Lack ausbessern - oder sein lassen?

  • Ersteller Tinu_CH
  • Erstellt am
Kannst du mir ein Foto vom derzeitigen Stand schicken, Captain?

Denn ich habe heute morgen beim Musicstore angerufen, und die meinten, sie könnten es an der Stelle reparieren. Also genau das, was ich eh machen würde. Aber ein perfektes Ergebnis hat er mir nicht versprechen können.
Kostenpunkt: 60-70€

Da er das aber wahrscheinlich schon öfter gemacht hat als ich, neige ich dazu ihm mein Baby zu geben. Auf jeden Fall fahre ich Samstag hin, und lasse es erstmal von ihm begutachten.
 
Du musst wissen, was du mit deiner Gitarre machen willst, Asheron. Ich bin diesbezüglich eher einer von der Sorte "Selbst ist der Mann", da es mir zum Teil einfach auch schon alleine vom Kostenaufwand her unheimlich widerstrebt, wegen jedem Kleinkram gleich zu einem teuren Spezialisten laufen zu müssen.

Meine bisherigen Kosten für den Lackstift, die zwei Blatt Schleifpapier und den Schleifklotz belaufen sich auf knappe 11 Euro und dazu wird höchstens noch eine Packung Lackreiniger zur Nachbehandlung kommen - lass' es also letzten Endes vielleicht 16 Euro an Materialkosten gewesen sein. Darüber hinaus habe ich auf die Weise einiges übers Lackieren und Schleifen gelernt, konnte diesbezüglich auch schon mal ein paar Erfahrungen sammeln und habe für zukünftige Probleme in der Art jetzt schon mal ein bisschen was an Equipment im Haus. Und ich habe hier im Forum nette Diskussionen mit euch führen, mich von euch beraten lassen und euch von meinen langsamen Fortschritten erzählen können :).

Das hätte ich alles nicht gehabt, wäre ich direkt für teures Geld zu einem Gitarrenbauer gegangen. Sicher, das Ergebnis wäre vielleicht letzten Endes möglicherweise etwas besser geworden als mein eigener Versuch, aber so kann ich mir wenigstens zugute halten, dass ICH mich selber - aktiv und (bis auf eure Tipps und Hilfestellungen) auf mich allein gestellt - darum bemüht habe, den Schaden auszubessern. Das ist jetzt eine weitere Sache, die mich auch in Zukunft mit meiner gerade neu erstandenen Gitarre verbinden wird ;). Das nur mal so als kleine "Pro" - Do-it-yourself Liste von mir ... .

Mensch, Asheron, den blöden kleinen Lackschaden kriegst du auch alleine hin, dazu brauchst du im Prinzip keinen Gitarrenbauer und auch keine 60 Euro rausschmeißen. Wenn ich das hinkriege, dann du erst Recht. Ich bin mir sicher, wenn du dich ein wenig reinhängst, dich informierst und dir Mühe gibst, wirst du das auch wunderbar hinbekommen. Trau dich, Alter :great:!!
 
Habe voll Schiss das zu verhunzen. Das würde ich mir nie verzeihen. Und ich muss ja auch sagen, dass eine "persönliche Reparatur" durchaus seinen Reiz hat. Ich hätte eigentlich sogar übelst BOCK das zu machen. :D Aber die Angst, dass es hinterher schlicht scheiße aussieht ist bei mir einfach zu groß. Wenn übe ich sowieso erstmal an nem andern stück holz... zB unserer Treppe! Da sind auch viele Kitschen und die is auch aus Holz mit schwarzem Lack. Leider nicht hochglänzend, aber was solls. :D

Ich warte ab. so einfach. Samstag gehe ich so oder so zum Store und lass den Kollegen da mal drübergucken. Schaden tut das nicht. Und ansonsten warte ich einfach mal ab, wies bei dir läuft Captain. Bin gespannt.

