Tele-Schalterknopf aufweiten (jap. für US-Schalter passend machen)

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Ich möchte einen Schalterknopf für japanische Schalter so aufweiten, dass er für amerikanische Schalter passt. Das soll mit heißem Werkzeug ganz gut gehen. Hat das schon einmal jemand versucht? Wie bekommt man den Schlitz präzise auf die gewünschte Länge? Oder reicht es, ein wellenförmiges Profil in den Schalter zu stechen, das an manchen Stellen etwas breiter und an anderen etwas schmaler ist als erforderlich?

Außerdem haben meine Uhrmacherschraubendreher alle einen Aluminiumgriff, werden also beim Kontakt mit einer Feuerzeugflamme sehr heiß. Ich habe Zweifel, dass es möglich ist, mit Handschuhen ein Werkzeug präzise zu führen.
 
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Servus,

im Zweifelsfall macht dich ein neuer Knopf für Ami-Schalter nicht arm... und im "Schadensfall" kommst Du nicht drum rum ;)

Wie wärs mit ner per Zange gehaltenen Nähnadel? Oder nem sehr feinen Dremel-Aufsatz?
Zur Not nimmste den Knopf das nächste Mal zum Zahnarzt mit, der kann das gut :D

Den US-Knopf auf schmal feilen geht wahrscheinlich einfacher ...
Nu ja.. ich wär glaub ich faul genug für den Gang zum Gitarrenladen...

Gruß Bernhard
 
im Zweifelsfall macht dich ein neuer Knopf für Ami-Schalter nicht arm
Das bestimmt nicht, denn arm bin ich ja schon. Gerade deswegen müssen es nicht unbedingt die nur paarweise erhältlichen Fender-Knöpfe für 10 Euro plus Porto plus Mindermengenzuschlag sein.

Dann werde ich mich mal auf die Suche nach Alternativen machen und parallel dazu mein Glück mit dem vorhandenen Schalter versuchen.

Was wäre davon zu halten, das Werkzeug an einem Tisch zu befestigen (Schraubstock - Holzstück - Werkzeug - Holzstück - Tisch - Holzstück - Schraubstock) und dann zu erhitzen?
 
Klingt gut, check it out!

Hast Du ein entbehrliches Stück Plastik zum üben zuhause?

Gruß Bernhard
 
Da hätte ich noch Reststücke Schlagbrettmaterial. Meist achtet man ja darauf, dass nichts Überflüssiges im Hause herumliegt. Letztes Jahr habe ich das ganze Alteisen ausgesondert. Leider fiel mir erst hinterher ein, dass man aus verchromtem Rundstahl ja noch Telecaster-Saitenreiter machen kann.
 
Da hätte ich noch Reststücke Schlagbrettmaterial. Meist achtet man ja darauf, dass nichts Überflüssiges im Hause herumliegt. Letztes Jahr habe ich das ganze Alteisen ausgesondert. Leider fiel mir erst hinterher ein, dass man aus verchromtem Rundstahl ja noch Telecaster-Saitenreiter machen kann.

Die machst du selber??? :eek:
 
Die Laserkanone (zum Vorbohren der Schraublöcher) bediene ich natürlich nicht selber. Die Gewinde könnte ich eventuell selbst bohren, aber dann hätte ich für den Rest meines Lebens benutztes Werkzeug zum Neupreis von 50 Euro unnötig herumliegen, so dass sich die Frage stellt, ob man es für den Preis nicht machen lassen kann. Das Zerteilen (Laser?) würde ich auch wieder machen lassen.
 
Habe noch mal eine Variante meiner Wunschschaltung aufgezeichnet, und siehe da: Es geht auch mit einem konventionellen Strat-Schalter. Hier habe ich sogar eine Quelle für japanische Schalter aufgetan, die mehr Vintage-Appeal haben als die heute angebotenen CRL-Modelle. CRL hat das Pinout modernisiert, so dass die aktuelle Kontaktbelegung weit übersichtlicher ist als die alte; außerdem waren die alten Modelle rot, während die neuen weiß sind. Hier gibt es Nachbauten, die zwar das neue Pinout, aber noch die alte Farbe haben. Und da es sich um japanische Schalter handelt, passt sogar der vorhandene Schalterknopf ohne Änderungen drauf.

Trotzdem vielen Dank für die Hilfe!
 
Die Wissenschaft von den Fender-style-Tonabnehmerwahlschaltern ist noch komplizierter, als ich dachte. Central Lab (CRL) hat die an ihren Schaltern vorgenommenen Änderungen offenbar entweder schrittweise durchgeführt oder später wieder rückgängig gemacht, so dass es Schalter gibt, die eine Mischung aus moderner und alter Bauweise darstellen. Bislang habe ich folgende Versionen von US-Schaltern entdeckt:

1.) Drei- bzw. Fünfwegschalter von CRL, alte Farbe (rot), altes Pinout, zu finden in etlichen Büchern über Fender-Instrumente

2.) Drei- bzw. Fünfwegschalter von CRL, neue Farbe (weiß), neues Pinout (habe ich um 2005 gekauft)

3.) "Fender-Vierwegschalter" (CRL ???) weiß, neues Pinout, CRL-atypischer Blechträger (habe so einen)


Nun finde ich im Internet noch Folgendes:

4.) Drei- bzw. Fünfwegschalter ähnlich 3.), also weiß, neues Pinout, CRL-atypischer Blechträger

5.) Drei- bzw. Fünfwegschalter von CRL, weiß, altes Pinout

6.) Japanische Replika, rot, neues Pinout


Die mir vorliegende Version 2 habe ich im Internet nicht mehr gefunden, die Version 5 dagegen gleich bei zwei Händlern. Zumindest sieht man dort die Abbildungen. Mögliche Erklärungen:

a.) CRL hat erst die Farbe und dann das Pinout geändert und fabriziert heute nur noch die mir vorliegende Version. Die mir bekannten Händler bilden also ein nicht mehr erhältliches Übergangsmodell ab und arbeiten somit mit veralteten Illustrationen.

b.) CRL hat erst die Farbe geändert, dann das Pinout geändert und die letzte Änderung inzwischen wieder rückgängig gemacht. Das Übergangsmodell gibt es also wieder.

c.) CRL hat erst das Pinout und dann die Farbe geändert, die erste Änderung aber inzwischen wieder rückgängig gemacht. Das abgebildete Modell gibt es also erst neuerdings.

d.) CRL hat erst die Farbe und dann das Pinout geändert, die erste Änderung aber inzwischen wieder rückgängig gemacht. Das abgebildete Modell ist also ein nicht mehr erhältliches Übergangsmodell.

e.) CRL hat von heute auf morgen sowohl die Farbe als auch das Pinout geändert, später aber die Pinout-Änderung wieder rückgängig gemacht. Das abgebildete Modell gibt es also erst neuerdings.

f.) CRL hat erst die Farbe und dann das Pinout geändert. Später wurde die Produktion noch einmal umgestellt und ein Modell entwickelt, dass sich in einem oder beiden Konstruktionsdetails mit keiner der bisherigen Versionen deckt. Das abgebildete Modell ist also ein nicht mehr erhältliches Übergangsmodell.

Fakt ist, dieses "Übergangsmodell" hat es zu irgendeinem Zeitpunkt mal gegeben, und zwar mit dem originalen Aufdruck, denn so ist es bei mehr als einem Händler abgebildet. Sollte Central Lab bislang wirklich nur die Versionen 1 und 2 gefertigt haben, dann wäre die Version 5 eine ziemlich dilettantische Fälschung, die schon längst die Rechtsabteilung von CRL auf den Plan gerufen hätte.
 
Die Wissenschaft von den Fender-style-Tonabnehmerwahlschaltern ist noch komplizierter
Ist doch eigentlich alles Wurst, Hauptsache er passt rein.
Qualitativ hochwertige gibt es schon um 9 €, als kein Grund sich um 4 Uhr Früh solche Gedanken zu machen. :rolleyes:
 
Ach, übrigens, bei den Schalter von Typ 6 wurde die Modernisierung der Anschlüsse sogar besonders weit getrieben, denn die beiden äußersten Anschlüsse stehen fast im 180-Grad-Winkel zueinander. Die beiden äußersten linken Anschlüsse befinden sich deshalb auch auf der Oberseite der Platine und die beiden äußersten rechten auf der Unterseite, während die übrigen 6 Anschlüsse "verschachtelt" angeordnet sind, benachbarte Anschlüsse also zu unterschiedlichen Platinenseiten gehören. Geblieben ist bei sämtlichen Schaltertypen die Anordnung der Schleiferanschlüsse oben links und unten rechts.

Ist doch eigentlich alles Wurst
Jeder, wie er will. Zum Glück entscheidet nicht das Politbüro darüber, welche Schalter wir kaufen können, welcher Kleidungsstil zeitgemäß ist und welche Musik wir hören.

kein Grund sich um 4 Uhr Früh solche Gedanken zu machen. :rolleyes:
Lass' mich doch mal ein bisschen Detektiv spielen!
 
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Die mir vorliegende Version 2 habe ich im Internet nicht mehr gefunden, die Version 5 dagegen gleich bei zwei Händlern. Zumindest sieht man dort die Abbildungen. Mögliche Erklärungen:
g.) CRL hat beim Dreiwegschalter Farbe und Pinout geändert, beim Fünfwegschalter dagegen nur die Farbe. So lassen sich Drei- und Fünfwegversion besser voneinander unterscheiden.

Das lässt sich zumindest den CRL-Schaltern aus aktueller Produktion entnehmen, die ich inzwischen begutachten durfte. Der Dreiwegschalter entspricht nämlich weiterhin der mir vorliegenden Version, während der Fünfwegschalter heute noch mit altem Pinout im Umlauf ist.
 
Die machst du selber??? :eek:
Jetzt habe ich im Telecaster-User-Thread eine Bezugsquelle gefunden. Zunächst war ein Messingsteg mit Zinkreitern drauf. Letztere habe ich mal gegen Stahl ausgetauscht. Dann habe ich noch einen Stahlsteg mit Messingreitern herumliegen, also gerade umgekehrt. Noch brillianter wäre der Stahlsteg mit Stahlreitern oder auch Alu für die beiden tiefen Saiten.
 

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