[Workshop] Dehnung und Mobilisation der Finger und Handgelenke inkl. Video

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Schwarzblut
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Hey Leute,

ich hab heute eine kurzes Video zum Thema Dehnung und Mobilisation für Gitarristen gedreht.



Das Geziegte kann als Aufwärmübung vor dem Spielen verwendet werden oder beim sonst langweiligen Bahnfahren. Naja wann es euch halt passt.
Besonders vor Auftritten etc. macht sich vernünftiges Aufwärmen bemerkbar. Es verschiebt die Ermüdungsgrenze weiter nach hinten.
Ich dehne mich jetzt schon seit einiger Zeit regelmäßig und immer noch ist ein deutlicher Unterschied zwischen meiner rechten und meiner linken Hand zu spüren.
Für mich ist das ein deutliches Zeichen, dass jahrelanges Gitarrenspielen durchaus seine Auswirkungen hat. Außerdem kann ein bisschen Gelenk- und Sehnenpflege nicht schaden.
Es sollte nur nicht übertrieben werden. Bereits Robert Schumann hat sich dadurch seine Virtuosenkarierre zerstört.

Ich hoffe, ich konnte damit vielleicht dem ein oder anderen helfen. Viel Spaß euch.
Alexander
 
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Er hat ein Gerät zur Fingerstärkung an sich ausprobiert, so intensiv und ausdauernd dass er eine sehnenscheidenentzündung bekommen hat. Die hat seine Finger so sehr geschädigt dass mit Klavier spielen Schluss war.
 
"Innerhalb weniger Jahre wollte er es mit jedem anderen Klavierspieler aufnehmen, doch seine Karriere als Pianist endete, noch bevor sie begann. In seiner immensen Verbissenheit hatte Schumann sich schon immer an der Abhängigkeit der Finger voneinander gestört und daher eine mechanische Apparatur ersonnen, die jedem Finger Stärke und Unabhängigkeit von den andern Gliedern verleihen sollte. Das Gerät wurde sodann im Selbstversuch ausprobiert, doch mit schweren Folgen: nicht Flexibilität und Kraft, sondern eine Sehnenscheidenentzündug und damit einhergehende Schädigung des rechten Ringfingers waren die Folge, an eine große Karriere als Pianist war nicht mehr zu denken." - bachtrack.com

Der kleine und der Ringfinger sind durch Sehnen verbunden und können nie völlig autonom von einander bewegt werden. Das war zu der Zeit in den Köpfen vieler ein Problem, deswegen wurde einer der beiden Finger generell im Spiel gemieden. Er galt als schwach. Ich weiß leider nicht mehr welcher der Beiden es war.
 
Klasse, dafür gibts Kekse. Werd ich mir in Ruhe anschauen und schauen, was mir so helfen kann. Danke dafür!
 
Danke für das Video. Vor Allem jetzt, wo es zunehmend kälter wird, sind derartige Übungen zum Aufwärmen sehr hilfreich. Nicht nur, um "warm" zu werden, aber auch um mögliche Verletzungen zu vermeiden.

Für die, die dieses Video noch nicht kennen/gesehen haben:

 
Danke für das Video. Vor Allem jetzt, wo es zunehmend kälter wird, sind derartige Übungen zum Aufwärmen sehr hilfreich. Nicht nur, um "warm" zu werden, aber auch um mögliche Verletzungen zu vermeiden.

Für die, die dieses Video noch nicht kennen/gesehen haben:


Da find ich unser Schwarzblut-Video ja aber wesentlich didaktischer, nicht falschverstehen, Petrucci ist einer meiner persönlichen inspirationen über Jahre gewesen, aber er kann einfach 200000x besser spielen als er es vermittelt.
 
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Ich habe das Video als Ergänzung des TS gepostet. :D
 
Ich hab mir eben mal die Übungen stumm angeschaut. Ich verstehe nicht ganz, warum Petrucci den Trapezmuskel am Rücken und den Trizeps im Zusammenhang mit dem Gitarrespielen dehnt. Vorallem lässt er die entsprechenden Gegenspieler außen vor. Die restlichen Dehnübungen sind halt das Simpelste, aber das ist ja nicht verkehrt.
Die Mobilisation der Gelenke wird leider nicht behandelt.