Auf jeden Fall reizt es mich gerade ziemlich irgendeine Schrottgitarre bei eBay zu ersteigern und mich an der mal auszutoben, so dass man die zumindest als Schmuckstück gebrauchen kann oder so :D Mein Onkel hat noch ne ewig alte Gitarre bei sich. Irgendeine NoName... Mal sehn ob ich die haben kann :D
EDIT: Sowas zB:http://cgi.ebay.de/ALBA-E-GITARRE-MODELL-EG-22-BK-BLACK_W0QQitemZ120299125971QQcmdZViewItem?hash=item120299125971&_trkparms=72%3A1130|39%3A1|66%3A2|65%3A12|240%3A1308&_trksid=p3286.c0.m14
 
Habe voll Schiss das zu verhunzen. Das würde ich mir nie verzeihen. Und ich muss ja auch sagen, dass eine "persönliche Reparatur" durchaus seinen Reiz hat. Ich hätte eigentlich sogar übelst BOCK das zu machen. :D

Asheron, es ist ein allerhöchstens fingernagelgroßer Lackabplatzer bei dir - an einer Stelle, die man, genau wie bei mir, kaum sieht. Und du müsstest dir schon ZIEMLICH viel Mühe dabei geben, um es mit einem kleinen Lackstift und ein paar Bögen Schleifpapier so derbe zu verkacken, dass man die Gitarre nur noch auf den Müll werfen kann ;).

Ich meine, es ist schön, dass du deiner Gitarre so viel Ehrfurcht entgegen bringst, aber wie schon etwa 1000 Schlaumeier hier im Forum geschrieben haben - sie ist letzten Endes nur ein Gebrauchsgegenstand. Ein durchaus liebgewonnerer Gebrauchsgegenstand vielleicht sogar - aber eben nur ein Gebrauchsgegenstand.

Aber wenn du dich dadurch sicherer fühlst, üb' ruhig erst noch mal an eurer Treppe. Du holst dir die nötige Sicherheit, die du für so 'ne Aktion brauchst, dadurch. Ich mache das, indem ich mich so umfassend wie irgend möglich vorher über alles informiere, was mit den jeweiligen Arbeitsschritten und -mitteln zusammenhängt :).

Auf jeden Fall reizt es mich gerade ziemlich irgendeine Schrottgitarre bei eBay zu ersteigern und mich an der mal auszutoben, so dass man die zumindest als Schmuckstück gebrauchen kann oder so :D

Um einen kleinen Lackplatzer sauber zu reparieren, reicht es deiner Meinung nach bei dir noch nicht, aber um eine alte Schrottgitarre zum "Schmuckstück" zu pimpen schon ?? Du Keks, du :D. Fang doch lieber erstmal mit ganz kleinen Schritten an, bevor du direkt gleich loszulaufen versuchst, hmm :)??
 
Um einen kleinen Lackplatzer sauber zu reparieren, reicht es deiner Meinung nach bei dir noch nicht, aber um eine alte Schrottgitarre zum "Schmuckstück" zu pimpen schon ??

Deshalb ja 'ne Schrottgitarre. Da macht es nichts aus, wenn ich was verhunze. :D Und an meine Treppe würde ich nur die Praxis üben. Mich ausgiebig informieren bevor ich sowas mache ist für mich selbstverständlich. (Sonst wäre ich ja nicht hier)
Und so schlecht sichtbar ist die Stelle auch wieder nicht. Ist ja auf der Vorderseite. Bei der Rückseite wäre es mir ja noch relativ egal. Da stände einer eigenen Reparatur fast nichts im Wege. Aber wie gesagt: Ich warte die Meinung von dem Typen im Store ab, und wie deine Reparatur läuft. Danach entscheide ich, wie ich es machen werde.
 
So, hier noch mal die "Latest News" von der Front. Ich war jetzt heute noch mal mit dem Fahrrad bei einer Autolackiererei am anderen Ende von Münster, um mir dort Nassschleifpapier mit 2000er Körnung zu besorgen. Ich muss echt sagen, ich bin noch NIE zuvor so weit innerhalb Münsters gefahren. Das war echt von einem Ende Münsters ans andere. Mann, war ich danach erstmal fertig :(.

