[Spieltechnik] Noten - die Basics

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Vorurteil No. 1: Notenlesen ist schwul.
Als Tätigkeit und somit asexuelles Nichtwesen kann Notenlesen qua Definition schon mal nicht schwul sein. Schwul ist der, der schwules tut, um Forrest Gump in abgewandelter Form zu zitieren.

Vorurteil No. 2: Notenlesen ist antiquiert und alle die Noten lesen können über 100 Jahre alt, hässlich und verschrumpelt.
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Bei mir sind alle Vitalfunktionen noch im grünen Bereich und mir sind durch Notenkenntnisse keinerlei körperliche Nachteile aufgetreten. Noch nicht zumindest. Noten sind auch nicht ausschließlich für die Klassik bestimmt, auch für Neoklassikmetal ganz gut.

Vorurteil No. 3: Noten beißen.
Sie sind im großen und ganzen eigentlich ganz lieb und pflegeleicht. Sie kuscheln gern und wenn man sich an ihre andersartige Gestalt gewöhnt hat, sind sie so wie E.T. Niedlich statt hässlich. Ist auch eine Glaubensfrage.

Vorurteil No. 4: Noten sind verkomplifiziert und das Lernen exorbitant zeitintensiv.
Endlich stellt jemand mal ein halbwegs vernünftiges Argument hin. Aber nein, das sind sie nicht. Schwierig ist das Notenlesen nicht, es ist eher diese Fremdartigkeit und die optisch abschreckende Wirkung einer womöglich technisch-intensiven Lehre wie Mathe, oder so, was man als Fach net leiden kann. Aber nein, es sieht schlimmer aus, als es ist. Zeitintensiv, hmm, ja, möglich, je nachdem, ob man konsequent genug ist, oder einfach keinen Bock hat. In ersterem Fall dauert es wirklich nicht lang. Nach einer Woche täglich 20 Minuten kann der Durchschnittsmensch schon relativ flüssig nach Noten spielen. Im Vergleich zum Gewinn ist der Aufwand gering.

Letzten Endes, was bringt Notenlesen genau?
Noten sind absolute Killer was das Thema musikalische Ausdrucksfähigkeit angeht. Man kann absolut jede Schweinerei mit ihnen schriftlich festhalten. Tonhöhen, Rhythmen, Pausen, alles! Mache das eine Tabulatur mal nach, als Extrembeispiel ein klassisches Stück, das geht nicht. Oder wenn man selbst mal eine Songidee hat und sie aufschreiben möchte. Nach zwei Wochen wird man sich nicht mehr an den Anschlag erinnern, und da hilft die Gedächtnisstütze nicht weiter, da steht 12-12-15-12, aber 12-12-15-12 ist nicht gleich 12-12-15-12. Und da geht die tolle Songidee flöten, weil man das 12-12-15-12 so wie man es noch vor zwei Wochen spielte weg ist, und das neue 12-12-15-12 genau das selbe ist, wie von Band XXX im Radio, der Ohrwurm sitzt zu fest. Noten wirken dem entgegen. Und wie gesagt, sie tun nicht weh!



Kap. 1 - mein pseudowissenschaftlicher Ansatz zur Notenschrift

Das tolle an Musik, im Vergleich zu anderen Künsten, sie ist da und dann auch gleich wieder weg. Will sagen ein Gemälde ist einmal gekauft, und dann hängt es, es ist immer da, aber ein Konzertbesuch klingt, und dann geht man irgendwann nach Hause. Musik muss immer neu "produziert" werden, was zwar einer musikalischen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gleichkommt, aber soll das uns nur recht sein. Aus genau diesem Grunde lohnt es sich aber auch eine Notenschrift zu entwickeln. Man lebt, lässt sich inspirieren, komponiert daraufhin Musik, schreibt sie auf, spielt sie, man kommt damit an, bekommt erste Groupies, das Leben ist wundervoll, man heiratet und stirbt. Letztere beide gehen Hand in Hand und relativ schnell. Aber weil man sie aufgeschrieben hat, kann ein anderer sie lesen und nachspielen, und so gerät die Musik nicht in Vergessenheit. Man lebt praktisch unendlich. *sabbersabber,jetztwillichauchNotenlesen*

Ich will nicht zu tief in den Annalien der Menschheit bohren, und deswegen lasse ich alle frühzeitlichen Notenschriften unter den Teppich fallen. Wo es für uns interessant losgeht ist etwa Ende 1200. Da um den Dreh entstand die Mensuralnotation, die erste, die nicht nur eine Möglichkeit der Notation der Tonhöhe, sondern auch Tondauer gab. Mensuralnotation von lat. mensurabilis = messbar. Das war die Urform der heutigen Notenschrift, und sie wurde mehrfach modifiziert, um weiter bei den komplifizierten Begriffen zu bleiben.

