Neues von der Holzfront/Zollner (Hörversuch-Holzklang) ?

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ja, der link auf die Fleischer-Studie wurde schon mehrmals gegeben.
 
Okay...

also wenn das so ist, warum wird denn immer noch diskutiert? Für mich ist diese sehr eindeutig.

Schicken Gruß,
Etna
 
Sorry Leute - das Thema war ursprünglich Holzklang - jetzt geht es um den Korpus generell - irgendwie läuft das jetzt ein wenig in verschiedene Richtungen.
 
Nunja: oben zitierte Studie deutet ja darauf hin, dass das Korpusmaterial (gewisse Festigkeit der Konstruktion vorausgesetzt) im Vergleich zum Hals eher zu vernachlässigen ist. Die spannende Frage ist ja jetzt, wie sich hier verschiedene Halsmaterialien auswirken.
 
Moin!

Nunja: oben zitierte Studie deutet ja darauf hin, dass das Korpusmaterial (gewisse Festigkeit der Konstruktion vorausgesetzt) im Vergleich zum Hals eher zu vernachlässigen ist.

Das steht da anders drin. Man braucht sich nur die Schwingungsbilder ansehen. Da sieht man deutlich, dass der Korpus in einigen Frequenzbereichen sehr wohl mitschwingt. Das wird dort nicht einfach per se unter den Teppich gekehrt, wie man es hier glaubhaft machen möchte. Der Korpus dämpft dadurch schon gewisse Frequenzanteile.

In der Studie ist das Modell doch genauestens beschrieben. Die Simulation weicht weniger als 4% ab und zeigt die Einflüsse des Schwingungssystem.

Sorry Leute - das Thema war ursprünglich Holzklang - jetzt geht es um den Korpus generell - irgendwie läuft das jetzt ein wenig in verschiedene Richtungen.

Davon will ich gar nicht weg, sondern nur die Studie zeigen. Dort sind die Einflüsse wie Konstruktion, Geometrie und Dichte des Materials mit eingegangen. Und das Hölzer untereinander gut und gerne mal etwas mehr als 20% in Sachen Dichte und E-Modul voneinander abweichen können, ist bekannt. Daher sage ich: Jupp, hat einen Einfluss. Dessen Anteil ist abhängig vom Gesamtsystem. Punkt.

Klar ist der Einfluss des Sattels plötzlich riesig, wenn dieser aus Gummi gefertigt wurde und bereits dort die gesamte Schwingung dämpft. 20% als Unterschied zwischen den Holzsorten ist schon riesig. Und auch wenn das System noch so komplex ist, ist die Masse des Holzes anteilig am System mit abstand der größte Teil.

So... wer macht da nun weiter?

Schicken Gruß,
Etna
 
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Der Korpus dämpft dadurch schon gewisse Frequenzanteile.
Das streite ich auch gar nicht ab. Aber es wird doch deutlich, dass im Hals wesentlich mehr Verformungsarbeit geleistet wird. Im letzten Teil zu den Dead Spots werden ja auch überwiegend die Halsscheingungen diskutiert.
Insofern sehe ich hier einfach wesentlich mehr Potential.
 
Die Schwierigkeit mit diesen Studien (meiner Meinung nach): sie gehen an der Frage vorbei.

Die Frage ist doch nicht: Kann man das Schwingungsverhalten einer Gitarre oder die Unterschiede zwischen zwei Gitarren messen? Klar kann man das. Man kann auch Gravitationswellen messen (mittlerweile).

Die Frage ist: Kann man die Unterschiede hören? Z.B. zwischen einem Esche und einem Erle Korpus oder einem Ahorn und einem Rosewood Griffbrett.

Und da stehen sich die Meinungen unversöhnlich gegenüber und keine Studie der Welt wird sie zusammenbringen. :nix:


PS: Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: ich finde diese Studien äußerst interessant. Aber solange man sich nicht mal einig wird, was man unter "Klang" versteht und was da einbezogen werden sollte, werden die uns wohl in der Diskussion nicht wirklich weiterbringen.
 
