Jeder gibt seinen Senf dazu...........

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ibanezhasy
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Hallo zusammen.

Wollte mal ein vielleicht interessantes Thema hier aufwerfen.

Thema: Songwriting und Arragement gestalten.

Habe in all den Jahren immer wieder das Gleiche miterlebt, aktuell auch wieder bei meiner letzten Band, aus der ich aus den obrigen Gründen dann auch ausgestiegen bin.
Hier ein aktueller Fall, ich will keine Namen nennen, betrachten wir es als "normale Bandarbeit".

Ich bin der Meinung, dass eigentlich in Sachen komponieren von Songs nur maximal 2 Musiker am Grundaufbau arbeiten sollten. Bandmitglieder, die sich im musikalischen gut ergänzen und aufeinander eingestimmt sind.
Ich beobachtete in all den Jahren, dass wenn jemand eine gute Idee für einen neuen Song brachte, sich die passiveren Mitglieder der Band lautstark und kompromisslos an dem gebrachten Material ausliessen. Das Into ist schlecht, die Bridge ist zu lang, der Refrain ist geklaut etc. usw.

OK, seine Meinung in die Band bringen ist eine positive und auch produktive Sache, aber dann wird meistens aus dieser "Nörgelei" ein Riesengebastel.
Wir wollen ja nicht diktatorisch arbeiten, aber wenn man jedem Mitglied Gehör schenkt und dessen Ausführungen in den Song bringt, entsteht doch nur ein Chaos im System. Keine Linie, kein klares Erkennungszeichen/Markenzeichen der Band.

So auch nun aktiv miterlebt, entsteht eine sogenannte Disskusionsphase, in der neue Ideen ausgetestet werden und darüber entschieden wird, ob gut oder eher nicht passend. Hier dann passieren immer die emotionalen Punkte innerhalb des Songwritings. Der Basser ist sauer, wenn SEIN Files nicht brauchbar ist, der Sänger findet den Melodiebogen zu stark ausgeprägt, .......
Am Schluss einer Probe ist der Song in tausend Fetzen gerissen und verliert seine Aussagekraft total. Das ist kein Problem, wenn man in der nächsten Probe dann wieder von Vorne anfängt und ausprobiert, aber es ist ein Problem, wenn das Wochen dauert.

So kann ich Euch berichten, dass wir zb für eine Songidee bis zur fertigen Version so gute 2 Monate brauchten und am Schluss der Song nicht mehr das Gelbe vom Ei war. Kaputtgeschrieben. Keine Bauchmusik mehr, nur Technik und Technik und ...........

Meine Meinung:
Innerhalb der Band gibt es 2-3 Personen, die für den Song verantwortlich sind.
Eine gute Idee, von A-Z durcharangiert und zur Band gebracht. Für das gibt es heute gute Portastudios, so muss nicht die Band im Proberaum sitzen und warten, bis die Idee kommt.
Dann wird der Song in der gebrachten Form einmal durchgeprobt und von jedem Musiker AN SEINEM INSTRUMENT verbessert. Aufnehmen und anhören.
So steht der Song in seiner ersten Phase von A-Z und nicht nur ein Teil des Songs. (wow, cooler Refrain...wir nehmen nur den Ref......) Durch mehrmaliges Proben entsteht dann jede eigene Charaktere des Musikers, denn jedesmal klingt es ein wenig anders. Und plötzlich KLINGT der Song !

Schaut euch mal eure Lieblingsscheiben an. Gibt es da Band, bei denen alle Members immer bei den Kompositoren stehen ? Man nehme: Young, Young, Scott / Tipton, Downing, Halford / Harris, Smith / und viele viele mehr.......
Wo ist der Drummer ? Wo der Basser ? Usw.
Diese Beispiele haben Musik geschrieben, die man wiedererkennt. OK, manchmal tönt alles etwas ähnlich, aber ist doch egal, oder ?

Schreibt mal Eure Erfahungen und Meinugen zu dem Thema.
Ich lasse mich überraschen.......

Rock`n`Roll !