Jeder Ton unseres Tonsystems wird durch einen Buchstaben benannt. Eine angehängte Zahl gibt noch einen Hinweis auf die Oktavlage des jeweiligen Tones. Beispiel ces2. Die 2 wird als Index geschrieben, ich weiß nur nicht wie man das hier einbinden kann. Bei der eigentlichen Notenschrift werden allerdings keine Buchstaben mit Indizes verwandt, sondern Notensymbole, die je nach Anordnung und Form eindeutige Aussagen über Tonhöhe und Zeitdauer eines Tones treffen.

Auch wenn sich mein Essay hauptsächlich an Bassisten, Gitarrsiten und vor allem Schlagzeuger richtet, gestatte man mir das Heranziehen des Klaviers zu Demonstrationszwecken.

Anhang 1 zeigt eine provisorische Klaviertastatur mit weißgelassenen und schlampig ausgemalten schwarzen Tasten, mitsamt Bennenungen der sogenannten Untertasten, die weißen, und Obertasten, die andern. Das ganze stellt eine einen Oktavumfang dar, und zur Bezeichnung einer Oktave werden die ersten sechs Buchstaben des römischen Alphabets, mitsamt Übersetzungsfehler eines deutschen Mönches genommen: A H C D E F G. Die Bezeichnung H für das logische B in der Liste ist nur im deutschen zu finden und höchstvermutlich das Werk eines betrunkenen Mönches. Möglicherweise entstand es auch aus der Aufspaltung des Tones B in b rotundum und b quadratum. Ersteres ist unser Ton B, und letzteres ist unser Ton H. Unser H wiederum heißt im englischen Sprachraum B. Nur so, falls ihr euch mal wundert. Ist aber letztenendes halb so wild, weil nicht die Buchstaben, sondern die Notensymbole auf dem Blatt stehen, und die sind weltweit identisch. Roma victor. Oder so.

Was man am Klavier wunderbar erkennen kann, ist die Systematik einer Tonleiter. Eine Abfolge aus Halb- und Ganztönen. Weiß-weiß ist ein Ganztonschritt, weiß-schwarz (oder umgekehrt) ist ein Halbtonschritt. Der Halbtonschritt wird durch Erhöhung oder Erniedrigung, ja du böser Ton, ich bestrafe di..., ääh, aus den Stammtönen (weiße Tasten) gemacht.

So erhält man aus c, d, e, f, g, a, h durch Erhöhung die Töne cis, dis, eis, fis, gis, ais, his und durch Erniedrigung ces, des, es, fes, ges, as, und b. b aus h, das ist anders, so merken!

Wie man am Anhang 1 sehen kann, zeigt er die Stamm- und Nebentöne für die eingestrichene Oktave. Die Töne cis, dis, fis, gis, ais und des, es, ges, as und b fallen auf die schwarzen Obertasten.

Die Bezeichnung der eingestrichenen Oktave (zweigestrichene, etc.) kommt daher, dass man anstatt der Zahlen (der Indizes von oben, remember?) alternativ einen oder mehr Striche über oder unter die die Buchstaben setzen kann. Oktaven ohne Ziffer oder Strich heißen 'kleine' und 'große' Oktave, gekennzeichnet durch Klein- oder Großschreibung des Notennamens. Ist dasselbe, nur in grün.

Phew, ist bisher eine Menge Stoff gewesen, was? Nö, nur viel Geschwafel, zu wenig Material um sich eine Pause zu leisten, also Arschbacken zusammenkneifen und weiter.

Anhand des Anhanges 1 kann man erkennen, dass sich die entsprechenden erhöhten oder erniedrigten Töne nur dem Namen nach unterscheiden. Wozu also dann soviel Aufwand, und Verwirrung? Zwei Namen für eine Note? Ja, korrekt. Das hat auch seinen Sinn. Warum? Darum:



Exkurs: auf dem Klavier, welches eine temperierte Stimmung hat, unterscheiden sich die Töne nur vom Namen her. Bei einem Streichinstrument hingegen, oder bei einem Instrument ohne Bünde oder bei Blas- und Pusteinstrumenten hingegen mit reiner Stimmung spielt das eine Rolle, denn da unterscheiden sich die Töne nicht nur vom Namen, sondern auch vom Klang. Ein klassisch ausgebildeter Spitzenmusiker färbt ein cis anders als ein des, spielt ein h, das sich nach c hin auflöst anders als ein ces.


Saiteninstrumente haben mathematisch reine Intervalle. Die Saite wird geteilt und man erhält einen Oberton des Ausgangstones.

Teilungsverhältnis - Intervall

1 : 2 - Oktave
3 : 4 - Quarte
2 : 3 - Quinte
4 : 5 - große Terz
9 : 8 - Sekunde

Ergo folgt unser Tonempfinden einer klaren mathematischen Ordnung. Deswegen die mathematisch reinen Intervalle. Bein Klavier hingegen wird der Ton nicht durch das Setzen des Fingers als Bundstäbchenersatz erzeugt, sondern durch eine fest eingestimmte Saite erzeugt. Das Klavier entspricht mit seiner Einteilung in 12 völlig identische Tonstufen, die sogenannten chromatische Halbtöne, nicht genau den mathematisch reinen Intervallen und ist mit Ausnahme der Oktaven in sich ein wenig verstimmt. Im Allgemeinen hört das auch niemand. Menschen mit absolutem Gehör schon, aber die sind relativ selten. Merken tut man das vor allem dann, wenn Tasteninstrumente zusammen mit Streichern spielen. Dort hört man eine gewisse Tonunreinheit. Die Streicher und Bläser greifen und pusten ihre Töne instinktiv rein, weil sie nicht an die temperierte Stimmung des Klaviers gebunden sind, und so fällt letzteres da ein wenig heraus. Macht nix, klingt trotzdem gut. Aber wie gesagt, zwei Namen für eine Note hat in der Praxis schon seinen Sinn.



