Schön, dass Gibson, die Nighthawk wieder im Programm hat.
Schade, dass sie mit dem alten Modell kaum mehr als die Form gemein hat.
Da werden sie wohl nicht allzuviele verkaufen. Wie beim ersten Mal - da lag's aber daran, dass Gibson mal wieder gewagt hat, innovativ zu sein und die Gitarristen das nicht wollten. Diesmal stellen sie ein paar bekannte Ideen neu zusammen - und machen das ganze Konzept damit ziemlich überflüssig. Andererseits: Die BFG-Pickupbestückung in einer "edleren" Variante, kleiner und leichter? Warum nicht?
Witzig: damals wollte keiner diese eigenartige Tonabnehmer-Bestückung (schräger HB, SC, Mini-HB) haben. Das war der Hauptgrund, weshalb die Gitarre nicht im Markt ankam, obwohl sie nach allen Infos, die ich habe, eine exzellente Modellreihe war. Jetzt wird ihr hinterhergeweint...wie kommt's ? Vielleicht liegts daran, dass zwischen "toll finden und mal antesten wollen" und "für 1400 Euro KAUFEN" (damals nach meiner Erinnerung noch ein Zacken mehr) eine riesige Lücke klafft. Put your money where your mouth is, wie die Amerikaner sagen.
Ich habe mittlerweile das Gefühl, Gibson's Marketing-Strategie ist darauf ausgelegt, jeweils nur kleine Stückzahlen von unendlich vielen Modellvarianten zu bauen. Warum nicht? Grossserienmodelle gibt es ja genug auf dem Markt.
Die Nighthawk ist eigentlich ein typisches Beispiel. Gibson hat jahrzehntelang versucht "den grossen Wurf" zu wiederholen und neue Konzepte auf den Markt zu bringen, die ähnlich wie Les Paul oder SG dauerhaft Umsätze bringen. Jedesmal sind sie gescheitert. Fender dagegen hat seit Jahrzehnten zwei oder drei Grundkonzepte und variiert die immer wieder neu. Das scheint jetzt auch Gibsons Weg zu sein.