Pekri59 baut eine Musiker Board Paula

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Astrein! Klingt auch wirklich net schlecht fuer einen drei Euro fuffzich Bausatz (mit hunderten von Euros wert in Upgrades :D )

Klasse gemacht, Pekri!!!
 
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Ja, nach solchen upgrades klingt sie wirklich gut. ABER, dass Rohmaterial stimmt
bei der Harley Benton Les Paul

Hier stand der Spaß an der Sache Pate. Und absolut nette Leute ;)
 
Pekri ab sofort gibts für mich keinen Gary Moore sondern Pekri nur :)
 
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Hehe Danke aber was Pekri hier mit seinem Bausatz durchzieht ist ganz großes Kino was die Umbauten und auch die Sound Beispiele angeht
 
Ich find die Arbeit wirklich gut und kann mir auch vorstellen, dass die Gitarre nach so vielen teuren Updates nach was klingt.
Aber irgendwie geht die sorgfältige Arbeit und Detailliebe nicht so recht mit clippenden Aufnahmen zusammen.
Kennst du denn niemanden, der mal mit Laptop/Interface/Mic vorbeikommen könnte?
Ich wäre zumindest sehr interessiert an guten Aufnahmen und dem direkten Vergleich zu einer ähnlich klingenden hochwertigen Les Paul.
 
Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Als die Idee dieser Aktion publiziert wurde, motivierte es mich, meine Ideen kurz zu skizzieren und euch zu präsentieren. Ich bin nicht der Mann für grosse Ankündigungen und vielen Versprechungen. Wenn mich der Enthusiasmus für ein Projekt packt, versuche ich aber mein Bestes zu geben. Sicher war von Anfang an, dass nicht ein kreatives Projekt entsteht. Da bin ich viel zu fest in der Tradition der Les Paul verwurzelt. Was mich aber gereizt hat ist, zu schauen, was mit einem preisgünstigen Bausatz alles möglich ist. Diese Gitarre erinnert mich an meine erste Les Paul, einer Custom Made in Japan mit geschraubtem Hals, hergestellt ca. 1970. Leider habe ich diese schon lange nicht mehr. Die Musiker Board Paula soll aber wenigstens ein Koffer aus dieser Zeit erhalten. Ich suche aber noch.

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Mit dem Bau begann ich am 12. Oktober 2012. Zuerst ging es darum, den Korpus und den Hals richtig zu lackieren. Damit verbrachte ich auch die meiste Zeit. Der Korpus hat etwa 8 Lackschichten und dann 2 transparente Decklackschichten. Da habe ich in der Zwischenzeit gemerkt, dass dem Korpus nochmals 2 Schichten Decklack gut tun würden. Eventuell werde ich dies dann später mal nachholen. Zu den Anschaffungskosten kommen dann auch noch die Auslagen für Farbe, Lack, Schleifpapier, Politur usw. dazu.
Danach setzte ich die Gitarre zusammen, optimierte die Einstellungen und montierte Hardware und Elektronik. Das Ganze war ein Kinderspiel. Laien können dies mit der beiliegenden Gebrauchsanweisung sehr gut. Die Gitarre war eigentlich schon ohne grosse Optimierung gut spielbar. Dies finde ich sehr wichtig. Dies heisst nämlich, dass auch Anfänger einen solchen Bausatz zusammensetzen können. Der Sound des Instrumentes finde ich absolut okay. Sicher kommt sie nicht an eine Gibson Les Paul heran. Sie kann sich aber in der Preisklasse bis ca. 300.- Euro sicher behaupten. In dieser Preisklasse gehört si auch hin, denn die sorgfältige Zusammenarbeit hat ja auch ihren Wert.
Nachdem die Gitarre zusammen war, begann ich die Teile zu ersetzen mit hochwertigen Parts von Faber, welche mir Gottfried Schmid von Tokai Guitars Germany gesponsert hat. Ihm auf diesem Weg auch nochmals ein herzliche Dankeschön und an euch alle die Empfehlung: Probiert diese Parts aus. Nicht nur optisch sind sie toll, nein auch klanglich eine sich immer lohnende Verbesserung der Gitarre. Die Grover Mechaniken schickte mir Gregor Hilden, die ersten Humbucker in Cremé bekam ich von meinem Freund, dem Bluesgitarristen Rolf „LL“ Lüthi. Die Faber Parts und die Grover Mechaniken warnen ein voller Erfolg. Mit den DiMarzio Humbucker mit einer Empfindlichkeit von 13.0 kOhm, wurde ich nicht recht warm. Da hatte mir Gottfried Schmid ja auch noch die wunderbaren Faber „Concerto Grosso“ Pickups geschickt. Diese baute ich dann in einem weiteren Schritt ein. Und da, die Sonne ging auf…so stelle ich mir einen guten Vintage-orientierten Pick-up vor. Er hat nicht eine allzu grosse Ausgangsleistung, kann im cleanen Bereich, wie auch im verzerrten Bereich voll überzeugen. Die Lagen um den 12. Bund sind ja bei Les Pauls mit dem Halstonabnehmer im verzerrten Bereich eine Herausforderung, dass es nicht matscht. Da habe ich schon meine favorisierte Einstellung. Dieser Pickup bewältigt diese Aufgabe perfekt. Es sind schöne Single Notes, wie auch jazzig-warme Akkordfolgen möglich. Die Mittelposition bringt einen eher glockigen Sound. Auch er mit verschiedenen Ampeinstellungen wunderbar zu gebrauchen. Ein weiteres Update folgte dann mit den Schrauben, welche mir MB-User Burki hergestellt hat. Die iNserts passen nicht, da Harley Benton eigenes Material verwendet. Die Montagelöcher für die ABR-Bridge haben einen Durchmesser von 14 mm. Was tun? Mit Dübelstab ausfüllen und dann ein neues Loch bohren, oder aber das bestehende umbauen, damit es passt. Ich entschied mich für den einfacheren Weg und baute die Studs um. Dazu musste ich aber die Tune-O-Matic Bridge noch leicht aufbohren. So stand einer Montage nichts mehr im Weg.