Weiter im Stoff: durch Erhöhung oder Erniedrigung um zwei Halbtöne erhält man noch weitere Töne. So wird aus c, d, e, f, g, a, h durch doppelte Erhöhung cisis, disis, eisis, fisis, gisis, aisis, hisis und durch doppelte Erniedrigung ceses, deses, eses, feses, geses, ases und heses. heses wieder so merken, ist kein esb oder bb, sondern eben heses. Ist halt so. Die Töne cisis, disis, etc. fallen auf dem Klavier mit den Tönen d, e, etc. zusammen, die Töne ceses, deses, etc. mit den Tönen b, c, etc. zusammen. Dies bezeichnet man als enharmonische Verwechselung. Das ist aber eigentlich nur für die Freaks interessant. Musste ich damals beim Kontrabassunterricht zwar so lernen, aber ööh, die Erinnerung an sowas verblasste relativ schnell, weil das ist mir nie wieder begegnet. Jedenfalls beherbergt jede Klaviertaste drei dem Namen nach unterschiedliche Noten.

Nun, nach dem Lesen des Exkurses und der einleitenden Worte zu Noten generell möchte ich anmerken, dass man dies alles nicht lesen muss um die Notenschrift zu erlernen.

*haha*


Okay, jetzt geht es wirklich los! Und keine Angst ob des merkwürdigen Geschwafels oben, Notenlesen ist nicht schwer.


Anhang zwei zeigt etwas neues Schönes, und zwar die Notenlinien und die Zwischenräume. Notenlinien gibt es fünf, Zwischenräume gibt es vier und man fängt von unten an zu zählen. Auf diesen Linien, die die Welt bedeuten, werden wir arbeiten. Das ist sozusagen das grafische Interface, die Benutzeroberfläche. Rechts daneben stehen so quasi-Noten, weil mit ohne alles, aber bereits jetzt in diesem frühen Stadium kann man erkennen, dass sie eine große Zukunft vor sich haben. Sie können auf ihrer Entwicklungsleiter jeweils in Halb- und Ganztonschritten stehen, entweder auf der Line oder dazwischen, oder auch über oder unter den fünf Linien, wobei man noch Hilfslinien setzt, aber dazu ein andern mal.

Das Ganze ist auf sogenanntem Notenpapier aus einem sogenannten Notenheft gemalt. Dieses kann man im gut und auch weniger gut sortierten Fachhandel käuflich erwerben und die Anschaffung solches empfehle ich. Kostet relativ viel, aber nicht die Welt.


Jede Note besteht mindestens aus einem Notenkopf. Und ab da an wird es abenteuerlich. Sie kann eine hohle Ovalform haben, oder rund und ausgemalt sein, einen Notenhals haben, auf dem Kopf stehen, mit anderen Noten durch Querbalken verbunden sein und noch viiieles mehr, aber keine Sorge, erkläre ich alles, und es ist auch halb so wild, aber zunächst eines nach dem anderen, okay?


Anhang drei zeigt zwei Notenschlüssel, das sind die Wegweiser, was gespielt wird.

Das erste Zeichen ist ein G- oder Violinenschlüssel. Er wird von Geigern, Keyboardern und anderen Randgruppen benutzt. Wird ein Violinenschlüssel an den Anfang des Liniensystems gesetzt, entspricht jede Note auf der zweiten Linie einem g.

Das zweite Zeichen ist ein ganz besonderes Zeichen. Es ist das eine Zeichen, das eine und einzige, welches die Macht hat alle anderen Instrumente zu unterwerfen, zu knechten und in die Dunkelheit zu treiben, der F- oder Bass-Schlüssel. Es wird benutzt von Helden, Musikern, Bassisten und Gitarristen. Und anderen. Er umschließt die vierte Linie. Das heißt, dass jeder Ton auf der vierten Linie dem Ton f entspricht. Von Bedeutung für den Bassisten ist noch, dass das, was er notenmäßig spielt, eine Oktave tiefer klingt als auf dem Blatt steht. Die Gitarre spielt das, was auf dem Blatt steht, weil jedoch der Bass eine Oktave tiefer gestimmt ist als die Gitarre, spielt der Bass tiefere Noten. Aber weil man auf dem Notenblatt nicht willkürlich Platz nach unten hat, ist es 'normal' um eine Oktave höher notiertals gespielt. Nice-to-know, mehr nicht. Keine weitere praktische Bedeutung.

