Wir machen gute Musik und niemand weiß es

  • Ersteller sevenlifetime
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Ich muss sagen, dass Eure Songs instrumental gut gemacht sind, ABER: überhaupt nicht eingängig, kein Refrain, der einem im Kopf hängenbleibt und einem nicht mehr loslässt. Stattdessen plätschern die Songs so vor sich hin und die Sängerin reisst das nicht raus. Solche Stimmen gibt es tausendfach (ich nenne das Hochzeitsbandsängerin), aber überhaupt keine Power. Von daher, wenn Ihr Eure Songs nicht mehr auf "eingängig" ändert, wird das wohl nichts mit mehr Gigs.
 
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Ich hab noch mehr zu nörgeln, aber vielleicht sind das für euch wichtige Denkanstöße. Man sollte ja Ideen nicht gleich verwerfen...
Also wenn ich es recht bedenke, sind eure Auftritte nach dem Präsentationsvideo zu urteilen sehr brav. Irgendwie passt das nicht zur Musik, die ja, so sagte ich bereits, wirklich gut ist. Was hier fehlt, ist ein MEHRWERT für die Besucher. Das sind ja Leute, die sich amüsieren wollen. Musik hören kann jeder zu Hause, Live müsste mehr als nur die Musik bringen. So wie man sagt, das Auge isst mit, wenn man ins teure Restaurant geht, muss es dort nicht nur lecker Happi geben, sondern es muss auch ansprechend drapiert sein. Mal hier ein bißchen Petersilie, dann dort ein Klecks Sauce und, wenn`s wirklich top sein soll, gibt es auch noch Goldflitter. Ihr versteht, was ich meine? Ihr seht aus wie brave Bubis. Für den Übungsraum ist das ja okay, aber für Auftritte, bzw. ein Präsentationsvideo ist das bei weitem nicht genug. Ich will ja nicht gleich von Elvis anfangen, mit Glitzerhosen, Sonnenbrille und Wellenfrisur oder von der Band KISS aus den 70ern, die sich so schrecklich zurechtgemacht haben, aber auch Peter Gabriel von Genesis trat anfangs als Sonnenblume auf, ganz ehrlich. :biggrinB: Sogar ZZ Top hat ein visuelles Markenzeichen, oder auch AC/DC. Ich will also darauf hinaus, dass ihr vom rein Spielerischen wegkommt und eine Show liefert. Beispiele gibt es ja viele: The Who hat Gitarren zertrümmert, die Beatles traten in Lederjacken auf (was ich für reichlich schwach halte), aber der Gedanke ist, dass ihr einen MEHRWERT schaffen müsst und den auch im Präsentationsvideo durchblicken lassen. Die Leute müssen irgendwie auf etwas Abgefahrenes neugierig sein. Gute Musik von einer artigen Band, die wie alternde Studis aussehen, zieht keinen Hering vom Teller. - Nur so meine zwei Cent.

Nochwas, das Präsentationsvideo betreffend. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass es sich immer um Live-Mitschnitte in kleinen Räumen handelte. Teilweise sah es beengt aus, Minibühne oder sogar im Gastraum. Dies suggeriert nicht gerade, dass es sich um einen tollen Act handelt, den man mal engagieren sollte. Das wirkt alles irgendwie klein und unbedeutend. Versucht doch mal Musikvideos in "lost locations" zu machen, verlassene Fabrikgebäude, auf einer Kohlehalde (muss man mit den Stadtwerken besprechen), im Wasserwerk (ebenso), etc. Hier geht es nur um den optischen Eindruck. Zur Ehrlichkeit kann man auch einen Ausschnitt aus dem Übungsraum verfilmen, aber die Tonspur sollte immer perfekt sein, kein Live-Mitschnitt, sondern sauber von der DAW; es sei denn, ihr habt so gute Live-Mitschnitte wie damals Deep Purple auf dem Album "Made in Japan". Nochmal, musikalisch glaube ich an euch - von der Sängerin mal abgesehen - und mit Pepp, Mut und in einem neuen Anlauf könnt ihr das schaffen.
 
