X32 Producer Netzteil Lüfter Mod

[Der Herr Daniel]

Hallo zusammen,

Hier möchte ich kurz meine Modifikation für das Netzteil des X32 Producers vorstellen.
Kurz zum Hintergrund: Mein Pult hatte Schwierigkeiten zu starten, also aufgeschraubt und siehe da, natürlich Elkos am NT gebläht. Die betroffenen 2200uF 10V durch neue 2200uF 16V ersetzt und alles läuft wieder. Die kleinen Kühlkörper der Transistoren wurden aber schon nach kurzem Testlauf recht warm. Um das Netzteil etwas abzuhelfen und die Lebenszeit der Komponente etwas zu verlängern, baute ich einen Lüfter ein, wie beim großen X32.
Es handelt sich hierbei um einen PC-Lüfter Shadow Wing von bequiet!. Die sind ultra leise und brummen nicht. Das Netzteil gibt keine 12V aus. Neben 48V nur 6V (zu wenig) und 16V (zu viel).

Ich habe mir den Potentialunterschied der 6V und 16V Ausgänge zu nutze gemacht, sodass ich den Lüfter mit 10V betreiben kann. Lüfter + an 16V, Lüfter - an 6V.
Ich hoffe das sollte kein Problem darstellen, oder sieht das jemand anders? Gerne was dazu schreiben.

Der Lüfter kann nicht auf das NT montiert werden, da zu wenig Platz zum Deckel besteht. Die Halterung ist aus einer Hartschaumplatte. Der Lüfter wurde mit dem Industrie- und Profikleber ;D Heißkleber befestigt.

 

[chris_kah]

Ich habe mir den Potentialunterschied der 6V und 16V Ausgänge zu nutze gemacht, sodass ich den Lüfter mit 10V betreiben kann. Lüfter + an 16V, Lüfter - an 6V.
Ich hoffe das sollte kein Problem darstellen, oder sieht das jemand anders? Gerne was dazu schreiben.

Das würde ich so nicht machen.
Du lieferst praktisch Strom an den 6V Ausgang, der aber dafür gebaut ist Strom zu liefern und nicht aufzunehmen. Spannungsversorgungen sind normalerweise nicht bipolar (source - sink).
Das kann trotzdem funktionieren, wenn an den 6V genügend Last ist, die den Lüfterstrom aufnimmt, so dass der 6V Ausgang dann eben weniger Strom liefert.
Aber insgesamt eine kritische und unschöne Lösung.

An welcher Spannung hing den der ursprüngliche Lüfter? Du solltest dann einen Typ mit vergleichbaren Nenndaten nutzen und genau an diesem Anschluss betreiben.

Edit: wenn der 6V Kreis weniger Strom braucht als der Lüfter, kann es sein, dass die Spannung auf über 6V steigt.
- Das wäre eine unzulässige Rückwärtsspannung für den 6V Regler, der dadurch Schaden nehmen kann
- Das wäre vermutlich eine unzulässig hohe Betriebsspannung auf dem 6V Kreis, wodurch Bauteile beschädigt werden könnten.

 

[Der Herr Daniel]

An welcher Spannung hing den der ursprüngliche Lüfter? Du solltest dann einen Typ mit vergleichbaren Nenndaten nutzen und genau an diesem Anschluss betreiben.

Danke erstmal für die ausführliche Erklärung. Das Producer hatte keinen Lüfter, daher wollte ich einen einbauen.

Das kann trotzdem funktionieren, wenn an den 6V genügend Last ist, die den Lüfterstrom aufnimmt, so dass der 6V Ausgang dann eben weniger Strom liefert.
Aber insgesamt eine kritische und unschöne Lösung.

In diesem Fall sollte ich messen, wie viel mA der Lüfter benötigt und wie viel das Pult. Das Pullt sollte zwingend mehr benötigen. Bzw. die Spannung der 6V Schiene mit eingebauten überprüfen, die im besten Fall gleich zu der Spannung ohne Lüfter ist.

Die sicherste Lösung ist wohl, nach einem Lüfter zu suchen, der entweder mit rund 6V oder 16 (wahrscheinlich eher 24V) läuft bei erträglicher Lautstärke.

 

[Bass Fan]

Da würde ich einfach einen DC-DC Spannungswandler zwischen Netzteil und Lüfter einbauen, und die 6V auf 12V bringen (bzw. 16V auf 12V), die Dinger sind klein und billig, Z. Bsp.:

DEBO DCDC DOWN 1 - Entwicklerboards - Spannungsregler, DC/DC-Wandler, LM2596

DC/DC Wandler - LM2596 - Step-DownEigenschaften Eingangsspannung: 4,75 - 24 V Ausgangsspannung: 0,93 - 18V (Eingangsspannung > Ausgangspannung, min. 2 V) Ausgangsstrom: 2,5 A - Spitze 4 A Sc [...]

€2,99

www.reichelt.de

 

[langhaarrocker]

Da tun es auch einfach ein paar Leistungswiderstände in Reihe. Oder ein oller 7812 Spannungsregler. Von DC-DC Spannungsreglern würde ich ohne Not die Finger lassen. Die hantieren mit Frequenzen rum und es besteht ein Risiko, dass da irgendwas in den Signalweg einstreut.

Ehrlich gesagt hätte ich den 12V Lüfter einfach an die 16V gehängt und mich nur um eine Senkung der Spannung gekümmert, wenn er mir zu laut wäre.

 

[Der Herr Daniel]

Ehrlich gesagt hätte ich den 12V Lüfter einfach an die 16V gehängt und mich nur um eine Senkung der Spannung gekümmert, wenn er mir zu laut wäre.

Wir haben jetzt mehrere interessante Lösungsansätze. Prinzipiell hätte ich nichts dagegen, wenn der Lüfter schneller liefe, da er so schon extrem leise ist. Aber siehst du darin nicht das Problem, dass der Lüfter abrauchen könnte, da er mit einer höheren Spannung als angegeben betrieben wird?

 

[Mathias1234]

Das sollte der im Normalfall abkönnen denke ich. Auf jeden Fall die sauberere Lösung. Aber das können die Elektrik Spezis nochmal einschätzen.

 

[chris_kah]

Wenn, dann würde ich einen 24V Lüfter an die 16V hängen.
Damit sollte der auf jeden Fall laufen und nicht ganz so laut sein.

 

[Mathias1234]

Gibt auch 230v Lüfter, die könnt man direkt an den Netzeingang hängen.

 

[langhaarrocker]

Aber siehst du darin nicht das Problem, dass der Lüfter abrauchen könnte, da er mit einer höheren Spannung als angegeben betrieben wird?

Der Lüfter wird dabei definitiv außerhalb der Spezifikation betrieben und niemand wird Dir garantieren, dass er nicht abraucht. Ich persönlich bin da ein bißchen hemdsärmlig und würde das riskieren. Genau genommen würde ich den Lüfter zur Probe an mein Labornetzteil hängen, die Spannung nach und nach hochdrehen und dabei per Fingerprobe ab und zu prüfen ob / wie warm der dabei wird. Wenn da nach 10 Minuten nix heiß wird, oder gar müffelt, dann würde ich den Lüfter halt mit 16V betreiben. Allerdings würde ich auch erwarten, dass die Lebenserwartung sinkt und dass er eher einen Lagerschaden bekommt und anfängt laut zu werden, als bei Betrieb innerhalb der Spezifikationen.