Desweiteren gibt es noch einige Notenschlüssel, beispielsweise einen Sopran-, Alt- und Tenorschlüssel, aber die sind hässlich und interessieren uns nicht. Sind komisch Sachen für Sänger und Randgruppeninstrumentalisten.

Mit der einen festgelegten Note durch den Notenschlüssel sind auch alle anderen Töne festgelegt.


Anhang vier zeigt die oben genannte Entwicklungsleiter der Jungnoten mitsamt Notenschlüssel und passenden Namen. Der Clou ist, dass obwohl die Noten auf den absolut selben Linien stehen, trotzdem anders heißen. Das ist allein das Werk der Notenschlüssel. Die Tonleitern sind keineswegs komplett, sie zeigen bislang lediglich einen Ausschnitt und bestehen im Moment auch nur aus Ganztonschritten und ganzen Tönen. Und mit den bisherigen Mitteln gehen noch längst nicht alle vorkommenden Töne zu notieren.


Anhang fünf zeigt so in etwa die Bandbreite der Noten. Um höher oder tiefer zu notieren bedient man sich sogenannter Hilfslinien, die über oder unter den fünf Hauptlinien gezogen werden. Die Hilfslinien haben denselben Abstand zueinander wie die Hauptlinien und auch sonst haben sie die selbe Funktion. Wie gesagt, irgendwann bekommt man echte Platzprobleme und die Übersichtlichkeit geht flöten! Deswegen nimmt man für mehr als vier Hilfslinien ein weiteres Hilfsmittel: die Oktavlinie. Das ist dieses gestrichelte Ding da mit der 8 vorne dran. Das ist das Zeichen dafür, dass die Töne, obwohl sie so wie sie notiert sind, eine Oktave höher oder tiefer, je nachdem wo sich das ganze Abspielt, gespielt werden soll. Der Anhang demonstriert den Gebrauch der Hilfs- und Oktavlinien. Aber es ist selten so, dass die ganze Spannweite der Noten genutzt wird. Als Beispiel Kinderliederbücher, da finden sich so ziemlich alle Noten innerhalb der fünf Linien an, und wirklich viele Noten sind es auch nicht.


Genug für heute, denke ich, weil mir langsam aber sicher die Augen zufallen. Das hier ist ein klitzekleiner Anfang in die Welt der Notenschrift. Ich mache ein andern mal weiter, und dann werden die Noten unter die Lupe genommen, Pausen- Versetzungs- und Aufhebungszeichen, also all das, was die Vorherrschaft der Noten für immer und ewig gegenüber den Tabulaturen ausmachen wird. Obwohl, nee stimmt nicht, man ersetze bitte Vorherrschaft durch Vorteil und stelle den Satz sinngemäß um.
 
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Okay, was ist bisher geschehen? Hauptsächlich die Vermittlung heißer Luft, aber dazwischen finden sich auch noch einige kleine Informationen. Nach dem Studium des obenstehenden Dingsda zum Thema Einführung in die hohe Kunst des Notenlesens hoffe ich, dass das erste Eis gebrochen ist und der erste Kontakt mit den außerirdischen Wesen nicht allzu schlimm war.


Was jetzt? Nach der Vorworts-, Definitions- und Formsache kommen wir langsam aber sicher Richtung Praxis. Wie kann denn eine Note aussehen und welcher Inhalt steckt in ihr?




Kap. 2 - die Note an und für sich


Eine Note bietet den Vorteil in einem einzigen Symbol die Tonhöhe sowie die Zeitdauer, und unter Umständen zusätzlich noch etwas anderes darzustellen. Was die Zeitdauer anbelangt, so wird eine Note genau so lang gespielt, wie sie auf dem Blatt steht. Eine ganze Note dauert den ganzen Takt. Was ein Takt ist, dazu unten mehr. Eine halbe Note klingt nur halb so lang wie eine ganze Note. Eine Viertelnote klingt nur ein viertel so lang wie eine ganze Note und halb so lang wie eine halbe. Eine Achtelnote klingt nur ein achtel so lang wie eine ganze Note, ein viertel so lang wie eine halbe und die Hälfte einer Viertelnote, usw.

Im Anhang 1 sind ein paar Fahndungsfoto der Verdächtigen. Ihr Name: Note. Huberta Note. Ganz links ist sie eine ganze Note, ein unausgefülltes Oval, kleines, nackiges Luder, du. Rechts daneben ist sie dargestellt als halbe Note. Immernoch nackig, aber nun gut zu sehen ihr Hals. Dieser macht aus einer ganzen Note eine halbe Note. Rechts von dieser ist sie angezogen abgebildet. Sie hat ihr kleines Schwarzes an, was sie nur noch ein viertel so attraktiv aussehen lässt. Rechts daneben ist sie abgebildet mit einem kleinen Taschentuch in ihrer Hand. Seriöse Menschen nennen das ein Fähnchen am Notenstiel. Das zeigt sie allerdings nur für ein achtel der Zeit, wie sie das als ganze Note täte. Hat sie zwei Fähnchen, ist sie ein 16tel so lang, mit drei Fähnchen ein 32stel so lang, mit vier Fähnchen ein 64stel so lang, und so weiter und so fort, bist selbst ein Niccolo Paganini die Fahne schwenken müsste.