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So ein Film ist halt schon ein ziemlicher Aufwand, aber wenn man sich über offizielle Kanäle bewerben möchte, lohnt es vielleicht schon. Geld muss man vermutlich dafür in die Hand nehmen.
Und ob es am Ende wirklich damit funktioniert, weiß man nicht. Also ich würd das machen, wenn die Band und ich Bock drauf hätte, ansonsten lieber Klinken putzen, kostenlos spielen usw.

kein Refrain, der einem im Kopf hängenbleibt und einem nicht mehr loslässt.
Gute Hooklines ´sind halt nicht so einfach zu schreiben.
Deshalb würde ich ja auch die eigenen Songs mixen mit bekannten Sachen, so halbe halbe mindestens.

Ich hoffe, der OP ist jetzt nicht zu entmutigt. Sind halt schon viele Dinge, die hier angesprochen werden, aber man hat eben auch immer die professionellen Bilder und Sounds im Kopf. Positiv gesagt, es gibt mehrere Punkte wo man ansetzen kann. Waldbühne wird schwierig, aber lokal über Freunde und Bekannte usw. könnt Ihr bestimmt bekannt werden.
 
Ich finde, die Kritik an der Musik an sich ist in diesem thread irrelevant. Dem TE ging es um was anderes
 
Die Musik ist finde ich das Entscheidende an dem Problem. Wenn die Musik nicht bei den Leuten zündet, nützt auch ein Manager wenig.
Aber vielleicht sehe ich das auch falsch.
 
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Ich schlage auch in diese Kerbe. Es ist richtig, daß es dem TE um anderes ging, aber die Musik ist meines Erachtens schon der Kern der Sache, auch wenn es weh tut.

Mit keinem Video auf Kohlenhalden oder mit vielen Facebook-Beiträgen läßt sich der Inhalt der Band verändern. Da muß man halt ehrlich sein.
Ich selbst bin auch mit dabei, Konzerte zu veranstalten und ich konnte schon miterleben, wie das Publikum sehr deutlich mit den Füßen abgestimmt hat. Ganz wörtlich: In einem Falle hatte eine Band innerhalb von drei Songs das Gelände leergespielt. Die Leute sind einfach gegangen und die Band war nicht einmal schlecht, sie war "nur" langweilig. Bei der nächsten Band kamen sie dann wieder.
Im obigen Fall täte ich mich auch schwer, die Band einzuladen. Auf einem Festival würde ich da eher zum Bier holen gehen. Klingt hart, ist aber gar nicht persönlich gemeint.

Ich finde es auch durchaus gut und konstruktiv, wenn in einem Thread vom eigentlichen Thema weggeleitet wird, wenn es sich als inhaltlich wichtig erweist. Das hilft manchmal mehr als an kleinen Details herum zu machen.

Nachtrag noch zu Videos: Ich persönlich will keine gestellten Videos sehen, ich interessiere mich als Veranstalter eher dafür, wie die Band tatsächlich auf einer Bühne steht. Denn das ist ja dann bei der eigenen Veranstaltung genauso. Die Band soll ja am Ende auf der Bühne spielen und nicht auf einer Kohlenhalde.

@rbschu: Das Bild mit der Kohlenhalde fand ich sehr treffend, daher habe ich es hier zitiert. Ich verstehe den Punkt, aber ich würde eben sehen wollen, wie gut es die Band im Ernstfall transportieren kann. Und manchmal ist eine Bühne eben klein, und eine gute Band spielt auch da gut.
 
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Es ist und bleibt ein Gesamtpaket.
Wenn ich selbst von der Musik überzeugt bin, dann suche ich ein Publikum, das genau dazu paßt. Was anderes macht keinen Sinn. Es gab bislang viele Anregungen aus unterschiedlichen Perspektiven und wenn was davon paßt, dann wird es auch mitgenommen. Anders macht ein Austausch in einem thread keinen Sinn.

Mich persönlich interessiert gerade in diesem Kontext die Frage, welchen Surplus ein live-Auftritt hat. Da ist zum einen der Benefit für das Publikum. Da finde ich, ist es zumindest ein Abzug, dass kein drummer dabei ist. Dann spielt die Performance eine Rolle: dass ich etwas fürs Auge erlebe, die Stimmigkeit der Band, gute Atmosphäre etc. Für die Band selbst sollte das auch was sein, was Energie freisetzt und am besten wäre, wenn etwas zwischen dem Publikum und der Band entsteht - das erfordert Interaktion seitens der Band, meistens von der Person, die das Mikro hat. Von dem, was ich bisher gesehen habe, ist da noch Luft nach oben.

