Wie die Sängerin vom Nutzen eines Gesangseffektgerätes überzeugen?

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Hallo liebe Vocalisten,

ich würde gerne meine Sängerin davon überzeugen, dass der Einsatz eines Gesangseffektgerätes (im Auge habe ich das ) durchaus sinnvoll ist und den Sound der Band (Metal) durchaus positiv beeinflussen kann ... vor allem, da der Rest der Band genetisch bedingt gesanglich eher eingeschränkte Möglichkeiten hat (um es mal ganz diplomatisch zu formulieren).

Die Hauptgegenargumente von ihr sind:

- Technik mit der ich mich auseinandersetzen muss die ich überhaupt nicht will
- da muss ich beim Umschalten immer auf den Boden schauen
- was soll das bringen?

Wie kann man da noch sinnvoll gegen argumentieren? Was hat euch überzeugt ein Gesangseffektgeräte zu nutzen?

Gibt es sinnvolle Alternativen zum VoiceLive 2?
Also einfacher zu handhaben oder meinetwegen mit Funkfernbedienung in Form eines Handschuhs (;)) ...

Das Boss VE-20 haben wir schon mal ausprobiert, allerdings klingen die Harmonien ziemlich gruselig und da wir häufiger Tonartwechsel in einem Song haben, halte ich die automatische Bestimmung des Keys via Gitarre oder Midi für durchaus sinnvoll wenn nicht sogar verpflichtend.

Danke.

Kiss
Miss
 
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HAllo MissWithGroove

Wie kann man da noch sinnvoll gegen argumentieren?

Ehrlich gesagt: meiner Ansicht nach gar nicht. Ob ein Sänger oder eine Sängerin einen Gesangseffekt nutzen will, sollte ihre Entscheidung bleiben. Ich schreibe meinem Gitarristen auch nicht vor, welche Effekte, GItarren oder Amps er benutzen soll - auch wenn ich seinen Sound suboptimal finde.

vor allem, da der Rest der Band genetisch bedingt gesanglich eher eingeschränkte Möglichkeiten hat (um es mal ganz diplomatisch zu formulieren).

Dann würde ich das Geld eher in ein paar Gesangsstunden für Ensembles investieren. Es gibt Lehrer, die bieten sowas an.

Was hat euch überzeugt ein Gesangseffektgeräte zu nutzen?

Ich hatte einfach Lust, damit zu experimentieren. Allerdings erst, seit ich solo oder im Duo auftrete, um etwas Abwechslung in die begrenzten Klangfarben zu bringen. Als ich noch Bandsänger war, gab es kaum Sängereffekte und ich habe sie auch nie vermisst.

Gibt es sinnvolle Alternativen zum VoiceLive 2?

Ja - und auch günstigere.

Das Voice Live Play GTX könnte eine Alternative sein.

Schau dir mal den Testbericht an.

meinetwegen mit Funkfernbedienung in Form eines Handschuhs

Das Voice Live TOUCH lässt sich mit der Hand bedienen (wird am Mikroständer befestigt). Zumindest müsste sie damit nicht auf den Boden gucken ...

Das Boss VE-20 haben wir schon mal ausprobiert, allerdings klingen die Harmonien ziemlich gruselig

Künstlich erzeugte Harmoniestimmen klingen immer gruselig, wenn sie nicht sehr dezent eingesetzt werden. Besser wäre immer, die anderen Mitmusiker üben ein bißchen Backgroundchor zu singen.

und da wir häufiger Tonartwechsel in einem Song haben, halte ich die automatische Bestimmung des Keys via Gitarre oder Midi für durchaus sinnvoll wenn nicht sogar verpflichtend.


Daher das oben verlinkte Gerät: das hat eine Gitarrensektion und die Harmonien können sowohl über Midi-Keybord, Gitarre oder manueller Eingabe des Keys ermittelt werden. Euch muss dann aber klar sein, dass der Gitarrist / Keyborder dann verpflichtend mit in dieses Gerät eingestöpselt werden muss. Das zwingt Sängerin und Instrumentalisten natürlich zu einem eventuell unfreiwilligen Bündnis. Wenn zwei Personen an das Gerät angeschlossen werden müssen, könnte das vielleicht auf Dauer für Band-internen Unmut sorgen ("MEIN CHOR KLANG SCHIEF, WEIL DU DICH VERSPIELT HAST").