Daneben noch ein Beispiel, was einem öfter beim Notenlesen begegnen wird: Noten mit Querbalken. Wenn mehrere Noten gleichen Zeitwertes, in diesem Falle vier Sechzehntelnoten, hintereinander bzw. aufeinander folgen, verbindet man ihre Notenstiele durch Querbalken, deren Anzahl der der Fähnchen entspricht, in diesem Falle zwei Querbalken, weil jede Note als Sechzehntelnote zwei Fähnchen hat.

Folgen mehrere Noten selber Tonhöhe und selber Zeitdauer aufeinander, kann man auch das abkürzen, so geschehen in der zweiten Zeile. Es ist eine Note mit zwei leicht diagonalen, kurzen Strichen. Kann man machen, muss man aber nicht. Ich selbst mache das nicht.

Aus gegebenen Platzlimitierungsgründen werden die Noten, sofern sie das nötig haben, unterhalb der dritten Linie nach oben gestielt, und ab der dritten nach unten. Die Balken und die Pfeile sind rein demonstrativ, haben in echter Notation natürlich nix verloren. Wie lang der Stiel sein soll? Ja...

Was bei Gesangsstimmen noch gemacht wird, sprich da, wo Text unter den Noten ist, werden nur dort Noten durch Querbalken verbunden, so eine einzige Silbe auf sie kommt. Ansonsten werden sie einzeln notiert. Beispiel im Anhang 2. Was der Bogen da über den ersten und letzten beiden Noten bedeutet, folgt gleich.

Neben den ganzen, halben, viertel-, achtel-, sechzehntel- und Etceteranoten gibt es noch mehr Noten. Man kann sie nämlich nochmals in der Länge verändern. Gut was? Ja, ganz in echt, mit Noten kann man wirklich absolut jeden Scheiß aufschreiben! Also: durch einen gesetzten Punkt hinter einer Note, wird diese um die Hälfte ihres Wertes verlängert. Eine halbe Note mit einem Punkt dahinter ist eine Dreiviertelnote. Alternativ könnte man auch eine Note halben Wertes dahintersetzen und sie mit einem Bindebogen verbinden, was aber nicht so galant ist und anders gespielt wird. Der Bindebogen bedeutet, dass zwei, oder mehr Noten zusammengehören. Werden zwei Punkte hintereinander gesetzt, so sind das quasi drei Noten in einer. Die erste klingt voll, die nächste halb und die nächste achtel so lang, denn ein Punkt heißt immer die Hälfte der vorhergegangenen Note. Beispiele dafür gibt es im Anhang 3.


Was noch? Takte wären gut. Takte gliedern den zeitlichen Ablauf eines Musikstückes. Dieser besteht aus Zähleinheiten, der berühmten Lagerfeuer-Akugitarren-1-2-3-4-1-2-3-4-R.I.P-Sache. Jedes dieser 1-2-3-4 bildet einen Takt, das nächste 1-2-3-4 ist der nächste Takt, usw. Das 1-2-3-4 besteht aus vier Viertelnoten, was soviel heißt, wie dass diese Taktart ein Viervierteltakt ist. 4 Noten, dann von vorn, das sind vier Viertel. Dann gibt es noch beispielsweise den Zweiverteltakt, welcher genauso funktioniert wie der Viervierteltakt, nur dass er nur 1-2-1-2-1-2-1-2 usw. gezählt wird. Lustig für Anfänger ist der Dreiverteltakt, der klassische "Walzertakt", mit Zähleinheiten 1-2-3-1-2-3-1-2-3, das ist sehr verwirrungsstiftend, obwohl es ganz genauso funktioniert wie die anderen Taktarten, es sind immerhin dieselben Noten, aber da stellt sich der Kopf immer selbst ein Bein. Natürlich gibt es jeden Takt, den man sich nur ausdenken kann. Tools Schism ist im 15/18tel-Takt, glaube ich, so in der Richtung. Da geht also einiges. Im Anhang 4 ist ein wunderschöner Dreivierteltakt notiert, mit glaube ich allem, was bisher in meinem kleinen, bescheidenen Notenworkshop vorgekommen ist. Ach so, ja, Takte werden untereinander getrennt durch sogenannte Taktstriche. Sie gehen von ganz unten nach ganz oben. Die jeweilige Taktart wird am Anfang der gesamten Notation gleich hinter dem Notenschlüssel und gilt so lange, bis es durch eine andere Taktart abgelöst wird oder das Stück aufhört. Einem Takt ist es völlig schnurz, wie lang er auf dem Notenblatt ist. Damit ist gemeint, dass auf gekauften Noten alles wunderhübsch symmetrisch ist, bei mir hingegen völlig scheiße aussieht, was aber egal ist, denn die Länge des Taktes wird allein durch die Taktart bestimmt.

