Meine Enttäuschung über das Pa3x Musikant

  • Ersteller yamakorg
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Hallo hardy-suess

das Sample-Streaming des Kronos halte auch ich für zukunftsweisend.
Im Arrangerbereich hält man sich von dieser Art Datenverwaltung fern, um die reinen Synth-Workstations interessanter zu halten.
Es wäre kein Problem einen Kronos oder Motif mit der Technik von PA3 oder Tyros 4 auszustatten.
So bleiben 2 Vertriebszweige , die beide Gewinne generieren.
Wenn ein Arranger wie PA3 mehr Sample-Ram bereitstellen könnte, würden auch die Synth-Spieler leiber so etwas kaufen, weil sie merh
Möglichkeiten hätten.
Ich betrachte das als reine Verkaufspolitik. Das ist eigentlich ein Armutszeugnis für den Musikmarkt. Schade.
Die Speicherverwaltung des Tyros 3/4 und Korg PA2/3 unterscheiden sich beim Laden den Samples.
Die Grundauflösung ist bei beiden 44,1Khz/16bit. Teilweise auch 48kHz. Durch Import von älteren Korg-Modellen sind auch geringere
Auflösunegn möglich.
Nehmen wir einfach mal an, alles wäre gleich, dann liegt der Unterschied bei der dauerhaften Ablage der User-Samples.
Bei beiden liegen die Werksamples im Flash-Bereich (respektive SSD).
Beim Starten laden beide Hersteller die Samples in das Sample-Ram. Beim Ausschalten gehen sie wieder verloren. PA2 (ausser PA3 mit Stütz-Akku)
Und hier liegt der Unterschied. Yamaha lädt die Samples 1 : 1 wieder in das Sample-Ram. dauert sehr lange.
Beim Tyros 2 bei vollen 1 GB ca. 20 Minuten. Tyros wahlweise mit und ohne aAutoload und Tyros 4 lädt nach, wenn Resourcen frei sind.
Der PA2/PA3 lädt ein komprimiertes Format. Dies wird bereits beim Einladen der Samples auf der SSD erstellt. Bei Korg ist dafür keine Festplatte notwendig.
Ergo wird beim Laden der Samples ausgepackt und beim entgültigen Streamen evtl. noch einmal.
Dies wird in den Arrangern per schnellem dynamischen Ram ermöglicht.
Ansonsten wäre der Prozessor nicht in der Lage die Samples so schnell aufzuarbeiten.
Diese Lösung ist zwar umständlich, spart aber enorme Prozessor-Kosten.
So arbeiten die Arranger bei Korg mit kleinen ARM/Atom-Prozessoren, wogegen der kronos ganz andere Geschütze auffährt, die bereits einer
aktiven Kühlung bedürfen.

Der Unterschied zwischen Yamaha und Korg ist also nicht so gross wie Du zunächst aufgrund der Samplegrösse vermutest.
Ein PA2 mit vollen 128 MB Sample-Ram benötigt zum Booten weniger als 2 Minuten.
Stellt aber im Vergleich zu Yamaha 256MB bzw. 512MB bereit.
Dies ist zunächst nicht offensichtlich, ist aber beim PA3 durch Konvertierung in das Linear-Format erkennbar.
Bei 256MB Sample-Ram passen 512 MB im Linear-Format rein.
Allerdings müssen die Samples im Gerät sein, weil die konvertierung nur intern stattfindet.
Leider dauert die Konvertierung sehr lange.
Diese Lösung betrachte ich nur als eine Übergangslösung.
Natürlich gebe ich Dir recht. Da wäre viel mehr möglich. Gerade im Sample-Bereich brauchen wir mehr.
Und SSDs kosten nicht mehr die Welt. Allerdings muss dafür ein entsprechenden Prozessor verbaut sein und die internen Busse schnell genug sein.
Sonst ist ein Direkt-Streaming nicht möglich.
 
Beim Kronos werden nicht User Samples direkt von der SSD gestreamt, sondern nur die werkseitigen Sample Pakete. Das ist erst einmal ein großer Unterschied. Eigene Samples müssen auch weiterhin in den Ram geladen werden.
Im nächsten Schritt würde ich in erster Linie mal die musikalische und klangliche Qualität des Vorhandenen unter die Lupe nehmen, anstatt mich mit Zahlen zu beschäftigen. Arranger Keyboards bieten im Vergleich zu den herkömmlichen Workstations eine ausgesprochen hohe Qualität an akustischen Sounds. Den Sample Speicher nutzt man dann für den einen oder anderen Sound den es werksmäßig nicht in der Grundausstattung gibt. Wenn aber jemand mit 1GB an Sample Ram nicht auskommen kann, dann würde ich mich an erster Stelle fragen, wozu überhaupt einen Tyros oder PaX kaufen?
 
Hi mojkarma
yepp, da ist der Unterschied. Für das SSD-Streaming und HD1-Samples sind verschiedene Speicherorte/Bänke reserviert.
Das umworbene SSD-Streaming funktioniert z.B. bei der HD1-Engine nicht. Hier muss nach alter Väter Sitte beim Booten
nachgeladen werden. Mittlerweile bis 4 GB. (oder in Kürze)

Wer auf der Bühne alleine Live-Musik machn will und selber spielt, ohne Midi-Files abzufeuern,
der kommt an einem Arranger nicht vorbei.
Es geht nicht immer nur um die Sounds und um viel Sample-Ram.
Die Sounds haben bei allen Kisten bereits CD-Qualität.
Da entscheidet der User beim Importieren ganz alleine welche Qualität er möchte.

