Wieviel Deckenwölbung ist normal?

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dawidkarl
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Hi,

ich frage mich immer mal wieder wieviel so eine Fichtendecke sich eigentlich wölbt bzw. ob sie sich von selbst wölbt oder das von Herstellern bereits so produziert wird.
Ich weiß natürlich hat es mit Luftfeuchtigkeit zu tun, mit Saitenspannung, mit der Art des Bracings (also wo unter der Decke das Kreuz liegt) usw.
Kann mit Jemand der Martin spielt sagen, wie das bei seinen Gitarren aussieht hinterm Steg? Bei meinen beiden (HD28 und D16RGT) ist eine ganz leichte Wölbung zu erkennen. Wenn ich direkt hinter den Steg quer ein Lineal lege, dann ergibt das an den Außenseiten der Decke ca 1,5-2mm Abstand zur Decke.

Über Antworten freue ich mich, insbesondere welche Hersteller wölben und ob das normal ist. Danke und schönen Abend!
 
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Wölben ist normal.
Die Wölbung hängt von vielen Faktoren ab und ist immer individuell zu beurteilen.
Wenn die Brücke/der Steg anfängt zu rotieren, dann wird's kritisch.
 
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Eine Martin-Gitarre besitze ich leider nicht :redface:.

Aber eine leichte Wölbung ist normal und ist auch vom Hersteller und vom Modell abhängig.
Bei sehr hoher relativer Luftfeuchtigkeit (über 70%) über einen längeren Zeitraum wird die Wölbung merkbar stärker.
Bei relativer Luftf. von 40-60% ist die Änderung gering bis nicht merkbar.

Bei meiner Lakewood M32CP (bei seit längerem 40% rel. Luftf.) beträgt die Wölbung hinter der Brücke quer ca. 3,5 mm am Rand.
Bei meiner Guild GAD25 unter gleichen Bedingungen ca. 2,5 mm.

Gefährlich wird es, wenn man das Lineal hinter der Brücke quer in der Mitte und am Rand aufliegen lässt und dabei in der Mitte der beiden Auflagepunkte ein deutlicher Spalt ist (also wenn der Decken-Bereich bei den Brückenenden deutlich einsinkt) --> dies sind Trockenanzeichen und die Rißgefahr steigt.

Bei diesem Video von Bob Taylor wird dies anschaulich --> Bob Taylor Understanding Humidity
 
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Nun sollten Sie mal quer über die Gitarrendecke peilen. Kneifen Sie das eine Auge(rechts oder links ist egal) etwas zu und nehmen die Kante der Decke ins Visier. Wenn Sie jetzt in Höhe des Gitarrensteges über die Decke gucken, denken Sie entweder:
a. alles schön gleichmäßig gerade
b. alles schön gleichmäßig etwas nach außen gewölbt
c. hinter dem Steg ist die Decke etwas nach außen gewölbt, zwischen Steg und Schalloch geringfügig nach innen geformt
d. die Decke ist Berg- und Talmäßig verformt und sieht sehr uneben aus
Wenn Sie "a-c" denken, können Sie sich schon ein bißchen auf Ihre neue gebrauchte Gitarre freuen. Wenn Sie "d" denken, haben Sie das berühmte "Dummenglück" und mal wieder Geld gespart. Sie sollten dann die Finger von der Gitarre lassen, sofern es sich bei dem Instrument nicht um eine wertvolles Instrument handelt, deren Instandsetzung Ihnen etwas Geld wert ist.

Nachzulesen bei Lakewood: http://www.lakewood.de/de/tip4.php
 
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da wäre nur noch anzumerken, dass durch die Wölbung einer hochglanzlackierten Gitarre der Gesamteindruck einer Gitarre (oder einer Ukulele) ganz schön leiden kann. Wenn sich beim entsprechenden Lichteinfall das Licht darin spiegelt, kann die Decke regelrecht kaputt wirken...ich befürchte, dass könnte auch den Verkaufswert entsprechend beeinflussen. Aus diesem Gesichtspunkt haben die matten Decken durchaus einen Vorteil.
 
Vielen Dank für alle Anmerkungen, meine Gitarren sind gesund:)
ich kenne mich mit Gitarrenbau und Technik nicht so aus, daher war das alles sehr hilfreich!
 

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