[Buch] - Bach for Electric Bass. E-Bass, Tabulatur

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Xytras
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Edit: Ich bin mir jetzt gerade nicht sicher, ob auch Buch-Reviews hier reinkommen oder obs da ne gesonderte Review-Liste gibt, falls ja, bitte ich einen Mod um Vergebung und -schiebung ;)

Dann will ich mich mal an einem Neuerwerb versuchen, der mich letzte Woche erreichte...
Es geht um folgendes Buch:
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Erhältlich für knappe 9 Euro hier: www.amazon.de.

Motivation
Weshalb ich mir das Buch gekauft habe: Ich habe in letzter Zeit beim Üben immer wieder festgestellt, dass alleine begleitbass zu üben auf Dauer einfach nicht besonders erbaulich ist. Natürlich muss auch das sein, aber zwischendurch mal was mit einer melodie oder so zu spielen ist halt auch ganz nett. Außerdem habe ich bemerkt, dass mir die Ideen ausgingen und ich mal wieder neue Inspiration gebraucht habe. Ausgedruckte, selbstrausgehörte (oft Falsche) Tabulaturen aus dem Netz haben sich für mich einfach nicht so als Heilsbringer in der Hinsicht entpuppt, weshalb ich überhaupt erstmal nach einem Buch gesucht habe.
Weil mir klassische Musik eigentlich immer Spaß gemacht hat und ich eben nicht nur Rocknummern und Rhythmusübungen spielen wollte daheim, hab ich also einfach mal auf gut Glück dieses Werk erstanden :)

Das Buch
Ob das, was mir da in den Briefkasten gesteckt wurde nun wirklich ein "Buch" ist oder eher ein "Heft", darüber könnte ich jetzt wohl Seitenweise diskutieren, darum soll es hier aber nicht gehen... Kommen wir also zum Inhalt - nach einer kurzen Einleitung (2 Seiten, auf denen auch die "Discography" angegeben wird - sprich die vollständigen Namen der Werke, um sie auf CDs wiederzufinden) geht es los mit 3 Stücken von Bach, die für 2 Bässe arrangiert sind und sich deshalb zum Zusammenspiel von Schüler und Lehrer eignen könnten - sowie 6 Stücken, die für einen Bass solo arrangiert wurden.
Nach etwas blättern fing ich mit einem der Solo-Werke an, einem Presto, das sich auch hervorragend als Finger-/aufwärmübung eignet. Ich muss sagen, dass mir persönlich das Erarbeiten dieser tollen und gut arrangierten Stücke sehr viel Spaß bereitet. Klar sind sie für Anfänger sicher nicht geeignet, aber wer Freude an klassischer Musik hat und den Bass auch gerne mal privat als Solo- statt immer nur als Rhythmusinstrument einsetzt, der wird sicher viel Zeit mit diesem Buch verbringen können.
Was mir persönlich noch etwas fehlt ist lediglich eine mitgelieferte CD. Dank der "Discographie" lassen sich die Stücke zwar auffinden, die Bass-Transkription kann man aber leider nirgendwo anhören - sie wäre sicher interessant, um den eigenen Lernerfolg überprüfen zu können. Außerdem fehlen bei den Stücken noch genaue Tempoangaben, weshalb man nie sicher ist, ob man bei einem Stück jetzt das end-Tempo erreicht hat oder noch nicht (was sich aber wiederum durch das Zusammenstellen der CD beheben lässt...).

Fazit
In dem besprochenen Buch finden sich neun Arrangements für einen oder zwei Bässe, die vielen Bassisten mit interesse an klassischer Musik und an einem großen Komponisten einerseits viel Freude bereiten können und ihnen andererseits einen tieferen Einblick in die Werke von J. S. Bach öffnen können, von dem man als Musiker auch heute noch viel lernen kann. Da die meisten Stücke über viele Lagen gehen und einiges an "Fingerspannweite" und Koordination benötigen ist das Buch für blutige Anfänger sicher ungeeignet, für fortgeschrittene Bassisten jedoch eindeutig eine Bereicherung des Übungsalltags.

Positiv:
Preis (günstig)
Notation (gut und übersichtlich)
Stückwahl (abwechslungsreich)

Negativ:
Keine CD (man kann die E-Bass-Versionen der Stücke nirgendwo mal anhören)
Fehlende Tempoangaben (keine BPM)
 
Eigenschaft
 
Sehr schöne review :great: ich komme selber aus dem klassischem Klavier und habe da gerne Bach gespielt, das wär sicher mal interessant die Bass-umsetzung zu sehen/hören/spielen :)


Außerdem fehlen bei den Stücken noch genaue Tempoangaben, weshalb man nie sicher ist, ob man bei einem Stück jetzt das end-Tempo erreicht hat oder noch nicht (was sich aber wiederum durch das Zusammenstellen der CD beheben lässt...).

aber sowas wie "presto" oder "allegro" wird ja wohl drüber stehn oder?

Das Problem ist ja das Bach bei den Orginalen auch keine BPMs drüberhat, da muss man einfach seine Italienisch-kentnisse walten lassen und das nach seinem Empfinden best-klingendste Tempo spielen, so wies bei klassischer Musik oft ist. (zumal es sicher Tabellen mit den ital. Tempobezeichnungen und ungefähren BPM werten gibt ;) )
 
Die Tempobezeichnungen stehen eben auch nicht bei allen drueber - da ists dann teilweise schwierig mit der orientierung... Bei manchen schon aber eben leider nicht bei allen :)
 
Hi Xytras!
Sehr interessantes Bookreview. Das Thema ist schon interessant, ja. Wirklich mal was komplett anderes. Danke für das Review! Es hat außerdem mich dazu bewogen, auch mal ein Review meines neuesten Lehrbucherwerbs in Bälde hier einzustellen.

Was mich mal interessieren würde ist, ob das Buch Deine Art Bass zu spielen beeinflusst (hat), oder eher nicht. Denn klar, Bach auf dem Bass zu spielen ist sehr interessant und eine tolle Abwechslung, noch besser ist es jedoch, wenn einem das Buch auch vermittelt, wie man daraus Lehren für seinen eigenen Stil ziehen kann.

Gruß,
Carsten.
 
Also verstehe ich das richtig?
Es werden auch hier Tabs benutzt?
Ich mags nicht die immer abkleben zu müssen...
 
@Driver 8: Danke fuer das Kompliment :) Bisher hat das Buch meinen Spielstil nicht so stark beeinflusst, was aber auch daran liegt, dass ich in den letzten wochen kaum geprobt habe (aufnahme-termine, probenraumsuchen etc. sei dank) und wir deshalb kein songwriting gemacht haben - den einen oder anderen lauf kann man aber sicher irgendwo verwursten, wenn sich mal was ergibt...
@Zack, ab!: Ja, in dem buch werden Tabs und Noten verwendet.
 
Oder auch abdecken.

Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich automatisch auf dei Tabs schau und ich das Notelesen dann quasi vergessen kann.
Das ist wie mit dem Lesen in Büchern oder von Werbetafeln.
Man liest automatisch das, was drauf steht.
Genauso geht's mir mit den Tabs.

Dabei kann ich mittlerweile richtig gut Noten lesen...
 
Aah so, verstehe. Ich beneide die Leute, die so gut Tabs lesen können, dass sie es schon unfreiwillig tun. Mir könntest du Tabs abdecken oder auch nicht - ich würde sie nicht lesen können. Naja, ich beginne grade, das zu lernen. Und da ist das Buch schon interessant für mich.

Gruß,

Goodyear
 
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