Und da sind, neben den bisher kennengelernten Dingen jetzt noch so zwei Zeichen, wo zwei Fragezeichen drunterstehen. Diese bilden den Abschluss dieses Exkurses: die Pausen.


Im Anhang 5 habe ich übliche Pausen notiert. Was machen Pausen. Pausen sind nichtgespielte Noten. Sie haben die selben Längen wie Noten, sie können auch mit Punkten um die Hälfte ihres Zeitwertes verlängert werden. Während einer Pause schweigt das Instrument. Für Orchester gibt es noch andere Notierungen wenn alle Instrumente zu schweigen haben, aber die werden einmal gnadenhalber übergangen.


Ukay, soweit für heute. Durchgearbeitet sind jetzt die Stammnoten, Zeitdauern, Pausen, Takte, und ein bißchen Drumherum. Im nächsten Teil werden Erhöhungen und Erniedrigungen behandelt, damit nicht nur e, f, g, a, h, c, d sondern e, f, fis, g, gis, a, ais, h, c, cis, d, dis und e, es, d, des, c, h, b, a, as, g, ges, f gespielt werden können
 
Dritter Teil des Workshops: Erhöhungen und Erniedrigungen. Sprich Podeste und Schimpfwörter.


Bisher habe ich alles bearbeitet, was an Basiswissen nötig ist, um von der Tabulatur auf Noten umzusteigen. Nach lektur der beiden vorherigen Posts weiß man wie Noten und diese umgefallenen Gefängnisgitter in denen sie stehen aussehen, wie lange sie dauern, was ein Takt ist, ein Notenschlüssel, eine Pause, und man weiß, was es alles für Noten gibt, bzw. was sie für Namen haben. Nun gilt es herauszufinden, wie man sie aufschreiben kann.

Irgendwo im Anhang des ersten Teiles kann man einpaar Noten brav nebeneinander stehend finden. Das sind alles nur ganze Noten. Wenn man sich nocheinmal das "Klavierschaubild" vor Augen hält, wäre das so, als ob man nur auf den weißen Tasten spielen würde. Aber das macht nur halb so viel Spass, und deswegen werden jetzt auch die schwarzen Tasten eingebunden. Bei der Gitarre und dem Bass funktioniert das übrigens analog. Diese Instrumente haben alle die temperierte Stimmung. Aber da es zumindest auch im Bassbereich den ein oder anderen auf einem nichtbundierten Instrument spielenden Musiker gibt, werde ich keine Notennamen unter den Tisch fallen lassen, wenn ich nicht wirklich aus Erfahrung sagen kann, dass es sich nicht lohnt diese zu nennen. Den pseudo-akademisch-wissenschaftlichen Anspruch habe ich.

Okay, als erstes lasse ich die Noten mit Violinenschlüssel weg.

*g*

Anhang 1 zeigt den feuchten Traum eines jeden Aktienanalysten. Was genau passiert da. Folgendes: jede Note kann mittels eines Kreuzes ( # <-- dieses Gerät hier) um einen Halbton erhöht werden, als Beispiel wird aus einem c ein cis. #c ist ein cis.. Dadurch käme man versinnbildlicht in den Genuss auch auf den schwarzen Tasten des Klaviers zu spielen. Nun werden nicht nur die Stammtöne, sondern auch die Halbtöne darstellbar. Und im Prinzip ist das auch fast schon das ganze Geheimnis. Die Zeile darunter zeigt den Gang herunter. Das Pendant zum # ist das b, welches man als Be bezeichnet wird. Ja, es wird Be genannt. Es hat annähernd die Form eines kleinen Druckschrift-bs, aber nicht ganz. Mit einem Be vor einer Note erniedrigt man die Note um einen Halbton.

Eigentlich war es das schon, aber achtung Gedankenfalle: eine Note mit einem Kreuz davor ist nicht unbedingt dasselbe, wie eine Note, die eine Linie höher notiert ist! Ich glaube, genau das ist es, was einem unbedarft auf die Noten losgelassenen Menschen wie die Box der Pandora vorkommt. Nur und ausschließlich dasselbe ist es, wenn man die chromatische Reihe nach oben läuft bei eis, welches gleich f ist und bei his, welches gleich c ist, und wenn man die chromatische Reihe nach unten läuft bei ces, welches gleich h ist und bei fes, welches gleich dem e ist. Auch hier kann man wieder das Klavierbild zurateziehen, daran kann man das ganz hervorragend sehen. Deswegen ist es mir auch so viel lieber als ein Gitarrenhals, weil der ist zur Anschauung echt schlecht. Ansonsten sind das alles immer andere Noten! Beide Reihen sind besonders gekennzeichnet, um dies zu verdeutlichen, mit Zahlen oben und Zahlen unten. Ganz nebenbei, die allermeisten Orchestermusiker, welche ja fast seit Geburt nach Noten spielen, sind gute Mathematiker, da gibt es einen neurologischen Zusammenhang. Lernt frühzeitig Noten, es kann nur helfen! Die Zahlen unten stehen für die Stammtöne, die Zahlen oben - jetzt kommts, die alles entscheidende, alle Verständniszweifel durch Gelegenheit zur Faulheit gebende Information- quasi für die Bünde auf dem Gitarren- oder Basshals, die die jeweilige Note darstellen würde. Aber nur quasi, weil in Standardstimmung der Ton E nicht den ersten, sondern den nullten Bund hat. Wenn man bei der oberen Reihe also immer eins abzieht, hat man den Bund, auf dem die Note liegt. Beispiel E = 1 - 1 = 0, A = 6 - 1 = 5, bzw. A-Saite leer (0), etc. Wenn das mal nicht eine Hilfestellung ist... Nach oben wie nach unten könnt ihr das ganze jetzt auch selbst erweitern. Zum einen will ich geachteter Workshop-Autor sein und nicht Mädchen für alles, und zum andern ist das eine ganz gute Übung, die bereist gewonnen Kenntnisse jetzt auch mal auf nichtbenutzten Pfaden zu prüfen.Bei der Reihe nach unten sollte man möglichst nicht analog verfahren. Weder führt das zum erwünschten Ergebnis, noch ist dies im Sinne des Erfinders. Denn eigentlich sind die Zahlen oben garnicht für welcher-Bund-Information, sondern für etwas anderes. Und uneigentlich eigentlich auch nicht.