Wenn ich von vornherein weiss, welche Sample-Pakete ich nachladen will, dann muss ich mich zwangsläufig
mit Zahlen, betreffend Sample-Ram, befassen.

Ein guter Kauf schmerzt nur einmal.
 
Mir geht es vor allem darum, dass man ein Arranger Keyboard (Tyros, PaX) und eine Workstation (Kronos) nicht wirklich vergleichen kann.
Beim Kronos geht es nicht so sehr darum, ob es die HD1 Engine ist oder nicht, sondern ganz einfach darum, dass eigene User Samples komplett in den Ram nachgeladen werden müssen, während bei den werksseitigen Samplepaketen wohl nur Teile der Samples nachgeladen werden, und der Rest gestreamt wird.

Tyros und PaX funktionieren da anders. Die CD Qualität bei den Sounds ist Standard seit mindestens 10 Jahren! Aber CD Qualität sagt nichts über die Qualität und Brauchbarkeit der einzelnen Sounds etwas aus. Ein Trompeten Sound in CD Qualität kann auch ganz schlecht und unüberzeugend klingen.
Es ist aber Tatsache, dass die Hersteller gerade bei den Natursounds in Arranger Keyboards, eine überaus große Qualität aufweisen. Man höre sich nur die Sweet, Super, Mega- Voices an.
Angesichts dieser Qualität sehe ich persönlich keinen Bedarf für zig Gigabytes an Sample Ram. Wo findet man denn für einen Tyros eine bessere Trompete oder Gitarre oder ein Saxophon als schon werkseitig vorhanden?
Den vorhandenen User Ram kann man für jene Sounds nutzen, die es - wie ich schon gesagt habe - werksseitig nicht gibt. Und dafür sollten auch 512, bzw. 1000 Mb reichen.
Es ist bei weitem übertrieben zu sagen, dass da der Kunde verarscht wird.
 
Mich interessieren die Werte als Musiker nicht. Als Informatiker schon. Aber wenn ich an den Geräten spiele, dann muß es klingen. Ob der Sound durch ein altes 20kb Sample und geschickte Filter/Modulation erzeugt wird, oder durch ein 20MB Sample ist mir wurscht. Wie bereits angesprochen, wenn ein Film auf VHS nicht durch die Handlung überzeugen konnte, wird auch eine Bluray nichts dran ändern. Simple Logic :D
 
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Hallo mojkarma, hallo lessismore,

habe eure Berichte studiert und möchte mich für die aufschlußreiche, gut fundierte Arbeit bedanken. Da kann ich als Analogelektroniker noch jede Menge dazulernen. So wie es also ausschaut hat das Yamaha T4 die Nase vorne. Nun weiß ich aber immer noch nicht wieviel an Samples (GB) in den einzelnen Keybords steckt. Ihr habt ja bestimmt schon mal bei YouTube <> the SOLITAIRE <> gehört, der auch sehr gute Samples verkauft. Besonders seine Sax - Samples haben mich überzeugt, ich finde das gerade in diesem Bereich der Saxofone noch ein Manko besteht. Man mußte doch, um ein authentisches Sax zu sampeln jeden einzelnen Ton in den verschiedenen Anblasphasen aufnehmen!

Herzliche Grüße
Hardy Süss
 
Wieviel Sample Material beide Keyboards eingebaut haben (Rom) könnte man durch viel Nachforschen vielleicht erfahren. Angegeben wird es auf der Hersteller Seite zumindest nicht. Trotzdem, nach den Zahlen zu schauten und dann das Produkt mit der größten Rom Zahl zu kaufen wäre mMn schlichtweg falsch. Und ich würde auch nicht behaupten, dass der Tyros 4 die Nase vorne hat. Der Sound alleine macht noch lange nicht das beste Keyboard aus und zudem ist das noch eine Geschmacksache.
Der Pa3X bietet beispielsweise eine größere Tastatur und die ist einem anderen vielleicht wichtiger als der etwas bessere Sound hier oder dort.
 
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Hallo
der Tyros hat zwischen 300 und 350 MB Flash-Speicher. Das bedeutet , dass soviel Speicher für Werksamples bereits stehen,
der nicht beim Ausschalten verloren geht.
Der User-Sample-Bereich wird vom User selbst nachgerüstet. Bei T3 und T4 sind es max 1GB.
Kostet also Aufpreis.
Bei Korg kann ich die Grösse des Flash-Bereichs nicht genau bestimmen. Er sollte aber bei etwas 128MB liegen.
Dieser SSD-Bereich ist in SSD-System und SSD-User aufgeteilt.
Im Systembereich liegt auch das OS. Es ist jederzeit updatebar.
Im User-Bereich werden die User-Samples in komprimierter Form gespeichert und beim Booten wieder in das
Sample-Ram geladen und natürlich gleichzeitig dekomprimiert.
Das User-Sample-RAM kann maximal 256MB gross sein. Es handelt sich dabei um ein S0-Dimm wie in einem Laptop verbaut wird.
Aber hier funktioniert nur das von Korg angebotene EXB256M. Handelsübliche Rams funktionieren nicht.
Obwohl das Sample-Ram grösser sein kann, als der interne Flash-Speicher, können durch Komprimierung die user-Samples
dauerhaft im Flash gehalten werden.

ich hoffe , ich konnte es diesmal verständlicher ausdrücken.
 

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