Westerngitarre live über PA oder E-Gitarren-Amp verstärken?

Kettch
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Hallo zusammen,

wir haben in meiner Band seit neuestem zwei Songs im Programm, bei denen ich zur Westerngitarre greifen würde (normalerweise spiele ich nur E-Gitarre).
Jetzt stellt sich für mich zum ersten mal die Frage, wie ich die Akustik-Gitarre auf Bühne/Proberaum verstärkt bekomme, so dass man zusammen mit Bass und Drumset einen schönen Rockballaden-Sound hinbekommt. Die Westerngitarre soll dabei ganz natürlich klingen und keineswegs verzerrt oder ähnliches.

Meine beiden bevorzugten Westerngitarren sind eine Taylor GT Mini und eine Martin 000 CJR-E die beide denke ich über ordentliche, wenn auch nicht überragende Tonabnehmersysteme verfügen.

Bin jetzt ein paar mal mit der Gitarre direkt in den Hi-Z-Eingang vom Mischpult in die PA gegangen (im Proberaum), was fürs erste ok geklungen hat. Vielleicht etwas dünn im Vergleich zu meinem gewohnten E-Gitarren-Sound (also könnte ein wenig mehr Volumen und Tiefe vertragen).
EQ am Mischpult bisher absolut neutral eingestellt.
Würde man da jetzt einfach versuchen an der PA ein wenig mit dem EQ zu arbeiten und etwas mehr Bässe reinzudrehen, und das war's dann schon? Oder was sind sonst die Geheimnisse für einen guten Akustik-Gitarrensound auf der Bühne?

Ich hab mich gefragt, ob ich nicht mal versuchen sollte, über mein Pedalboard und meinen Gitarrenamp zu spielen. Meine Amps spiele ich normalerweise nur über den Clean-Kanal, aber wahrscheinlich haben sie immer noch mehr Gain, als ein üblicher Akustik-Verstärker?! Und ich bin auch nicht sicher, ob eine 2x12er Box mit Celestion V30 Lautsprechern vom Frequenzbereich gut für Akustik-Gitarre geeignet ist.
Aber die Grundidee wäre, dass ich mir auf meinem Multieffektgerät (Line6 HX Effects) ein Akustik-Preset basteln könnte. Also alle Zerren ausschalten, aber vielleicht ein bisschen Compressor und EQ?
Kann man auf die Art und Weise einen brauchbaren Sound erzielen...oder bleibt man lieber bei dem Weg über die PA?
 
Hallo,

ja ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, aber ich spiele meine Fender Acoustasonic Jazzmaster über mein Board in einen Vox MV 50 Clean + einem Jensen JCH 1270-4 Chicago 4Ohm, halboffene Box.
Im Proberaum und auf der Bühne liefert diese Verbindung einen tollen Akustik-Klang.
Bei Bedarf kann/wird auch ein Tone City Angel Wing zugeschaltet.
Wenn die Bandmitglieder und das Publikum zufrieden sind, so bei mir, dann ist gut. :cool:
Oder anders ausgedrückt, gemeckert hat noch niemand.
 
Vom HX-Effects in die PA wäre der Königsweg, denn die A-Gitarre braucht Höhen und die liefert eine Stromgitarrenbox nicht. Außerdem verbiegen die Tiefmitteltöner den Frequenzgang arg, was bei E-Klampfe gewollt, bei A-Klampfe nicht so prickelnd ist.

Wenn - wie heutzutage gängig - ein Digitalpult an der PA hängt, bietet selbiges mit Kompressor und umfangreichen EQ plus bissl Hall umfassende Möglichkeiten, der A-Gitarre einen guten Sound zu verpassen. DI-Box mitnehmen und gut is'.

domg
 
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Schließe mich @der onk an. Der E-Gitarrenamp ist von seinem Frequenzgang her nicht optimal um eine Akustik natürlich rüberzubringen.
Direkt in die PA ist der bessere Weg. Wenn das Mischpult nicht über die entsprechenden Effekte verfügt, wären geeignete Tretminen vorgeschaltet sinnvoll
 
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Moin,
Du kannst aus dem Effektweg des HX FX in eine DI Box und dann direkt in die PA in einen separaten Kanal gehen. Das gibt dir die Möglichkeit, mit Effekten zu arbeiten.
In den Akustik presets ist dann der loop2 an, ohne return und in seriell kommt dann aus dem Amp kein Ton mehr raus.
Ich benutze keine Effekte für die Akustik, ich gehe immer direkt per DI Box ins Pult. Der TonI kriegt das normalerweise gut hin. Der Monitor gibt mir ja auch eine Kontrolle. Ist die einfache Variante für 2 Lieder.
Ciao
Monkey
 
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einen schönen Rockballaden-Sound
Der ist gerne mal vom 90s Ovation- oder Yamaha APX-Klang geprägt. Markant, aber nicht unbedingt "natürlich".
Kann man auf die Art und Weise einen brauchbaren Sound erzielen...oder bleibt man lieber bei dem Weg über die PA?
Ich spiele über die PA, aber ich bin auch Akustikgitarrist. Wenn du von einer 90s-Rockband her kommst, dann würde ich den E-Amp auf jeden Fall mal ausprobieren. Vielleicht geht es in die Richtung, die du möchtest. Sonst bleibt dir immer noch die PA.
Bei Singer-Songwriter etc. würde ich mir das Herumprobieren mit dem Amp wahrscheinlich gleich sparen.
 

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