Zebrano Aufleimer mit Titebond kleben?

  • Ersteller Nobbi1234
  • Erstellt am
Nobbi1234
Nobbi1234
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
08.03.16
Registriert
18.02.14
Beiträge
153
Kekse
16
Ort
Landau i.d.Pf.
Hallo zusammen,

demnächst möchte ich auf die ordentlich zerdepperte Ober- und Unterseite meiner US Tele einen Aufleimer aus Zebrano aufbringen. Welchen Leim sollte ich da verwenden? Man empfahl mir, Titebond zu nehmen. Der Body ist aus Erle und ich will ihn um die Stärke des Aufleimers dünner hobeln lassen. Erstmal den Boden, um zu sehen, ob das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Wie viel Leim werde ich für diese Aktion voraussichtlich benötigen? Reicht mir da eine kleine (237 Gramm) Flasche Titebond, oder wäre eine größere Portion von Vorteil?
Danke vorab für Ratschläge und Tipps und Tricks, die helfen, meinen Blueshobel optisch aufzuwerten.
 
Eigenschaft
 
Moin,

Titebond geht und ne kleine Flasche reicht dicke - auch für mehrere Gitarren...
 
Ich verleime die Decken schon länger mit Ponal, früher mit Propellerleim. Bei Titebond gab es einmal Verfärbungen, daher verwende ich es nicht mehr. Warum das so war....? Aber mit Ponal geht es auch. PRS verwendet einen ähnlichen Leim. Auf den Druck bei der Verleimung kommt es an. Den ich mit meiner Presse hinbekomme. Da Du vermutlich so etwas nicht hast, und mit Schraubzwingen arbeiten mußt? solltest Du einmal Smartin ansprechen, der kennt sich mit den nötigen Drücken aus...
 
Ich verleime die Decken schon länger mit Ponal, früher mit Propellerleim. Bei Titebond gab es einmal Verfärbungen, daher verwende ich es nicht mehr. Warum das so war....? Aber mit Ponal geht es auch. PRS verwendet einen ähnlichen Leim. Auf den Druck bei der Verleimung kommt es an. Den ich mit meiner Presse hinbekomme. Da Du vermutlich so etwas nicht hast, und mit Schraubzwingen arbeiten mußt? solltest Du einmal Smartin ansprechen, der kennt sich mit den nötigen Drücken aus...


jep....Danke vielmals....ich frag da erst mal nach. Das Projekt Zebrano ist nicht so dringlich. Insofern habe ich Zeit genug, um mich vorab zu informieren.
 
Hi Nobbi,

also ohne Presse kannst Du das nicht gut aufkleben....

Nun muss man nicht unbedingt gleich den Ingenieur seines Vertrauens darum bitten - das kann man auch selbst mit Baumarkt-Equipment erreichen.

Du brauchst Spannzwingen mittlerer Größe und zwar diese Bauform:
mmWSkuo4fROXiyEASUIWcqA.jpg

Die muss so groß sein, dass sie bis zur mitte vom Korpus reicht und der Spannweg Deine Korpusdicke +72mm schafft.

Davon brauchst Du 12-16 Stk. Du kannst für den Raund auch kleinere nehmen, die sind etwas billiger. Die kosten zwischen 8-16€ pro Stück.

Dazu kraufst Du Dir 4 Multiplexplatten in 18mm Dicke, die Rechteckig so groß wie Dein Korpus sein müssen. Davon klebst Du je 2 grob aufeinander (nur damit sie zusammenhalten. Da reichen ein paar große Klebepunkte) und benutzt die quasi als Pressbacken. Bei Aufleimern um die 10mm reicht eine Platte oben und eine unten - bei dünnen Aufleimern drücken sich die Platten etwas durch und KÖNNTEN (nicht müssen) für Wellen in der Oberfläche sorgen.

Ja und dann baust Du nen Hamburger :D ....

36mm Multiplex - Frischhaltefolie - Korpus - Frischhaltefolie - 36mm Multiplex

Die Frischhaltefolie verhindert, dass sich ausquellender Kleber mit der Multiplexplatte verbindet.