Optimal ist es eher für singende Gitarristen, Singer / Songwriter oder Alleinunterhalter (also Sänger und Instrumentalist in einer Person).
 
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Servus!

Ich glaub ja nicht, dass man eine Sängerin dazu "verdonnern" kann über ein Effektgerät zu singen.
"Chorsätze" sind mit den Geräten ohnehin kaum möglich und eine "Stimmen-Ensemblierung" bei Metal...:gruebel:

Die Gründe dagegen hat Antipasti eh schon sehr gut beschrieben.
Für ein solche Gerät spricht eigentlich nur, dass "abgefahrene" Effekte möglich sind.

Servus
 
"Chorsätze" sind mit den Geräten ohnehin kaum möglich
Das sehe ich auch so. Ich habe das damals im Studio mal probiert, um mir die Chorgesände der Band "zu ersparen" (Satzgesang ist halt nicht von jetzt auf gleich erlernbar, liebe Band :D).
Das Ergebnis war nicht nur durchwachsen, sondern durchweg unbrauchbar.
Stimmvariationen werden falsch erkannt, null Luft zur Impro und der synthetische Ansatz ist immer erkennbar.
In der Zeit hätte ich die restlichen vier Stimmen dreimal einsingen können....

Das ist aber nur meine bescheidene Meinung als eingefleischter Acapella und Doowop-Sänger. Inwiefern so ein Gerät wirklich livetauglich ist, kann ich nicht beurteilen.
 
Ich hab den TC Helicon VoiceLive 2 auch hier rumliegen, ums kurz zu machen, für Metal komplett unbrauchbar.
Wenn Chorsätze gewünscht sind sollte sich das die Band draufarbeiten, haben wir auch so gemacht, kommt deutlich besser rüber. ;)
 
Früher war ich der Ansicht, daß solche Sachen was für Loser und Weicheier sind, mittlerweile finde ich Gesangseffektgeräte klasse :D. Das liegt auch daran, daß es ja erst seit relativ kurzer Zeit überhaupt vernünftige Effektgeräte für Sänger gibt.
Ich kenne die Harmoniestimmen des Boss nicht, aber von denen im VoiceLive Play war ich ziemlich beeindruckt. Wie bereits erwähnt, sollen sie die Stimme ja unterstützen. Wenn man sie zur Hauptrolle macht, klingt es natürlich unnatürlich :cool:. Als Bandsänger würde ich allerdings keinem Gitarristen die Steuerung meiner Chorstimmen überlassen. Der Gitarrist greift daneben und ich stehe wie ein Depp da, der die Töne nicht trifft :igitt:. Für mich ist die bessere Alternative, die Harmonien entweder vorher fest einzustellen und mit dem entsprechenden Preset abzuspeichern - oder einfach ein Intervall wählen, das immer paßt bzw. mich auf Doppelungen und Oktaven beschränken. Wenn man keinen Instrumenteneingang zum Berechnen der Chorstimmen braucht, genügt auch das (blaue) VoiceLive Play für lumpige 250,- Eurönchen. Das VoiceLive2 ist meiner Ansicht nach mittlerweile kein allzu guter Deal mehr, es kostet wesentlich mehr als das "Play" und man kann die Harmonien nicht vorprogrammieren (wenn ich richtig informiert bin).

Keine Ahnung wie ihr eure Sängerin überzeugen könnt. Wenn sie kein Effektgerät will, wird sie es ohnehin nicht vernünftig benutzen. Sie muß es also wollen. Ihr könnt ihr ja mal die besten youtube-Videos raussuchen, in denen ein solches Effektgerät gut vorgeführt wird und beeindruckende Sounds entstehen.

Die elende Programmiererei ist kein (!) Argument. Ich schreibe das zum gefühlten 75348573928374. Mal. Das VoiceLive Play kommt mit ca. 250 fertigen Presets. Man sucht sich einfach die aus, die einem gefallen und drückt den Favourite Button. So hat man alle zusammen. Plug and Play. Die richtige Reihenfolge kann ja einer der Bandkollegen einstellen. Etwas komplizierter wird es erst, wenn man eigene Presets erstellen will, aber auch das ist recht einfach gelöst. Man nimmt ein Preset, das relativ nahe rankommt und ändert ein paar Details.

Weitere Argumente: man ist unabhängiger vom FOH, da man ihm einen Sound liefert, der bereits Kompressor, EQ, Noise Gate beinhaltet (bei Hall o.ä. würde ich mich aber mit ihm absprechen!). Man kann schnelle Songs mit passenderem Sound singen als Balladen. Wenn die Sängerin die Töne nicht richtig trifft, hat man die Möglichkeit zur Korrektur (das Anbringen dieses Arguments sollte allerdings wohl überlegt sein ;)). Und, das muß selbst ich als alter Haudegen zugeben, es klingt einfach besser. Korrektur verwende ich zwar keine, aber mit Doppelungen, Delays, Chorstimmen, leichten Zerreffekten etc. lassen sich richtig geile Sounds zaubern. Man hat es wesentlich leichter, den gemeinen Mob hinwegzuföhnen. Es ist so, als wäre man vom Bleistift auf den kompletten Farbenkasten umgestiegen :rock:
 
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Inwiefern so ein Gerät wirklich livetauglich ist, kann ich nicht beurteilen.

Es ist "erträglich" und sinnvoll, wenn man zB nur eine einzelne zweite Stimme in kurzen Phrasen zuschaltet. Die sollte auf jeden sehr leise sein, so dass man im Publikum hört, dass irgendwas passiert, aber noch bevor man geschnallt hat, was es ist, ist es schon wieder vorbei...

Viel mehr sollte man solchen Harmonieeffekten nicht zumuten und einen echten Chor kann und soll es natürlich nicht ersetzen. Aber die Dinger sind ja nicht nur Harmoniepedale. Man muss sowas halt mit Bedacht einsetzen.
 
Da muß ich direkt widersprechen. Ich finde, darüber sind wir mittlerweile hinaus und halte die Harmoniestimmen für sehr gut einsetzbar - wenn man sie so einsetzt, wie es sich gehört. Wie bei jedem Effekt gilt auch hier: die Dosis macht das Gift, aber "nur ganz kurz und kaum hörbar" trifft heute nicht mehr zu. Bei Aufnahmen sehe ich's ein und bin völlig bei euch, aber die Bühnentauglichkeit ist durchaus gegeben.
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die Dosis macht das Gift, aber "nur ganz kurz und kaum hörbar" trifft heute nicht mehr zu.
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Ich kann mich das Voice Live betreffend nur auf die Demo-Videos berufen und da finde ich die Chöre sehr grenzwertig. Beim VE-20-Demovideo wurde es sehr sparsam eingesetzt (so benutze ich es auch) und klang durchaus natürlich - wenn man das so sagen kann.

Aber es kann natürlich sein, dass TC-Helicon in seinen Promo-Videos ein bißchen zu viel zeigt, als vernünftig und nötig ist.
 
(...)Die elende Programmiererei ist kein (!) Argument. Ich schreibe das zum gefühlten 75.348.573.928.374. Mal. (...)

Oha, zum Glück nur gefühlt.....
Ich kann's nicht lassen und überschlage mal kurz:

Annahme: 1x programmieren dauert 3 Minuten

75.348.573.928.374 x 3min = irrehohezahl

sinnvoll zurechtstutzen -> 430.071.769 Jahre!
 
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Tja, ich bin älter als ich aussehe :D
 
ich weiss ja nicht um welche Art Metal es da geht, deswegen ausser Konkurrenz:
gute Gitarrenoktaver können mit Stimme durchaus interessant klingen, speziell nach unten hin :D
ist mir mal bei einem Rocktron Intellifex aufgefallen, vielleicht ist so was für einen Spass verfügbar
(um's mal auszuprobieren)
das ist künstlich, aber so weit ab der Realität, dass es nicht als 'möchte-gern' auffällt...
Einstellmöglichkeiten im Bereich 'Harmonie' sind äusserst vielseitig, ist auch ein gutes Reverb.

cheers, Tom
 
Ich schließe mich antipasti und sing-it an: Wenn die Sängerin kein Effektgerät benutzen möchte, sollte man ihr auch keines Aufdrängen.

Kann mir mal jemand erklären, warum Sänger so häufig wie Bandschoßhündchen behandelt werden, denen man erstmal beizubringen hat, wie man apportiert und Platz macht? ;)
 
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Kann mir mal jemand erklären, warum Sänger so häufig wie Bandschoßhündchen behandelt werden, denen man erstmal beizubringen hat, wie man apportiert und Platz macht?

Weil unsereins was B'sonders is ;)

Im Ernst... meist sind Sänger und Sängerinnen Frontperson, Moderatoren, Ansager, was weiß ich alles. Eventuell sind das Eigenschaften die sie/er net so unbedingt d'rauf hat. Vielleicht versucht man dann die Person beim Gesang bissl "aufzufetten.
Keine Ahnung. Es kann viele Gründe geben. In einer Band halte ich "Harmonie-Addierer" für wenig sinnvoll. Die zusätzlichen Stimmen sollen echt sein, von den anderen Bandmitgliedern kommen.
Für solche Sachen trifft man sich doch, unter Anderem, im Proberaum, oder net?
 
Genau das wollte ich auch sagen :). Wie wird ein Klischee eigentlich zu einem Klischee? ;)

Ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir ein Harmonizer lieber ist, als ein paar gröhlende Bandkollegen, die keine Ahnung haben. Lieber vom Mikrochip als aus Dilettantenmündern - daneben klingt einfach nicht, egal wie echt es ist. Die Ausnahme sind natürlich Mitmusiker, die's wirklich können. Aber normalerweise läuft es ja wohl so ab, daß halt nebenher so ein bißchen was geträllert wird, ohne daß sich jemand überhaupt mal Gedanken gemacht hätte. Es brüllt halt einfach einer die Leadvocal im Refrain mit. Herzlichen Glückwunsch! Da ziehe ich Herrn Helicon aber 10mal vor. Welche Bands machen denn tatsächlich Gesangsproben? Welcher ______________ist (bitte Instrument einfügen) möchte denn Zeit aufbringen und/oder sich die Mühe machen, ein paar Gesangsbasics zu lernen und dann einen Part auszuarbeiten? Solange der Gesang so stiefmütterlich behandelt wird, wünsche ich mir, daß viel mehr Sänger einen Harmonizer benutzen.

Ich habe übrigens noch nie einen Buhruf aus dem Publikum gehört, weil so ein Gerät verwendet wurde. Diese "Echt-vs.-Betrügereiskandal"-Geschichte spielt sich wohl hauptsächlich in Musikerköpfen ab. Das hat man schon bei Sample-Einbindung, Drumcomputern, Arpeggiatoren und weiß der Kuckuck erlebt. Wie viele Gitarreneffekte gaukeln denn etwas vor, das der Gitarrist in Wirklichkeit gar nicht spielt? :eek: Aber das ist natürlich etwas gaaaaanz anderes, nicht wahr?
 
Servus

Es brüllt halt einfach einer die Leadvocal im Refrain mit. Herzlichen Glückwunsch!
Übertreibung ist nicht immer das beste Argument.

Diese "Echt-vs.-Betrügereiskandal"-Geschichte spielt sich wohl hauptsächlich in Musikerköpfen ab
Davon redet eh keiner... d'rum steht's wohl auch in Anführungszeichen.

Wie viele Gitarreneffekte gaukeln denn etwas vor, das der Gitarrist in Wirklichkeit gar nicht spielt?
Da ist was Wahres d'ran!

Sing it, ich versteh ja eh worauf Du hinaus willst bzw. sagst. Und Du hast zum Teil auch recht.
Ich seh schlicht die Gefahr, dass Gesangseffekte (genauso, wie Gitarren-, Bass- und Syntheffekte) viel zu übertrieben heftig eingesetzt werden.
Das isses, was ich meine!

Servus
 
Wie viele Gitarreneffekte gaukeln denn etwas vor, das der Gitarrist in Wirklichkeit gar nicht spielt? :eek:

Dieses Beispiel habe ich auch schon einige Male hervorgekramt und es trifft es tatsächllich sehr gut. Lass mal einen auf 'ner Akustikgitarre shreddern, und man wird überrascht sein, wie wenig sauber gespielte Töne übrigbleiben.:)

Welche Bands machen denn tatsächlich Gesangsproben?

Wir haben das tatsächlich immer gemacht. Und das Erstaunlichste: ausgerechnet der Drummer war unser Mann für mehrstimmige Arrangements. Dabei spielt er sonst kein Instrument, hat keine musiktheoretischen Kenntnisse und ist auch kein Sänger. Er hat einfach nur schon als Kind angefangen, zu Musik im Radio eine zweite Stimme mitzusingen.

Bei meiner nachfolgenden Band mit gesanglich weniger affinen Kollegen hab ich dann immer in die Tasche gegriffen und kostenpflichtig zwei Backing-Sängerinnen engagiert, die dann nur bei der Generalprobe und den Gigs anwesend waren.
 
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