Wenn der live-Benefit nicht so gegeben oder herzustellen ist, dann könnte man sich auch gut und gerne darauf konzentrieren, dass die Musik besser zirkuliert und größere Aufmerksamkeit bekommt. Gut gemachte Videos - die nicht immer auf gefilmten Darbietungen der Songs basieren müssen - es gibt auch sehr stimmungsvolle und zum Song gut passende Bilder oder wenn es die Texte hergeben die Einblendungen derselben. Da könnte man sich durchaus mit Leuten zusammensetzen, die sowas drauf haben und etwas Geld in die Hand nehmen.

In dem Kontext ist eine gut gemachte und gepflegte Web-Seite der Band (oder etwas ähnliches wie facebook oder beides) schon elementar. Letztlich ist ein Management "nur" eine ausgelagerte Dienstleistung - und die muss auch auf etwas zurückgreifen, um bei der Vermarktung und dem booking unterstützen zu können. Eigene Songs sind immer anspruchsvoller in der Vermarktung als gut gemachte covers, weil covers schon deshalb funktionieren, weil das Original funktioniert und schon in den Gehörgängen des Publikums angelangt ist.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
Es geht um Hilfe rund um Promotion und die Organisation von Auftritten.
Ob das erfolgreich wird, hängt natürlich auch davon ab, wie die Musik ankommt, aber das ist meiner Meinung nach erst der 5. oder 12. Schritt. Wir sind gerade mal bei Schritt eins.
 
Mit Kritik a la "Lasst Euch ein paar Hooks einfallen" ist hier keinem gedient. Das ist leichter gesagt als getan, und grundsätzlich wird das wohl nicht das sein was die Auftritte verhindert.
"Lost places"-Videos - cool und nett wenn man Bock drauf hat, aber hat mit dem Booking-Business nix zu tun. Wenn ich eine Band für ein Rockkonzert suche ist "live at Donnington" eine guter Einstieg um die Livequalität einzuschätzen, "November Rain" inkl. Regen und Hochzeitstorte hingegen nur sehr eingeschränkt.
Und wir unterstellen jetzt mal dass es darum geht vor Publikum zu spielen und nicht aufs Handy zu schauen und zu sagen, "geil jetzt sind wir 100.000 Aufrufen, das ist das wir wollten, Ziel erreicht"
 
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Es geht um Hilfe rund um Promotion und die Organisation von Auftritten. Ob das erfolgreich wird, hängt natürlich auch davon ab, wie die Musik ankommt,
aber das ist meiner Meinung nach erst der 5. oder 12. Schritt. Wir sind gerade mal bei Schritt eins.
Das Argument kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ja, tatsächlich geht es um Promotion und damit um die erkennbare Eigenständigkeit (USP - "unique selling point") in einer Masse von möglichen Konkurrenten, Bands, Musikern. Der Kern ist tatsächlich, sich vom Rest abzuheben, erkennbar. Das braucht Kreativität wie die Musik selber. Tatsächlich kann man mit guten USPs (siehe oben) den größten Quatsch verkaufen, doch das ist nicht solide, sondern halbseiden. Insofern ist es ehrlicher, beide Baustellen ernst zu nehmen, die Musik, die man ggf. eingängiger aufbauen könnte (Hook, mehrstimmiger Gesang, Harmonien, deutlicher Chorus mit Ohrwurmqualitäten) als auch die Präsentation, die Verpackung der Musik (Show, Aussehen Gimmicks). Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, aber eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit.
 
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Gegenargument:
Selbst wenn die Band aus absoluten Profis bestehen würde, braucht sie erstmal Auftritte und Promo.
Ohne Präsenz / Sichtbarkeit nimmt niemand die Musik wahr.
Natürlich ist die Musik an sich ernst zu nehmen. Aber es geht hier nicht um das "Aussehen oder Gimmicks ", wie du schreibst: zuerst geht es um Promotion und die Organisation von Auftritten. Und das ist anstrengende Arbeit.
 
.... Nachtrag noch zu Videos: Ich persönlich will keine gestellten Videos sehen, ich interessiere mich als Veranstalter eher dafür, wie die Band tatsächlich auf einer Bühne steht. Denn das ist ja dann bei der eigenen Veranstaltung genauso. Die Band soll ja am Ende auf der Bühne spielen und nicht auf einer Kohlenhalde....
Das ist richtig, also bleibt dann der Eindruck, den die Band als "Act" macht - und das darf nicht langweilig, herkömmlich sein. Es muss etwas sein, das als Publikumsmagnet wirken kann. Verkleidungen? Tanzeinlagen? Choreographie? Bloß nicht die Assoziation lahmer musizierender Altherrenmusiker. Übrigens, das fehlende Schlagzeug fiel mir vom Sound her nicht auf, jedoch hat es mich gewundert, dass der Drummer nie gezeigt wurde - allerdings habe ich nur 8,5 Minuten das Video angeschaut und nicht bis zu Ende.
 
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Es geht um Hilfe rund um Promotion und die Organisation von Auftritten.
Das ist schon richtig. Aber hast Du in Deinem Leben einmal eine Platte wegen des Covers gekauft? Selbst mit 12 im Radio Diehl habe ich mir jede Scheibe auf den Teller legen lassen und da ist manches dolle Cover dann nicht der Adressat meines spärlichen Taschengeldes geworden - und mit 55 kaufe ich Musik immer noch so. :nix:

Wenn ich eine Band für meine Location buchen sollte, müsste mich (oder vielmehr mein Zielpublikum) vor allem mal die Musik abholen, die sie mir hinlegen. Da beißt die Maus kein' Faden ab.

Du kannst hier trefflich versuchen, die Diskussion auf "wie komme ich an Auftrittsmöglichkeiten, wenn ich kein Social Media selber kann?" zu lenken. Wenn ich auf der geilsten YT, FB, TT oder IG Präsenz keine Musik habe, die zündet, ist es einfach vorbei. Das ist schon der erste Schritt. Nicht die Vermarktung. Wenn Du brüllend von Deinem Produkt überzeugt bist, fallen Dir 10.000 sehr gute Gründe ein, warum man es kaufen sollte. Und diese brüllende Überzeugung vom eigenen Schaffen fehlt mir beim TE schon ein wenig.

Nachtrag: Ja, anstrengende Arbeit ist das allemal und die wird auch 2025 eher fußläufig getan und nicht hinter der Tastatur. Will sagen, Kärrnertour durch und zu allen Eventlokationen, die man erreichen können will. Kontakte knüpfen in der jeweiligen Szene. Da kann ein Flyer helfen. Aber am besten hilft immer ein "horch mal hier rein". Nicht per E-Mail, sondern am Tresen vor Ort, wenn halt gerade kein Trubel ist. Und dann immer auch word-of-mouth. Das Weitererzählen. Kann man alles auslagern gegen Geld, aber auch dann braucht es jemand, der einfach die Füße auf der Straße hat.
 
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@dubbel Nein, ich verwechsle Dich nicht. Du willst von der Musik hin zur Präsentation (zurück)kommen und darauf bezog ich mich.
 
Es geht hier übrigens weder um Promotion, noch um die Musik, sondern um die Diskussion von interessierten Board-Mitgliedern untereinander. Der TE ist doch schon lange offiziell ausgestiegen, als der Tenor nicht war „Alles super, nur die Veranstalter/das Publikum sind blöd…“…
 
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erst mal musst du die Band wahrnehmen, oder?
Ich würde sagen: Erst das Produkt, dann die Vermarktung.

Und bei der Art und Weise der Wahrnehmung bin ich auch bei @KickstartMyHeart:
anstrengende Arbeit ist das allemal und die wird auch 2025 eher fußläufig getan und nicht hinter der Tastatur
Das ist auch meine Erfahrung: Wenn ich live spielen will, muß ich mich genau dorthin bewegen. Dorthin, wo "die Musik spielt". Wenn das klappt, dann kann ich die Kreise danach auch mit elektronischen Mitteln größer ziehen.
 
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Und dann in der Gegend Poster aufhängen. Das ist richtig "Old-School".
Ja, das ist Old-School und grundsätzlich auch sehr wichtig. Da bin ich voll bei dir.
Trotzdem ist es ein heikles Thema. Plakate aufhängen ist heutzutage echt schwer geworden. Schnell bekommt man da eine Rechnung für die Reinigungskosten von der Stadt oder auch privaten Leuten. Plakate Aufhängen ist heutzutage sehr schnell sehr dünnes Eis.
Es geht beim Metzger, Bäcker oder ähnlichem im Schaufenster, wenn man fragt, aber draußen einfach hinhängen, da wäre ich vorsichtig. Auch Bauzäune sind kein Freibrief.
Man muss quasi überall fragen, ob man darf oder nicht.
Das war früher (vor 20 Jahren und mehr) wirklich sehr viel leichter.

Alternativ natürlich immer, mit (meist bezahlter) Genehmigung der Stadt.
 

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