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Okay...

also wenn das so ist, warum wird denn immer noch diskutiert? Für mich ist diese sehr eindeutig.

Schicken Gruß,
Etna

ohne den Versuch grundsätzlich in Frage stellen zu wollen, fallen mir folgende Anmerkungen dazu ein:

- der Versuch fand genau mit einer Gitarre statt -> wäre interessant das ganze an einer Vielzahl unterschiedlicher Gitarren zu sehen

- diese Gitarre war dazu noch eine extrem billige, mit wahrscheinlich minderwertigsten Komponenten -> verhält sich eine Gitarre mit hochwertigen Komponenten genauso ?

- interessant wäre hier auch der Tausch von einzelnen Komponenten -> wie verändert sich etwas nach dem Tausch von Teilen ?

Zum Schluss noch etwas zu den häufig gezeigten Bilder der Charakteristischen Frequenz der Biegeschwingung und der Knotenpunkte:

Ist es nicht so, dass genau die gleichen Bilder ( oder sehr ähnlich ) auch bei anderen Materialien zustande gekommen wären, einzig nur deswegen weil Frequenzen eben ihre Schwingungsamplitude an bestimmten Punkten haben ? 16kHz hat natürlich mehr Knotenpunkte als 60 Hz - liegt ja auf der Hand.

Ach ja - und eine Sache wurde in dem ganzen Versuch gar nicht beleuchtet ( zumindest konnte ich beim Querlesen nichts erkennen ). DER KLANG.
Darum geht es doch. Es geht doch darum, welche Komponente den größten Anteil am Klang hat, und nicht darum wo die größte Schwingung stattfindet.
Ich muss zugeben, dass man normalerweise Klang und Schwingung immer als Symbiose sieht.

Aber ist es ein Beleg, wenn ich auf einem Diagramm sehe, bei welcher Frequenz welcher Korpusteil mehr oder weniger schwingt ?
Die Frage ist doch gewesen: Wie hoch ist der Einfluss des Holzes auf den Klang ?
Wurde in dem Versuch ein einziges Mal der Klang beurteilt oder Unterschiede im Klang bewertet ?

Ich bin kein Wissenschaftler, aber kann man einer Arbeit den Titel "Korpusschwingungen einer Elektrogitarre" geben und dabei auf ALLE E-Gitarren schließen ?

Wenn ich einen Versuch bei Otto-Motoren mache, und ihn z.B. "Effizienzausbeute eines Otto-Motors in einem Auto" nenne, dann kann ich ja auch nicht nur den Motor betrachten ...
Wie gesagt, ich will hier weder eine Pro noch Contra Meinung darstellen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass OHREN in dem Fall das einzig legitime Messinstrument sind. Dafür muss man aber bei einer Gitarre jeweils alle Komponenten tauschen und das Ergebnis aufnehmen. Wenn beim Hören der Audiofiles eine eindeutige Mehrzahl der Hörer einen Unterschied im Klang bestätigt, dann hat die jeweilige Komponente einen bestätigten Einfluss auf den Klang.

Wenn man diese Änderungen auch noch messen und visuell darstellen würde, dann hätte man Klang und Messung nachvollziehbar verknüpft.

Solange EIN Bastler sagt: "bei mir klang die Gitarre nach Tausch des Tremolos besser", ist es für mich genauso wenig belastbar wie eine wissenschaftliche Studie, die nur auf Messung abzielt, ohne den Klang zu bewerten.
 
Moin!

- der Versuch fand genau mit einer Gitarre statt -> wäre interessant das ganze an einer Vielzahl unterschiedlicher Gitarren zu sehen

Das wäre auch für mich interessant. Leider hatte bisher niemand Interesse soetwas zu tun. Entweder fehlt den Leuten das Geld dazu oder es wird sich mit anderen Dingen befasst. Hinter einer solchen Arbeit steckt einfach kein wirtschaftiches Interesse, daher muss man einfach nehmen was kommt.

- diese Gitarre war dazu noch eine extrem billige, mit wahrscheinlich minderwertigsten Komponenten -> verhält sich eine Gitarre mit hochwertigen Komponenten genauso ?

