Frequenzen

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bässer.basser
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Hallo Comunity,

ich hätte mal eine Frage:

Für eine gute Aufnahme, muss man ja jedes Instrument klar und deutlich raushören!
Damit sich nichts überlagert braucht jedes Instrument einen anderen Frequenzbereich.

Ein Beispiel:

Ich habe auf meine Phonic Hb FW 18 den Drehpotentimeter "Frequenz" der von 60 Hz bis 10kHz geht. Den Bass habe ich auch etwas 600Hz die Gitarre auf etwa 750Hz, aber trotz allem hört sich das ganze nach Matsch an. Ein Gesumpfs an tiefen Tönen. Das Mischpult hat noch einen Equalizer mit drei Drehpotentiometern für Bass, Mitten und Höhen. Beim Bass habe ich natürlich Bässe drin, wenig Mitten und kaum Höhen. Bei der Gitarre kaum Bass, viel Mitten und ein bisschen Höhen.
 
Eigenschaft
 
aha, und wo ist jetzt die Frage?;)

Was hast du beim Bass bei 600 Hz und bei der Gitarre bei 750 Hz gemacht? angehoben, abgesenkt??:confused:

Sorry, aber das lässt sich so schlecht sagen ohne ein Hörbeispiel. Wichtig ist, dass man mulmende und störende Frequenzen absenkt und unterrepräsentierte hervorhebt, die eine bessere Durchsetzungsfähigkeit mit sich bringen. Die Kunst dabei ist, dass das ganze dann noch natürlich und gut klingen soll!:D
 
Dass jedes Instrument nur einen typischen Frequenzgang abdecken soll sehe ich nicht. Die Überlagerung macht aus dem Sound der einzelnen Instrumente den Sound einer Band.

Schau dir mal eine Band an: Bass und Bassanlage bringt auch hohe Frequenzen hervor, Gitarre und GitarrenAmp liefern auch Bässe. Keyboards oder Drums machen sich über einen grossen Frequenzbereich breit. Der Sänger hat seine Hauptenergie in den Mitten, die Gitarre aber auch. All diese Information gehören zum eigentlichen Sound. Die Band liefert ein komplexes Klangbild, bei dem jedes einzelne Instrument in der Regel zu hören ist.
Wenn ich beim Bass alle oberen und mittleren Frequenzen wegdrehe, so bleiben zwar immer noch die tiefen Frequenzen übrig, allerdings gehen die Obertoninformationen ziemlich verloren. Doch gerade diese Informationen sind auch bei tief klingenden Instrumenten wichtig für die Präsenz des Instrumentes. Sind die Obertoninformationen weg, gibt es Matsch, wie du beschrieben hast.

Ich würde nicht so viel rumschrauben.
Versuche zunächst mal zwischen den aufgenommenen Instrumenten eine optimale Balance zu finden. Das ist die halbe Miete.
 
Okay, im Moment haben wir zwar nur die Gitarren, aber die haben am Anfang noch arg gekratzt und klangen zu offen, jetzt habe ich da mehr Druck dahinter und es klingt einfach voller.

Was hast du beim Bass bei 600 Hz und bei der Gitarre bei 750 Hz gemacht? angehoben, abgesenkt??

Ich habe bis 600 Hz bei den Gitarren alles auf 0 Dezibel und beim Bass alles über 600 Hz auf 0 Dezibel.
 
bässer.basser;3297577 schrieb:
Ich habe bis 600 Hz bei den Gitarren alles auf 0 Dezibel und beim Bass alles über 600 Hz auf 0 Dezibel.

Aha, das heißt du hast gar nichts gemacht!:p

0db bedeutet eine Verstärkung mit x1, also hast du weder angehoben noch abgesenkt!

Das nur zur korrekten Terminologie.;) Ich geh mal davon aus, dass du damit sagen willst, die Gitarren haben einen Lo-cut bei 600Hz, der bass einen Hi-cut bei 750Hz?
Das ist viel zu krass, die Gitarre hat ihre Grundtöne zwischen 80 und 640 Hz!! Das muss doch total dünn klingen...
Und den Bass würde ich auch nicht obenrum so beschneiden. Die Grundtöne gehen zwar nicht so weit rauf, sehr wohl aber das gesamte Obertonspektrum. Und das macht sehr viel am Klang, Durchsetzungsfähigkeit und Klarheit aus.

Lass die ganzen Hoch- und Tiefpässe erst mal weg. Bei der Gitarre kann man je nachdem einen Hochpass zwischen 80 und 150 Hz setzen, um die Sache sauberer zu bekommen. Ansonsten würde ich erst mal schauen, ob sich da überhaupt was in die Quere kommt und dann entsprechend mit Glockenfiltern bestimmte Bereiche zu betonen oder abzusenken.
 
Zunächst mal: Lass die Finger von den Potis am Mischpult! Aufgenommen wird neutral, den EQ stellst du in der Software ein! Da kannst du viel genauer arbeiten, und vor allem du als Anfänger merkst doch, dass du da einfach noch viel experimentieren muss. Und das ist ja das Tolle be der nachträglichen Verarbeitung: Du kannst einfach rumprobieren, und musst nicht alles nochmal aufnehmen.

Übertreiben solltest du erstmal nicht mit dem EQ. Als grobe Regel beim Filtern gilt auch, dass es eher darum geht störende Frequenzen abzusenken, aber nicht unbedingt bestimmte andere abzuheben. In der Tat sollte man dazu z.B. bei der Gitarre untenrum was wegcutten, so das die alleine etwas "dünn" klingt. Es ist aber im Mix besser, wenn der Bass etwas Luft untenrum hat. Ansoinsten überschneiden die sich natürlich im Klangspektrum! Der Bass kann da durchaus höher gehen als die Gitarre. Deren Box schneidet eh alls über 7KHz ab.
 
Beim Bass habe ich natürlich Bässe drin, wenig Mitten und kaum Höhen.
und grade darin liegt ja der fehler! ganz typischer anfängerfehler: aha hat was mit bass zu tun also dreh ich die höhen komplett weg und bässe rein! drückt zwar dann gut aber anschlag und co hört man überhaupt nicht. selbiges gilt z.b. für die bassdrum. ohne höhen gibts kein attack und die bassdrum wummert einfach nur vor sich hin.

wenn du alles nachträglich am pc bearbeiten kannst: finger weg vom eq bei der aufnahme. eq bei der aufnahme (oder generell effekte) sollte man wirklich nur einsetzen wenn man 110% weiss was man tun!

hier mal zur groben orientierung:
http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer_drums1.htm
http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer.htm

und noch was: versuch das mikro signal schon so gut wie möglich klingen lassen. wenn das kacke ist geht auch später nur noch bedingt was! mit nem eq will man ja in der regel eher veredeln als reparieren!
"You can't polish shit!"
 

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