Zahlen sich an das Ohr angepasste InEar Kopfhörer aus oder kann man mit handelüblichen InEars einen ähnliches Sounderlebnis erreichen?

pilos
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Hallo Leute :)

ich spiele mit dem Gedanken mir Custom InEars zu kaufen und frage mich, ob diese ihr Geld wirklich wert sind? Kann man evtl. mit handelsüblichen InEars (habe z.B. Shure SE215) und das Experimentieren mit verschiedenen Gummiaufsätzen bzw. Ohrstöpseln einen ähnlich "abdichtenten" Effekt erzielen, wie das bei Custom InEars der Fall ist?

Was sind eure Erfahrungen mit Custom InEars im Vergleich zu handelsüblichen InEars von der Stange?
Welche Custom InEars Hersteller könnt ihr empfehlen und wieviel muss man mindestens für ein Paar ausgeben?


Vielen Dank vorab. Bin sehr gespannt auf eure Antworten. :)

LG Pilos
 
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Ich kann dir deine Frage leider nicht beantworten, mich würde aber interessieren, wofür du die brauchst?
Recording? Bühne? Proberaum?
 
Es braucht keinen kompletten "Custom".

Die Firma Scheinhardt z. B. kann Standardstöpsel wie einen SE215 uva. in eine Otoplastik einbinden.

Habe das selber probiert: ATH-E70 kam mit 5 verschiedenen Silikonstöpseln zu mir. Passende gewählt und war auch zufrieden.
Dann Ohrabdruck machen lassen und vom Hörgeräteakustiker dorthin schicken lassen.
Die ATH-E70 werden auf die Custom-Sleeves aufgesteckt und dann ab ins Ohr.

Wesentlich bessere Aussendämpfung und somit nochmal mehr Bässe und bessere Ortung im Stereomix.

Ob der Aufwand bei einem 1-Wegesystem wirtschaftlich im Verhältnis steht, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Meine Otoplastiken kosteten 135,00 EUR.
Ein Zwei- oder Dreiwegesystem wäre da schon interessanter. (y)
 
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Mal vom Klang abgesehen denke ich, dass der Tragekomfort am wichtigsten ist.
Ich hatte mal die Fischer FA-3E (ca. 340,- Euro), die klanglich top waren, aber mir nach kurzer Zeit durch den Druck der Aufsätze in den Ohren schmerzten. Eine Einbindung in Otoplastiken war leider nicht möglich, da sie von Haus aus bereits ergonomisch ausgelegt waren. So habe ich sie dann nicht mehr verwendet und letztendlich wieder verkauft.
Wenn ich noch einmal In-Ears nutzen müsste, dann nur noch vollständig angepasste. Und das ist, zusammen mit der Funkstrecke etc., schon auch ein Kostenfaktor.
 
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Ich habe die SE215 mit den Scheinhardt Custom Sleeves: Grosse Klangverbesserung, super Abschirmung. Nach einem Jahr hatten sich die Sleeves zwar etwas geweitet, so dass ich sie mit einem dünnen doppelseitigen Silikonstreifen zusätzlich fixiert habe. Für insgesamt 240 Eur für mich aber eine Super-Lösung. Man könnte sogar die Shure InEars auf z.B. SE425 später upgraden und die Sleeves weiter benutzen.
 
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Vorweg, ich habe Custom Ears und will sie nicht missen. Beides Ultimate Ears, einmal UE7 (knapp 1000€) und einmal UE5 für 650€. Es gibt sicher günstigere Anbieter. Eine Alternative zwischen custom und standard mit Silikon ist die hier schon erwähnte Option der Otoplasten. Der Gitarrist meiner Rockcover-Band hat das für seine Shure Hörer gemacht, Kosten der Nachrüstung waren m.W. so um die 150€, und er hat danach von den SE215 auf wertigere Shure gewechselt, konnte die Otoplasten weiter verwenden. Der Vorteil ist, dass man nicht gleich in die Vollen greifen muss, und auch nicht gekniffen ist, wenn die Hörer tatsächlich mal kaputt gehen und ausgetauscht werden müssten.
Ich nutze diese Hörer mittlerweile seit 13 Jahren und hatte zwischenzeitlich auch mal Alternativen probiert, u.a. wertige 3-Wege Fischer Amps FA3 und FA3E. Beide klingen super, haben mir aber nicht genug Dämpfung gebracht, worauf der Sound deutlich weniger transparent war, als bei meinen UEs. Ich hatte auf der Messe auch noch mal ein Set InEarz gekauft, mit denen ich auf der Bühne auch nicht zufrieden war.
Nachdem ich unsere Tanzmucke Band auf In-Ear umgestellt habe, nutzt dort nun der Drummer die FA3 mit Otoplasten, die FA3E hab ich unserem Gitarrist und die InEarz hab ich unserem Bassisten verkauft. Die kommen damit gut zurecht. Nun sind wir dort aber mittlerweile auf Silent Stage umgestiegen, d.h. die Bühnenlautstärke ist natürlich deutlich anders als vorher, daher vermute ich, dass ich wohl auch mit diesen Hörern gut klar kommen würde.
Ich will damit sagen, es kommt auf die Band an. Die Rockcover-Band spielt nachwiesen konventionell mit fettem Drumset, Amps und Wedges, da bin ich froh über die große Dämpfung der Custom UE.
 
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Meine Erfahrung mit SE215 und 64 Audio A3e ist: Die Dämpfung ist sehr ähnlich. Alleine deswegen sind angepasste Hörer das Geld nicht wert. Ich will sie nicht mehr missen, aber brauchen tut man sie meiner Meinung nach nicht. ;)

Das mit Empfehlungen ist ne schwierige Angelegenheit, weil kaum einer den Vergleich hat. Durch den hohen Preis kauft man sich ja nicht ab und zu mal neue. Was ich dir aber wärmstens empfehlen kann, ist zu vergleichen. Ich war damals bei Hörakustik Schmutzler in Berlin (die IEM-Sparte läuft unter "In-Ear-Monitoring in Berlin") und konnte da in aller Ruhe über eine Stunde lang alle möglichen Modelle testhören. Das war die Zeit und Anfahrt auch ganz eindeutig wert. Bei angepassten Hörern würde ich lieber nicht die Katze im Sack kaufen, weil das nunmal eine sehr teure Katze ist. ^^ Für mich war eine der wichtigen Erkenntnisse damals: Die "günstigten" (wir reden immer noch von mehreren 100 €) waren nicht so gut, dass es mir den hohen Preis wert gewesen wäre. Deswegen habe ich mich zum teuersten Modell durchgerungen, das in meinem Budget lag. Wenn man nicht so viel ausgeben kann oder möchte, ist die Variante mit Otoplastiken sicher die bessere, weil man sich nicht für so viel Geld auf ein Modell festlegt.

Der günstigste Anbieter, der mir bekannt ist, ist perfectfits.de - allerdings ist der Preis für den Drei-Treiber-Hörer (das einzige Modell, dass der Mann anbietet) von früher 300 auf 400 auf inzwischen 450 € gestiegen. Das ist immer noch verhältnismäßig günstig, aber eben nicht mehr der Spottpreis wie am Anfang. Persönliche Erfahrung habe ich weder mit dem Hörer, noch mit dem, der das Geschäft betreibt.
 
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P.S. hier bekomme ich grade den Abdruck erstellt, mit dem der Laser später meine InEars erstellen wird ...

full




Meine Gehörgänge sind etwas speziell und ich habe z.B. beim Thema "Wasser" immer mehrere Tage zu tun um das Zeug wieder raus zu bekommen. In Verbindung mit Job #1 sind dann Tauchen und Wassersport eher tabu.

Ich habe jetzt 2 angepasste Hörer von "Stealth Sonic" und bin da super zufrieden mit. Sowohl als Monitor auf der Bühne (nur wenn ich Singe - da habe ich einen anderen Mix am Start als bei Gitarre "pur"), als auch im Musik "Hören" Modus liebe ich die extrem gute Abbildung bei geringer Lautstärke.

Hier von der NAMM 2020 ein Gespräch, welches alle positiven Aspekte eines InEars zusammenfasst.



Gruß
Martin
 
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Hi Pilos,
bin über die SuFu auf deinen Thread gekommen. Darf ich fragen, wie deine Entscheidung damals ausgefallen ist?

Grund der Frage: Ich habe aktuell selber die Shure SE215 und habe mir jetzt mal beim Akustiker paar Custom Sleeves dazu machen lassen, um mal die Differnz zu hören. Ist schon wesentllich besser und der Klang der Vocals, Keys und Drums ist echt ok. Bass hör ich kaum, aber da sind die SE215 eh fehl am Platz, aber die Gitarre klingt nach wie vor nicht sooo geil, wie ich es gern hätte - immer ein bisschen "fuzzy" - aber defnitiv schon besser als ohne Custom Sleeves. 1000€ für paar UE5/6 sind halt ne Stange Geld ohne zu Wissen ob's was bringt ;-)

Gruß Frank
 
Angepasste Hörer zu kaufen, ist ähnlich wie bei einem aktuellen Macbook. wenn man schon Geld dafür in die Hand nimmt, dann gleich nach vorne schauen, und richtig kaufen, was heißt, dass man auch mehr Geld in die Hand nimmt, als ursprünglich gedacht, weil ein Update nicht oder kaum möglich ist. Beim Macbook ist es der Arbeitsspeicher oder die Harddisk, beim In-Ear Hörer ist es die Bestückung der Treiber. Wenn man an falscher Stelle spart, und später feststellt, dass ein 3-Treiber System doch besser gewesen wäre, geht's zurück auf Null.
Hier ist der Vorteil klar bei Otoplastiken, oder wie hier die Rede mit den Custom Sleeves. Wenn Du bei der Marke der Hörer bleibst, kannst Du unter Umständen auf ein höherwertiges Modell upgraden, z.B. passen die Otoplastiken für den Shure SE215 auch auf die SE425, und vermutlich auch auf die SE535. Ähnlich dürfte es bei Hearsafe funktionieren oder bei den StageDiver.
 
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