Keyboard Transponieren

  • Ersteller manfred12
  • Erstellt am
M
manfred12
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.01.13
Registriert
16.12.12
Beiträge
4
Kekse
0
Als blutiger Anfäger in diesem Forum bitte ich um Nachsicht.
Ich habe Probleme mit dem Transponieren eines Keyboards: Ziel ist - um ein ganz einfaches Beispiel zu nehmen - ein Stück, das in G-Dur geschrieben ist nach C-Dur zu transponieren. Hintergedanke ist dabei, das Stück ohne Vorzeichen spielen zu können. Benutze ich nun eine Transponierscheibe wird angezeigt, dass für diese Operation eine Verschiebung um 7 Halbtöne erforderlich ist. Wenn ich das am Keyboard umsetze, erklingt die Melodie natürlich entsprechend höher oder tiefer. Mein Problem dabei: Statt f muss ich immer noch fis spielen (was ich ja gerade vermeiden wollte), sonst klingt es einfach falsch. Was habe ich nun durch die Transponierung gewonnen???. Wo liegt mein Denk- oder Einstellfehler?

Zwar komme ich mit ein oder zwei Kreuzen bzw. b's noch klar, aber bei mehr Vorzeichen wäre es eine große Hilfe, wenn man die Stücke nach C-Dur mit der erhofften Vereinfachung beim Spiel transponieren könnte.

Vielen Dank und beste Grüße zur Adventszeit.

Manfred
 
Eigenschaft
 
Solange das Tongeschlecht gleich bleibt, sollte sich das von dir beschriebene Problem nicht ergeben. Transponiert man z.B. D-Dur runter auf C-Dur ist man alle schwarzen Tasten los. Es kann aber dennoch sein, dass durch bestimmte Vorzeichen Noten gefordert werden die ausserhalb dieser Tonleiter liegen. Ist das vllt der Fall?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
[...] ein Stück, das in G-Dur geschrieben ist nach C-Dur zu transponieren. Hintergedanke ist dabei, das Stück ohne Vorzeichen spielen zu können.

Hallo Manfred,

mir ist nicht ganz klar, was Du im Schilde führst. ;)

Fall A (Dein Beispiel)
Wenn Du Ein Stück, das in G-Dur geschrieben ist, in C-Dur spielen willst, müssen zunächst einmal die Noten transponiert werden. Das kann Dir kein Keyboard der Welt abnehmen. ;)
Du kannst auf keinen Fall einfach die Noten so spielen, wie sie stehen und nur die Vorzeichen weglassen - dann stimmt ja alles in sich nicht mehr (also die Abfolge von Ganz- und Halbtonschritten der "Tonleiter").
Ob's dann insgesamt höher oder tiefer klingt, ist eine Nebenbaustelle. Die 7 Halbtöne von G zu C sind schon richtig, helfen aber in diesem Fall nicht weiter.

Fall B (Wie's gedacht ist)
Die Transponierfunktion im Keyboard bewirkt lediglich, daß alles, was Du spielst, so-und-soviel Halbtöne höher oder tiefer klingt.
Typische Anwendung: Du hast Noten bzw. "kannst ein Stück" in einer bestimmten Tonart, aber eine Freundin will mitsingen und sagt "das ist mir zu tief!". Dann kannst Du per Transponierfunktion einfach die klingende Tonhöhe ändern, aber trotzdem genau so spielen, wie Du es gewohnt bist.

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für die unglaublich schnelle Reaktion. Vielleicht darf ich noch einmal mein Ziel darstellen: Ich möcht nach Möglichkeit ein Stück, das in G-Dur gechrieben ist - bei dem ich also das f zum fis erhöhen muss - so spielen, dass die Beachtung des Vorzeichens entbehrlich ist. Nach der Darstellung von Leef ist das möglich. "Man ist alle schwarzen Tasten los" solange man im gleichen Tongeschlecht bleibt und im Stück keine weiteren Vorzeichen vorhanden sind, nach den Ausfühungen von Be-3 geht das aber nicht, weil dann alles in sich nicht mehr stimmt. Nun bin ich erst einmal ganz ratlos. Vielleicht darf ich noch verkürzt aus einem Beitrag aus einem Yamaha-Forum zitieren:

"Wenn man ein Stück (hier G-Dur) ohne Vorzeichen spielen will, so muss das Stück nach C-Dur transponiert werden. Hierzu bestehen zwei Möglichkeiten:
1. Song transponieren (-7)
2. Keyboard transponieren (+7)

In beiden Fällen kann dann ohne Vorzeichen gespielt werden."

Darf ich nochmals um Geduld und Aufklärung bitten?

Manfred
 
Hallo.

Es ist so wie Be-3 schon geschrieben hat.
Song transponieren bedarf etwas Hirnschmalz und Geduld, es müssen die Noten aus dem Song von G-Dur in C-Dur umgeschrieben werden, das macht das Keyboard nicht, nennen wir es mal handschriftliches Transponieren, wobei C-Dur nicht zwangsläufig ohne Vorzeichen ist.
Beim Transponieren am Keyboard wird der Song wie gehabt in G-Dur gespielt, das Instrument ändert automatisch die Tonhöhe und gibt den Song in C-Dur aus.

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es kann immer noch sein, dass du dich in der Tonart, in der es geschrieben ist, vertust. Ein Stück, dass z.B. in G-Dur beginnt, muss noch lange nicht "in G Dur" sein. Am sichersten ist es immer, sich die Vorzeichen am Notenschlüssel anzuschauen. Wenn dort z.B. ein Kreuz steht, dann muss das Stück um -7 Halbtöne transponiert werden (bzw. +5) - das kann sein von G nach C, oder auch von Em nach Am (in jedem Falle aber 7 Halbtöne). Bei zwei Kreuzen wäre es in D oder Hm, bedeutet -2 Halbtöne, um auf C zu kommen.

Man ist aber nur dann wirklich alle Halbtöne (schwarzen Tasten) los, wenn nicht irgendwo in der Partitur lokal vor einer Note noch zusätzliche Versetzungszeichen stehen - die wird man dann durch keine Transposition los, denn das sind dann skalenfremde Töne, mit denen man zwangsläufig irgendwie zurechtkommen muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hier geht es um ein ganz grundsätzliches Missverständnis.

Wenn das Keyboard transponiert wird, ändert sich nur die Tonart , in der es klingt. An den Noten , die man spielt ändert sich erst einmal gar nichts. Dass hat auch nichts mit Dur oder Moll zu tun.

Wenn man sich Vorzeichen beim Spielen sparen will - wobei das eine Kreuz bei G-DUR ja noch nichts wirklich schwieriges ist - dann braucht man einfach die Noten in einer Tonart ohne das Vorzeichen.

Die Transponierfunkton hilft also nur, ein Stück in einer anderen Tonart klingen zu lassen und nicht etwa umgekehrt.

Die hier angesprochenen Frage, möglichst ohne Vorzeichen zu spielen lässt sich nur dadurch lösen, dass man eben alle Noten in C-Dur sich beschafft.

Mit skaleneigenen und skalenfremden Tönen hat es ebenfalls nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das, was Technicsfan schreibt, trifft genau den Kernpunkt. Das geniale Wikifonia (http://www.wikifonia.org) z.B. bietet für viele Poptitel Leadsheets an, die man sich in verschiedenen Tonarten ausdrucken kann. Damit könnte manfred12s Problem vielleicht schon ansatzweise zu lösen sein. Die linke Hand gibt's da allerdings nicht ausgeschrieben dazu.

