Sinn oder Unsinn einer aktiven 3-Bandklangregelung am Bass

  • Ersteller basshenning
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Ich habe Bässe mit 2- und 3band EQ.
Mir persönlich reicht 2band völlig, sofern der EQ in den richtigen (!) Frequenzen eingreift.

In der Praxis mach ich das dann so, dass ich den Sound am Verstärker entsprechend einstelle und dann gegebenfalls noch ein klein wenig mit der aktiv-Elektronik dazu regle.
Während des Gigs greife ich dann nur ein wenn der Sound eklatant abfallen sollte.

Ansonsten werden je nach Stil nur die Höhen weggenommen.
 
Also ich bin überhaupt keiner, der sich um den 3 Band EQ am Bass bemüht. Ehrlich gesagt hab ich die drei Regler mit Gaffa angeklebt, damit sich die Einstellung beim Hampeln nicht verstellt...

Am Stingray würde mir ehrlich gesagt ein Volumenregler längstens genügen. Am Preci, auch vom Musikstil den ich damit spiele abhängig, möchte ich die Höhenblende nicht missen. Aber Frequenzen boosten? Nö, das mach ich nicht.
 
Hallo,

ich habe einen 4 Saiter (Preci-PU) passiv, also nur Höhenblende und einen fretless 6-Saiter aktiv mit 2 Pickups und 3-Band EQ. Beim 4-Saiter vermisse ich gelegentlich etwas mehr Soundgestaltungsmöglichkeiten, auf der anderen Seite gefällt mir beim 6-Saiter der Sound mit PU-Regler in der Mitte, alle EQ auf "neutral" am besten, da bräuchte ich nix.
Ich hatte auch mal kurz überlegt, anzufangen zu basteln und löten und dem 4-Saiter eine aktive Elektronik zu verpassen. Aber was solls, hab beschlossen, lieber zu spielen als zu löten. Über kurz oder lang bräuchte ich eh noch nen 5-Saiter, der wird dann aktiv :)
 
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ich habe 3 Bässe, alle grundverschieden, aber alle Aktiv. Man ist einfach soundmässig in jeder Hinsicht viel flexibler.

Ich möchte nichts passives mehr haben.

LG
 
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Was kann der EQ im Bass eigentlich besser als ein EQ im Rack?

sich beim Einpacken versehentlich verstellen.



edit: Im Ernst, Klangregelung am Bass finde ich persönlich ein völliges Fehlkonzept. Rastende Mittelstellung? Super, aber was ist mit den anderen Positionen? Und wie speicher ich meine Präferenzen ab? Gar nicht. Jedesmal neu dran rumdrehen, bis der Sound stimmt. Oder festkleben.. oder Potis abmontieren. Oder in Mittelstellung lassen.

Lieber einen EQ direkt hinter den Bass schalten, dort den Sound so formen, wie man den Grundsound gerne hätte und gut ist. In Zukunft nur noch anstecken und losspielen. Set and forget.
Bei Reglern am Instrument schlicht nicht möglich, bleibste mal dran hängen und alles ist verdreht.

Besonders schlimm wenn die Signalkette danach noch irgendwie dynamisch auf das Eingangssignal reagiert (Zerre, Röhrensättigung, Kompressor, TouchWah, ...), da sind nämlich die Einstellung dieser Geräte direkt mit dahin. Also entweder hoffen, dass man die letzte Einstellung des Bass-EQs wiederfindet oder alle anderen Geräte (oder wenigstens das Erste davon) auch anpassen.

Also... nein. Wenn es rastende EQs am Bass gäbe (korrigiert mich, falls es die gibt) okay, dann wären die Einstellung halbwegs notier- und reproduzierbar. Ansonsten entweder einen Bass holen, dessen Grundsound direkt stimmt oder einen EQ dahinterschleifen, der dann aber z.B. im Rack sitzt oder Presets hat oder sonstwie geschützt ist, dass die Regler beim nächsten Mal wieder so sind wie sie sollen.

Ach ja.. und wenn wir schon dabei sind bitte gleich noch in vollparametrisch. Vermutlich reicht sogar 1 Band. Am Bass tut's auch die passive Höhenblende.


edit 2: Um das noch am Beispiel zu belegen. Ich finde bei meinem Bass die Mitten um 700-800 Hz zu penetrant. Bei neutralen Aufnahmen direkt ins Interface (und rumspielen via Software EQ) hab ich gemerkt, dass ich in dem Bereich gerne locker 10dB weniger hätte. Jetzt hat ja mein Ibanez BTB semiparametrische Mitten, also kann ich das ja prinzipiell auch am Bass einstellen. Drehe also am Doppelpoti rum, erst mal die Grenzfrequenz außen und dann absenken bis es ungefähr passt. Ja, fein. Das hätte ich jetzt gerne immer so, weil jetzt bin ich mit dem Sound zufrieden. Also wofür jetzt noch den EQ haben? Ich will nichts mehr verstellen, ich will jetzt die anderen Geräte an diesen Sound anpassen. Höchstens mal ein paar breitbandige Höhen, wenn die Saiten etwas älter werden bzw. das Gegenteil, solange sie ganz neu sind (passive Höhenblende würde reichen). Also EQ hinter den Bass schalten, den entsprechend einstellen und den Bass wieder auf die leicht zu findende Mittelrastung zurückdrehen. Hm. Da könnte man sich die Elektronik auch sparen.

edit 3: Und dafür dann den Stress mit Batterien im Bass..?
 
