Allg. Fragen zu Nahfeldmonitoren

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jbrown
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Hallo Freunde,

ich möchte mir aktive Nahfeldmonitore kaufen um endlich richtig arbeiten zu können (wahrscheinlich 2x A5X von Adam)
Meine Fragen sind nun:

1. Brauche ich dann noch einen Verstärker an dem ich sie anschliesse? Im Moment sind bei mir 2 JBL One Lautsprecher an einem HiFi Sony Verstärker angeschlossen, dieser wiederum an einem Saffire Pro 14 Audiointerface.
2. Brauche ich, wenn ich die oben genannten Monitore kaufe auch einen dazugehörigen Subwoofer? Musik: Rock, Metal, Pop, Elektro
 
Eigenschaft
 
Die A5X sind aktive Monitore mit eingebautem Verstärker - du benötigst also keinen zusätzlichen Verstärker mehr.
Einen Subwoofer wirst du sicher brauchen, insofern du auch tiefere Frequenzen beurteilen willst. Ich empfehle allerdings eher gleich ein Paar Monitore mit ausreichend tiefreichendem Frequenzgang. In der Einstiegsklasse sind etwa die JBL LSR 305 erstaunlich tiefgehende Monitore, die auch sonst nicht übel sind. Nach oben ist preislich dann natürlich mal wieder kaum eine Grenze.
 
Hallo, jbrown,

...erstmal herzlich willkommen im Board! Zu Deinen Fragen flott geantwortet:

1.: Nein, Du brauchst keinen Verstärker mehr. Bei den von Dir genannten Adam A5X handelt es sich um AKTIV-Monitore, was bedeutet, daß die ihre Endstufen bereits im Gehäuse haben. Du schließt sie einfach an die Ausgänge Deines Interfaces an.

2.: Nicht zwingend. Erstmal ohne probieren - nachkaufen kannst Du immer noch, sollte Dir die Baßwiedergabe nicht genügen. Zwar sind 5"-Membranen sicherlich nicht Weltmeister in der Tiefbaßwiedergabe, aber bei den Adams handelt es sich bereits nicht mehr um irgendwelche PC-Böxchen, die können durchaus schon eine Menge.
Wenn Du die Möglichkeit hast: Unbedingt Probehören mit Material, das Dir gut vertraut ist, so kannst Du am besten beurteilen, ob Deine Klanganforderungen erfüllt werden.

Viele Grüße
Klaus

EDIT: ...und wieder zu langsam
 
Danke Euch für die Antworten :)

JBL LSR 305 schaue ich mir auf jeden Fall an, danke für den Tip!
Wenn ich mich für einen Subwoofer entscheiden sollte, wo stelle ich ihn am besten auf? Ich hätte mit zwei 22" Monitoren auf dem Schreibtisch und den zwei Abhörmonitoren links und rechts davon bestimmt Platzprobleme.
Wie habt ihr das gelöst, oder muss der Subwoofer gar nicht auf dem Schreibtisch drauf?
 
Der Sub kommt auf den Fußboden!

Aber ein guter Sub kostet auch Geld, die Anbindung an die Satelliten-Boxen muss stimmen (und vor Ort möglichst gut abgestimmt werden), die zusätzliche Trennung per Frequenzweiche verursacht zusätzliche Laufzeiten im tiefen Bereich (der tiefe Frequenzbereich rückt akustisch "nach hinten"...). Naja, ich bin kein großer Freund von Subs...
 
Oh, da werden sich die Nachbarn unter mir freuen :D
 
Das kommt dann wieder drauf an... man kann versuchen, den Körperschall des Subs vom Fußboden zu entkoppeln (ist gar nicht so schwer), aber der abgestrahlte tieffrequente Schall (egal ob aus dem Sub oder den "normalen" Boxen) wird den Nachbarn so oder so Freude bereiten. In diesem Bereich hat JEDE Baukonstruktion hinsichtlich der Schallisolation ihre schwächste Stelle. Da hilft nur ein mehrschaliger Aufbau und Masse + eine aufwendige Entkoppelung. Ein schönes Beispiel dafür sind die Wisseloord-Studios in den Niederlanden (dazu gab's vor etlichen Jahren mal einen hübsch bebilderten Bericht im Studio-Magazin von Fritz Fey).
 
Vergiss die A5X und nimm die JBL 305. Für das Restgeld kannst du dir was schönes kaufen.
 
Wie habt ihr das gelöst, oder muss der Subwoofer gar nicht auf dem Schreibtisch drauf?
ich habe an meinem audiointerface an ausgang 1+2 die monitore dran und an 3+4 den subwoofer. in der mixersoftware vom audiointerface habe ich das softwareplayback auf alle vier ausgänge geroutet und bei ausgang 3+4 einen lowpass bei 80hz eingestellt. den subwoofer hatte ich erst am boden stehen. hat sich aber komisch angehört. habe dann mit ein paar positionen probiert und jetzt steht er direkt hinter meiner abhöre auf einem kleinen tischchen, ca. in höhe von 45 cm und nen halben meter von der wand weg. kommt halt auf den raum an.
 