Für die Verklebung nutz ich inzwischen auch Ponal, aber nur aus Bequemlichkeit. Gibts halt um die Ecke und man muss den nicht erst teuer bestellen.

Um die Abbindezeit zu verlängert, streichst Du ALLE zu verklebenden Oberflächen vorher gründlich mit Wasser ein, so dass sie nass sind und auch nass bleiben. Nicht nur mit nem Lappen wischen, sondern richtig drauf gießen. Dann Kleber mit dem Spachtel ganzflächig auftragen auflegen und pressen.

Die Spannzwingen gleichmäßig am Rand und über die Fläche verteilen.


In der Summe kostet das Material allerdings auch irgendwas um die 150€ - sollte man vorher wissen.
 
Um die Abbindezeit zu verlängert, streichst Du ALLE zu verklebenden Oberflächen vorher gründlich mit Wasser ein, so dass sie nass sind und auch nass bleiben. Nicht nur mit nem Lappen wischen, sondern richtig drauf gießen. Dann Kleber mit dem Spachtel ganzflächig auftragen auflegen und pressen.

Krass, das würde ich mich jetzt nicht trauen (bei jahrelang getrocknetem Holz). Handelt man sich dabei nicht ein recht hohes Risiko zum Verzug ein? Außerdem ist die Abbindezeit bei so einem Ponal doch auch lang genug oder nicht?

(Ich habe damit null Erfahrung und du recht viel. Geht mir nicht darum, deine Methoden in Frage zu stellen, sondern nur den Gedankengang dahinter will ich verstehen. Außerdem mache ich nur Sachen nach, die ich vorher verstanden habe ;) )
 
Krass, das würde ich mich jetzt nicht trauen (bei jahrelang getrocknetem Holz).

So schlimm ist das nicht. Jahrelang getrocknetes Holz hat eine sehr dichte Zellstruktur, weshalb Wasser dort nicht so schnell einziehen kann. Solange man sich kurz hält bei der ganzen Prozedur ist das Wasser schneller wieder abgetrocknet, als vom Holz aufgesaugt. Das Wasser kommt also nur in eine sehr dünne Randschicht. Nicht unter den Wasserhahn halten! :D Einfach nen vollgesaugten Schwamm auswringen, kurz verteilen Überschuss etwas aufnehmen.

Bei gestocktem Holz sollte man damit aber vorsichtig sein, denn das saugt sich schnell voll wie ein Schwamm. Dort lieber trocken kleben - die Feuchtigkeit vom Kleber reicht für "spaltet" vollkommen aus.


Handelt man sich dabei nicht ein recht hohes Risiko zum Verzug ein?

Bei dünnen Holzstücken könnte das passieren, wenn man nicht verpresst.... ja. Die verpresste Lage und der dabei auch noch abbindende Kleber verhindern das aber.


Außerdem ist die Abbindezeit bei so einem Ponal doch auch lang genug oder nicht?

Ja, eigentlich schon... Die Sache hat aber auch noch zusätzlich den Vorteil, dass der im Randbereich verdünnte Kleber etwas tiefer in die Poren kommt und der Überschüssige Kleber eine Art Gleitschicht hat und leichter aus der Fuge gepresst wird. Damit ist die Chance größer eine unsichtbare Naht zu bekommen - aber das heißt nicht, dass das nicht auch "trocken" geht.

Ist Geschmacksfrage... muss man nicht machen.



PS:

(Ich habe damit null Erfahrung und du recht viel. Geht mir nicht darum, deine Methoden in Frage zu stellen, sondern nur den Gedankengang dahinter will ich verstehen. Außerdem mache ich nur Sachen nach, die ich vorher verstanden habe )