Es fehlt noch etwas definitionsmäßiges. Niemand solle glauben, ich würde hier leichte Kost servieren. Ist mir egal was ich anfangs gesagt habe, von wegen Notenlesen sei ganz einfach. Was kümmert mich mein Geschwätz von vorgestern. Notenlesen ist hart und nur die besten werden sich in der Notenlesebranche durchsetzen können, und ihr seid hier um die besten zu werden, und jetzt will ich ein "Sir, ja Sir!" hören! In der Notenschrift ist es jedenfalls definiert, dass die # und die Be auch eine gewisse Zaitdauer haben. Dazu habe ich Anhänge 2 und 3 angehangen. Und nachdem ich mir den dritten Anhang angeschaut habe, bin ich mir nicht mal sicher, ob da jetzt nicht ganz großer musikalischer Unrat steht, aber irgendwie musste ich mich da jetzt retten, um halbwegs passable Veranschauungsbeispiele zu bekommen. So, und jetzt war ich gerade unaufmerksam und habe meinen Ärmel in rote-Beete-Suppe getaucht. Das wird nie wieder rausgehen und ich bin unglücklich. Weiter.

Im Anhang zwei habe ich die enharmonische Verwechselung wieder eingebracht. Das war (siehe Post 1) zweifache Erhöhung/Erniedrigung einer Note. Sie wird folgendermaßen notiert: die zweifache Erhöhung wird durch ein vorgestelltes x gekennzeichnet, welches sich Doppelkreuz (aus ##) nennt. Die entsprechende Erniedrigung wird mit einem vorangestellten bb gekennzeichnet. Sichtbar ist, dass die jeweiligen Versetzungszeichen für eine Note auf derselben Linie oder demselben Zwischenraum wie die Note liegen müssen. Die beiden ineinander verschachtelten Ls sind das Auflösungszeichen. Das Auflösungszeichen hebt ein Versetzungszeichen auf, auch wenn es sich um eine doppelte Versetzung handelt. Ein Aufhebungszeichen genügt. Es hebt wohlgemerkt eines auf, und zwar dies, vor welcher Note es steht, auf, nicht alle bisherigen Versetzungszeichen. Versetzungszeichen gelten strenggenommen nur einen Takt lang, und zwar den jeweiligen Takt, indem sie sich befinden, da allerdings für jede Note selber Tonhöhe. Jede Note auf der selben Linie oder demselben Zwischenraum wird durch das Versetzungszeichen betroffen, es sei denn, es wird schriftlich aufgehoben. Im nächsten Takt ist alles wieder beim alten. Ausnahme: das was in Anhang drei geschieht. Und da fange ich ehrlichgesagt an zu schwitzen.

Im Anhang drei habe ich alle bisher denkbaren und vier neue Grausamkeiten implementiert. Es ist ein Dreivierteltakt, und zwischen Taktangabe und dem Basschlüssel mit nur zwei s weil ich schreibe nicht nach Duden, stehen vier Kreuze. Es müssen nicht immer vier sein, denkbar ist, was denkbar ist, nicht wahr, und das bedeutet folgendes: die Kreuze bedeuten zunächst eine ganz normale Erhöhung, wie sonst auch. Allerdings kommt im Falle der Positionierung zwischen Takt und Schlüssel hinzu, dass diese für das gesamte Stück dauern. Diese Zeichen gelten wirklich von Anfang bis Ende. Wenn zwischendurch ein Aufhebungszeichen auftaucht, dann hebt es am Anfang stehenden Zeichen nur für die eine einzige nachfolgende Note auf. Die nächste Note auf der selben Linie wird wieder versetzt. Selbes Spiel mit den Bes am Anfang, genau dasselbe, nur in grün. Im Beispiel des Anhangs drei werden alle Noten auf den Linien drei und vier und den Zwischenräumen zwei und fünf erhöht.


