Ich hab letztes Jahr eins bearbeitet. Das war eine ungewollte (und ungesehene) Inzahlungnahme. Ungewollt deswegen, weil es ein Oberdämpfer war.
Die Qualität war ganz ordentlich, dafür dass es halt ein Oberdämpfer war. Und ein schönes Möbelstück. Danach ist mir auch noch ein anderes über den Weg gelaufen, das war auch gar nicht mal schlecht, ebenfalls ein Oberdämpfer.
G.C. Dreinhöfer aus Osnabrück existierte von 1868 bis 1909. Lange Zeit war es nur ein Händler, der später dann auch Klaviere produzierte, aber anscheinend in kleinem Rahmen. Bei der Konkursversteigerung 1909 gab es jedenfalls nur 25 Klaviaturen, 14 Mechaniken und 34 Gussplatten. Die Fabrik, die 1906 gebaut wurde, hatte auch nur 10 Hobelbänke. Aufgrund des Auflösungsjahres 1909 gehe ich davon aus, dass die eh nur Oberdämpfer hergestellt haben. Aus heutiger Sicht also nicht empfehlenswert, falls du so eins kaufen (oder verkaufen) willst.
Dann gab es auch noch eine Klavierbauwerkstatt von Wilhelm Dreinhöfer aus Braunschweig, der 1953 mit einem Kleinklavier auf den Markt kam. Allerdings vereinigte sich diese Firma nur wenige Wochen später mit Zeitter & Winkelmann (ebenfalls Braunschweig).
Gregor