Angst vor Verbalattacke?! :D - aaalles Gut! Ich schieße nur auf Frechlinge :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da der TE schrieb:
Der Body ist aus Erle und ich will ihn um die Stärke des Aufleimers dünner hobeln lassen.
Geh ich mal davon aus, daß er Zugang zu nem Holzverarbeiter hat. Vllt. hat der ja auch ne Furnierpresse, oder die benötigte Anzahl Zwingen.
Zum Thema Wasserzugabe:
Man kann auch den (Ponal-)Leim in ein offenes Gefäß umfüllen, und etwas mit Wasser verdünnen. Maximal 1:20 bis 1:15, also ein Teil Wasser auf 20/15 Raumteile Leim.
Off-Topic
Anekdote am Rande: Mit dieser Methode hab ich mal nem Strandrowdy-Kid ne Lektion erteilt:
Meine kleine Tochter hat gerne mit ihren Sandförmchen und Eimern Strandburgen gebaut. Immer wieder kam so ein ADHS-Kiddie und hat die Dinger kaputtgetreten. Die Eltern waren leider gesprächsresistent. Also bin ich hergegangen und habe Wasser 1:1 mit Ponal gemischt, den Sand damit getränkt und Abends an unserem "Stammplatz" ne schöne Burg gebaut. Am nächsten Tag musste der "arme Junge" zum Onkel Doktor, sich den Fuß verbinden lassen. :evil:
Ende Off-Topic
 
@smartin: okay, hört sich schlüssig an! Einzig rätselhaft bleibt für mich, wie soviel Feuchtigkeit eigentlich wieder trocknen kann, wo es doch nach der Verleimung "im Holz" ist. Aber okay, ich glaube dir schon, dass das funktioniert.
Angst vor Verbalattacke: Nee, das nicht. Wenn mich jemand (zu Unrecht) anmotzt schalte ich auf Durchzug. Eher wollte ich gerne eine möglichst ausführliche und ehrliche Antwort. Und das erreicht man am besten, in dem man signalisiert, dass man nicht auf Streit und "dem-anderen-Wörter-im-Mund-verdrehen" aus ist, sondern tatsächlich einfach nur dazu lernen will. Das ist in den Foren (im allgemeinen) ja leider nicht mehr selbstverständlich...

@miko: die Story gefällt mir... :D Darauf wäre ich wohl nicht gekommen...
 
Also beim Verpressen wird wirklich viel wieder herausgedrückt. Der Rest sitzt natürlich in der Randschicht und trocknet dann durch Verteilung im Holzkörper würde ich sagen. Das ist beim Kleben mit Wasserbasisleimen aber immer so.
 
Upps,

na, da gab es ja noch mal ordentlich "Feedback".....wie die "jungen Leute";) häufig sagen......:rofl:
Besten Dank für all die Rückmeldungen und die wertvollen Tipps, die ich hier lesen konnte. Was die Leimaktion anbelangt, so werde ich mich in Richtung "Ponal in stinknormal" hin orientieren. Ich konnte auch irgendwie nicht so recht glauben, dass nur die Amis in der Lage sein sollen, funktionsfähige Leime herzustellen. Was das verpressen der Aufleimer anbelangt, so könnte ich mir vorstellen, dass auch Arbeitsplattenreste ihren Zweck erfüllen, oder? Sind ja immerhin um die 40 mm stark und mit Beschichtung. Im Moment mache ich mir eher Gedanken darüber, ob mir die Hobelmaschine eines Bekannten nicht zu Beginn bzw. bei Beendigung des Hobelvorgangs ein sog. "Schlagwelle" reinkloppen kann. Er meinte, dass es sinnvoller sei, wenn man es auf so einer Art Flachbettschleifmaschine macht, weil nur die genaueste Ergebnisse liefert.
Ich möchte auch erst mal kein Pickguard auf der Tele montieren, sondern so viel wie möglich an Holz sehen. Die Kontrollplatte will ich bündig mit der Oberkante des Aufleimers abschließen lassen. Also muss ich da ein wenig Kontur aus der Decke raus fräsen. Der Bridgepickup sitzt ja in der verchromten Brücke mit drin, für den Halstonabnehmer habe ich im Netz so eine Art Blende in Chrom gefunden. Da ich keine Frässchablone für Halstonabnehmer, Brückentonabnehmer und Halstasche habe, dachte ich mir, dass ich das ja auch mit einem Bündigfräser machen kann, oder? Ich brauche ja nur ein Loch in der Mitte der zu bearbeitenden Öffnungen bohren und mich dann mit dem Bündigfräser in Richtung Anlaufkante vorarbeiten. Also theoretisch müsste das klappen, oder?
Wenn es euch über die Osterfeiertage zu langweilig wird......tippt gerne was hier.....bin für alle Tipps sehr dankbar.