Ich bin kein Wissenschaftler, aber kann man einer Arbeit den Titel "Korpusschwingungen einer Elektrogitarre" geben und dabei auf ALLE E-Gitarren schließen ?

Nunja, die Physik des Schwingungssystem E-Gitarre bleibt auf jedem Instrument die gleiche. Daher ist dieser Schluss nicht falsch.

- interessant wäre hier auch der Tausch von einzelnen Komponenten -> wie verändert sich etwas nach dem Tausch von Teilen ?

Darauf wird ja bei der Erstellung der FEM differenziert eingegangen. Wenn man sich die Mühe macht, kann man sich die Brücke als Beispiel vornehmen und die E-Module austauschen. Das ist leider nur recht müßig und trotz moderner Rechner dauert eine solche Analyse recht lange. Ist jedenfalls auch mMn sehr interessant. Aber das wäre dann schon beinahe ein Lebensprojekt, dass ich nicht angehen werde ohne Bedingungsloses Grundeinkommen.

Ist es nicht so, dass genau die gleichen Bilder ( oder sehr ähnlich ) auch bei anderen Materialien zustande gekommen wären, einzig nur deswegen weil Frequenzen eben ihre Schwingungsamplitude an bestimmten Punkten haben ? 16kHz hat natürlich mehr Knotenpunkte als 60 Hz - liegt ja auf der Hand.

Das müsste man vorher genau quantisieren. Was ist ähnlich? Abweichungen von 1%. Oder 5% oder gar 20%? Pauschal kann man das nicht beantworten.

DER KLANG.
Darum geht es doch. Es geht doch darum, welche Komponente den größten Anteil am Klang hat, und nicht darum wo die größte Schwingung stattfindet.
Ich muss zugeben, dass man normalerweise Klang und Schwingung immer als Symbiose sieht.

Nunja. Klang ist Schwingung und anders herum. Physikalisch gesehen gibt es das Attribut des Klangs nicht. Interessant ist da die Lektüre von John R Pierce: Klang - Musik mit den Ohren der Physik.

Aber ist es ein Beleg, wenn ich auf einem Diagramm sehe, bei welcher Frequenz welcher Korpusteil mehr oder weniger schwingt ?

Ja, ist es. Daran erkennst du schließlich welche Frequenzen mehr und welche weniger ausgeprägt sind. Und diese Unterschiede machen auch die Unterschiede am Klang deutlich.

Die Frage ist doch gewesen: Wie hoch ist der Einfluss des Holzes auf den Klang ?

Ich weiß. Das finden auch andere derzeit unglücklich. Allerdings sind die Parameter der FEM präzise benannt. Und wenn man nun um 20% davon abweicht - und das ist eine realistische Abweichung von Holz - dann meine ich das so einschätzen zu können, dass dies signifikant genug wäre es auch heraus zu hören. Der Kasus Knacktus bei der Geschichte ist nun der, dass viele Leute glauben Holzfamilien in denn Raum werfen zu können und damit eine Einschätzung geben zu können. Nur leider sind die Unterschiede in der gleichen Familie zum Teil größer als zur anderen Familie. Daher würde ich eher die Physikalischen Attribute des verwendeten Stück Holzes auf einem Zettel notieren und diese betrachten, anstelle die Familienangehörigkeit zu betrachten. Mahagoni aus Indien verhält sich ganz anders als das aus Honduras. Aber Erle kann sehr ähnlich zur Esche oder Ahorn sein...

Wurde in dem Versuch ein einziges Mal der Klang beurteilt oder Unterschiede im Klang bewertet ?

Nein, wurde es nicht. Das ist nämlich rein subjektiv.

Wenn ich einen Versuch bei Otto-Motoren mache, und ihn z.B. "Effizienzausbeute eines Otto-Motors in einem Auto" nenne, dann kann ich ja auch nicht nur den Motor betrachten ...

Naja, leider doch... Der Otto-Motor ist nur eine einzige Konstruktion des Motors. Und da hat die Physik seine Grezen. Man kann einen sehr Effizienten Motor bauen, aber dieser kann dann keine Bewegungsenergie abführen. Und einer der es sehr gut kann, ist nicht effizient. Ich denke jenseits der 40% Effizienz wird es in nächster Zeit nicht wirklich kommen. Es sei denn man baut die Dinger aus reinem Wolfram. Aber das ist OT...

Wie gesagt, ich will hier weder eine Pro noch Contra Meinung darstellen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass OHREN in dem Fall das einzig legitime Messinstrument sind.

Joa... aber so kommt man nie zu einem Ergebnis, weil es wie bereits erwähnt rein subjektiv ist. Da liegt die Krux an der Sache. Jeder hat seine Meinung dazu und jeder hätte in dem Fall recht. Daher muss man einen Weg schaffen dies neutral zu machen auf physikalischem Wege.

Solange EIN Bastler sagt: "bei mir klang die Gitarre nach Tausch des Tremolos besser", ist es für mich genauso wenig belastbar wie eine wissenschaftliche Studie, die nur auf Messung abzielt, ohne den Klang zu bewerten.

Und solche Aussagen traue ich auch nicht. Denn meist ist kein Vorher-Nachher Ergebnis vorhanden und man stützt sich auf seine Erinnerung, was sehr oft sehr in die Hose geht. Und die Bewertung eines Klangs finde ich absolut unbrauchbar. Mir reicht es zu sehen: Diese Änderung brachte mehr Höhen von dieser und jener Frequenz. Das ist wesentlich brauchbarer. Ich arbeit allerdings auch ausschließlich mit EQs deren Frequenz und Güte einstellbar und diese ablesbar sind. Ich mag diese ganzen Hi-Mid-Low Regler nicht. Wenn ich höre was mir fehlt, dann kann ich so zielgerichteter regeln. Aber ich weiß, dass ich damit die Ausnahme darstelle.

Ich hoffe das hilft! Und danke für diese ungefärbte differenzierte Darlegung von Überlegungen! Davon gibt es so wenige hier.

Schicken Gruß,
Etna
 
Der Kasus Knacktus bei der Geschichte ist nun der, dass viele Leute glauben Holzfamilien in denn Raum werfen zu können und damit eine Einschätzung geben zu können. Nur leider sind die Unterschiede in der gleichen Familie zum Teil größer als zur anderen Familie. Daher würde ich eher die Physikalischen Attribute des verwendeten Stück Holzes auf einem Zettel notieren und diese betrachten, anstelle die Familienangehörigkeit zu betrachten. Mahagoni aus Indien verhält sich ganz anders als das aus Honduras. Aber Erle kann sehr ähnlich zur Esche oder Ahorn sein...


Genau das hatte ich weiter vorher versucht zu definieren. Es gibt Hersteller die genau z.B. schreiben: Khaya Mahagoni. Also eine Mahagoniart aus dem tropischen Afrika. Andere Hersteller schreiben nur lapidar: Korpus aus Mahagoni. Damit wird suggeriert dass es sich um ein Mahagoni-Holz aus den 50s-70s handeln soll. Aber dieses "berühmte" Mahagoni gibt es so gut wie nicht mehr. Es gibt 48 bis 50 Gattungen mit etwa 1400 Arten ! Hier mal ein Auszug aus Wikipedia:

Der Handel mit amerikanischem Mahagoni ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommenbeschränkt. Die Einfuhr bedarf der Genehmigung durch das Bundesamt für Naturschutz.

Wenn man jetzt einen Korpus aus einer Fichte aus dem Alpenvorland bauen würde, könnte man sicher keinen Unterschied zu einer Esche oder Erle heraushören. Ok, Schwingung und Klang. Vllt. meinen Alle doch das gleiche. Wenn ich einen Korpus mit einer hohen Dichte und Festigkeit habe schwingt diese weniger mit als z.B. von einer Fichte. D.h. die Schwingungsernergie wird nicht so schnell absorbiert. Wir hören das schwingunstechnisch schon und staunen über ein super sustain. Zwangsläufig schreiben wir das dem Holz zugute. Ok, aber nur schwingungstechnisch gesehen. Ein Magnettonabnehmer -ist ja kein Mikrofon- kann keinen Holzklang übertragen. Wenn das Jemand nachweist, wäre er sehr Nobelpreis verdächtig. Wenn Jemand von Euch eine klasse Westerngitarre hat, wird merken, dass der schöne akustische Klang weg ist, sobald die Gitarre an einem Amp steckt. Nicht mehr so warm, etwas schärfer etc. Wo ist jetzt der schöne akustische Klang geblieben ?

Prof. Fleischer schreibt auch u.A. (Zitat):

Schwingungsenergie fließt von der Saite zum Instrumentenkörper und wird dort letztlich in Wärme umgewandelt. Anders als bei einem Streichinstrument wird der Saite einer Gitarre keine Energie nachgeliefert. Stärke und Dauer der Saitenschwingung – und damit des musikalischen Signals – sind ausschließlich von der beim Zupfen einmalig zugeführten Energie und deren Abfließen bestimmt. Fließt mehr Energie ab, als durch die physikalischen Gegebenheiten (innere Dämpfung; evt. Luftreibung) ohnehin determiniert ist, klingt die betreffende Saitenschwingung unter Umständen sehr viel rascher ab, als dies ohne den zusätzlichen Energieverlust der Fall wäre.

Ich wiederhole mich nocheinmal.... Selbst Les Paul sagte einmal zu Leo Fender, dass es für die reine Saitenschwingung Nichts besseres gäbe als eine Eisenbahnschiene.
 
Moin!

Ein Magnettonabnehmer -ist ja kein Mikrofon- kann keinen Holzklang übertragen. Wenn das Jemand nachweist, wäre er sehr Nobelpreis verdächtig.

Und da ist genau der Fehler in deinem Ansatz. Der Tonabnehmer überträgt das was er schwingend sieht. Es geht hier nicht um Akusikgitarren, aber dennoch bestimmt der Body über die Dämpfung der Saite. Und genau an dieser Stelle geht es nun doch um Holzklang, da das verwendete Holz über die Schwingungseigenschaften entscheidet. In dem Sinne ist es doch ein Mikrofon. Wenn die Beste Hardware an einem Korpus aus Balsa hängt, ist sich jeder sicher, dass es muffig klingen wird ohne jedes Sustain. Warum fehlt hier das Verständnis, wenn es um gute Hölzer geht?

Beim Rest bin ich absolut auf deiner Seite.

Mir geht es nicht um Voodoo, sondern um Verständnis der physikalischen Gegebenheiten des Systems. Auch wenn nur der PU auf die Saiten reagiert, so regieren die Saiten auf den Korpus. Was auch vergessen wird ist, dass wenn der Korpus schwingt, die PUs mitschwingen. Diese sind ja am Korpus mehr oder minder direkt befestigt. Der Mond zieht ja auch die Erde an, auch wenn nicht so stark wie es anders herum der Fall ist. Messbar ist das. Die Frage ist nur, wie signifikant dieser Einfluss ist.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Und genau an dieser Stelle geht es nun doch um Holzklang, ........


Das ist es ja......Holzklang ! Es werden die Schwingungen übertragen.

Wenn ich einen Korpus mit einer hohen Dichte und Festigkeit habe schwingt diese weniger mit als z.B. von einer Fichte. D.h. die Schwingungsernergie wird nicht so schnell absorbiert. Wir hören das schwingunstechnisch schon und staunen über ein super sustain. Zwangsläufig schreiben wir das dem Holz zugute.


....da das verwendete Holz über die Schwingungseigenschaften entscheidet.

Und so meinst Du das auch. Was meinst Du jetzt mit guten Hölzern ? Klingt eine Strat schlecht, weil sie z.B. aus Erle (Konstruktionsholz) gebaut wurde ? Was ist daran ein gutes Holz ?
 
Ein Magnettonabnehmer -ist ja kein Mikrofon- kann keinen Holzklang übertragen.

Das stimmt zwar für sich genommen, aber die Saite bildet ja mit dem Korpus und dem Rest der Gitarre ein schwingendes System, in dem an die einzelnen Komponenten nicht für sich betrachten kann. Die Wechselwirkung zwischen Korpus und Saite hängt auch von den Eigenschaften des Korpus und damit des Holzes ab. Und damit wiederum auch die Schwingung der Saite und damit wieder das, was der Tonabnehmer aufnimmt.

Wenn man es genau nimmt, gibt es auch eine Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld des Tonabnehmers und der Saite und eigentlich zwischen allen Komponenten, die alle das Schwingungsverhalten (ich sage hier mal bewusst nicht "Klang") beeinflussen. Wenn man es zu Ende denkt, ist eine E-Gitarre wirklich ein extrem komplexes System. :confused:

Bleibt die Frage (ich wiederhole mich, ich weiß): was davon kann man hören? Und was ist eigentlich "Klang"?

Physikalisch gesehen gibt es das Attribut des Klangs nicht.

Genau! Der Klang entsteht im Kopf. ;)
 
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Mir geht es nicht um Voodoo, sondern um Verständnis der physikalischen Gegebenheiten des Systems. Auch wenn nur der PU auf die Saiten reagiert, so regieren die Saiten auf den Korpus. Was auch vergessen wird ist, dass wenn der Korpus schwingt, die PUs mitschwingen. Diese sind ja am Korpus mehr oder minder direkt befestigt. Der Mond zieht ja auch die Erde an, auch wenn nicht so stark wie es anders herum der Fall ist. Messbar ist das. Die Frage ist nur, wie signifikant dieser Einfluss ist.

Schicken Gruß,
Etna

ja, ich denke die grundsätzlich Frage ist, was beeinflusst die Schwingung (der Saite) ? Denn diese wird ja durch den PU und dessen Magnetfeld umgewandelt.

Es gibt ja quasi 3 Sounds:

1. Pre Pickup
2. Post Pickup / Pre Elektronik ( Potis etc. )
3. Post Elektronik

das natürlich dann noch der Amp und die Box hinzukommt ist klar, aber das ist ein anderes Thema.

Wir beschäftigen uns ja aktuell mit Punkt 1. Was beeinflusst alles die Schwingung der Saite, bevor es in den Pickup geht.
Hier gibt es auch "nur" einige Faktoren, die sich mehr oder weniger stark auswirken, bzw. deren gegenseitige Wechselwirkung.

1. Holz und Form Hals
2. Holz und Form Body
3. Befestigung Hals / Body
4. Material und Güte Sattel
5. Material und Art Bridge
6. Saiten
7. ( Anschlag und Plektrum )

MIR geht es auch gar nicht darum daran festzuhalten, dass Erle immer gleich Erle klingt oder Mahagony immer gleich Mahagony ...

Die Frage ist nur - was macht gutes Holz aus und wie wirkt es auf den Klang ?
Warum schaffen es die Hersteller mit gewissen Toleranzen immer, Gitarren mit bestimmter Klanggüte in bestimmten Preisklassen zu bauen ? Nur Elektronik ? Oder auch Holz ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
8. Magnetfeld des bzw. der Tonabnehmer(s)

denn dieses dämpft die Saitenschwingung schon "pre pickup"!
 
Moin!

Was meinst Du jetzt mit guten Hölzern ? Klingt eine Strat schlecht, weil sie z.B. aus Erle (Konstruktionsholz) gebaut wurde ? Was ist daran ein gutes Holz ?

Gutes Holz... eines das geeignet ist. Das meine ich nicht Klangbezogen sondern rein konstruktiv. Es gibt kein Klangholz. Und keiner der großen Hersteller selektiert das Holz vorher. Da werden ganze Plantagen abgeholzt und eingeliefert. Wenn die Gitarre kollabiert, ist es ungeeignet und wenn es kein Mensch mehr heben kann, ebenso. Erle ist ein gutes Holz, weil es ein Konstruktionsholz ist mit für die Aufgabe passendem E-Modul bei adequatem Gewicht. Mehr nicht.

Wir bauen keine Gitarren aus Balsa und wir bauen keine aus Bongossi. Das eine hält nicht und das andere bringt eine Gitarre vielleicht auf 10kg, wenn es gutes Bongossi ist.

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Etna
 
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