Was darin noch neues ist, ist die eine Dreierkombination und die eine andere Dreierkombination. Die im drei anzutreffende Kombination ist eine Triole. Jeder mit einem digitalen Metronom kennt das zumindest vom Namen und vom Hörenpiepsen. Eine Triole ist eine besondere Schikane unvorbereiteter Instrumentalisten. Das sind nämlich drei Noten in der Zeitdauer von nur einer Note. In diesem Falle einer Viertelnote. Genau diese Zeit, in der die Viertelnote klingen soll, muss jetzt von den drei Noten ausgefüllt werden, keine Nanosekunde mehr. Die drei Noten haben, weil Dreivierteltakt und im betrachteten Takt schon eine halbe Note steht, eine Viertelnote Zeit um zu klingen. Viel Spass. Geht aber.

Das Prinzip hinter den Triolen, wie auch hinter den Duolen, den Quartolen, den Quintolen, den Sextolen, den Septolen, den Alkoholen und den anderen ist die Aufteilung einer Note in geringere Zeitwerte. Normalerweise entspricht ja die Dauer einer Note zwei mal der Dauer der nächstkleinerern Note. Eine ganze Note sind zwei Halbe, eine Halbe sind zwei Viertel, einer Viertel entsprechen zwei Achtel, usw. Man kann sie aber auch in zum Beispiel drei nächstkleinere Zeitwerte unterteilen, und das sind dann Triolen. Bei vier unterteilungen sind das Quartolen and so forth.


Die nächste letztendliche Halbsoschlimmheit sind die zwei Striche mit den zwei Punkten anfang Takt vier und ende Takt sieben. Das heißt nichts weiter, als das dazwischen wiederholt werden soll. Zwei Striche mit Doppelpunkten heißt Wiederholung. In diesem Fall soll also nachdem man die ganze Zeile fertiggespielt hat beginnend ab Takt vier ohne jegliche Pause einfach weiterspielen. Ist auch das gespielt hat man seine Schuldigkeit getan.


Das nächste sind die Noten mit mehreren Notenköpfen, die sogenannten Akkorde. Das kommt von Akkordeon und heißt "a cordon bleu". Ich denke, jeder weiß, was gemeint ist. Takt fünf werden F und c gemeinsam gespielt. In Takt sechs hingegen wartet etwas wirklich interessantes. Diese mißlungene Zitterpartie hinter dem Taktstrich ist ein Zeichen. Ohne dieses wäre die Note dahinter ein H, ein F und ein B zusammen gespielt als Akkord. Mal abgesehen davon, dass das sicher sehr scheiße klingt, ich habe es noch nicht ausprobiert, steht aber diese von Alkoholikerhand geschriebene Schlangenlinie davor, sollen die Noten kurz nacheinander gespielt werden. Das wird als Arpeggio bezeichnet, von ital. arpeggio - gebrochen.


Und dann ist eigentlich auch "schon" fertig. Im Anhang vier stehen nochmal eine Schlangenlinie, eine Note mit Fermate, drei Legatos, alles auf einmal und dann noch ein Beispiel mit Akzentuierung. Die Schlangenlinie heißt wie gesagt arpeggio, die Fermate heißt laut Lehrmeinung "ausgesprochen langes Verweilen" (ungleich Vibrato!) und wird notiert als Froschauge, jedenfalls sieht es so aus. Das Legato ist die gebundene Aufeinanderfolge von Tönen, dargestellt durch den Bindebogen. Die Akzentuierung ( > über der Note) bedeutet, dass die Note beim Spielen besonders betont werden soll, ich denke, das Beispiel spricht da schon für sich...


So, ich habe fertig und ihr könnt Noten lesen und nach Noten spielen. Zu testen am Anhang 5.

Wenn's nicht klappt *g*, Workshop nochmals durcharbeiten...

Zusätzlich dazu ein Kinderliederbuch bei Aldi oder Lidl kaufen, und dort die ersten Schritte machen. Ist nichteinmal peinlich, wenn jemand blöd glotzt, habt ihr das natürlich für die kleine Cousine gekauft, gell? Dort steht zwar alles im Violinenschlüssel, aber wenn man sich mal aus dem ersten Post die Analogien zwischen Violinen- und Basschlüsselnotation anschaut, ist das noch im Rahmen des Erträglichen. Es wäre aber eine brauchbare Übung die Noten aus diesen Büchleins in ein Notenheft in Bassnotation zu transkribieren. However, viel Spass.
 
Ich habe fertig. Und liebe Gitarristen, ich hoffe, dass ihr anhand des 5ten Anhanges im Post darüber endlich einmal akzeptiert, dass Basspielen nicht automatisch einfacher ist als Gitarrespielen. Das Teil da ist aus meinem Kontrabasslehrbuch. ;)


Wem das Ganze gefallen hat, der kann die Artikel gerne bewerten! Und wer das nicht so gut oder gar Fehler darin fand, der kann mir noch viel gerner eine PM schicken, warum dem so ist, damit ich den Artikel überarbeiten kann.
 

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