Wie übe ich richtig?

isyi
isyi
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Hallo,

diese Frage klingt vielleicht blöd und ich bin auch kein wirklicher Einsteiger mehr (Spiele nun seit ca. 3 Jahren fast täglich, auch wenn man von dieser temporären Angabe eigentlich nicht viel aussagt ;)), aber ich habe wirklich Probleme eine Antwort darauf zu finden, wie ich intensiv übe. Momentan hab ich einen wirklichen Drang dazu, wesentlich besser auf der Gitarre zu werden. Das fängt damit an, dass ich auf der Arbeit sitze und mir schon überlege was ich können will, und unbedingt mal spielen möchte.

Sobald ich dann allerdings zuhause oder in der Mittagspause bin
(irgendwie bin ich schon soweit gegangen das ich die Gitarre mit zur Arbeit nehme ;)) sitze ich da und weiß einfach nie wie ich anfangen soll.

Ich hab da zwar meine Fingerübungen die ich regelmäßig und auch abwechslungsreiche mache aber irgendwie bringen diese mir dann doch auf dauer nicht den Fortschritt den ich mir erhoffe. Zumal ich auch Musiktheoretisch gerne auf einem ganz anderen Level seien würde.

Ich denke am besten wäre es für mich, wenn ich mir eine Art Stundenplan gestalte, und mir Woche für Woche, bzw Tag für Tag aufschreibe womit ich mich beschäftige und wie lange. Aber ich bräuchte bei der Gestaltung dieses Plans auf jedenfall eure Hilfe. Da ich nicht weiß wie ich Theorie von Praxis aufteilen sollte und mir einfach die Ahnung davon fehlt wie ich wirklich üben kann, und vor allem was.

Ich wäre daher sehr dankbar wenn ihr Ratschläge habt wie ich mich selbst steigern kann, und die Zeit die ich täglich habe auch intensiv nutze. Denn motiviert bin ich meiner Meinung nach schon :)

Gruß
isyi
 
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Meiner Meinung nach ist das wichtigste, das man stetig seine Grenze erweitert, sich also wirklich steigert und steigert. Es sollte irgendwie eine Mischung aus altem und neuen sein. Spielst du nur altes, wirst du nicht so spürbar besser. Spielst du nur neue Sachen, vergisst du möglicherweise einiges an altem Zeugs.
Mit stetig besser werden meine ich, dass du dir z.b. 3 Fingerübungen nimmst und diese spielst. Du versuchst dich jeden Tag zu steigern, sei es das du die gleiche BPM sauberer spielst oder ein paar BPM schneller wirst. Selbst wenn es nur 1 BPM ist hast du dich gesteigert. Nach einer Woche ersetzt du eine oder zwei der drei Übungen durch eine neue oder variierst die vorhandenen Übungen. So hast du permanent Abwechslung, lernst also neue Dinge und wirst auch noch schneller.

Weiterhin komme ich mit 5-7 Tagen die Woche sehr gut klar. Nicht zu vernachlässigen ist der Punkt, kontinuierlich zu spielen. Lieber 5 Tage a 30-90 mins als jeden Samstag 5-8 Stunden zu spielen.
Wenn du stetig deine Grenze erweiterst, wirst du i.d.R. auch permanent Fortschritte machen. Auch wird es spürbarer je mehr Zeit du investierst. Wenn ich z.b. 3 Stunden am Tag spiele, spüre ich fast täglich das ich besser werde. Spiele ich nur meine Stunde, habe ich das Gefühl nur das "mindeste" zu machen.

Wie gesagt, das wichtigste für mich ist es seine Übungen mindestens ne Woche zu spielen, dann zu variieren bzw. auszutauschen und möglichst täglich Zeit zu investieren. Aber kommt halt auf deine Ansprüche drauf an. Viele spielen das worauf sie grade Bock haben, was ja auch ok ist, damit wiederholst du aber meiner Meinung nach nur aktuellen Stoff und verbesserst dich zwar in diesen, was neues lernen wirste da aber weniger. Diese Spieler wirst du locker einholen können. Für den Skillerhalt ist das natürlich gut aber du willst ja besser werden also solltest du jeden Tag deine Grenze erweitern.

Hab mich zwar mehrfach nun wiederholt, ich halte dies aber für extrem wichtig wenn es darum geht besser zu werden. Ich halte nix von lari fari wenn ich meine Ziele erreichen will. Ohne Spass geht aber nix! ;-)
 
Also ich halte von "Übungen" nicht besonders viel. Wenn man besser Musik machen will, muss man auch Musik spielen. Natürlich sind Übungen auch gut, sollten aber meiner Meinung nach höchstens 1/4 der Übungszeit in Anspruch nehmen.
Ich finde, die beste Übung ist Songs nachzspielen. Zum Einen macht das Laune, zum Anderen kann man durch andere Lieder sehen, was man so alles machen kann. Quasi kreativer Input. Das Ziel sollte ja schon sein, eigene Musik zu machen und nicht nur nachzuspielen. Ein guter Gitarrist ist eben nicht nur einer, der technisch gut ist, sondern auch eine gut Gesamtmusikalität hat. Also Songs zu komponieren, zu arrangieren und zu improvisieren. Durch das Nachspielen von Liedern bekommt man eben Ideen und Insprirationen.
Ich zB haber mich lange gegen das Covern gestellt und wollte immer eigene Sachen schreiben. Wusste aber überhaupt nicht, was und wie und überhuapt. Hatte halt keine Ideen. Durch das Nachspielen hab ich dann eben eigene Ideen entwickelt und gelernt, was so möglich ist.
Wenn man sich dann an Lieder traut, die recht schwer sind, dann wird man eben auch technisch besser.
Also jeder Song, der dir gefällt, einfach mal Tabs angucken und lernen. Wäre so mein Tip....
 
Also ich bin kein Gitarrist, aber ich versuche mal das zu übertragen, was ich von den Blasinstrumenten so kenne.

Setz' dir für jeden Teil ein zeitliches Limit und halte das ein. Sonst merkst du plötzlich, dass du zwar eine Stunde lang mit Spaß schöne Liedchen gespielt hast, aber die Technik kam dann zu kurz. (Darf aber zwischendurch auch mal vorkommen, wir sind ja keine Leistungssportler)

- technische Grundlagen, Fingerübungen
Nimm dir ein Buch mit Fingerübungen, fang vorne an und mach es durch. Wenn du fertig bist, dann fang wieder vorne an. Schwierige Stellen besonders intensiv und einzeln üben. Nicht "drei Übungen pro Tag", sondern "drei Übungen, bis sie sitzen". Dann die nächsten drei.

- Lieder spielen
Mein Problem war immer, "was soll ich eigentlich spielen"
Schreib Titel von bekannten Stücken (nicht zu schwierigen) auf Kärtchen, ziehe eines, schreib alle Tonarten auf Kärtchen, ziehe eines. Spiel das gezogene Lied in der gezogenen Tonart, idealerweise auswendig.
Irgendwann kannst du alle Tonarten und hast ein Gefühl dafür entwickelt, welcher Akkord jetzt kommen müsste.

- musikalisches
nimm ein Buch "1001 Rock Licks" oder so und fang vorne an. Wenn das Lick nach den Noten sitzt, dann ein Tonartkärtchen ziehen und das Lick in dieser Tonart spielen

- Nachspielen
Im Internet oder in Büchern findest du zuhauf transkribierte Soli. Idealerweise hast du auch eine Aufnahme dazu. Das erarbeitest du dir. Und zwar nicht nur spielen, sondern auch die harmonischen Zusammenhänge und Akkorde verstehen lernen. Was macht der da und warum? Da hast du dann auch gleich deine Theorie.

- Sachen üben, die du brauchst
also Stücke für die Band, falls du eine hast
Mach eine Liste von Stücken, damit du keine Zeit mit Raussuchen vertrödelst und nicht immer das selbe spielst.

- neue Sachen üben
also Stück richtig erarbeiten, die dürfen dann ruhig schwieriger sein

- ein Ziel zu haben wäre auch nicht schlecht
-- hast du eine Band oder könntest du in eine rein?
-- in drei Monaten will ich dasundas Stück drauf haben
-- kleine Ziele setzen, die dann auch in überschaubarer Zeit erreichbar sind


So in etwa. Und mit etwas Google wirst du sicher auch entsprechende Listen speziell für Gitarristen finden.
 
Ich finde nach Gehör spielen auch extrem wichtig.

also in Abwandlung von "Lieder spielen"
Mach dir Kärtchen von Liedern, die singbare Melodien haben und die du kennst (singen kannst). Das könnten auch Volkslieder sein. Zieh dir ein Lied und zieh dir aus den Kärtchen mit den Tonarten einen Anfangston.
Da lernst du das zu spielen, was du im Kopf hast. Wichtig für Solos.

Mach ein Übungstagebuch. Wie lange und was hat du geübt, welche Tonarten. Wo lagen Probleme und wo musst du am nächsten Tag nochmal ran.
 
Danke für alle Antworten, insbesondere die von rbur. Das mit den Karten ist echt ein hilfreicher Trick, vielen Dank. Ich werde das mal probieren.. und zur Band: ich bin gerade dabei eine zu gründen. Hab auch schon die ein oder anderen Riffs aber mit etwas mehr Theorie würden mir da sicherlich auch komplexere Dinge zu einfallen.

Meint ihr es ist sinnvoll sich einen Wochenplan zu machen der Beispielsweise folgenden Aufbau hätte:

Montags: Hammer-Ons, Alternate Picking, Intervalle
Dienstags: Pull-Offs, Fingerpicking, Pentatonik
Mittwochs: Rhytmik, Bendings, Akkordaufbau
Donnerstags: Tapping, Slide, Tonleiter (Skalen)
Freitags: Transponieren von bekannten Liedern, Mute, Künstliche Obertöne
Samstags: Neue Stücke üben / Bzw. Kreatives für die Band machen
Sonntag: Selbe wie Samstag

Oder ist es eher sinnvoll sich mit einer Thematik solange zu beschäftigen bis sie sitzt?
 
Ich finde es etwas schwierig, diese Frage pauschal zu beantworten.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du zu diesen paar Dingen mal etwas sagst:
- Was sind deine stilistischen Präferenzen? Gibt es überhaupt welche oder willst du womöglich am liebsten ein "Allrounder" sein (klar, wollen wir alle irgendwie, aber das klappt nicht immer...)?
- Wie würdest du dein derzeitiges Können grob einschätzen? Bzw., etwas konkretisiert: Was kannst du deiner Meinung nach schon relativ gut? Skalen, Akkorde schrubben, fette Riffs, geile Songs komponieren? Und natürlich auch: Was meinst du, wo es derzeit noch am ehesten hapert?
- Wo willst du hin? Wo siehst du dich in, sagen wir, 2-3 Jahren? Soll das professionell oder semi-professionell werden?
- Was für Musik möchtest du mit deiner Band machen und als was siehst du dich in der Band? Als Rhythmusspieler oder als Heldengitarrist (nur mal so als Extrembeispiel).
- Was genau macht dir am Musik und Gitarre spielen den meisten Spaß?

Dann ganz kurz zu deinem angedachten Wochen-Übungsplan: Den halte ich für absolut unsinnig. Sorry, ich weiß, du hast dir das vermutlich relativ genau überlegt, aber das macht so methodisch schlicht und ergreifend keinen Sinn. Mit anderen Worten: Es ist zu viel! VIEL ZU VIEL sogar! Du willst quasi den ganzen Kosmos des Gitarrenspiels in einer Woche abarbeiten. Das Resultat wird genau eines sein: Du wirst nix davon richtig lernen.
Eines der Hauptprinzipien des Übens ist Wiederholung und Vertiefung. Das erreicht man auf gar keinen Fall, wenn's beim nächsten Mal schon 'ne Woche her ist, dass man sich mit etwas beschäftigt hat.
Der Trick ist, 2-3 unterschiedliche Sachen zu finden und die dann abwechselnd (oder streckenweise auch fast zeitgleich) zu üben und zu wiederholen.
Es macht ferner Sinn, die Übungen in größere Bereiche zu unterteilen, als Beispiel in:
- Theorie als Überordnung und dann Skalen und Akkorde als Unterpunkte. Diese kann man dann wieder unterteilen und in kleineren technischen Einheiten abarbeiten.
- Rhythmik als Überordnung, Akkord-Schrubben, alternate picking, Pick+Finger, etc. als Unterpunkte.

Das sind nur zwei Beispiele, man könnte vielleicht noch etliche mehr finden.
Wichtig ist hier auch die Verzahnung. Akkord- und Melodiespiel, aber auch Improvisation und sämtliche damit daherkommenden Techniken haben eben auch ganz ganz viel mit Rhythmik zu tun. Oder: Beim Erlernen eines Jazz Standards kann ich ganz wunderbar Vierklangsumkehrungen üben.

Wichtig ist jedenfalls, Sachen, die einen wirklich interessieren, so lange zu üben, bis man sie nicht mehr wirklich vergisst und zumindest irgendwann daran wieder anknüpfen kann. Bei deinem hypothetischen Übungsplan ist das vollkommen unmöglich und illusorisch, so einen Ansatz kann man bestenfalls benutzen, wenn man das schon alles kann und nach einer längeren Zeit des Nichtspielens wieder reinkommen muss/will.
Ferner wirst du dich mit einem solchen Übungspensum nur unendlich selber frustrieren, weil dir genau gar nix von den beschriebenen Dingen auch nur ansatzweise gut gelingen wird und dann schon wieder die nächste Aufgabe auf dich wartet, die du dann ebenfalls nicht wirst erledigen können. Kleine, eingrenzbare Ziele zu setzen und dann Erfolge zu erzielen, das ist das Motto.

Und letztendlich: Finde heraus, was dir besonders viel Spaß macht. Das solltest du unbedingt weiterverfolgen. Dann versuche, ebenfalls herauszufinden, was dir nicht so viel Spaß macht, was du aber zeitgleich für unerlässlich hältst. Übungen des Letzteren kann man gut zwischen Übungen des Ersteren einschieben.
Desweiteren muss man sich (das schlägt in eine ähnliche Kerbe) ab und an entscheiden, ob man lieber seine Stärken noch mehr ausreizen will, oder aber seine Schwächen abbaut. Beides ist wichtig, klappt aber meistens nicht zeitgleich. Und von einigem muss man sich schlicht und ergreifend komplett verabschieden. Als persönliches Beispiel: Ich finde gewisse Two-Hand-Tapping Geschichten (nicht so sehr in der heavy Ecke, eher für akkordisches...) extrem interessant, habe aber gemerkt, dass a) mir das nicht so leicht von der Hand geht und b) ich es wohl im tatsächlichen musikalischen Leben vermutlich seltenst zum Einsatz bringen könnte. Also habe ich damit abgeschlossen und werde nie ein zweiter Stanley Jordan werden.

Soweit, Gruß
Sascha
 
Hi S.Franck, danke für diese ausführliche Antwort, erstmal zu deinen Fragen:

- Was sind deine stilistischen Präferenzen? Gibt es überhaupt welche oder willst du womöglich am liebsten ein "Allrounder" sein (klar, wollen wir alle irgendwie, aber das klappt nicht immer...)?
Vom Stil her möchte ich eher in die Rock/Punk Ecke, aber da nicht nur so Ramones Powerchord Mist, sondern eher Anspruchsvollere Dinge wie Hellacopters oder auch solche Sachen wie Rise Against.

- Wie würdest du dein derzeitiges Können grob einschätzen? Bzw., etwas konkretisiert: Was kannst du deiner Meinung nach schon relativ gut? Skalen, Akkorde schrubben, fette Riffs, geile Songs komponieren? Und natürlich auch: Was meinst du, wo es derzeit noch am ehesten hapert?
Das ist eine schwierige Frage, wie gesagt, wenn ich ein Lied können will dann krieg ich es auch immer irgendwie hin, sei es Hellacopters - Toys and Flavors (bis auf den 2. Teil des Solos, da ich so richtig schnelle Sachen überhaupt nicht kann) oder Slash - Back from Cali (Was ich auch eigentlich ziemlich einfach finde) bis hin zu Escape the Fate - Webs we Weave (Bis auf das wahllose(?!) "Solo" geballere im mittleren Teil des Liedes). Bei Sachen die ich gut kann fällt mir eigentlich nicht viel ein, ich beherrsche die Grundtechniken wie Hammer ons und Bendings eigentlich relativ sicher, also ich kann sie gut anwenden. Und ich hab auch bei den meisten Akkorden keine Probleme. Lieder komponieren klappt auch, wobei das bei weitem besser seien könnte wenn ich die Ideen umsetzen kann die ich in meinem Kopf habe ;) Daher hapert es momentan auf jedenfall noch im Theoretischen Bereich da ich sowas wie Skalen (bis auf die A-Moll Pentatonik ;)) überhaupt nicht kann.