Ibanezhasy
 
Eigenschaft
 
Das hört sich an als seid Ihr ne Band voller Egoisten :) Warum ist einer gleich sauer wenn sein Vorschlag nicht mit ja und Amen abgesegnet wird?
Wenn bei uns jemand ein Vorschlag macht wird der als erstes von allen Bandmitglieder regelrecht zerrissen und das ist auch gut so. Was bringt es denn wenn der Gitarrist einen saugeilen "neuen" Riff gefunden hat, den aber zwei andere aus der Band schon 100 mal im Radio gehört haben? Nur mal als Beispiel...
Außerdem soll ein Song die ganze Band wiederspiegeln und nicht nur den einen Songwriter, wie willst Du jemals ein Lied gut rüberbringen das die Hälfte der Band einfach schrecklich findet?
Ich finde es völlig normal das man an Lieder rumbastelt. Unser Lied "workaholic" ist aus zwei anderen Lieder entstanden, an denen wir ewig rumgemacht haben. Bis wir merkten das die Musik vom Refrain von Lied A und die Strophe von Lied B einfach saugeil passt.
Also ich würde das nicht so eng sehen!
 
Also ich stimme dir schon einmal voll zu!

Ich habe mit meiner Band auch die Erfahrung gemacht, das wenn man vor allem nicht so viel proben kann ( 1x die woche 3 std) es sehr schwierig ist in dieser knapp bemessenen Zeit diszipliniert und kreativ songs zu SCHREIBEN.

Das dauert ewig, und nicht jeder ist gerade in der Stimmung einen song zu schreiben.

Was aber auch ein Problem ist : Es kann sein , das der Drummer super gut ist, und der Sänger auch , aber halt von Sonwriting und den anderen Instrumenten "wenig" Ahnung haben, und sozusagen nicht die gleiche "Sprache" sprechen wie der Gitarrist, Basser, oder Pianist.


Das kann man Ihnen natürlich nicht verübeln, da sie schließlich, wenn sie kein anderes Intrument spielen( git, Klavier) solche sachen einfach nicht so einsehen können.

Natürlich ist die Meinung ALLER wichtig, und ich möchte auch ehrliche und konstruktive Kritik hören zu meinen Songs... es ist jedoch manchmal schon sehr unotovieren, wenn man mit seinem neuen (super)song ankommt, an dem man stundenlang gesessen hat usw, und man bekommt nur gemotzte usw zu hören von den Anderen....

Womit wir bzw ich in letzter Zeit gute Erfahrungen gemacht haben:

Der Song wir entweder von mir, unserem Bassisten, oder meistens uns beiden relativ komplett vorbereitet. Dann nehm ich das auf ( Gitarre, Bassstimme und manchmal auch drums und gesangsmelodie), verteile es an die Anderen ( drums, Bass, Vocal) zusammen mit einem Ablauf.

Dann soll sich das jeder anschaun und in der nächsten Probe wird es dann das erste mal gespielt. So konnten wir schon auf Anhieb einen neuen Song durchspielen, natürlich noch etwas wacklig, aber halt komplett.

Dann beginnt das kontruktive verbessern jedes einzelnen und manchmal auch einiger Song-Teile.


Was ich ganz gut finde: Wenn man mal viel Zeit hat, Ferien oder so, setzt man sich mal hin und probiert mal aus dem Nichts oder einigen wenigen Riffs mit der ganzen Band einen song zu schreiben.

Das kann auch viel Spass machen, ist aber meistens nicht ganz einfach und dauert sehr lange....

Gruß, Julian
 
Puerum schrieb:
Natürlich ist die Meinung ALLER wichtig, und ich möchte auch ehrliche und konstruktive Kritik hören zu meinen Songs... es ist jedoch manchmal schon sehr unotovieren, wenn man mit seinem neuen (super)song ankommt, an dem man stundenlang gesessen hat usw, und man bekommt nur gemotzte usw zu hören von den Anderen....

Du kannst doch Deinen eigenen Song nicht objektiv beurteilen. Klar findest Du ihr super, perfekt, reif für für Platz 1 in den Charts... Ich hab auch schon 3 Songs komplett geschrieben, und nur von einem wurden paar Riffs verwendet. Das gefiel mir auch ned, weil die ganze Arbeit umsonst war. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen wenn man selbst der Einzige ist dem das Lied gefällt :)
 
bei uns läuft Songwriting so, dass sobald ne akkordfolge gefunden ist, angefangen wird zu riffen. Verschiedene Rythmen etc. ...der Gitarrero zwo fängt an ein Gegenstück dazu zu spielen bis man sich irgendwann denkt das rockt ...und dann wird das notiert. Dann hol ich mir noch n paar objektive Meinungen und fertig...

Muss aber wohl jeder für sich selbst entscheiden.
 
Meiner Meinung nach solltet ihr euch erst einmal überlegen was ihr wollt. Wenn ihr nur aus Spass an der Freude Musik macht ohne das Ziel zu haben irgend wann die Brötchen zu verdienen damit, ist es so wie es jetzz läuft okay.

Solltet ihr aber andere Ambitionen in professionelle Richtung haben solltet ihr darüber nach denken das arbeit nicht immer Spass heisst. Soll heißen:

Auch Songs die einigen Bandmitgliedern nicht immer 100% ig zusagen sollten nicht gleich verworfen oder zerrissen werden. Mit einer proffessionellen Einstellung sucht man doch die Stärken eines Song um diese auszubauen. Ihr sucht nach den Schwächen um den Song abzuwürgen der euch nicht passt.

Einer sollte schon ein bisschen der Leitwolf sein und auch mal ein Machtwort sprechen können. Sonst wird aus einer Band schnell ein Kindergarten. Man sollte auch nicht immer versuchen Instrumental im Mittelpunkt zu stehen sondern die Gesamtheit ist wichtig.

Also ich hoffe ihr kriegt es hin, SERVUS :D
 
Grooveguru schrieb:
Solltet ihr aber andere Ambitionen in professionelle Richtung haben solltet ihr darüber nach denken das arbeit nicht immer Spass heisst.

Wenn's wirklich professionell sein soll, solltet ihr euch einen Produzenten suchen, der mit geschultem Ohr unbelastet über das Material drübergeht. Jeder, der mal die Demos von "Proud like a god" von den Guano Apes gehört hat, bevor da mal ein Produzent dran gearbeitet hat, weiss, was ich meine... :D

Wenn's just for fun ist, macht es so, dass es euch Spass macht!

LeGato
 
ich mag bands nicht, in denen ein ego-tripper alles schreibt, und der rest der band nur dessen songs covert.
wir schreiben unsere songs ausschliesslich mit der kompletten band. meist startet es mit einem gitarren- oder bassriff (das selbstverständlich auch zuhause geschrieben werden kann), und wenn es ALLEN (!!) taugt, wird daran gearbeitet. kommt was dabei raus, was wiederum ALLEN taugt, wird der song verfeinert und fertig geschrieben. wenn nicht wird er verworfen. klar hat das ne menge arbeit gekostet, und es ging dadurch auch zeit verloren, aber wir wollen ja qualität, und nicht quantität.
es kann dann auch gut vorkommen, dass z.B. der drummer ne gesangslinie findet, oder der sänger ne idee für den bass hat. und keiner von uns ist so ein egomane, dass er dann gleich sauer wird, sondern es wird ausprobiert und man sieht ob es gefällt oder nicht.

für uns funktioniert dieser style hervorragend, und unserer meinung nach schreiben wir mittlerweile auch saugeile songs, die immer jedem in der band gefallen, hinter denen jeder einzelne steht. bedarf natürlich erstmal viel einarbeitungszeit, aber wenn man die mal hat, läufts wunderbar.
 
Ich weiß ja nicht, wies euch geht, aber zwei Probleme tauchen dabei immer wieder auf:

Das Songwriting ist ja in den meisten Fällen der Melodiegruppe vorbehalten. Ok, auch Bassisten und Schlagzeuger schreiben Songs. Das ist bei uns aber nicht der Fall, deshalb will ich das mal außen vor lassen. Jetzt ist es aber so, dass einer, der einen kompletten Song schreibt, alle Parts der anderen Instrumente schreiben müsste, auch wenn er sie nicht beherrscht. Da das aber überhaupt nix wird, muss jeder seinen Teil zu einer Idee des anderen beisteuern. Hier wieder ist das Problem, dass einem auch nicht immer was passendes dazu einfällt. Und natürlich der persönliche Musikgeschmack ...

Ihr seht also, eine Universallösung wirds nicht geben.

Gruß,
Jay
 
Gerade solche Dinge muss doch jede Band für sich selber rausfinde. Bei den Einen mag es funktionieren, wenn einer alle Songs schreibt, bei den Anderen bringt wirklich nur jeder seinen eigenen Teil ein.
In meiner Band ist das sogar von Song zu Song unterschiedlich. Wir haben Songs, die praktisch nur von einer Person geschrieben wurden und widerum andere sind über einen längeren Zeitraum entstanden. Aber man sollte immer offen sein für die Ideen der Anderen.
Wir haben bei uns 3 Regeln festgelegt, die zumindest bei uns gut funktionieren. 1. Der Song steht im Vordergrund.
2. Wenn wir uns über etwas nicht einig werden nehmen wir ein Demo mit verschiedenen Versionen auf und lassen Aussenstehende das Material beurteilen.
3. Grundsätzlich wird jeder Song erstmal gespielt und aufgenommen, wenn er dann hinterher nicht ins Gesamtbild passt kann man ihn immer noch rauswerfen.
Bei uns funktioniert es...
 
wir klimpern alle wild durcheinander... und irgentwann treffen sich zwei meist
schlagzeug und Bass, dann macht die Gitarre mit, dann kommt n 8 takte Riff
bei raus, das wird überarbeitet (jeder sein eigenes instrument) dann nochmal gespielt, abgesegnet Sängerin schreibt Text mit Mir und alle glücklich..
 
Ich schreibe die Songs. Zumindest von der Grundidee.

Ich kann Keyboard und Gitarre spielen, also habe ich schonmal das Grundverständnis für die Melodie-Instrumente.
Außerdem kenne ich mich ein wenig (oder eher gut) mit Harmonielehre aus.

Es gibt 2 Vorgehensweisen:

1. Ich schreibe die Songs mit der Software Cakewalk. In dieser Phase schreibe ich zunächst die Akkorde (Streicher durchgehend für den Teppich). Danach folgt die Melodie und danach der Basslauf. Dann meist ne 2te Melodie, die die erste Melodie überlagert.
Diese Midi-Datei geht zu unserem Keyboarder und zum Bassisten. Der Keyboarder lernt beide Melodiestimmen (Akkorder sowieso) und verändert dies geringfügig nach seinem Geschmack. Diese Änderung schickt er mir zu und ich sage, ob das so okay ist (eigentlich kann er alles soweit ändern, wie mein Grundgedanke der Melodieführung nicht zerstört wird).
Der Bassist verändert den Basslauf nach seinem Geschmack.
Ich arbeite die Gitarrenspur aus.
Die Sängerin bekommt die Midi Datei und soll sich entweder eine Melodiestimme aussuchen, oder selbst was erfinden.

Dann gehts zur Probe: Wir sagen dem Drummer, ob schnell oder langsam und spielen einfach drauflos. Bass und Drum spielen das durch. Dann setzt die Sängerin ein. Dann spielt das Keyboard die verschiedenen Melodiestimmen durch und wir schauen, was sich besser anhört. Dann spiele ich die Gitarre auf verschiedene Weisen und die Band zerreisst mein Spiel.
Dann nörgelt jeder ne Runde an den anderen Musikern rum, bis alle sagen "supi".

Aufgrund dieser Arbeitsweise entstehen unsere meist sehr melodischen Songs.

2. Ich setz mich an die Gitarre und spiele was und singe dazu. Wenn es mir gefällt, dann übernehme ich das als Midi und sende jedem Musiker die Datei und sage "macht mal". Jeder unserer Musiker hat seine eigene Software, bearbeitet die Midi und sendet sie mir zurück und ich füge das zusammen.

3. Der Keyboarder oder Bassist hat ne coole Grundidee und sendet mir das zu und ich stricke daraus nen Song

Beim Texten ist es anders:
Da schreibt einer einen Text, dieser Text muss gewisse Grundvoraussetzungen haben (er muss sich singen lassen).
Danach wird der Song von allen bearbeitet, aber nur noch vom Versreim.
Der Inhalt / die Handlung wird nicht verändert. Da unsere Songwriter mit den Songs immer einen Gedanken verfolgen, der erhalten bleiben soll.
 

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