Die Leute in der Autolackiererei waren echt supernett. Nicht nur, dass sie mir den Bogen 2000er Papier für nur einen Euro überlassen haben (ein anderer Autolackierer wollte für einen Bogen 3 bis 4 Euro haben - für'n Arsch, so weit kommt's noch, vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Bogen mit 1000er Körnung auch nur knapp einen Euro kostet), als ich dann noch mal kurz wieder reingegangen bin, um noch mal zu fragen, ob sie zufällig wissen, wo ich in Münster Nigrin Lackreiniger kriegen kann, haben sie mir sogar noch direkt ein kleines Fläschchen mit Hochglanzpolitur, wie sie sie auch selber verwenden, für umsonst abgefüllt und mitgegeben :great:.

Ich hatte währenddessen auch noch die Chance, kurz mit dem Meister zu sprechen und ihm von meiner Lackieraktion an der Gitarre zu erzählen. Er meinte auch, dass unter dem Gesichtspunkt, wie klein die zu behandelnde Stelle ist, das Arbeiten mit einem Lackstift besser sei als mit Sprühlack, da aufgrund des Abstandes, den man beim Arbeiten mit der Sprühdose einhalten sollte (20 bis 30 cm), die lackierte Stelle wahrscheinlich letzten Endes mindestens 10 cm Radius haben würde und man damit dann anschließend mehr nachzubehandeln hätte als mit dem Lackstift.

Er hat übrigens auch noch angeboten, wenn ich wollte, könnte ich ruhig noch mal nach dem Lackieren mit meiner Gitarre vorbeikommen und sie dann kurz zwischendurch mal von einem der Leute mit einer richtigen Poliermaschine polieren lassen, sowas würde ja echt nicht lange dauern. War echt ein liebes Angebot von ihm, aber erstens ist die Werkstatt wirklich so dermaßen weit weg von meiner Wohnung, dass der Weg einfach zu weit wäre und zweitens bin jetzt alleine schon so weit gekommen, jetzt will ich das mit dem Polieren auch noch selber und per Hand machen ;). Trotzdem an dieser Stelle noch mal ein dickes Dankeschön an die Autolackiererei Dietmar Hanke in Münster. Echt ein toller Service da :great:.

Und was meine sonstigen Fortschritte angeht: Die harten Übergänge an den Kanten beim alten Lack habe ich inzwischen durch wiederholtes Anschleifen mit 1000er Papier und Auftragen weiterer Lackschichten weitestgehend weggekriegt, die Farbe sieht immer noch gut aus und passt zur Gitarre - that's it. Ich werde jetzt auch nur noch morgen und übermorgen jeweils eine neue Lackschicht draufmachen und die alte mit 2000er Papier vorsichtig etwas glattschleifen, danach fange ich dann mit dem Polieren an. Irgendwann muss es ja auch mal gut sein.

Also Asheron, ich kann nur sagen - trau dich ruhig. Ist echt keine große Sache und man lernt viel dabei.
 
ich weiß ja nicht, wie dick der aufgetragene lack bei dir ist, aber wenn er nicht hauchdünn ist, sondern ein loch füllt, würde ich dir empfehlen, zwischendurch mal 14 tage zu warten. so lange braucht der lack evtl um vollständig auszuhärten. bedeutet nichts anderes, als das alle flüssiganteile langsam verdunstet sind und damit noch das volumen des lacks schrumpft.
wenn du danach weitermachst, ist die chance eben größer, das du nachher nicht doch ne delle hast.
 
Nee, von "Löchern" in dem Sinne kann man da eigentlich nicht sprechen. Es sind eher minimale Unebenheiten, die inzwischen durch das Schleifen und Lackieren zum Teil schon eingeebnet wurden. Und wie gesagt, ich habe inzwischen schon mehrere Schichten Lack aufgetragen, was wahrscheinlich auch noch ein wenig mit eine Rolle spielt, dass die Unebenheiten allmählich weniger werden.

Ist aber lieb, dass du dir meinetwegen Sorgen machst, züborch ... ;).
 
Inzwischen hast du mir was Mut gemacht, Captain ;) Kauf dir mal ne Digicam o.ä. :D

Fahre gleich los nach Köln. Ist ja nicht soweit. Heute abend poste ich, was er gesagt hat. Unter Umständen auch erst morgen.

Ich hoffe der Typ ist korrekt. War einmal im Store um meine alte Gitarre in Zahlung zu geben, und der Verkäufer wollte mir nur 80€ geben, wo mir ein anderer Händler (City Music in Bonn) 130€ geben wollte. Also hoffe ich, dass es zu einer Beratung kommt, und nicht zu einem Verkaufsgespräch ;). Da ist mir der Store immer was suspekt.

EDIT: Hat sich erledigt... war zu langsam. Habe gerade beim Store angerufen und der Reparaturshop macht um 16:00 Uhr zu. VERDAMMT
 
So, da bin ich wieder :). Nachdem ich, wie bereits angekündigt, gestern die letzte Schicht Lackstift aufgetragen habe, habe ich mich heute dann an die bereits von züborch angesprochene abschließende Schleif-/Polieraktion gemacht.

Ich habe zunächst, um die Lackschicht etwas gleichmäßiger und glatter zu bekommen, erstmal die entsprechenden Stellen noch mal vorsichtig mit 2000er Nassschleifpapier abgeschliffen. Dabei ist leider an einigen wenigen Stellen - vor allem an den Kanten - wieder minimal das Holz sichtbar geworden, weswegen ich diese dann nach dem ersten Polierdurchgang noch mal kurz überlackiert habe. Versteht mich nicht falsch, wir reden hier von allenfalls milimetergroßen Stellen, ist also im Prinzip echt nicht der Rede wert ;).

Tja, zum Polieren kann ich nur sagen, dass es Spaß macht :D. Habe die lackierte Stelle einfach ausgiebig mit der Hochglanzpolitur aus der Autolackiererei glatt und glänzend gerubbelt. Ist auch, soweit ich das sehen konnte, recht gut geworden. Ich denke aber, ich werde auch da noch mehrmals nachpolieren müssen. An den Stellen, wo ich großflächiger mit dem Nassschleifpapier gearbeitet habe, ist der Lack zum Teil noch etwas matt. Und die überlackierte Stelle ist dafür minimal glänzender als der normale Lack. Aber das kriege ich auch noch weg. züborch, hast du da zufällig einen Tipp für mich ?? Brauche ich da vielleicht doch noch Polierpaste ??

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich mit dem Ergebnis echt zufrieden bin. Die Stelle, an der der Lack abgeplatzt war, war sowieso eine recht "dankbare" Stelle, da sie direkt an der unteren Kante des Korpus war und deshalb generell eh nicht besonders ins Auge fällt. Aber wenn man bedenkt, wie die Stelle zuerst aussah - nur das blosse, rauhe Holz - ist es mal echt gut geworden.

Ich werde vielleicht Mitte/Ende diesen Monats, wenn ich zu meiner Familie nach Hause fahre und dann die Gitarre mitnehme, die Gelegenheit haben, mal ein Foto der reparierten Stelle zu machen. Mein Bruder hat ein recht gutes Fotohandy mit einer hohen Auflösung, da werde ich ihn mal bitten, ein, zwei Bilder von der überlackierten Stelle zu machen und mir an meine E-Mail Adresse zu schicken.

Asheron, wie sieht es bei dir denn inzwischen aus ?? Warst du heute mal bei dem Gitarrenbauer in Köln oder hast du dich jetzt doch daran gemacht, es selbst zu versuchen ??
 