- Wo willst du hin? Wo siehst du dich in, sagen wir, 2-3 Jahren? Soll das professionell oder semi-professionell werden?
In 2-3 Jahren will ich soweit sein, dass es mir keine Probleme mehr macht meine Ideen im Kopf auf die Gitarre umzusetzen und so auch die Chance habe mit der Band ein wenig mehr zu erreichen außer die lokalen Dorfgigs. Natürlich werde ich da nicht als Headliner whatever auf der Bühne stehen können, aber kleinere Gigs auch außerhalb meines Kuhdorf wären schon erstrebenswert.

- Was für Musik möchtest du mit deiner Band machen und als was siehst du dich in der Band? Als Rhythmusspieler oder als Heldengitarrist (nur mal so als Extrembeispiel).
Mit der Band und vor allem der weiblichen Gesangsbesetzung wollen wir in die Richtung Paramore gehen, aber dann doch noch mit anderen Einflüssen. Ich seh mich in der Band nicht als irgendeinen Heldengitarristen (wobei ichs natürlich gerne wäre) sondern schon als Lead Gitarrist der die Musik die wir machen wollen einfach gut rüberbringen kann.

- Was genau macht dir am Musik und Gitarre spielen den meisten Spaß?
Es macht mir Spaß sich darin einfach ausdrücken zu können und vor allem einer Menschenmenge seine Emotionen bzw. seine Ideen und Kreativität präsentieren zu dürfen. Wenn man dann noch merkt das es ihnen gefällt dann weiß ich immer das jede Sekunde üben eine richtige Entscheidung war :)

Und danke für den hilfreichen Text, ich werde jetzt nach Dingen suchen die wirklich noch hapern und mich dann intensiv und lange damit beschäftigen. Vor allem im theoretischen Bereich muss ich eigentlich wirklich noch alles nachholen.
 
Es gibt Sachen, die muss man einfach jeden Tag machen, weil sie zu den absoluten Grundlagen gehören.
Hier ein Beispiel für Bläser
Da reicht es dann aber oft aus, wenn man die nur ein paar Minuten täglich macht. Also zB zwei Lieder in zufälligen Tonarten sollte in 5 Minuten gehen. Mehr wird's auch nicht bringen, weil es ja prinzipiell nicht schwer ist und hier vor allem die Vertiefung durch Wiederholung den Effekt bringt. Deshalb täglich.
Ein neues Stück zu erarbeiten ist in drei Minuten nicht zu machen, da hast du es grade einmal durchgespielt. Also sag ich mal eine halbe Stunde.

Diese Grundlagen musst du jetzt erstmal rausfinden, dann machst du die eine halbe Stunde lang im Fünfminutentakt.
Dann machst du zwei Päckchen à 20 Minuten oder so mit Sachen, die länger dauern.
Und du kannst dir dann noch ein Schwerpunktsthema wählen, eben Sachen aus deinem Wochenplan, oder Sachen, die du dir völlig neu erarbeitest. Das machst du dann die ganze Woche oder wie lang man eben braucht. Hier tritt ja auch der Effekt durch Wiederholung erst dann ein, wenn du es kannst. Und dann kannst du das Thema in ein 5- oder 20-Minuten Routinepäckchen umwandeln.

Wenn dein Schwerpunkt eher Songwriting statt Superheld sein soll, dann solltest du auch eher in Richtung Stücke nachspielen und Gehörbildung gehen. Du musst dann eigentlich in keiner Technik unbedingt der Überflieger werden, und oft reichen dann ordentliche Grundlagen. Du bist ja der Komponist, also gibst du den Schwierigkeitsgrad vor. Und ein eingängiges Stück mit tollen Harmonien kommt beim Publikum wahrscheinlich besser an, als wenn du im Dreiakkorde-Stück die 64tel runterdreschst.
 

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