X32-Serie > Presetsammlung

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Beispiel-Presets für Vocals

Hallo Forum!
Man merkt, dass da etliche Vollprofis unter Euch sind, wenn man dieses Forum verfolgt. Ich zähle mich zu den Amateuren und würde gerne von Eurem know-how profitieren.

Es geht mir um Presets, speziell für Vocals. Hier kann man mit EQ, Compressor, Gate und so weiter viel gerade biegen, andererseits aber auch viel kaputt machen.

Würdet Ihr hier im Forum ein paar Presets (.chn) einstellen, auf die Ihr stolz seid?

Wir Amateure könnten die ja unkompliziert in unsere X32s einspielen, ausprobieren und die Wirkungsweise studieren, sofern jemand von Euch bereit wäre, seine Geheimnisse mit uns zu teilen...

Vielen Dank vorab von Beates Bruder
 
Eigenschaft
 
Ich persönlich zähle zu den Tonleuten, die nie wirklich verstanden haben, was solche Presets bringen sollen.

Jede Kombination Sänger <-> Mikro ist individuell. Dann kommt noch der Einfluss des Raumes dazu (auch wenn ich den natürlich primär woanders im Signalweg "geradebiege" als an den einzelnen Channel-EQs), die Musikrichtung, Arrangements der einzelnen Instrumente etc. etc.

Heute habe ich vielleicht ne Rockröhre vor dem SM58 stehen, die mir so reinplärrt, dass ich im Bereich um die 3k massiv was ziehen muss, morgen nutzt das gleiche Mic ein recht zaghafter Sänger mit "weicher" Stimme, dem ich sogar noch etwas "Durchsetzungsfähigkeit" dranschrauben muss.

Selbiges gilt für den Kompressor. Der eine arbeitet bewusst mit dem Mikrofonabstand und braucht vielleicht gar keinen Kompressor, als nächstes kommt dann ein Schwermetaller daher, der in manchen Passagen so reinbrüllt, dass man den Comp schon fast als Brickwall-Limiter einsetzen muss...

Grade EQing ist IMHO einfach Erfahrungssache. Ich höre bei jeder Stimme/jedem Instrument innerhalb der ersten 5 Sekunden, wo es "klemmt" und kann entsprechend reagieren. Und wie schon gesagt: Die "Problemzonen" liegen da jedes Mal woanders. Das Preset, mit dem jede Akustikgitarre megageil klingt, kann es aus naheliegenden Gründen einfach nicht geben.

Ich bin aber mal gespannt, was die anderen Kollegen zu diesem Thema sagen. :great:
 
Meine Herangehensweise nach dem Motto: So wenig wie möglich - soviel wie nötig.

DAS preset gibt es natürlich nicht, hängt es vom input ab, vom verwendeten Mikro, der PA, Räumlichkeiten, etc..

Was ich aber immer mache: ich habe Low- und Highcut auf dem Gesangsmikro und (fast) immer ein deesser
 
Hallo Beates Bruder, hallo MBs,

grundsätzlich eine sehr gute Idee, die ich nicht nur auf die Vocals beschränken würde. Selbstverständlich hat SB mit seinem Hinweis auf die Individualität jede Stimme, jeder Musikrichtung recht. Aber das bedeutet nicht, dass man mit einem Pult beim Gig ankommen muss, bei dem alles auf "0" steht. Weiterhin bedeutet es auch nicht, nur eine Stimme als Preset vorzubereiten. Man kann sich also für die Rockröhre und den zaghaften Sänger und m/w eigene Presets anlegen.

SB geht mir hier zu weit, indem er fast schon den gesamten Sinn der Presets in Frage stellt. Ich bin über jedes Preset froh, welches mir eine Basis für ein schnelles Einstellen der Kanäle bietet. Insbesondere bei Veranstaltern, die Soundchecks für unnützen Aberglauben halten, macht er zuhause am CD-Player doch auch nicht und klingt :rolleyes1:.

Ich meine, man sollte einen Austausch versuchen. Fraglich ist die technische Umsetzung. Eine Cloud, in der alle etwas hinterlegen könnten, wäre vielleicht Ideal, eine kurze Beschreibung auch.

Gruß Jürgen
 
Danke für Eure Antworten.
Prinzipiell ist es jedem klar, dass jedes Instrument, jeder Sänger seine speziellen, auf die Location abgestimmten Einstellungen und Hilfsmittelchen benötigt. Von der PA reden wir ja noch gar nicht. Aber es ist schon auch so, dass unterschiedliche Toningenieure nun mal auch unterschiedliche Geschmäcker haben. Und mal so eben fachsimpeln konnte ich bisher auch nie mit den Herren Toningenieuren. Wie oft habe ich die Jungs schon vergeblich bei allen möglichen events angesprochen, bisher traf ich nur äusserst wortkarge Gesellen ...

Mit geht es darum, unterschiedlichste Presets laden, hören, vergleichen und studieren zu können. Wenn da schon mal der Grundstock stimmt, fällt das Anpassen doch leichter. Aber vielleicht bin ich da auch schief gewickelt?

Ich habe hier mal eine Konfiguration meines Vocal-Kanales angehängt. Für mich und mein SM58 (unabhängig ob über Kopfhörer, Kleinanlage oder über PA bei Gigs) eine grundsätzlich mal gute Basis. Habe die Datei exportiert und lediglich von .chn in .txt umbenannt.

Vielleicht gibt es ja hier bald ein paar Beispiele von Euch?

Danke und liebe Grüße von Beates Bruder.
 

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Ich bin über jedes Preset froh, welches mir eine Basis für ein schnelles Einstellen der Kanäle bietet

OK, das sehe ich ein. Es ist sicher sinnvoll, sich ganz grundlegende Sachen wie z.B. Low-Cuts, Kompressor-Ratios sowie Attack- und Releasezeiten zu hinterlegen. So mache ich das beim SiEx für eine regelmäßige Konzertreihe im Prinzip auch. Da habe ich halt meine Show mit dem entsprechenden Default-Cue, bei dem die Vocal-Channels schonmal entsprechend vorkonfiguriert sind, das muss man ja nicht jedes Mal extra neu machen.

Es kommt halt m.E. auf die "Erwartungshaltung" des jeweiligen User ggü. solchen Presets an. Es gibt da sicher den einen oder anderen, der meint, es gibt im Netz das ultimative Preset, das Instrument XY in jeder Situation geil klingen lässt. Und das funktioniert nicht. Als Arbeitsgrundlage kann das u.U. natürlich funktionieren, allerdings starte ich wiederum bei den meisten Sachen eben ganz bewusst bei "0", nach dem Motto "Erstmal guggen und nur optimieren, wenns wirklich notwendig ist". Wie Du schon gesagt hast - so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
 
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Wärst Du bereit, Deinen Threadtitel auf "Beispiel Presets" oder " Presetsammlung" ändern zu lassen? Wir können ja mit vocs anfangen.

Gruß Jürgen
 
Sehr gerne...:)
 
Ich habe hier mal eine Konfiguration meines Vocal-Kanales angehängt. Für mich und mein SM58 (unabhängig ob über Kopfhörer, Kleinanlage oder über PA bei Gigs) eine grundsätzlich mal gute Basis. Habe die Datei exportiert und lediglich von .chn in .txt umbenannt.

Moin, hab das mal geladen (virtuell), wie ist denn deine PA eingestellt, dass du mit einer solchen maximalen mittenanhebung glücklich bist?? oder hab ich vl irgendwas falsch gemacht (hab nur die datei wieder in *.chn umbenannt)
 
Hallo tombulli!
Unsere PA besteht aus 3 Aktivboxen je Seite mit 1 x 15" und 2 x 12", alle linear eingestellt. Am X32 die Ausgänge
Aux 1+2 als Hi-Range L/R, stereo
Aux 3+4 als Mid-Range L/R, stereo
Aux 5 als Subwoofer L/R, mono
wie in der beigefügten Datei konfiguriert.

Nachdem hier nur bestimmte Dateiformate zum Upload zugelassen sind, benenne ich die Dateiendung in .txt um.

Grüße von Beates Bruder
 

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  • mtx.txt
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Ich sehe einen über den gesamten mittebreich voll aufgerissenen (+15db) EQ. Das wundert mich doch etwas. Daher meine frage.
 
Das Preset zeigt schön, wie man einen EQ nicht benutzt. Im Grund genommen erreicht man das gleiche mit einem Lowcut und einer leichten, breitbandigen Präsenzanhebung bei 4 kHz. Und dann hat man sogar noch drei weitere EQs, die man verwenden könnte.
Zur Vorkonfiguration mögen Presets ganz in Ordnung sein; zur direkten Verwendung sind sie aber ungeeignet. Deswegen kann ich auch so etwas wie den 1-Knob-EQ in der TF-Serie nicht verstehen.
 
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... Dann hatte ja wenigtens das einen Nutzen
 
So negativ muss man das nicht sehen. Im Grund genommen hat dich dein Ohr nicht getäuscht, du hast nur den EQ falsch bedient. So ähnlich würden einige das SM58 entzerren.
Und jetzt weißt du in Zukunft, wie du das gleicher Ergebnis einfacher erreichst. ;)

Noch ein kleiner Tipp an Rande: Eine Welligkeit von 4 dB im Frequenzgang ist quasi unhörbar. Vor allem live. Daher lohnt sich der Einsatz eines EQs wirklich erst, wenn man beherzt am Gain-Regler dreht.
 
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...Danke für den Tipp. Was würdest du tun, wenn bei dem wie oben empfohlen eingestellten EQ die Stimme des Sängers dünn, drucklos und näselnd rüberkommt? Ich weiß mir keinen Rat.
 
was henry meint ist, dass du nicht alle 4 frequenzregler brauchst, um deine einstellung zu erreichen, sondern dass da EINER reicht, den du so breitbandig einsetzt.

ICH würde: den lowcut höher setzen (100-120Hz - gegens ploppen), einen highcut bei ca 12kHz (gegens zischen) und vor allem mit einem kompressor arbeiten. 4:1 und mehr darf der bei vocals schon haben - je nach arbeitsweise des sängers. aber das sind nur mal so gaaaaaanz wage angaben und wirklich allerhöchstens startpunkte. wie oben schon geschrieben: so wenig wie möglich - so viel wie nötig...
 
Danke für die schnelle Antwort. Low- und highcut sind schon so gesetzt, dann versuche ich mal mittels Kompressor meine Klangvorstellungen zu erreichen. Kann leider erst am Montag in den Proberaum. Vielen Dank erst mal..
 

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