Und die überlackierte Stelle ist dafür minimal glänzender als der normale Lack. Aber das kriege ich auch noch weg. züborch, hast du da zufällig einen Tipp für mich ?? Brauche ich da vielleicht doch noch Polierpaste??

schwer zu sagen. kann sein, dass dadurch, das da kein klarlack ist, sondern nur schwarz der brechungsindex der oberfläche ganz einfach anders bleibt. das hat nichts mit mehr oder weniger poliert zu tun sondern mit der reflexionseigenschaft der oberfläche. oder es ist ne minimal andere farbnuance. oder beides.
 
Heute hatte ich keine Zeit und morgen ist Betriebsausflug mit der Zivildienststelle. Wandern im Weingebiet mit anschließender Weinprobe auf Kosten der Dienststelle :D
Mittwoch bis Freitag habe ich ko,plett frei. Da werde ichs auf dei Reihe bekommen mal nach Köln zu düsen.

Btw: Inzwischen habe ich mich mit der Lackstelle "angefreundet". Die Gitarre tuts ja noch, und momentan bin ich so kreativ wie lange nicht mehr. Wie auch immer, ich zwar Angst den Lack zu verhunzen, aber je nach Preis, den der mir nennt, werde ich sehn, was ich mache.
Ich denke so minimale Unterschiede in Glanzverhalten und Farbnuancen kann man nicht ausschließen... Ob Musicstore-Fritze oder Handwerksnoob (Ich :D )
 
Aaaaalso... heute hatte ich frei, und da bin ich dann 45 Minuten jeweils hin und zurückgefahren um kurz 10 Minuten mit dem Typen im Store zu labern.

Er meinte unsichtbar kriegt man den Kratzer nur mit einer kompletten Neulackierung, aber das war mir klar. Dazu hat er mir abgeraten, dass Problem selber zu lösen, weil selbst deren Lackierer viel Zeit und Know-How dazu benötigen würden. Er betonte, dass er mir diese Empfehlung nicht aus Geldgründen gegeben hatte, weil schließlich sei die Werkstatt voll. (War auch so :D )

Danach hat er mir noch ein Beispiel aus der Werkstatt gezeigt, von einer Epiphone, wo er gerade dran war. Sah echt net so schön aus, aber besser als das sichtbare Holz. Ein anderer Vorschlag von ihm war an der Stelle das Holz schwarz anzumalen und dann mit Klarlack drüber, aber das sah auch net so dolle aus.

Preis musste er schätzen, weil der Lackierer nicht da war: 50-70€

züborch;3224543 schrieb:
Habe den Bereich um den Kratzer herum etwas angeschliffen, danach mit verdünntem(!) Lack mit ultrafeiner Rolle die Stellen hauchdünn in mehreren Schichten schwarz lackiert. Danach alles plangeschliffen mit 1000-1500er Naßschleifpapier.
Du wirst dann immer noch den Ansatz zum alten lack sehen. der ist im Mikrometerbereich und lässt sich nur mit einer guten Klarlackierung und guter Politur minimieren..

Hast du ein Bild von der Stelle? Und hast du nach dem ultrafeinen auftragen die Schicht dann wieder angeschliffen?
 
Er meinte unsichtbar kriegt man den Kratzer nur mit einer kompletten Neulackierung, aber das war mir klar. Dazu hat er mir abgeraten, dass Problem selber zu lösen, weil selbst deren Lackierer viel Zeit und Know-How dazu benötigen würden. Er betonte, dass er mir diese Empfehlung nicht aus Geldgründen gegeben hatte, weil schließlich sei die Werkstatt voll. (War auch so :D )

Danach hat er mir noch ein Beispiel aus der Werkstatt gezeigt, von einer Epiphone, wo er gerade dran war. Sah echt net so schön aus, aber besser als das sichtbare Holz. Ein anderer Vorschlag von ihm war an der Stelle das Holz schwarz anzumalen und dann mit Klarlack drüber, aber das sah auch net so dolle aus.

Preis musste er schätzen, weil der Lackierer nicht da war: 50-70€

Na toll, also sollst du quasi 50 bis 70 Euro für etwas berappen, was unter Umständen, wenn du es selber machst, genauso gut aussähe und sogar noch ein ganzes Stück billiger wäre. Und darüber hinaus kannst du dann noch eine längere Wartezeit mit einrechnen, bis der Schaden behoben ist und du die Gitarre wieder hast, da die Werkstatt zu Zeit viel an Arbeit hat.