Die Idee mit der Selbstmassage ist hingegen sehr gut. Wenn vom vielen Spielen der Muskeltonus hoch ist, kann so für etwas Entspannung gesorgt werden. Da gibt es auch tolle Tricks mit einem kleinen harten Ball. Mann rollt dann einfach die entsprechenden Muskeln wieder weich.
 
...?

Ist das deiner Meinung nach wirklich ein sinnvoller Beitrag?
 
Natürlich.
 
Schwarzblut: Machst du beruflich irgendwas in die Richtung? Oder woher kommt das Wissen über das Thema?
 
Nö, ich studier Musikwissenschaft. Aber man hat ja auch Hobbies. In meinem Fall ist das schon seit Jahren Sport.
Angefangen hab ich irgendwann mal in einem kleinen Fitnessstudio. Da lernt man definitiv nichts über Mobilität und Beweglichkeit, sondern wird kräftiger und immer steifer.
Mittlerweile fühl ich mich beim Parkour und Calisthenics zuhause. Ich suche aber momentan auch noch nach der für mich passenden Kampfkunst. Ich probier gerade Budo Bujinkan Taijutsu aus.
Aber das geht mir durch die vielen Hebel viel zu sehr auf die Handgelenke. Das ist als Gitarrist manchmal etwas uncool. Als nächstes will ich mal Capoeira testen.
Als ich mit Parkour anfing, hab ich bemerkt, wie verdammt unbeweglich ich seit meiner Kindheit geworden bin. Seit dem steht jeden Tag Dehnen auf dem Programm. Meistens vor dem Schlafengehen.
Ich hab das Training bei uns über den Hochschulsport begonnen bzw. mache es immer noch und da beginnt das Traning erst nach 30min, bestehend auf Mobilisation, Dehnung und irgendetwas, das den Puls antreibt.
Wenn die Zeit reicht, endet das Training mit erneutem Dehnen. Da hab ich, denke ich, das meiste gelernt und für mein eigenes Training übernommen.
Abgesehen vom Training 5-7x die Woche bin ich auch ansonsten total an der Materie interessiert, lese viel zum Thema und probiere alles aus.

Falls hier jemand Interesse an einem kompletten Dehn- und Mobilisationsprogramm hat, dem kann ich das Junan Taiso wärmstens empfehlen. Hier ist es schön zusammengefasst.
 
@Schwarzblut: jetzt, wo die Temperaturen allmählich geringer werden habe ich zunehmend Probleme mit dem Aufwärmen meiner Finger. Bisher habe ich meistens so lange gespielt, bis die irgendwann warm genug waren. Doch das ist mir zu ineffektiv, weil es zu lange dauert, bis sich das Spielen angenehm anfühlt. Gibt es irgendwelche Übungen, die den Auswirkungen des kalten Wetters entgegenwirken oder so.
 
Da fragst du eigentlich genau den richtigen. Bis vor kurzem hat meine Band noch in einem Keller ohne Heizung geprobt. Mit Ölradiator hatten wir maximal 12° C und das auch erst nach einer Weile.
Allerdings nutze ich nicht wirklich irgendwelche speziellen Übungen. Meistens spiele ich einfach einen simplen und vorallem langsamen Song. Into the Fire von Deep Purple oder Electric Funeral von Black Sabbath sind gut geeignet. Wenn ich alleine übe, spiele ich halt zum Original. Dann groovet man sich auch gleich ein.
Aber da du ja nach speziellen Übungen gefragt hast, würde ich dir auf alle Fälle die klassischen 1234-Übungen empfehlen. Also ein Finger pro Bund und dann verschieden Kombinationen wie 1324 oder 1423 und Legatotechniken empfehlen. Du kannst auch einfach ein Solo, das du eh üben willst, extrem verlangsamt spielen. Wichtig ist eigentlich nur, dass alle Finger bewegt werden und es für dich entspannt ist.
Ich hab mal in deinen Kanal geschaut und du scheinst ansonsten ganz fit zu sein. Da würde ich am Ende add9-Barreakkorde sweepen. Damit fängst du auf z.B. auf der A-Saite im 12. Bund an. Dann kommt der Akkord auf der E-Saite 12. Bund. Danach rutscht du einen Bund tiefer usw. Im ersten Bund wirste dann merken, dass die Übung auch zum Dehnen geeignet ist.

Ich hätte auch gleich ein Video zu der Frage gemacht und ein paar Übungen vorgestellt, aber ich hab gerade einen Kabelvergleich in arbeit und bin übers Wochenende in Köln wegen Slash.
 
Da fragst du eigentlich genau den richtigen. Bis vor kurzem hat meine Band noch in einem Keller ohne Heizung geprobt. Mit Ölradiator hatten wir maximal 12° C und das auch erst nach einer Weile.
Allerdings nutze ich nicht wirklich irgendwelche speziellen Übungen. Meistens spiele ich einfach einen simplen und vorallem langsamen Song. Into the Fire von Deep Purple oder Electric Funeral von Black Sabbath sind gut geeignet. Wenn ich alleine übe, spiele ich halt zum Original. Dann groovet man sich auch gleich ein.
Aber da du ja nach speziellen Übungen gefragt hast, würde ich dir auf alle Fälle die klassischen 1234-Übungen empfehlen. Also ein Finger pro Bund und dann verschieden Kombinationen wie 1324 oder 1423 und Legatotechniken empfehlen. Du kannst auch einfach ein Solo, das du eh üben willst, extrem verlangsamt spielen. Wichtig ist eigentlich nur, dass alle Finger bewegt werden und es für dich entspannt ist.
Ich hab mal in deinen Kanal geschaut und du scheinst ansonsten ganz fit zu sein. Da würde ich am Ende add9-Barreakkorde sweepen. Damit fängst du auf z.B. auf der A-Saite im 12. Bund an. Dann kommt der Akkord auf der E-Saite 12. Bund. Danach rutscht du einen Bund tiefer usw. Im ersten Bund wirste dann merken, dass die Übung auch zum Dehnen geeignet ist.

Ich hätte auch gleich ein Video zu der Frage gemacht und ein paar Übungen vorgestellt, aber ich hab gerade einen Kabelvergleich in arbeit und bin übers Wochenende in Köln wegen Slash.

Die gewöhnlichen 1234 (und alle erdenklichen Varianten) mache ich schon seit langem nicht, weil die zum Aufwärmen nichts taugen...

Worauf die Frage in Wirklichkeit hinaus wollte ist, wie kann man ohne Übungen auf der Gitarre die Hände wärmen. Ich brauche eventuell neue Handschuhe...
 
Ja wie gesagt diese 1234 Übungen mach ich auch nur sehr selten.

Egal ob mit oder ohne Gitarre, es brauch halt seine Zeit warm zu werden. Falls dir mein Video oben nicht geholfen hat oder es dir zu lange dauert, kannst du es höhstens mit Pulsantreibern wie Seilspringen oder Burpees versuchen. Steven Tyler macht sich vor Auftritten auch mit Hanteln warm. Falls du Raucher bist, kannste damit noch aufhören. Dann ist deine Durchblutung besser und du hast keine kalten Hände mehr.
Ich kann dir da nicht wirklich weiterhelfen, außer in dem ich dir sage, dass du dir die Zeit für eine gute Erwärmung nehmen solltest.
 
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Was du machen kann, ist, dir in einem Teeladen ein paar von diesen japanischen Teekugeln zu besorgen. Oder aber auf amazon.

Die eine Weile auf die Heizung gelegt und dann damit rum gespielt eignen sie sich hervorragend als handwärmender Motoriktrainer.
 

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