Wüstenkind - Spontanes Schreiben - Wohin jetzt?

Nash9r
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Also ich schreibe meine Songs eigentlich immer spontan und lass es einfach so rausfließen. Da bildet sich dann dennoch meist intuitiv eine Struktur mit Strophen, Refrain und Bridge. Und meistens sind die Texte dann auch so, dass sie ein gutes Maß an Bildsprache, aber auch Präzision haben. Dieses Mal war es aber total anders. Und es sind viel zu viele 10 Strophen entstanden und kein Refrain oder Bridge. Außerdem finde ich es irgendwie ein Bisschen zu abstrakt. Melodie für Strophen und möglichen Refrain habe ich schon. Aber weiß grad gar nicht, ob ich daran weiter basteln soll (jetzt mal noch nicht auf Silben und so achten, da es der erste Niederschrieb ist).
Thematisch geht es um das innere Kind. Wie man es verdrängt, wie man es sucht, wie man es befreit, wie man von ihm lernen kann und wie das dann Schmerz, aber auch Lebendigkeit bedeuten kann. Habe aber das Gefühl, das kommt gar nicht so durch. Habe auch beim Schreiben einfach losgelassen und nicht versucht, irgendwas zu erklären. Würde gerne mal Eure Meinung hören, ob Ihr da Potenzial seht oder ob ich das vielleicht einfach mal so als spontanes Gedicht stehen lassen soll. Achja: Außerdem fand ich das Reimschema auch erst irgendwie sperrig mit aabbab, wobei ich das glaube ich mit meiner Strophenmelodie ganz gut verpackt kriege.
Freue mich über Rückmeldungen :) .



Wüstenkind

Ich hab Angst vor Dir
denn eins zeigst Du mir
Was ich mir ersehn
scheint nie gut zu gehen
So stopp ich die Gier
und will Dich zunähen

Du bist nicht allein hier
es gibt andres in mir
das wird mir so langsam klar
so lebte ich Jahr um Jahr
Doch jetzt seh ichs in Dir
nur ist es ungreifbar

Du bist doch nur ein Tor
dem es fehlt an meinem Ohr
Doch würd ich wirklich hören
ich würd empfindlich stören
Den wunderbittren Chor
Verschwiegenheit zu schwören

Du bist für mich der Schutz
vor bevorstehendem Schmutz
Früh kannst Du mich warnen
und spielend umgarnen
Denn sonst bröckelt der Putz
und ich steh vor meinen Ahnen

Ich nenn Dich Sahara
Jetzt seh ich Dich klarer
Ich muss Dich durchqueren
Ohne mich zu nähren
Du bist für mich wahrer
und ich kann mich scheren

Komm lass es mich holen
Auf heiß brennenden Sohlen
Wirklich nichts ist so rein
Ich kann nicht mehr allein
Spüre glühende Kohlen
Du bist nicht mehr mein

Du hast Wunder vollbracht
in der ganz langen Nacht
Doch jetzt wird es hell
und Dein Ende kommt schnell
Es wird endlich gelacht
denn es naht der Rebell

Ich nehm seine Hand
und ich führ es aufs Land
Oh es ist doch so weich
und so mächtig Dein Reich
Aber hinter dem Sand
existiert unser Teich

Eins ist jetzt Gewiss
ich benötige Biss
Es ganz zu befreien
Mich nicht zu kasteien
Lass Dich als den Riss
uns nicht mehr entzweien

Du warst gut versteckt
doch ich hab Dich entdeckt
Meinen Teil hol ich her
Ich weiß, das wird schwer
Du bist bald verreckt
und ich nicht mehr leer
 
Eigenschaft
 
Hi Nash,
hab es jetzt zwei mal gelesen, mit abstand dazwischen ... hättest du nicht geschrieben, es ginge ums innere kind, hätt ich es nicht damit verbunden. den fluß finde ich insgesamt - trotz des etwas ... sperrigen oder irgendwie bremsenden reimschemas - gut, aber es plätschert für mich zu erzählend einher. eine entwicklung ist irgendwie erkennbar, vor allem am schluss, aber an dramatischen wendepunkten hast du gespart ... auch an lebendigen elementen, wie etwa an dialogen - so bleibt es ein inneres kammerspiel der gedanken ...

kann man so machen - wobei ich es insgesamt etwas zu abstrakt finde (trotz einiger toller bilder) - dann nach meinem empfinden aber eher als gedicht oder als eine art sprechgesang über einer nicht zu aufdringlichen musik ...

wenn´s ein song werden soll, würde ich eher in richtung verdichtung gehen, vielleicht auf zwei, drei metaphern oder bilder reduziert und mit lebendigen sprachelementen und ein, zwei dramatischen wendepunkten ...

lass das innere kind doch sprechen - gib ihm eine stimme ...

herzliche grüße

x-Riff
 
Hast du schonmal daran gedacht es so zu schreiben, dass die Sätze sich nicht bei jedem mal so krass reimen ?
Das jedenfalls wäre mein Kritikpunkt.
Viele Grüße
CaptainFuture
 
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Hallo Nash,
ich hatte jetzt auch Probleme, die Bilder und Assoziationen zu verstehen,
bevor Du "das Innere Kind" ansprachst.
Kennst Du eigentlich das neue Stück von Ed Sh**r*n "Eraser" unter SB.TV live? Schau mal in YT...
Vielleicht wäre auch für Dich eine gute Idee, die stark verschlüsselten Bilder
zu sprechen / erzählen / "rappen" und abwechselnd mit gesungenen aufklärenden
Refrains / Hooks zu erklären. Damit wären viele Fragen größtenteils geklärt.
Die Menge des Textes ist dann nicht mehr zu groß und es entsteht Abwechslung.
War nur so eine Idee...
VG Micha
 
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