Hmm, wenn schon die behobenen Lackschäden, die du da in der Werkstatt gesehen hast, für dein Empfinden nicht so gut aussahen - trotz des großen Know-Hows der Lackierer, warum willst du dann noch so viel Geld dafür ausgeben, um dann ein ähnlich dürftiges Ergebnis mit nach Hause nehmen zu dürfen ??

Ich bleibe dabei, versuch' es selbst. Das spart Geld und du lernst selber 'ne Menge dabei. Und da du dich ja auch sorgfältig darüber informiert hast und auch wahrscheinlich mit viel Vorsicht und Sorgfalt da rangehen wirst, denke ich, dass du es schon gut hinkriegen wirst :).

Ich bin jetzt selber übrigens in einem recht pfriemeligen Stadium angekommen, wo ich einen guten Weg zu finden versuche, einerseits die neulackierten Stellen mit 2000er Papier möglichst sauber und glatt zu schleifen für die abschließende Polierung, ohne dabei aber andererseits direkt wieder beim Schleifen das Holz blosszulegen. Bisher ist es mir noch nicht so recht geglückt, ohne dabei jedes Mal wieder kleinere Stellen des Holzes sichtbar zu machen und diese dann wieder kurz überlackieren zu müssen, aber das kriege ich schon noch hin. Und die Übergänge zwischen altem Lack, etwas matterem, da vom Schleifpapier aufgerauten Bereich und neuem Lack sind mittlerweile so minimal, das man wirklich schon ganz genau hinsehen müsste, um sie zu erkennen.
 
Ja inzwischen tendiere ich auch zu einer Selbstreparatur. (Schönes Wort, wa?)

So wie das im Store aussah haben die wohl den Lackschaden nur aufgefüllt. Und keine aufwendige Lackierung in mehreren Schichten aufgetragen.

Werde wohl auch mit der Gitarre rumfahren und mich beraten lassen. Was ist das denn genau für ein Lackstift, den du da verwendest? Ist der flüssig?
 
Ja sauber, gute Sache, dass du dich jetzt doch für die Reparatur in Eigenregie entschieden hast :great:. Du packst das, da bin ich ganz sicher. Du bist ja, wie gesagt, auch anscheinend ein recht sorgfältiger und umsichtiger Mensch, da wirst du das bestimmt auch gut hinkriegen.

Also, der Lackstift, den ich gekauft habe, stammt von Auto Teile Unger, die hatten da eine relativ große Auswahl an Stiften. Guck einfach mal, was du für Autozubehör Läden in deiner Umgebung hast und frag da mal an, ob die Lackstifte für Reparaturen haben. Der Stift, den ich gekauft habe, ist die Farbe "Schwarz - Glanz" und stammt von der Marke Kwasny. Der Lack in dem Lackstift ist flüssig, weswegen der Behälter vor Gebrauch jeweils gut geschüttelt werden sollte und das Ding funktioniert wie TippEx - das heißt, du hast in der Kappe des Stiftes quasi einen kleinen Pinsel, den du in den flüssigen Lack im Behälter tauchst und damit dann über die zu lackierende Stelle auf deiner Gitarre streichst.

Bei der Wahl der passenden Farbe würde ich die Gitarre auf jeden Fall mitnehmen, um auch den richtigen Farbton zu treffen. Mein Lackstift war zwar sowohl von der Farbe als auch vom Glanz her schon sehr gut, man sieht aber schon minimal den Unterschied zwischen altem und neuem Lack.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen für deine "Selbstreparatur" ;). Du packst das. Mit frischem Mut ran !!
 
