unixbook
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Teure Edellösung zur galvanischen Trennung
Preis: 129 €
Ausgangslage
Es gibt etliche Situationen, wo man eine galvanische Trennung braucht. Ein Gitarrensignal auf zwei Amps zu schicken ist nur ein solches Szenario. Bisher habe ich für solche Situationen zum Lötkolben gegriffen und mittels Klinkenbuchsen, Alugehäuse und einem Transformator entsprechende DIY-Trenner gelötet. Nun hatte ich Gelegenheit den sagenumwobenen Split von Lehre in der dritten Generation zu testen. Ich wollte sehen, ob der mehr kann als meine bisherigen DIY-Lösungen.
Hersteller
Hinter der Marke Lehre steht Burkhard Lehle. Sitz der Firma Lehle GmbH ist in Voerde am Niederrhein. Lehle produziert ausschließlich in Deutschland.
Verpackung
Die Verpackung ist richtig gut gemacht: Eine Pappschachtel, darin ein Kunststoffteil zur weichen Lagerung. Zwei Pappklappen mit kleinen Kunststoffpömpeln halten das Gerät in der Schachtel. Einfach gutes Design ohne unnötigen Müll. Super!
Aufbau und Bedienung
Aufbau und Bedienung des Lehle Split II sind sehr überschaubar: An dem sehr hochwertigen Gehäuse befinden sich drei 6,3 mm TRS-Klinkenbuchsen. Das Gerät ist sowohl für symmetrische als auch für unsymmetrische Signale geeignet. Eine dieser Buchsen ist der Eingang. Dazu gibt es zwei Ausgänge. Ein Ausgang ist einfach durchgeschleift. Hier liegt exakt das Signal an, welches am Eingang reingeschickt wird. Der zweite Ausgang ist über einen Trafo galvanisch von dem ersten Ausgang getrennt. Ansonsten verfügt die Lehle Splitt II noch über zwei Taster. Mit einem Taster kann die Phase des zweiten Ausgangs gedreht werden. Mit dem zweiten Taster kann eine Masseverbindung zwischen den beiden Ausgängen erreicht werden.
Eine Stromversorgung gibt es nicht. Der Lehle Split III arbeitet vollständig passiv.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Lehle Split III ist wirklich absolute Spitzenklasse. Hier bekommt man das, was das Klischee „Made in Germany“ verspricht. Da ist absolut nichts dran auszusetzen - volle Punktzahl!
Funktion und Klang
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Funktion des Lehle Split III macht was sie soll. Sie trennt galvanisch zwischen Eingang und Ausgang 1 auf der einen und Ausgang 2 auf der anderen Seite. Auch Phasendrehung und Masseverbindung funktionieren wie sie sollen. Ist aber auch keine Hexerei das hinzubekommen.
Bei der Beurteilung des Klangs muss ich unterscheiden. Der erste durchgeschleifte Ausgang ist absolut klangneutral. Das ist auch nicht anders zu erwarten.
Viel spannender ist dagegen der zweite Ausgang, der von dem Eingang und dem ersten Ausgang galvanisch getrennt ist. Dieser ist leider nicht klangneutral. Hier ist ein leichter Abfall der Höhen hörbar. Bonedo untertreibt da nach meinem Empfinden. Dort ist zu lesen: „…der ISO-Out hat eine leichte Klangfärbung, die aber meines Erachtens nicht dramatisch ist. Hier ist der Ton einen Hauch dumpfer.“ und „beim ISO Ausgang wird es etwas dumpfer, was sich allerdings eher in esoterischen Bereichen abspielt.“ - Der Abfall des Klangbildes ist deutlich zu hören. Das Adjektiv „esoterisch“ gaukelt hier vor, dass es sich um quasi eingebildete Klangfärbung handelt. Das ist in meinen Augen Augenwischerei. Wer diesen Unterschied nicht hört, der sollte vielleicht mal beim HNO-Arzt vorsprechen. Wie schlimm dieser Klangabfall ist, und ob man damit leben kann, muss jeder für sich selber entscheiden.
Alternative DIY
Ich erwähnte es bereits, dass ich im Einsatzfeld des Lehle Split III bisher mit DIY-Lösungen gearbeitet habe. Um den Funktionsumfang des Lehle Split III abzubilden braucht man Material im Wert von ca. 35 €. Man kann also drei DIY-Geräte bauen für das Geld eines Lehle Split III. Das ist schon ein erheblicher Unterschied. Als Trafos verwendete ich bisher diese:
Klanglich hat man dann ein mit dem Lehle Split III vergleichbares Ergebnis. Auch bei dieser DIY-Lösung kommt es auf dem Ausgang 2 zu einem leichten aber merklichen Höhenabfall.
Fazit
Der Lehle Split III ist klasse gemacht. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Klanglich gibt es einen hörbaren Unterschied zwischen den beiden Ausgängen. Hier muss jeder selber sehen, ob er damit leben kann. Wer selber löten kann und will, der kann sich für weniger als 1/3 der Kosten eines Lehle Split III leicht eine DIY-Alternative bauen. Genau so werde auch ich es in Zukunft weiter handhaben.
Bedienungsanleitung: http://www.lehle.com/_data/products...E_P-Split_III_Bedienungsanleitung_DE_V1.0.pdf
Produktinformation des Herstellers: https://lehle.com/DE/Lehle-P-Split-III
Preis: 129 €
Ausgangslage
Es gibt etliche Situationen, wo man eine galvanische Trennung braucht. Ein Gitarrensignal auf zwei Amps zu schicken ist nur ein solches Szenario. Bisher habe ich für solche Situationen zum Lötkolben gegriffen und mittels Klinkenbuchsen, Alugehäuse und einem Transformator entsprechende DIY-Trenner gelötet. Nun hatte ich Gelegenheit den sagenumwobenen Split von Lehre in der dritten Generation zu testen. Ich wollte sehen, ob der mehr kann als meine bisherigen DIY-Lösungen.
Hersteller
Hinter der Marke Lehre steht Burkhard Lehle. Sitz der Firma Lehle GmbH ist in Voerde am Niederrhein. Lehle produziert ausschließlich in Deutschland.
Verpackung
Die Verpackung ist richtig gut gemacht: Eine Pappschachtel, darin ein Kunststoffteil zur weichen Lagerung. Zwei Pappklappen mit kleinen Kunststoffpömpeln halten das Gerät in der Schachtel. Einfach gutes Design ohne unnötigen Müll. Super!
Aufbau und Bedienung
Aufbau und Bedienung des Lehle Split II sind sehr überschaubar: An dem sehr hochwertigen Gehäuse befinden sich drei 6,3 mm TRS-Klinkenbuchsen. Das Gerät ist sowohl für symmetrische als auch für unsymmetrische Signale geeignet. Eine dieser Buchsen ist der Eingang. Dazu gibt es zwei Ausgänge. Ein Ausgang ist einfach durchgeschleift. Hier liegt exakt das Signal an, welches am Eingang reingeschickt wird. Der zweite Ausgang ist über einen Trafo galvanisch von dem ersten Ausgang getrennt. Ansonsten verfügt die Lehle Splitt II noch über zwei Taster. Mit einem Taster kann die Phase des zweiten Ausgangs gedreht werden. Mit dem zweiten Taster kann eine Masseverbindung zwischen den beiden Ausgängen erreicht werden.
Eine Stromversorgung gibt es nicht. Der Lehle Split III arbeitet vollständig passiv.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Lehle Split III ist wirklich absolute Spitzenklasse. Hier bekommt man das, was das Klischee „Made in Germany“ verspricht. Da ist absolut nichts dran auszusetzen - volle Punktzahl!
Funktion und Klang
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Funktion des Lehle Split III macht was sie soll. Sie trennt galvanisch zwischen Eingang und Ausgang 1 auf der einen und Ausgang 2 auf der anderen Seite. Auch Phasendrehung und Masseverbindung funktionieren wie sie sollen. Ist aber auch keine Hexerei das hinzubekommen.
Bei der Beurteilung des Klangs muss ich unterscheiden. Der erste durchgeschleifte Ausgang ist absolut klangneutral. Das ist auch nicht anders zu erwarten.
Viel spannender ist dagegen der zweite Ausgang, der von dem Eingang und dem ersten Ausgang galvanisch getrennt ist. Dieser ist leider nicht klangneutral. Hier ist ein leichter Abfall der Höhen hörbar. Bonedo untertreibt da nach meinem Empfinden. Dort ist zu lesen: „…der ISO-Out hat eine leichte Klangfärbung, die aber meines Erachtens nicht dramatisch ist. Hier ist der Ton einen Hauch dumpfer.“ und „beim ISO Ausgang wird es etwas dumpfer, was sich allerdings eher in esoterischen Bereichen abspielt.“ - Der Abfall des Klangbildes ist deutlich zu hören. Das Adjektiv „esoterisch“ gaukelt hier vor, dass es sich um quasi eingebildete Klangfärbung handelt. Das ist in meinen Augen Augenwischerei. Wer diesen Unterschied nicht hört, der sollte vielleicht mal beim HNO-Arzt vorsprechen. Wie schlimm dieser Klangabfall ist, und ob man damit leben kann, muss jeder für sich selber entscheiden.
Alternative DIY
Ich erwähnte es bereits, dass ich im Einsatzfeld des Lehle Split III bisher mit DIY-Lösungen gearbeitet habe. Um den Funktionsumfang des Lehle Split III abzubilden braucht man Material im Wert von ca. 35 €. Man kann also drei DIY-Geräte bauen für das Geld eines Lehle Split III. Das ist schon ein erheblicher Unterschied. Als Trafos verwendete ich bisher diese:
Klanglich hat man dann ein mit dem Lehle Split III vergleichbares Ergebnis. Auch bei dieser DIY-Lösung kommt es auf dem Ausgang 2 zu einem leichten aber merklichen Höhenabfall.
Fazit
Der Lehle Split III ist klasse gemacht. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Klanglich gibt es einen hörbaren Unterschied zwischen den beiden Ausgängen. Hier muss jeder selber sehen, ob er damit leben kann. Wer selber löten kann und will, der kann sich für weniger als 1/3 der Kosten eines Lehle Split III leicht eine DIY-Alternative bauen. Genau so werde auch ich es in Zukunft weiter handhaben.
Bedienungsanleitung: http://www.lehle.com/_data/products...E_P-Split_III_Bedienungsanleitung_DE_V1.0.pdf
Produktinformation des Herstellers: https://lehle.com/DE/Lehle-P-Split-III
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