Woran gefälschte Mundstücke erkennen

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SaxyMaultrommler
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Hallo, auf ebay Kleinanzeigen bin ich zufällig auf einen "verstörenden" Link gestoßen. Hier werden offenbar Fakes angeboten.

Wie kann ich mich absichern, wenn ich von Privat jaufe bzw. woran lassen sich Fälschungen ausmachen?

 
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Warum sind das 'offenbar' Fakes?

Edith sagt : Irgendwie bin ich vorher über den Link bei Music Store gelandet...
Jetzt kopiere ich mal für die Nachwelt einen Screenshot rein.
1707074096401.png
1707074449122.png


Nur weil sie günstig sind? Hier sogar noch billiger:
https://www.bastein.de/meyer-standard-kautschuk-mundstueck-altsaxophon

Am besten kannst Du Dich absichern, indem Du
- Bei renommierten Läden kaufst (das sind Beide)
- Bei 'Schnäppchen' misstrauisch wirst (gut gemacht ;)) If something sounds too good to be true, it probably is.
- Dir das Mundstück genau anschaust: Billige Kopien sind oft billig gemacht, schiefe Bahn, Bearbeitungsspuren etc.
- Dazu hilft es natürlich, das Mundstück gut zu kennen und zu wissen, wie das echte aussieht.
- wenn Du das Mundstück von privat kaufst: vorher anspielen. Was sich bei Babbitt Mundstücken aufgrund der Fertigungsqualität sowieso empfiehlt.

Wenn Du konkret den Verdacht hast, dass Du einer Fälschung aufgesessen bist, wende Dich am besten an den Hersteller. Manchmal gibt es kleine Änderungen z.B. an der Beschriftung vom Original-Hersteller. Dann sieht es vielleicht anders aus, ist aber trotzdem ein Original.

Edith: In diesem Fall ist es tatsächlich eine dreiste Raubkopie: Auf dem Mpc ist das Meyer Logo und 'Made in USA' --> hab's gemeldet.
 
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"Replik" sagt schon aus, dass es sich nicht um ein Original handelt. Der Text ist mit irgendwas wie Google Translate übersetzt. "Markenname: Aisiweier". Ich verstehe Deine Frage nicht - hier wird kein Meyer günstig angeboten, sondern eine als solche gekennzeichnete Nachbildung. Die einzige Frage ist, wer sich mehr schuldig macht: Derjenige, der so offensichtlich ein Plagiat anbietet oder derjenige, der es erwirbt.

In anderen Fällen würde ich versuchen, Leute mit Erfahrung und Blick für die Details hinzuzuziehen. Ggfs. die Anzeige hier oder in ähnlichen Foren zur Verifikation posten.
 
Bei dem beeindruckenden Preis, zu dem Meyer-Mundstücke gehandelt werden, ist es mehr als verständlich, bei einer der so verlockend billigen Quellen eines kaufen zu wollen.
Nun hängt aber bekanntlich von der Qualität des Mundstücks fast das ganze klangliche Ergebnis ab, sowie in erheblichem Maß die Ansprache und die Intonation. Dazu muss das Mundstück natürlich zum Spieler und dessen Klangvorstellung nicht nur passen, sondern im Idealfall vollkommen möglich machen. (Die Blätter und das Instrument selber lasse ich jetzt mal außen vor, letzteres setze ich erst mal als gegeben, und die Blätter sind leicht und günstig austauschbar.)

Dazu kommt, dass es immer schon eine leichte Streuung auch bei Marken-Mundstücken gab, bei Kautschuk-Mundstücken habe ich diese Streuung jedenfalls immer als recht ausgeprägt empfunden (aber richtig extrem bei Kristallglas-Mundstücken die ich früher mal eine Weile auf der Klarinette gespielt habe).