Tja, primelinus.

Ganz so einfach ist es eben nicht. Du bekommst so halt um 80 Hz halt mega die Phasenprobleme, weil dein Low-Pass eben die Phase des Sub-Signals kontinuierlich verdreht. Der Phasenwinkel ändert sich dabei kontinuierlich mit der Frequenz! Das wird schöne Interferenzen mit deinen Monitoren zusammen ergeben.

Der Weg der Wahl ist, aus dem Interface in den Sub zu gehen, dessen Frequenzweiche zu benutzen und aus dem Sub in die Satelliten zu gehen. So wird das Subsignal obenrum und das Satellitensignal untenrum beschnitten.

Dann musst du den Sub unbedingt noch einmessen. Lautstärke, Laufzeitverzögerung und Phasenlage sind penibelst genau einzustellen.

Einfacher und weniger Störanfällig fährt man mit zwei Full-Range-Boxen. Gute Subs sind nämlich schweine teuer. Außerdem kommen Subs auch gleich sooo tief, dass du eh die Tiefbassprobleme deiner Raumakkustik mehr hörst als die deines Mixes.

Mein Tipp lautet daher immer: Sub vergessen. Lieber das selbe Geld in ein Boxenpaar investieren, dass nicht nur 5" Membranen hat.
 
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Also Grundlegend ist gegen eine Sat/Sub-Lösung aus technischer Sicht nicht viel einzuwenden.
mMn stellt es im typischen Einsteigersegement sogar die beste Lösung da.

Allerdings sollte die Trennung zwischen Subwoofer und den Sataliten korrekt erfolgen.
Das heist mit einer brauchbaren Weiche. Viele Subs haben das eh schon inkludiert.
Die Lösung von primelinus ist hingegen nicht zu empfehlen.
-> wurde aber eh schon von chaos.klaus angesprochen.

Zurück zu den Vorteilen der 2.1 Lösung:
Mit dem Sub kann man Raumakustisch halbwegs leicht optimeren. d.h. die beste Position für eine möglichst neutrale
Wiedergabe finden. Klarerweise, kann dies auch mit tiefreichenden "Einzellautsprechern" gemacht werden,
jedoch muss man hierbei auch andere Dinge berücksichtigen, wie zB. Stereodreieck, Symmetrie, Ausrichtung usw.

Auch was die nichtlinearen Verzerrungen angeht, macht sich eine "Entlastung" im Bassbereich immer gut.
Gerade im Bassbereich werden die Membranamplituden - bei gleichem Schalldruck - immer größer d.h.
Deshalb beginnen dort auch die Verzerrungen früher...
Dazukommen die Intermodualtionsverzerrungen:
Ein Speaker welcher den Frequenzbereich von unter 40Hz bis (ca.) 2kHz wiedergeben soll, hat gut 5 Oktaven abzuspielen.
Da gibts dann aufgrund vom Kollegen Doppler viel entstehenden Blödsinn.

Dazu kommt der schlechte Übergang von großem Tieftöner (typischerweise 8") zum (typischerweise 1") Hochtöner
(sofern kein geeignert Waveguide verwendet wird).
Das resutiert in dem was man auch als Tannenbaum-Sonogramm bezeichnet (zumindest ich sag so dazu :rolleyes:).
Sprich der Tieftöner bündelt vor der Übergabefrequenz schon ziemlich, der Hochtöner übernimmt jedoch ziemlich breit.
-> unschönes Verhalten der Abstrahlung über die Winkel.
Dies wird besser, wenn Waveguides/Hörner verwendet werden,
oder auch wenn die Speakergrößen sich nicht derartig drastisch unterscheiden.

Daher aus meiner Sicht in dem Preissegment:
Kleinere Monitore (zB. 5") in Kombi mit Subwoofer.

Wie du siehst @jbrown, gibts leider keine wirklich objektiv richtige Antwort.. :redface:
chaos.klaus's Punkte stimmen auch alle, daher musst du selbst entscheiden, was dir wichtiger ist.

LG Jakob
 
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Der Weg der Wahl ist, aus dem Interface in den Sub zu gehen, dessen Frequenzweiche zu benutzen und aus dem Sub in die Satelliten zu gehen. So wird das Subsignal obenrum und das Satellitensignal untenrum beschnitten.
leider hat mein sub nur einen chinch-eingang. :( dass ich das ändern können möchte steht außer frage. für mich ist das momentan die bestmögliche übergangslösung, mit dem, was mir zur verfügung steht.

ich bin dankbar für jeden hinweis von profis und notiere, speichere mir geflissentlich alles, was mir hilft besser zu werden. dennoch bleibt es für mich ein hobby neben beruf und familie.
 
@primelinus
Du könntest auch einfach mal einen Highpass auf die "Satelliten" geben.
Dann wäre die Trennung schon mal sauberer.
Diese Trennung (also sowohl am Sub als auch an den Sats) kannst du dann noch optimieren.
Supi wäre dazu eine Messung mit passendem Messmic.
Aber mit ein bisschen Geduld, geht das vielleicht auch rein nach Gehör.

LG jakob
 
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