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Dieses Les Paul Modell unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von einem Original. Ich beliess diese, denn es ging mir nicht darum, einen möglichst originalen Gibson Les Paul-Clone zu bauen. Das Stoptailpiece ist zu weit hinten, der Kopfplatte fehlt der Einschnitt in der Mitte, damit die Open Book Form entsteht. Der Korpus ist etwas dünner, der Hals ist geschraubt. Diese Verbindung verbesserte ich indem zusätzliche Schrauben aus unterschiedlichem Material eingesetzt wurde. Diese Verbindung ist nun absolut fest und kann nicht bewegt werden. Sie kommt einem schönen Les Paul Sound nahe, vor allem näher jemem der alten Les Pauls, weil ihr die Bässe fehlen. Dies führe ich auf die Holzauswahl zurück. Linde ist nicht gleich Mahagoni und die Decke und der Hals bestehen aus Ahorn. Das Griffbrett besteht aus schönem Palisander. Die Trapez Inlays, die sind billige Kunststoffteile. Aber in dieser Preisklasse etwas anderes zu erwarten, wäre dann schon zu viel verlangt. Mir würden natürlich schöne Perlmutt-Einlagen schon gefallen. Auch dies könnte nachgerüstet werden und wäre eigentlich gar nicht so kompliziert. Vielleicht wird es mir ja einmal Langweilig, dann setze ich dies mal auf die Pendenzenliste auf Position 1959.

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Die ganze Aktion hat mir Spass gemacht. Danke an Johannes Hofmann für die Idee und der Umsetzung. Im Weiteren möchte ich mich bei ChevChelios und Burki bedanken. Mit ihnen hatte ich im Hintergrund intensiven Austausch. Auch kam dann die eine oder andere Idee, was noch alles machbar wäre. So kam unter anderem auch der Vorschlag, ein Bigsby zu montieren, damit die Distanz des Stoptailpieces zum Tune-O-Matic nicht so auffällt. Ich bin dann aber zum Schluss gekommen, dass es genug ist mit den Updates. Neue Ideen kommen dann beim nächsten Projekt, dem Nachbau einer 1959er Les Paul zur Umsetzung. Da wird die Basis dann aus authentischen Hölzern sein. Somit kommen wir nochmals zu Tokai Guitars mit ihren fabelhaften Faber Parts. Diese Teile haben das Instrument wirklich toll aufgewertet. Danke nochmals.