Aus den gesagten Gründen - dem entscheidenden Einfluss auf den Klang usw. und der unvermeidlichen Streuung - würde ich immer (natürlich mit dem eigenen Instrument) einen guten Fachhändler aufsuchen und mir dort eine Auswahl Mundstücke zum Testen geben lassen. Dort hätte ich auch die Gewähr, keinen Fakes aufzusitzen. Ist bei den Mayer-Mundstücken zwar eine Stange Geld, aber wenn das dort gefundene Mundstück genau das Mundstück ist, genau meins, mit dem Klang, den ich gesucht habe, dann ist das als eine Investition zu betrachten die es wert ist.
Wenn ich bei dem Test feststelle, dass es doch nicht in die Richtung geht, die ich mir vorgestellt habe, dann brauche ich halt einfach keins zu kaufen. Ein guter Fachhändler hätte dann vielleicht sogar einen Tipp und würde gleich alternative Mundstücke aus der Schublade holen, die vielleicht mehr zusagen.

Mein Fachhändler, bei dem ich solche sorgfältigen Tests machen kann und der auch eine tolle Auswahl hat, ist die Firma Harald Hüyng in Düsseldorf-Urdenbach. Der ist für mich erfreulicherweise nur eine Dreiviertelstunde Autofahrt entfernt.
 
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An dem Hinweis „Ursprungsland CN“ … China … ;)
...Das Mundstück sieht genauso aus wie ein Meyer (siehe mein Link)
Ich finde es schon traurig, dass man jetzt sogar schon bei Zubehör aufpassen muss, kein billiges Klump für teures Geld zu erhalten.
 
Das Mundstück sieht genauso aus wie ein Meyer
Es gehört zum Wesen von Fakes, dass sie den originalen ähnlich sehen. Schlecht gemachte Fakes sind je gerade daran zu erkennen, dass sie das Original so lausig kopieren. Gut gemachte sind von den Originalen nicht bzw. nur sehr schwer zu unterscheiden. Jedenfalls optisch. Ob ein von der Optik her gut gefaktes Meyer Mundstück aber genau so klingt und sich so spielen lässt wie das Original, wage ich zu bezweifeln.
Die bei den billig-Saxophonen beigelegten No-Name Mundstücke sehen auch alle so aus wie ein Yamaha 4C oder Selmer C* (wobei die No-Names immerhin keinerlei Namen oder Bahnbezeichnung tragen, also im eigentlichen Sinn kein Fake sind). Aber im Gegensatz zu den offensichtlichen Vorbildern sind die allermeisten No-Name Mundstücke einfach nur schlecht, und das in jeder Hinsicht.
 
"Replik" sagt schon aus, dass es sich nicht um ein Original handelt. Der Text ist mit irgendwas wie Google Translate übersetzt. "Markenname: Aisiweier". Ich verstehe Deine Frage nicht - hier wird kein Meyer günstig angeboten, sondern eine als solche gekennzeichnete Nachbildung. Die einzige Frage ist, wer sich mehr schuldig macht: Derjenige, der so offensichtlich ein Plagiat anbietet oder derjenige, der es erwirbt.
Naja, im Text heisst es 'Made in China' und Markenname Aisiweier - aber auf dem Mundstück steht 'Meyer', das Markenlogo und 'Made in USA'. Im Prinzip ist das eine klare Verletzung von Urheber-Rechten.
Allerdings scheint Babbitt den Kampf schon aufgegeben zu haben... Antwort auf meine Mail... und das direkt vom CEO
Thank you for the note. Yes it is a Chinese fake. It’s unfortunate but we have no recourse against the thieves protected by various Asian governments. We have to rely on the common sense of the intelligent musicians of the world.

FALSCH! Gegen so etwas kann man vorgehen, selbst in China. Habe selbst mal erfolgreich während meiner Arbeitszeit eine 'Chinese Copy' abgewehrt. Sofern man z.B. Gebrauchsmusterschutz hat - das Logo zu verwenden ist ein klarer Verstoss.
Wie es so schön heißt: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren"

Die Versuchung für irgendwelche finstere Gestalten wird schon da sein, das später als Original-2nd-Hand zu verkaufen. Also immer schön wachsam bleiben
 
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