Okay...
also wenn das so ist, warum wird denn immer noch diskutiert? Für mich ist diese sehr eindeutig.
Schicken Gruß,
Etna
ohne den Versuch grundsätzlich in Frage stellen zu wollen, fallen mir folgende Anmerkungen dazu ein:
- der Versuch fand genau mit einer Gitarre statt -> wäre interessant das ganze an einer Vielzahl unterschiedlicher Gitarren zu sehen
- diese Gitarre war dazu noch eine extrem billige, mit wahrscheinlich minderwertigsten Komponenten -> verhält sich eine Gitarre mit hochwertigen Komponenten genauso ?
- interessant wäre hier auch der Tausch von einzelnen Komponenten -> wie verändert sich etwas nach dem Tausch von Teilen ?
Zum Schluss noch etwas zu den häufig gezeigten Bilder der Charakteristischen Frequenz der Biegeschwingung und der Knotenpunkte:
Ist es nicht so, dass genau die gleichen Bilder ( oder sehr ähnlich ) auch bei anderen Materialien zustande gekommen wären, einzig nur deswegen weil Frequenzen eben ihre Schwingungsamplitude an bestimmten Punkten haben ? 16kHz hat natürlich mehr Knotenpunkte als 60 Hz - liegt ja auf der Hand.
Ach ja - und eine Sache wurde in dem ganzen Versuch gar nicht beleuchtet ( zumindest konnte ich beim Querlesen nichts erkennen ). DER KLANG.
Darum geht es doch. Es geht doch darum, welche Komponente den größten Anteil am Klang hat, und nicht darum wo die größte Schwingung stattfindet.
Ich muss zugeben, dass man normalerweise Klang und Schwingung immer als Symbiose sieht.
Aber ist es ein Beleg, wenn ich auf einem Diagramm sehe, bei welcher Frequenz welcher Korpusteil mehr oder weniger schwingt ?
Die Frage ist doch gewesen: Wie hoch ist der Einfluss des Holzes auf den Klang ?
Wurde in dem Versuch ein einziges Mal der Klang beurteilt oder Unterschiede im Klang bewertet ?
Ich bin kein Wissenschaftler, aber kann man einer Arbeit den Titel "Korpusschwingungen
einer Elektrogitarre" geben und dabei auf ALLE E-Gitarren schließen ?
Wenn ich einen Versuch bei Otto-Motoren mache, und ihn z.B. "Effizienzausbeute eines Otto-Motors in einem Auto" nenne, dann kann ich ja auch nicht nur den Motor betrachten ...
Wie gesagt, ich will hier weder eine Pro noch Contra Meinung darstellen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass OHREN in dem Fall das einzig legitime Messinstrument sind. Dafür muss man aber bei einer Gitarre jeweils alle Komponenten tauschen und das Ergebnis aufnehmen. Wenn beim Hören der Audiofiles eine eindeutige Mehrzahl der Hörer einen Unterschied im Klang bestätigt, dann hat die jeweilige Komponente einen bestätigten Einfluss auf den Klang.
Wenn man diese Änderungen auch noch messen und visuell darstellen würde, dann hätte man Klang und Messung nachvollziehbar verknüpft.
Solange EIN Bastler sagt: "bei mir klang die Gitarre nach Tausch des Tremolos besser", ist es für mich genauso wenig belastbar wie eine wissenschaftliche Studie, die nur auf Messung abzielt, ohne den Klang zu bewerten.