Hast du ein Bild von der Stelle? Und hast du nach dem ultrafeinen auftragen die Schicht dann wieder angeschliffen?
hab leider kein bild gemacht und besitze diese gitarre nicht mehr, sorry.
ja, immer anschleifen damit die nächste schicht hält. ab einem bestimmten grad gehts eher ums anrauhen als ums planschleifen. also ohne druck arbeiten.
 
...Gebrauch jeweils gut geschüttelt werden sollte und das Ding funktioniert wie TippEx - das heißt, du hast in der Kappe des Stiftes quasi einen kleinen Pinsel, den du in den flüssigen Lack im Behälter tauchst und damit dann über die zu lackierende Stelle auf deiner Gitarre streichst.
wenn du den lack vorher in einem eierbecher oder so verdünnst, veringerst du auch die oberflächenspannung, und der lack lässt sich ebenmässiger auftragen. du hast also nicht diesen kuppel- oder napf-effekt, wenn du verstehst, was ich meine.
 
WAAAAHNSINN :D :D :D

Ich bin heute in die Stadt (Rheinbach) gefahren und bin im "Autohaus-Bezirk" rumgelaufen. Da sind zig Autohäuser und Werkstätten. Drei mal wurde ich vertröstet, aber stets nett beraten. Meine letzte Hoffnug war der Lackier- und Karosseriefachbetrieb "Monkos und Janek". Die ganze Mannschaft kam an und hat das Problem begutachtet und obwohl die Zeit knapp war wurde mir genau erklärt wie ich das Problem wohl am besten selber lösen kann. Dazu wurde mir Nassschleifpapier geschenkt und ein kleiner Behälter mit schwarzem Lack, der, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, perfekt die zur Gitarrenfarbe passt, und ein kleiner Behälter mit Härtemittel dazu. Das ganze soll ich dann "fest-fönen".

Allerdings meinten sie auch ich solle am besten nur auffüllen und nicht schleifen, wie sie meinten, sonst würde ich, weil ich ja nunmal nicht wirklich Ahnung habe, was kaputt machen. Bzw. polieren würden sie nur mit dem Gerät empfehlen.

Wie auch immer. Ein bisschen Schleifen werde ich schon. Und mit dem Polieren... hat da jemand eine Idee?

EDIT: Ist es wichtig am Ende Klarlack über die Stelle zu schmieren oder reicht der schwarze Lack dann aus?
 
Na guck, Asheron, dann warst du jetzt also auch auf deiner eigenen kleinen "Odyssee", was die Gitarre angeht. Ging mir auch so, dass ich erst viel rumsuchen musste, bis ich alles gefunden hatte, was ich brauchte.

Hmm, in Autolackierereien scheinen ja 'ne Menge nette und hilfsbereite Leute zu arbeiten :). Hab da, wie ja bereits geschrieben, auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Mir haben sie Hochglanzpolitur geschenkt und angeboten, die Gitarre kostenlos mit der Poliermaschine zu polieren, du hast kostenlos Nassschleifpapier, Lack und Härtemittel bekommen. Ist nur komisch, dass sie dir Nassschleifpapier schenken und dir dann sagen, du solltest lieber nicht selber schleifen :confused:.

Was den Lack und das Härtemittel angeht, da bin ich jetzt auch überfragt, wie man das genau macht, aber ich bin sicher, züborch kann dir da weiterhelfen. Das mit dem Klarlack würde ich an deiner Stelle schon machen, damit die Lackschicht auch sauber versiegelt wird (wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich es nicht gemacht habe).

Und was den Kram mit der Poliermaschine angeht: Keine Ahnung, was dieser Ratschlag sollte. Kann gut sein, dass es mit der Poliermaschine etwas gründlicher wird, aber ich denke, mit dem Polieren von Hand kommst du genauso gut weiter. Ist ja nun nicht so, dass man fürs Polieren jetzt 'ne spezielle Ausbildung braucht oder dabei unheimlich viel falsch machen kann :D. Aber klar, schaden kann's nicht, das vielleicht dann von denen machen zu lassen. Dauert ja auch nicht lange. Du musst dann nur eben die Fahrt dafür auf dich nehmen.
 

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