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Evtl. sind aktive Bässe weniger anfällig für Einstreuungen im Kabel?... :rolleyes:
Bzw. das Signal-Rausch-Verhältnis ist besser?... :rolleyes:

Ob EQ's gleich im Bass eingebaut (und dann meist mit eingeschränkter Funktionalität) oder im Rack oder sonst wie nachgeschaltet, ist dann wieder Geschmacksfrage. ;) Bzw. der eine findet es so praktisch, der andere andersrum.

Marcus Miller wollte z.B. mit seinem Fender Jazz Bass einfach direkt in jedes Pult. Und da hat er sich eine aktive Elektronik mit Klangregelung einbauen lassen (von Roger Sadowsky höchstpersönlich, soweit ich mich erinnere) und spielt, glaube ich, bis heute noch so.
 
Einstreuungen im Kabel? Das musst du mir aber erklären, aktive Bässe sind doch nach wie vor unsymmetrisch..?

Auch kommen viele Effektgeräte (häufig Fuzzs, aber auch Andere) mit dem höheren Eingangspegel nicht zurecht.
An meinem Bass hab ich daher den Vol.-Regler meist auf 2/3.. und dann war's das auch wieder mit der SNR
 
Einstreuungen im Kabel? Das musst du mir aber erklären, aktive Bässe sind doch nach wie vor unsymmetrisch..?
Naja, je höher der Pegel, um so weniger anfällig gegen Einstreuungen. Vergleiche z.B. Line-Signale vs. Mikrofon-Signale. Außerdem habe ich es als Frage formuliert. Da erwarte ich Erklärungen eher von anderen Forum-Teilnehmern. ;-)
 
das musst du deutlicher machen, so wirkt das wie eine Galileo Mystery -mäßige "Frage, die als Statement verkauft wird"
 
Hi,

ein aktiver Bass wird in der Regel ein niederohmiges Signal liefern. Das ist in der Tendenz weniger anfällig gegen Rauschen etc. (wenn nicht die aktive Elektronik selbst rauscht oder Störgeräusche im Bass verstärkt ;) ).

Ein höherer Signalpegel hat zwar für die nachfolgende Verstärkung Vorteile - was schon laut ist, muss nicht mehr so sehr verstärkt werden und Nebengeräusche werden dann weniger stark mit hochgezogen - , aber eben auch die genannten Nachteile bei manchen Effektgeräten.

Gruß
Ulrich
 
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Ok, dieser Fred ist schon etwas älter. Ich hab ihn gerade erst entdeckt un dgeb mal meinen Senf dazu ab.
Ich nenne einen Bassline Buster 4 mein Eigen, einen Prototyp, der mit zwei Bartolinis Soapbar PUs und einer handgestrickten aktiven 2-Band Klangregelung ausgestattet war. Also Bässe/ Höhen plus/minus. Nachdem diese nun endgültig ihren Geist aufgegeben habe, hab ich auf eine 3-Wege Klangregelung von Noll umgerüstet und ich muss leider sagen, dass der zusätzliche Mittenregler meinem Geschmack sehr entgegen kommt. Weil mal eben Mitten rein/raus auf die Schnelle den Sound von Scoop zu knurrig ändert. Und DAS ist genau das, was ich bei dem Bass immer vermisst habe.
Es ist halt wie mit Seife, Geschmacksache--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
es gib
Also wenn es nur um den Unterschied zwischen den Bänderzahlen geht, denke ich auch, dass es nur deine Flexibilität erhöht. Wenn du generell umrüstest, würde ich zu einer höheren Bandzahl raten. Einfach nur damit es lohnt. Ich habe einen Aguilar OBP-3 in meiner Jazz Bass eingebaut und es ist schon sehr nett die mitten getrennt regeln zu können (plus mid-boost und aktiv / passiv). Es kommt natürlich auch auf den Bass an, die Anzahl der Potis nimmt schon einiges an Platz weg. Das sollte man bedenken.