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Und zum Schluss möchte ich mich bei all jenen bedanken, die mich gewählt haben, dieses Projekt zu machen. Ich hoffe, dass die Erwartungen erfüllt wurden. Dann auch bei jenen, die Quereinsteiger sind und mitgelesen haben. Ich habe jetzt schon gewonnen, wie immer diese Aktion weitergeht. All jenen die auch bei dieser Aktion mitgemacht haben, weiter so, ihr seid toll. Faire Konkurrentinnen und Konkurrenten. Soll das beste Projekt gewinnen. Viel Glück an alle.

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Grüsse von Peter
 
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AMAZING... was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein!
 
Ich ziehe den Hut vor dir. Das war gaaanz grosses Kino!

Aufwand, Fähigkeiten, Herzblut, Ergebnisse, ... was auch immer, mit deiner Arbeit hast du sehr gut aufgezeigt was geht und was nicht geht. Hat mich sehr gefreut das du an diesem Projekt teil genommen hast. War lehrreich und hat mir viel Freude bereitet.

Fünf Sterne mein Freund :great:
 
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Ja, Pekri! Ganz tolle Sache ... !!
Eine sehr schöne Gitarre, die ich (an Deiner Stelle) irgendwie nicht mehr ruhigen Gewissens an die SchülerInnen rausrücken würde! ;-)
Da steckt doch zuviel Herzblut drinnen, oder?!
Wie auch immer: Hut ab und *Daumendrück*, dass Du auch noch den Amp für das beste Bauprojekt abräumst!
Beste Grüße!
 
Ja Peter, ein wahnsinnig tolles Fazit aus dieser Geschichte, die ja noch noch nicht zu Ende ist.
Wie gesagt, komme was wolle:

WIR ALLE, DIE HIER MITGEMACHT HABEN, HABEN SCHON GEWONNEN.

Mir ist wurscht, wer hier den Amp gewinnt, denn theoretisch hat jeder hier den Preis verdient,
ob großer Künstler oder eben nur einer, der mit seinen kleinen Künsten versucht hat hier tolle Freunde
zu gewinnen - so wie ich. Hier hat alles gestimmt.

Da kommt so ein Fazit, Review oder wie immer es heißt von Peter grade Recht, wo man sieht das
man auch privat untereinander sich ausgetauscht hat.

Danke für dieses Projekt Johannes. War ne Megaidee. :great:
 
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FInd ich auch der Größte Preis hier am Contest ist, das mann viele neue Freunde gefunden hat die die gleichen Hobbys teilen! Sprich Gitarre und bauen

Für mich war das hier kein Contest im herkömmlichen Sinne ala wir sind alles Gegner, sondern ein Contest wo es darum ging jedem anderen Teilnehmer mit sovielen Tips wie möglich zur Seite zu stehen!

UNd dafür möchte ich mich bei allen anderen Contest FREUNDEN bedanken auch wenns hier in Peters Thread ist :)
 
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@Peter

ein Mann, ein Wort. Mehr braucht man da nicht zu sagen.
 
@Austin: Du hast schon gewonen.....nen tollen "goldenen" Toggle Switch....:rofl: ... ;)
 
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MIST!!!....na ja; dann geh ich halt noch mal ne Runde "spazieren"....:D -> Peter....ganz grosses Kino; schlicht, elegant und schnörkellos....eifach faadegrad :great:
 
Peter, ganz großes Tennis, die ist wirklich super geworden, mein Glückwunsch!
Kann dir allerdings kein Karma mehr geben :)
 
Wow- deine Gitarre sieht super aus! Gefällt mir richtig gut! Daumen hoch. Auch vom Sound her- echt cool.
 
Auch hier schließe ich mich den Meinungen an, deine Gitarre ist echt lecker geworden! Und deine Bilder sind echt ein Traum! :great:
 
Danke euch allen für die positiven Rückmeldungen. Freut mich sehr, dass "Paula" gefällt. Auch mir gefällt sie je länger desto besser. :)
 
Servus Pekri,

für mich ist Deine "Paula" die schönste Gitarre bisher. Du hast den ganzen Bau- und Optimierungsprozess toll und meist verständlich beschrieben (als es um die Elektronik ging war für mich nur mehr Bahnhof), die Bilder sind detailreich und super gelungen.
Auf gut steirisch: "Vull supa!" ;)

Servus
 

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