Wenn's mehr Vorzeichen werden, helfe ich mir durchaus auch einmal damit, dass ich diese mit Bleistift an oder über die Noten schreibe, die gern einmal falsch gespielt werden, bis das Stück "sitzt". Positiver Nebeneffekt: Die Angst vor diesen Tonarten sinkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Manfred

Zu deinem Zitat aus dem Yamaha Forum. Die Yamaha Keyboards können (zumindest ab Mittelklasse) sehr flexibel transponieren. Damit meine ich, dass sich die Tonerzeugung, die Tatstatur und ein evtl mitlaufendes MIDI File getrennt transponieren lassen. Dies bedeutet, dass mit der Richtigen Einstellung (Transpose Master/Song/Keyboard) z.B. Folgendes möglich wäre:

- Ein MIDI File ist in Eb-Dur progammiert
- Du spielst in C-Dur dazu
- Das Ganze erklingt in F-Dur

Dazu kommt, dass es ja auch eine Notendarstellung im Keyboard gibt, auch hier ist die richtie Transponierung der Anzeige möglich. Vielleicht sagst du ganz konkret, ob du mit Styles oder mit einem MIDI File mit Notenanzeige spielen möchtest. Dann ist deine Frage vermutlich leichter zu beantworten.

PS: Empfehlenswert ist diese Transponiererei aber nicht. Du machst es dir zwar erst mal leichter, aber du verbaust dir deine Weiterentwicklung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich wollte ja nicht auch noch zum Sinn oder eher Unsinn vom Transponieren etwas schreiben, aber ich stimme das Dromeus ausdrücklich zu. Ich weiß eigentlich gar nicht, wer die Sache mit der angst vor den Vorzeichen aufgebracht hat. Aber ich würde einmal meinen, dass man bis drei Vorzeichen wirklich sich zwingen sollte die Originaltonarten auch als Hobbyspieler zu nutzen. Es ist wie vieles ein reine Übungssache.

Es gibt auch ausgeschriebene Noten für Klavier etc. bei den Anbietern, die Sheetmusic, also stückweise verkaufen. Auch dort kann man die Noten ohne weiteres transponieren lassen und hat dann die Noten in einer Tonart, die zusagt.

Ich meine eigentlich, dass das Transponieren des Keyboards musikalisch da Sinn macht, wo man z.B. mitsingen will und nicht gut bei Sitmme ist und lieber etwa tiefer transponiert oder auch mit anderen Instrumenten zusammenspielt und der andere das Stück in einer anderen Tonart spielt. Da ist man mit dem Keyboard technisch im Vorteil. Es liegt nicht jedem, aus dem Stand heraus zu transponieren und sich einem Keyboard anzupassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hier geht es um ein ganz grundsätzliches Missverständnis.

Wenn das Keyboard transponiert wird, ändert sich nur die Tonart , in der es klingt. An den Noten , die man spielt ändert sich erst einmal gar nichts. Dass hat auch nichts mit Dur oder Moll zu tun.
Das ist richtig.

Wenn man sich Vorzeichen beim Spielen sparen will - wobei das eine Kreuz bei G-DUR ja noch nichts wirklich schwieriges ist - dann braucht man einfach die Noten in einer Tonart ohne das Vorzeichen.
...oder muss in der Lage sein, vorhandene Noten selbst zu transponieren - ich war nach der vorangegangenen Diskussion davon ausgegangen, dass hier andere Noten gespielt werden sollen, dass sich also der Threaderöffner im Klaren darüber ist, dass man mit ein paar Knopfdrücken am Keyboard die schwarzen Tasten nicht umschiffen kann...

Die Transponierfunkton hilft also nur, ein Stück in einer anderen Tonart klingen zu lassen und nicht etwa umgekehrt.
Nun ja, sie hilft eben auch, wenn man zwar in einer anderen Tonart spielen möchte, gleichzeitig aber erreichen möchte, dass es in der Originaltonart erklingt - insofern ist es nicht ganz abwegig, beides zugleich zu tun.