Dazu sei zu erwähnen, dass es sog. Doppelpotis gibt. Also zwei in einem, das spart Platz
 
Platz im Sinne von Poti-Bohrungen an der Öberfläche ja - aber im E-Fach können Stacked-Pots oder Push-Pull-Pots dann schon zu groß und vor allem zu tief sein.
 
edit 2: Um das noch am Beispiel zu belegen. Ich finde bei meinem Bass die Mitten um 700-800 Hz zu penetrant. Bei neutralen Aufnahmen direkt ins Interface (und rumspielen via Software EQ) hab ich gemerkt, dass ich in dem Bereich gerne locker 10dB weniger hätte. Jetzt hat ja mein Ibanez BTB semiparametrische Mitten, also kann ich das ja prinzipiell auch am Bass einstellen. Drehe also am Doppelpoti rum, erst mal die Grenzfrequenz außen und dann absenken bis es ungefähr passt. Ja, fein. Das hätte ich jetzt gerne immer so, weil jetzt bin ich mit dem Sound zufrieden. Also wofür jetzt noch den EQ haben? Ich will nichts mehr verstellen, ich will jetzt die anderen Geräte an diesen Sound anpassen. Höchstens mal ein paar breitbandige Höhen, wenn die Saiten etwas älter werden bzw. das Gegenteil, solange sie ganz neu sind (passive Höhenblende würde reichen). Also EQ hinter den Bass schalten, den entsprechend einstellen und den Bass wieder auf die leicht zu findende Mittelrastung zurückdrehen. Hm. Da könnte man sich die Elektronik auch sparen.

edit 3: Und dafür dann den Stress mit Batterien im Bass..?

Ich sehe das schon so wie du. Wenn die Elektronik nichts anderes macht, als mir zwei-drei neue Frequenzbänder zur Verfügung zu stellen, dann brauche ich die auch nicht am Bass.
Wenn allerdings die Elektronik zum Sound beiträgt, also unverzichtbarer Teil des Klangs des Basses ist, dann sehe ich das anders. Ein Music Man 2-Band Stingray Sound ist mit einem anderen EQ so nicht nachzubilden, Spector Bässe haben auch ihren ganz speziellen Sound, weil eben die Elektronik spezielle EQ Frequenzen und Qs nutzen, die du so nicht unbedingt an einem anderen EQ einstellen kanns. Ein passiver Spector klingt zwar noch grob richtig nach Spector, aber der Biss, der dicke Tiefbass und diese typisch peitschenden Mitten kommen eben durch die verbaute Elektronik. Oder auch Wal Bässe mit den abschneidenden parametrischen Tone Potis, das kann kein Pedal EQ oder Amp EQ.

Ich habe selbst mal einen T-Bird mit einer Spector Elektronik versehen, das Teil klingt nun mehr nach Spector als nach T-Bird. Ich habe auf Soundcloud Aufnahmen von einem Fender P-Bass mit einer Spector Tonepump drin gehört, das Teil klang auch ganz deutlich nach Spector. Und genau das kannst du eben mit EQs wie dem ParaEQ oder so nem DBX EQ nicht machen.
 
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wobei ich mich da frage, wieso das nicht gehen sollte, das mit nem parametrischen EQ nachzubauen..? Also davon abgesehen, dass man die Werte eben nicht kennt..
 
Eine "Elektronik" kann auch deutlich mehr machen als einfach nur ein EQ... auch wenn es von außen so aussehen mag. Dynamik, Klirr... es gibt deutlich mehr Stellschrauben für einen Sound als nur einen EQ.
 
na gut, aber initial ging es ja um eine 3-Band-Klangregelung
 
na gut, aber initial ging es ja um eine 3-Band-Klangregelung

und genau die finde ich ziemlich panne :)

Was den parametrischen EQ vom Wal angeht, der arbeitet schon sehr speziell - wie eine Tonblende mit schaltbarem Notch, klingt in etwa wie ein Envelope Filter oder HPF. Sprich die Frequenz bei der man die Höhen abschneidet bekommt einen deutlichen Schub. Und davon hast du dann pro Pickup einen... da gibt es auch einen Nachbau von der sowas ähnliches macht, aber das wars dann auch schon. Will nur sagen, solch spezielle Elektronik, auch dieser Pick Attack Schalter am Wal, gehören zum Instrument, zu dem Sound den man von so einem Bass erwartet. In einigen Bässen werden ziemlich einzigartige Elektroniken verbaut die schon komplett mit zum Instrument gehören und ohne die der Bass auch nicht so klingen würde. Das geht eben deutlich über einen weiteren 3 Band EQ hinaus. Den finde ich auch ziemlich überflüssig und unpraktisch.

Btw, am Wal sind feine Skalen mit Zahlen drauf, damit kann man die Einstellungen schon sehr genau replizieren.
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sehr schön :) Ja, da stimm ich dir zu, in dem Fall macht die Elektronik richtig viel Sinn und kann wohl nicht so einfach anderweitig repliziert werden :)
 
Ich verwende in zwei von meinen Bässen eine 3-Banregelung von Audere:

die
https://www.audereaudio.com/Classic2.htm
und die
https://www.audereaudio.com/Pro_JZ3.htm

Am Amp stelle ich den EQ (Art Pro Channel) für die Location ein. Am Bass kann ich dann den Sound sehr schnell für das nächste Lied einstellen. Für mich sind die Argumente, wie die Batterie, etc. übertrieben:
  • