insb. wenn man den Hersteller wechselt, erfordern öfter andere Einstellungen am Equipment. Weil ich zur Klangbildung einen Line6 POD X3 einsetze, passe ich die Einstellungen virtuell in meinen User-Presets an. Z.B. andere Amp-Einstellungen, anderes EQ-ing usw. Meine Bässe sind passiv.
 
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Ich denke auch, dass man sich an den Klang gewöhnt. Würden Saiten durch Gebrauch besser werden, hätten die Hersteller echte Probleme. ;) Aber eine Einspielzeit gibt es natürlich, in der sich die Saiten verändern.
 
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Eine Aufnahme ca. 4 Monate nach dem Aufziehen der Rotosounds (105 - 80 - 55 - 35):



Da habe ich eher mit der MPC rumgespielt, aber halt auch meinen E-Bass damit aufgenommen. ;)

10 Monate nach dem Aufziehen der Rotosounds habe ich schon wieder andere Saiten bestellt. Sonst halten die Saiten bei mir länger. Ich spiele eher unregelmäßig, manchmal mit längeren Pausen.

Vor Rotosounds hatte ich Pyramid (auch 105 - 80 - 55 - 35), und die haben länger gehalten, weil die habe ich noch im Jahr 2009 aufgezogen und Rotosound erst 2012. Hier eine Aufnahme nur ein paar Wochen nach dem Aufziehen von Pyramid:

http://michael-burman.de/temp/091231_urban_funk_mixdown_1.wav
 
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Ups, sorry, aber da hat mir die Forensoftware alle möglichen neuen Beiträge angezeigt, nur eure Antworten auf meine Frage hier nicht!?!

Zum Thema - mir gefallen die Saiten immer besser. Wobei ich die meiste Zeit völlig trocken / unverstärkt spiele.

Nun habe ich kurz nach den Saiten auch die Brücke getauscht. Ob sich das alles erst etwas setzen muss, bis der Bass wieder "rund läuft"? Oder ob sich bei diesen Saiten im Neuzustand nölige Mitten vordrängen, die jetzt langsam nachlassen und Tiefen wie Höhen mehr Raum geben? Oder ob ich unbewusst meine Spielweise anpasse und zunehmend das Optimum aus den Saiten raus hole?

Keine Ahnung, aber wenn's so weitergeht gefällts mir. Und ich meine mich an Ähnliches vor 30 Jahren zu erinnern, also Rotosounds, die mir erst nach ein paar Tagen gefielen, aber dann richtig. Aber das ist ja schon lange her.
 
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Rotos muss man erst bisschen einspielen bis sie den typischen Klang haben. Bei mir ist es aber eher so, dass sie am Anfang viel zu spitz in den Höhen klingen (kann man mittels EQ raus kriegen) und sich das nach ein paar Spielstunden legt.
 
Bis vor ca. 35 Jahren hielt ich Rotos für das Einzig Wahre (TM), auch wenn die nicht sehr lange haltbar waren, ich auch regelmäßig tote E-Saiten aus der Packung fischte. Aber es war halt schon ein Festtag, wenn ich die neu aufzog, denn gerade die frischen Höhen törnten mich sowas von an. Das rauhe Finish nahm ich damals halt sportlich. Und irgendwo war auch ein bißchen Snobismus mit dabei, mir alle 2-3 Wochen frische Saiten zu gönnen.

Dann bekam man die bei meinem Stamm-Dealer eine Weile nicht mehr, so daß ich alles mögliche andere ausprobierte, und gerade, wenn ich nicht mehr nur so unbedingt immer nur Extrembrillanzen genießen wollte, fanden sich doch eine ganze Menge besserer (weniger raspeliger, länger haltbarerer und auch ausgeglichener klingender) Alternativen. Und selbst was Brillanz und Draht anging, so gab es bald besseres (Ernie Ball Earthwood, D'Addario Reds, D'Addario XL).

Zweifellos verhält sich aber ein Instrument auch nach Modifikationen anders (was ja auch i.d.R. schließlich so gewünscht ist!).

Und auch daß man seine Spielweise etwas auf eine veränderte Situation einstellt, dürfte nicht verwundern.

Altersbedingt habe ich nun auch schon so etliche nostalgische Entgleisungen mir zuschulden kommen lassen. Allerdings hoffe ich nicht, daß ich mir auf meine alten Tage auch noch Rotosounds nochmal zumuten werde! :opa:
 
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Eine Aufnahme ca. 4 Monate nach dem Aufziehen der Rotosounds (105 - 80 - 55 - 35) [...] Hier eine Aufnahme nur ein paar Wochen nach dem Aufziehen von Pyramid [...]

Ich hab' mir beide mal letzte Nacht in aller Ruhe über einen guten Kopfhörer angehört (so wie das halt sein sollte), und es hat mir beides sehr gut gefallen. Nicht nur der Sound übrigens :) Und gut, Sound ist Geschmacksfrage. Bei den Rotosound scheint der Sound tatsächlich mit der Zeit "harmonisiert", die Höhen sind nicht mehr so beißend, das Attack ist immer noch gut ausgeprägt, ebenso sehr schön offensiv knurrende Mitten.

Überrascht war ich, wie elegant die Pyramids klangen (und das nicht nur wg. des Effekt-Einsatzes). Ich hatte die immer in dickeren Stärken, wo sie recht urig klangen, aber vllt. sollte ich darüber nochmal nachdenken... :)


Was ein echt blöder Tippfehler! Die hab' ich zwar auch damals gespielt, aber in dem Kontext meinte ich XLS! Also was sie dann über Prism und ProSteels bis FlexSteels immer weiter verbessert haben.
 
"Elegant" passt gut auf Pyramid in Bezug auf den Klang, wobei bei mir D und G entsprechend 55 und 35 waren. Wenn man noch bedenkt, dass der Bass selbst alles andere als elegant war (ein Yamaha BBN4III). ;)
Das einzige, was mir bei diesen Pyramid (bei Thomann als Einzelsaiten bestellt) weniger gut gefallen hat, dass die Saiten nicht glatt waren, d.h. das Rutschen schwer fiel.

Momentan habe ich Optima Chrome aufgezogen. Angenehmes Spielgefühl, wenn man die passenden Stärken nimmt. Hier passen mir wieder die Stärken 105-80-55-35 ganz gut, weil sonst die Saiten D und G ziemlich stramm wären. Allerdings ist der Klang der Saiten ziemlich unausgewogen und nicht kräftig / präsent genug.

Ich denke als Nächstes werde ich wahrscheinlich Warwick Black Label probieren. Auf meinem Warwick RB waren ab Werk angeblich Red Label drauf, und die waren schon überraschend gut. Ok, wieder nicht so gut rutschig, aber sehr homogen über den gesamten Satz und kräftig und direkt im Klang. Da habe ich zwar keine richtigen Aufnahmen damit gemacht, allerdings habe ich mal an einem "Spiel" teilgenommen, wo 10 Leute ihre Samples hochgeladen haben, und die Aufgabe darin bestand daraus mit einem Sampler einen Track zu machen.

Das war dann mein "Sample", das ich zur Verfügung gestellt habe:
http://michael-burman.de/audio/warwick.wav

In einzelne Teile geschnitten, auf die Pads der MPC gelegt, und in Verbindung mit Samples anderer Leute ist es dann bei mir das hier daraus geworden:
;)
 
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Vor Jahren war ich auch mal begeistert von den Swingbass-Saiten, man hatte über 2 Monate einen guten Sound, ehe man sie wechseln musste.
Mittlerweile halten sie grad noch eine Stunde und sind danach lebloser als so manche Flatwound-Saite.
Diese Erfahrung habe ich jetzt über ein Jahr auf verschiedenen Bässen gesammelt und habe keine Lust mehr auf die Stahlsaiten von Rotosound.
Ich empfehle: Dean Markley Helix Stainless Steel Saiten :)
 
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Momentan habe ich Optima Chrome aufgezogen. Angenehmes Spielgefühl, wenn man die passenden Stärken nimmt. Hier passen mir wieder die Stärken 105-80-55-35 ganz gut, weil sonst die Saiten D und G ziemlich stramm wären. Allerdings ist der Klang der Saiten ziemlich unausgewogen und nicht kräftig / präsent genug.

Ich denke als Nächstes werde ich wahrscheinlich Warwick Black Label probieren. Auf meinem Warwick RB waren ab Werk angeblich Red Label drauf, und die waren schon überraschend gut. Ok, wieder nicht so gut rutschig, aber sehr homogen über den gesamten Satz und kräftig und direkt im Klang.

Beiden klanglichen Einschätzungen würde ich mich anschließen. Die Red Labels setzen sich durch und sitzen richtig im Mix.

Insgesamt hat mir persönlich dann aber der mehr nach extended range hin tendierende Klang der Rotosounds doch sogar am meisten zugesagt :eek:

Da habe ich zwar keine richtigen Aufnahmen damit gemacht, allerdings habe ich mal an einem "Spiel" teilgenommen, wo 10 Leute ihre Samples hochgeladen haben, und die Aufgabe darin bestand daraus mit einem Sampler einen Track zu machen.

Das fand ich schon erstaunlich, was man mit Kreativität und Witz aus so einem "Spiel" machen kann :)
 
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Ich denke als Nächstes werde ich wahrscheinlich Warwick Black Label probieren. Auf meinem Warwick RB waren ab Werk angeblich Red Label drauf, und die waren schon überraschend gut.

...also zwischen den RedLabels und den BlackLabels liegen Welten! Die Reds fandest du gut???
Die Reds würde ich schon unter spröde-hasch einstufen + miserables Spielgefühl (sehr rauh); wogegen die Blacks schon vom Sound her eine ganz andere Liga sind und sich bei weitem angehmer spielen. Für slap etc. mit dem typisch cleanen-spritzigen Sound den Rounds in dieser Kategorie bringen sollten wirst du mit den Blacks sicher nicht enttäuscht werden. Die halten auch "relativ" lange durch was die Brillianz etc. angeht.
 
Die Reds fandest du gut???
Die Reds würde ich schon unter spröde-hasch einstufen + miserables Spielgefühl (sehr rauh)
Tja, ich habe schon früher darüber gelesen, dass Red Label nicht so gut sein sollen, und war deshalb überrascht, dass die Saiten auf meinem neu gekauften RB so gut waren. Sehr homogen - alle Saiten klangen mehr oder weniger gleich, direkt, kräftig. Das Spielgefühl ging auch soweit in Ordnung. Das Einzige, was unausgewogen war, waren die Tensions bzw. das damit verbundene Spielgefühl. Z.B. die 65er und 45er waren mir bei Standardstimmung zu stramm. Ich habe jetzt aber schon mal Black Label 40-100 bestellt, und werde schauen, ob ich einzelne Saiten dann mit anderen Stärken ersetze. Ein 4er Satz kostet in etwa so viel wie zwei Saiten einzeln. Deshalb zunächst den Satz bestellt und dann mal schauen.

Ich habe noch eine weitere Überlegung: Habe einen Yamaha 34", bei dem man die Saiten durch die Löcher in der Brücke durchziehen muss. Um die Saiten komfortabler wechseln zu können, überlege ich die Brücke zu tauschen, z.B. auf diese hier:
https://www.thomann.de/de/goeldo_hw50c_bass_3d_steg.htm
 
Ich kann mir das jetzt ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen ob das was wird wenn du alte Reds mit neuen Blacks mischst.

...die Blacks klingen ganz anders, geht schon eher Richtung Klavier/Piano.

Bei 100er fehlte mir irgendwo was, aber das ist ja Geschmackssache, hatte schlussendlich den 105er Standardsatz drauf.

Ja und die Blacks sind natürlich auch etwas teurer, ob das nun berechtigt ist...ich meine ja, das Preis/Leistungsverhältnist ist ok (oder andersrum wird vielleicht eher ein Schuh draus: für Reds würde ich den aufgerufenen Preis definitiv nicht bezahlen)
 
Ich kann mir das jetzt ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen ob das was wird wenn du alte Reds mit neuen Blacks mischst.
Nee nee, ich würde dann weitere Black Label als Einzelsaiten in anderen Stärken zukaufen, falls mir im Satz 40-100 nicht alle Stärken passen. Außerdem ist mein Warwick 30 3/4". Mir gehts nur darum die Saiten erst mal zu probieren und zu schauen welche Stärken ich letztendlich benötige.
 
ok ;) hätte mich jetzt auch ein wenig gewundert.
 
...also zwischen den RedLabels und den BlackLabels liegen Welten! Die Reds fandest du gut???
Die Reds würde ich schon unter spröde-hasch einstufen + miserables Spielgefühl (sehr rauh);
Also ich spiel eigentlich nur noch Warwick Red Label (Nickel) in .040 auf .130 und bin super zufrieden. Black Labels und Yellow Labels hab ich auch schon probiert, aber Stahlsaiten sagen mir einfach nicht so zu und die Yellow Labels... na ja, objektiv sind es sicherlich deutlich bessere Saiten, aber mir klingen sie zu lange wie gerade eben frisch aufgezogen, zu viel metallischer "Zing" und das über einen recht langen Zeitraum. Red Labels sind angenehm schnell eingespielt und halten den Sound (genau den, den ich brauche) dann auch sehr lange. Dass ein Satz nur um und bei 'nen Zehner kostet, macht das ganze natürlich extra angenehm. :D
Vom Spielgefühl hab ich auch überhaupt nichts an denen auszusetzen, schön "leicht" und mal ehrlich: ALLE Warwick-Saiten sind relativ rau, selbst die beschichteten EMP (die hab ich sogar als ganz besonders aggressiv für die Finger wahrgenommen).
 
und die Yellow Labels... na ja, objektiv sind es sicherlich deutlich bessere Saiten, aber mir klingen sie zu lange wie gerade eben frisch aufgezogen, zu viel metallischer "Zing" und das über einen recht langen Zeitraum.
Guter Tipp!... :D
 
Hehe, ist ja auch ok. Da kannste mal wieder sehen wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Wäre ja auch schlimm wenns nicht so wäre ;)

Ich spiele eig. nur noch D´Addario Chromes, da mir (u.a.) der zusätzliche Schub von unten wichtiger ist als das von dir genannte metallische "Zing".
...außer in einem Projektchen, da muß ich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten :)

Den typischen Roundwoundsound mag ich im Bandkontext garnicht mehr... aber das wird jetzt zu OT.
 

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