Die hier angesprochenen Frage, möglichst ohne Vorzeichen zu spielen lässt sich nur dadurch lösen, dass man eben alle Noten in C-Dur sich beschafft.
Mit skaleneigenen und skalenfremden Tönen hat es ebenfalls nichts zu tun.
Die Transponierfunktion nicht - aber mit dem händischen Transponieren schon. Es lassen sich eben nicht alle Stücke so transponieren, dass sie ganz ohne schwarze Tasten auskommen - nämlich dann, wenn sie harmonisch etwas komplexer aufgebaut sind, skalenfremde Töne oder Durchgangsakkorde / Modulationen enthalten...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Herzlichen Dank für alle Beiträge, ich glaube ich habe es jetzt verstanden: Ein Transponieren dahingehend, dass die zu beachtenden "Generalvorzeichen" verschwinden, ist nur im händischen Vefahren möglich. Die Transponierfunktion des Keyboards - den von Dromeus beschriebenen Sonderfall bei den gehobenen Modellen von Yamaha ausgenommen - lässt die Töne zwar in der gewünschten Tonart erklingen, erfordert aber beim Spielen weiterhin die Beachtung der gegebenen Vorzeichen. Meine naive Hoffnung, diese sozusagen durch einen Tastendreh verschwinden zu lassen, muss ich also begraben und mich weiterhin mit den Vorzeichen abmühen, was ja vielleicht - in den mir möglichen Grenzen - auch übt.

Ich bin wirklich beeindruckt von der schnellen und kompetenten Reaktion auf meine Anfrage und danke nochmals allen Beteiligten.

Eine besinnliche und musikalische Weihnachtszeit wünscht

Manfred
 
Hallo Manfred,

das ist immer noch etwas unklar. Liegt aber vielleicht auch daran, dass einige Erklärungen wegen des Bemühens um eine gute Antwort zur Verwirrung beitragen, wenn jemand, sowie es bei Dir zu sein scheint, noch etwas weniger Erfahrung hat.

Eigentlich ist es ganz einfach.

Welche Tonart Du greifen musst (spielst) hängt schlicht von Deinen Noten ab. Aber auch bei einem Stück in C-Dur kommst Du ja nicht ohne Vorzeichen (gemeint ohne schwarze Tasten) aus, es sei denn Du spielst aus dem berühmtem Notenheft "100 Stücke in C-Dur und mit drei Akkorden" ;-).

Die Transponierfunktion des Keyboads - und das ist völlig unabhängig von der Qualität und dem Preis - sorgt nur dafür, dass das Keyboard selbst in einer anderen Tonart, also höher oder tiefer als die geschriebene - klingt. So musst Du, wenn es denn erforderlich ist, nicht deine gewohnte Spielweise ändern, sondern "verstimmst" einfach das Keyboard, spielst aber weiter Deine gewohnten Noten. Also werden für Dich schwierige Noten mit vielen Vorzeichen nicht einfacher, weil man das Keyboard transponieren kann.

Sehr erfahrene Keyboarder oder auch Pianisten sind in der Lage z.B. Noten zu lesen und tatsächlich "on the fly" zu transponieren, als tatsächlich um eine besitmmte Anzahl Töne höher oder tiefer zu spielen, als notiert. Aber das ist dann schon Teil der hohen Kunst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
"Vom Blatt" transponieren ist schon etwas für fortgeschrittene. Das stimmt. Aber "offline" ein Stück, für das man die Noten hat, zu transponieren ist eine sehr gute Übung - sowohl im Notenlesen / -schreiben als auch in Harmonielehre im weitesten Sinne. Man lernt nämlich ein Stück tatsächlich zu "lesen", weil es ja nun eben nicht ausreicht, einfach nur alle Notenköpfe um eine oder zwei Linien zu verschieben. Man bekommt bei solchen Dingen ein Gespür z.B. für diejenigen Halbtonschritte, die in der Notenschrift wie Ganztöne aussehen (z.B. e-f, h-c) usw.

Man muss ja nicht gleich mit dem Schwierigsten anfangen, nur weil das einfachste nicht geht. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ein Transponieren dahingehend, dass die zu beachtenden "Generalvorzeichen" verschwinden, ist nur im händischen Vefahren möglich.
Oder mit Hilfe eines Notensatzprogrammes. Du musst die Noten des Liedes natürlich 1x eingeben. Danach kannst du dann mit Hilfe des Programmes das Lied in jede beliebige andere Tonart transponieren. Ich verwende Forte Light, aber evt. gibt es auch im Freeware-Bereich ein Programm das deinen Ansprüchen genügt.

Gruß
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für die ergänzenden Hinweise.

Manfred
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben