Eher unbekannte Bässe von Fender und Squier

  • Ersteller BassSpieler_17
  • Erstellt am
Ups, kaum erwähnt, schon isser da, der Kollege Moulin :) Guten Abend. 40 Sekunden schneller als ich ...

Ja, wohl wahr, Holz ist schwer zu kontrollieren ...
Erwähnt habe ich den Bass eher des Pickups wegen. Viele Basser kommen mit so einem Hals-PU gar nicht zurecht und zumindest in der Fender-Welt ist der schon ungewöhnlich.
Für mich insoweit ungewöhnlich, als er ziemlich in Richtung Gibson Mudbucker geht.
Und in den Siebzigern hat sich Gibson ja wiederum mehr Richtung Fender orientiert und die Pickups systematisch immer mehr wieder Richtung Steg geschoben. War wohl der Versuch, die mangelnden Verkaufszahlen anzuheben.
Später ja sogar noch Schraubhals und Ahorn, siehe Ripper/Victory etc ... Wirklich glücklich ist Gibson ja nie geworden bei den Bässen.

Und da paßt dieser Fender für mich nicht ganz rein.
Wißt Ihr evtl. mehr Details, wie es zu dem Fender Telecaster mit Humbucker kam ? Signature Modell ?

Alexander, der suchende Musicus
 
...Wißt Ihr evtl. mehr Details, wie es zu dem Fender Telecaster mit Humbucker kam ?...

Alexander, der suchende Musicus

Verblendung? :D

Naja, Ende der 60 er Jahre wurde der Sound ja immer mumpfiger. Halbakustikbässe mit Halshumbucker machten in vielen Richtungen das Rennen und Paul McCartney steckte sich einen Spülschwamm unter die Saiten seines Höfners. (Bei Revolution z.B.)
Damals vielleicht eine Basstechnische Revolution. ;)
Der Telecaster Bass, der 1968 als erstes Reissue Modell herausgebracht wurde war nicht der Renner und man hat ihn dann schließlich dazu missbraucht ein Gibson von Fender zu werden.
Die geschichte findet man beim Kollegen Cadfael.
 
Hallo Moulin,

Was Modellvarianten angeht sollte man nie sagen, dass der ein oder andere Bass schlecht sei. Eher, dass einem selbst der Sound und das Spielgefühl gefällt oder nicht gefällt.

Ich denke das ist eine wichtige Sache, die mehr in Musikerforen beleuchtet werden sollte.
Nur weil man als Blümchenpflücker mit einer Domina im Bett seine Schwierigkeiten hat, muss weder das eine noch das andere gut oder schlecht sein. Man kann höchstens die Aussage machen, ob es vermutlich einer Mehrheit gefällt oder nicht.
Wenn wir beide uns mit Bernd treffen amüsiere ich mich jedes Mal über unsere Spieltechniken. Drei Bassisten und drei völlig unterschiedliche Spieltechniken / Anschlagsstärken. Entsprechend klingen und reagieren die Instrumente auch unterschiedlich.

Der Thread macht mir aber eher in seiner jetzigen Form Kopfschmerzen. Wo hört der unbekannte Fender/Squier Bass auf und wo fängt er an?

Also für uns beide dürfte das Feld der "eher unbekannten Squier und Fender Bässe" sehr klein sein. Das würde ich nicht als Maßstab sehen. Solange die Diskussion abseits der "beiden bekannten Bässe" von 1957 bis 2011 geht, ist man bei vielen Leuten nun mal auf "unbekanntem Terrain" ...
Dabei gibt es selbst da eher unbekannte Serien wie die "Pro Feel" Serie oder den "Regular Jazz Bass", der so eine Art Vorgänger des Aerodyne ist - oder der "Hojin Egawa Jazz Bass", bei dem 2/3 des Bodys mit Pickguard verdeckt sind ...

Gruß
Andreas
 
Auf einem Stadtfest habe ich mich über den mir unbekannten Bass gewundert, den der Bassist der dort spielenden Band dort in der Hand hielt. Natürlich kamen wir ins Gespräch (;)) und er zeigte mir seinen Fender HMT Bass. Für mich ist das eher ein unbekannter Fender...
 
Stimme Dir zu. Gibt´s Bilder und Daten davon?
 
Halt nur die üblichen Google-Bilder:

index.php
 
Sehr schön. :eek: Gehört Jackson nicht zu FMIC?? Würde es wohl erklären, aber irgendwie habe ich es im Gefühl, dass der Bass von Fender Japan ist, da kamen die alle her... :D
 
Da steht doch garnicht Jackson :redface:

Auch sehr unbekannt, aber jemand hier im Forum spielt einen (war es Ratking?): Fender Performer
Fender_Performer.jpg PerfBassV_FullFront.jpg
 
Schon klar, aber der Bass hat (für mein Empfinden) optisch einen "Jackson-Charakter", ob es in der Realität objektiv so stimmt lassen wir mal dahingestellt. :)
 
Noch'n Nachtrag zum Telecaster II Bass mit fettem Humbucker.

Da habe ich folgendes Modell aus dem Custom Shop gefunden, nagelneu und grün:

fen_cstelebassshwdgrn3.jpg

Für schlappe 4000 Taler zu haben. Wer will ??
Interessieren würde mich ja schon, wie sich der Humbucker an der Stegposition macht.
Da habe ich jetzt gar kein Gefühl, wie gut der kommt. Aber aufgrund der Tatsache, daß bislang noch gar nicht soo viele auf diese Idee gekommen sind, könnte ich schließen, daß es sich auch nicht wirklich aufdrängt, oder ?

Hat jemand mal einen solchen Humbucker an der Stegposition probiert ?
Hm, ich hätte da einen alten Bastelbass und einen Epiphone EB0-Pickup, soll ich da mal mit der Fräse ran ? Mal sehen, wenn ich mal viel Zeit habe ...

Alexander, der Bastelmusicus.
 

Wollen tun täte ich schon wollen, aber können tun kann ich nicht, aus penunziativen Kapazitätsgründen.

Den Squier VM Tele hatte ich eine zeitlang, hab ihn dann aber verkauft, weil er mir doch zu mupfig war.
Das lag aber primär an der sehr halsnahen Position des PU.
Mit zusätzlich dem gleichen PU an Stegposition könnte ich mir den richtig gut vorstellen.
 
oh tatsächlich :great:
Nun gut, bei über 5400 Preci-Posts fällt er nicht so wirklich auf. Und viel geschrieben wurde da auch nicht.
Offensichtlich seltsam genug, um keinen zu interessieren.
Oder liegt's mehr an der Farbe ... ?? ;)

Ich habe schon recht viele Triple-Rectifiers auf kleinen Bühnen gesehen, da wird doch sicher auch mal jemand 4000 Steine für sowas übrig haben ...
 
Doof finde ich, dass dieser Telecaster Bass Klon (oder Clown?) zu nichts richtig passt ...
Wäre es ein "Telecaster Custom Bass", dürfte er keinen Seth Lover Pickup am Steg haben. Da müsste dann ein Telecaster 1951/69 Pickup sitzen.
Wäre es ein "Telecaster Deluxe Bass", müsste er die Kopfplatte eines normalen / 1957 Precision haben.
So wie er ist, ist es mMn nur ein undurchdacht zusammengebasteltes Custom Shop Werk. Das Pickguard, Potis, Schalter, Pickups würden ja durchaus in die Telecaster Familie (Custom / Deluxe 1972) passen. Aber diese Komposition ist eben nicht zu Ende gedacht.

Da ist der Fender Jaguar ein "echterer" Fender Bass, obwohl (auch) er "frei erfunden" ist.

Gruß
Andreas
 
Zusammengewürfelt isser schon, der kleine, grüne.
Solange er gut klingt, habe ich nichts dagegen, nur habe ich beim Stegpickup meine Zweifel.

Manchmal kann's aber gerade gut sein, das Pferd linksrum aufzuzäumen und z.B. auch mal einen Fender zu entfendern :D
Das kann ganz neue Erkenntnisse bieten.
Aber ich bin ja generell gerne auf Exotensuche ... und der Precision Bass an sich hatte auch kein direktes historisches Vorbild ... ;)

Gruß,

der Exoten-Alexander
 
... und der Precision Bass an sich hatte auch kein direktes historisches Vorbild ... ;)

Hallo Alexander,

das ist nur bedingt richtig! :)

Ich weiß nicht, ob ich die Fender Bass History noch / jemals schreiben werde ...
Aber im Rahmen meiner Nachforschungen (auch bei der Telecaster) bin ich da anderer Meinung ...
Meiner Meinung nach kommt das Cover des Precision Basses (1951) von der Fender Lapsteel von 1948. Dort sind auch der Ursprung des Pickups, der Potis, Potiknöpfe und Elektronik (Potis, Kondensator, Verkabelung). Im Grunde ist der Precision von 1951 enger mit der Lap Steel "verwandt", als es die Esquier und Telecaster sind. Auch die Saitenaufhängung des Precision ist ja (wie bei der Telecaster) von der Lapsteel abgeleitet.

Selbstverständlich sind auch viele Komponenten des Precision Basses von der Esquier/Broadcaster/Telecaster etc. übernommen. Es gibt aber auch einen Bezug zur Lapsteel, der bei der Telecaster fehlt / nicht so offensichtlich ist.

Dachurch, dass Fender diesen Bass als Telecaster Bass verkauft wird er natürlich automatisch zum "Fender Telecaster Bass" - egal wie er aussieht. Der Seth Lover Pickup wird 1972 auch viele Puristen geschockt haben - oder die Paisley Modelle. Mir persönlich fehlt halt die "durchdachte und schlüssige Weiterentwicklung" (wie beim Jaguar Bass). Ich wünsche aber jedem, dass er mit seinem Telecaster Custom Shop Bass glücklich wird!

Gruß
Andreas
 

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