Gruß
Nobbi
 
Das habe ich nicht verstanden:
Da ich keine Frässchablone für Halstonabnehmer, Brückentonabnehmer und Halstasche habe, dachte ich mir, dass ich das ja auch mit einem Bündigfräser machen kann, oder? Ich brauche ja nur ein Loch in der Mitte der zu bearbeitenden Öffnungen bohren und mich dann mit dem Bündigfräser in Richtung Anlaufkante vorarbeiten. Also theoretisch müsste das klappen, oder?

Mit einem Anlauffräser mußt Du doch eine Schablone verwenden, oder eine gerade Leiste dementsprechend befestigen...?
 
Also ohne Schablone wird das nix würd ich sagen. Ich improvisiere da bei Rechtecken auch indem ich einfach hartholzleisten aus dem baumarkt zu einem Rechteck zusammenklebe. Den Eckenradius macht der Fräser selbst und die kleine Tasche für die Pickup-Schraubbeinchen könnte man auch einfach weg lassen bzw. entsprechend größer fräsen.
 
Hallo und danke fürs nachfragen. Also......es sind ja bereits Fräsungen vorhanden, nämlich die, die original von Fender gefertigt wurden. Wenn ich also von der Oberseite des Korpus ca. 6 - 8 mm abhoble, verringert sich die Tiefe dieser Fräsungen um ebenfalls 6 - 8 mm. Aber sie sind ja noch vorhanden. Wenn ich nun einen Aufleimer mit ebenfalls 6 - 8 mm auf den Korpus aufbringe, dann brauche ich doch nur einen Bündigfräser mit unten liegendem Kugellager, sodass ich die original Fräsungen abfahren kann. Beträgt die Frästiefe z.B. 8,5 bis 9 mm, dann begrenzt ja die vorhandene Fräsung den Fräsraum, weil das Kugellager ja dort anliegt. Deswegen erschließt sich mir nun nicht so ganz, weshalb ich eine Frässchablone brauchen soll.
Oder liegt hier ein kapitaler Denkfehler meinerseits vor?

Gruß
Nobbi
 
Nein, bei schon vorhandenen Fräsungen brauchst du in dem Fall keine Schablone. smartin und murle1 sind da sicher von anderen Vorraussetzungen ausgegangen.
Was das Abhobeln des Korpus angeht:
Im Moment mache ich mir eher Gedanken darüber, ob mir die Hobelmaschine eines Bekannten nicht zu Beginn bzw. bei Beendigung des Hobelvorgangs ein sog. "Schlagwelle" reinkloppen kann. Er meinte, dass es sinnvoller sei, wenn man es auf so einer Art Flachbettschleifmaschine macht, weil nur die genaueste Ergebnisse liefert.
Wenn es sich bei der Hobelmaschine deines Bekannten um eine stationäre Dickenhobelmaschine oder kombinierte Abricht- und Dickenhobelmaschine handelt, dann kann es bei kurzen Werkstücken am Anfang und/oder Ende des Hobelvorgangs zu unschönen Hobelschlägen oder "Schlagwellen" kommen. Das lässt sich verhindern, indem man
  • bei vielen (mehreren) kurzen Werkstücken eine längere (>100 cm) Schablone baut, die die Werkstücke sicher fixiert. Macht aber für ein Einzelstück eher weniger Sinn.
  • vorsichtig zu Werke geht. Sprich pro Durchgang nur 1-2 mm abnimmt. Bei Erreichen des Endmaßes die Zustellung vllt. auch nur in 0,5mm Schritten steigern, kommt aber auf die "Griffigkeit" des Holzes bzw. der Maschine an. Manche Maschinen neigen bei zu kleinen Zustellungen, dazu das Werkstück nicht mehr sicher "greifen" zu können, es rutscht durch. Vor allem wenn die Messerwelle schon recht stumpf ist.
Sollte es sich bei der Maschine des Bekannten um einen elektr. Handhobel handeln, wäre eine Nachbearbeitung mit einer Planschleifmaschine ratsam, es sei denn der Handhobel wird von Profihand geführt.:D
Ansonsten würd ich mir über kleine Hobelschläge keinen Kopp machen, die werden vom Leim egalisiert.
 
hallo beisammen,

ich würde den korpus nicht durch einen dickenhobel jagen. es ist leicht möglich, dass dir an den korpuskanten etwas wegfetzt, und zwar immer am ende eines hobelgangs. suche dir einen schreiner mit einer breitbandschleifmaschine bzw. einer kalibriermaschine. mit der kannst du den korpus auf das 20stel genau auf dicke schleifen lassen. die oberfläche ist dann absolut plan und du hast keinerlei hobelschläge im holz. ich mache das bei allen gitarren die ich baue auf diese art und weise. sei es beim body, top oder auch bei den hälsen.
und nicht erst ein top verleimen und dann das andere, sondern am besten beide gleichzeitig. dann verzieht sich der korpus wegen der einseitigen feuchtigkeits aufnahme nicht. wenn du das nacheinander machen willst, dann befeuchte kurz vor dem pressen die toplose seite des body kurz mit einem feuchten tuch oder schwamm.
was sich auch bewährt hat, ist ein paar blätter zeitungs- oder packpapier zwischen holz und pressplatte zu legen. das nimmt die feuchtigkeit in der fläche gut auf. und es läßt sich, falls doch etwas anklebt ganz leicht wegschleifen.
ach ja, ich nehme für solche flächenverleimungen überhaupt keinen wasserhaltigen leim her, sondern nur pu-leim. kein wasser, kein verziehen.

gruß, flo
 
ach ja, ich nehme für solche flächenverleimungen überhaupt keinen wasserhaltigen leim her, sondern nur pu-leim.

;) .....was denkste, was da drin ist?! Wasser....

ein 45mm dicker Korpus verzieht sich auch nicht, wenn eine Seite mitm nassen Schwamm eingestrichen wird. Kannste sogar mitm Föhn trocknen... da passiert garnix.

Von Zeitungspapier würde ich auch abraten. Nasse Zeitung neigt dazu ihre Druckerschwärze zu verlieren - und die schleift sich nicht so schnell aus einer hellen Decke.

Es lässt sich auch eine einzelne Decke problemlos und Verzugsfrei aufkleben - dafür braucht man auch die andere Korpusseite nicht anfeuchten. Hier wird ein <10mm dickes Brettchen auf einen Body von knapp >35mm verklebt.


Das Ausbrechen der Kanten unter einem Hobel ist auch sehr unwahrscheinlich, weil hier in Maserrichtung gehobelt wird. Wenn der Tischler nicht ein völlig stumpfes Messer benutzt, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Hobel ganze Fasern aus dem Holz zieht. Ausbrüche sind ja nur Folge von zu hoher Krafteinwirkung quer zur Maserung und damit zerreißen der längs verlaufenden Faserstruktur. Längst schaffst Du das erst, wenn Du die Zugfestigkeit des Holzes übersteigst. Das ist mit einem Messer eher unmöglich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Supi Männer, das sind ja gute Tipps en masse......herzlichen Dank dafür.

Also, ich werde mich mal nach einem Schreiner umschauen, der eine Flächenschleifmaschine hat. Ich habe so das Gefühl, dass da irgendwie weniger "verrutschen" kann. Bin ja gerade am überlegen, ob ich diesen Fenderkorpus jetzt Fenderkorpus sein lasse und dafür ein auf Eis gelegtes Telecaster Thinline Projekt zum Leben erwecke. Der Korpus stammt von ML-Guitars und sieht, gelinde gesagt, schei.. aus. So würde ich dann doch noch zu meiner Tele-Thinline kommen. Ein Hals, der zu der Gitte passt, wurde bereits geordert.
Übrigens, vom Zebrano bin ich auch weg......es wird wohl Nussbaum werden

http://www.ebay.de/itm/Nussbaum-ame...rkstoffe&hash=item20e31d75ef&autorefresh=true

Ich hoffe mal, dass NB sich so gut oder so leicht be- und verarbeiten lässt, wie Zebrano.

Gruß
de Nobbes
 
;) .....was denkste, was da drin ist?! Wasser....

ein 45mm dicker Korpus verzieht sich auch nicht, wenn eine Seite mitm nassen Schwamm eingestrichen wird. Kannste sogar mitm Föhn trocknen... da passiert garnix.

Von Zeitungspapier würde ich auch abraten. Nasse Zeitung neigt dazu ihre Druckerschwärze zu verlieren - und die schleift sich nicht so schnell aus einer hellen Decke.

Es lässt sich auch eine einzelne Decke problemlos und Verzugsfrei aufkleben - dafür braucht man auch die andere Korpusseite nicht anfeuchten. Hier wird ein <10mm dickes Brettchen auf einen Body von knapp >35mm verklebt.


Das Ausbrechen der Kanten unter einem Hobel ist auch sehr unwahrscheinlich, weil hier in Maserrichtung gehobelt wird. Wenn der Tischler nicht ein völlig stumpfes Messer benutzt, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Hobel ganze Fasern aus dem Holz zieht. Ausbrüche sind ja nur Folge von zu hoher Krafteinwirkung quer zur Maserung und damit zerreißen der längs verlaufenden Faserstruktur. Längst schaffst Du das erst, wenn Du die Zugfestigkeit des Holzes übersteigst. Das ist mit einem Messer eher unmöglich.

ich habe in punkto leim und auch bezogen auf das hobeln andere erfahrungen gemacht. und natürlich habe ich längs zur faser gehobelt. ich mache das ja auch nicht zum ersten mal und auch nicht als hobby.
ich hatte genau diesen fall. ein kunde wollte ein ahorntop auf seine esche tele. und egal wie rum ich das teil in den dickenhobel geschoben habe, natürlich in faserlängsrichtung, am ende des body ist immer etwas rausgebrochen. und nein, ich habe die spanabnahme nicht auf 5mm gestellt. bin dann halt zum benachbarten schreiner und habe das kalibrieren lassen. perfektes ergebnis! seitdem bin ich bei neuanfertigungen stammgast
was das verziehen mit weißleim angeht, habe ich auch entsprechende erfahrungen gemacht. deshalb der pu-leim. mag ja sein, dass da wasser drin ist, aber längst nicht die menge wie in weißleim wie ponal oder titebond. wegen dem papier schrieb ich ja auch zeitungs- oder packpapier.
wie gesagt, ich mach das nicht zum ersten mal und kann auf etwa 20 jahre berufserfahrung zurückblicken.
daher meine tipps.
man muss fachlich richtige tipps ja auch nicht immer gleich dementieren. leider wird das hier sehr oft gemacht, weshalb ich hier so gut wie nie etwas schreibe.
nix für ungut!;)

gruß, flo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ein 45mm dicker Korpus verzieht sich auch nicht, wenn eine Seite mitm nassen Schwamm eingestrichen wird. Kannste sogar mitm Föhn trocknen... da passiert garnix...

Es lässt sich auch eine einzelne Decke problemlos und Verzugsfrei aufkleben - dafür braucht man auch die andere Korpusseite nicht anfeuchten. Hier wird ein <10mm dickes Brettchen auf einen Body von knapp >35mm verklebt.

Kann mich da artist nur anschließen. Im Schreinerhandwerk wird IMMER beidseitig furniert, selbst bei 38mm Holzwerkstoffplatten und nur 0,8mm dickem Furnier. Auch bei nicht sichtbaren Flächen wird ein billiges Blindfurnier benutzt. Allerdings wird Furnier i.d.R. heiß verpresst, um die Taktzeiten klein zu halten. Bei Kaltpressung kann einseitiges Furnieren gut gehen ... muss aber nicht. Wer beim Decke aufleimen auf Nummer sicher gehen will, feuchtet die (unlackierte, sonst bringts nix) Korpusrückseite an, Schaden tuts nicht. Da muss man sich auch keinen großen Kopp um den Feuchtigkeitsgehalt seines wertvollen Tonholzes zu machen. Was schnell einzieht, trocknet auch schnell wieder.
Anschauliches Beispiel:
Nimm eine 500x500x10mm Sperrholzplatte und bekleb sie einseitig mit vorgekleisterter Rauhfaser. Am nächsten morgen hast du eine schöne, große, tapezierte Keksschale.:D
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben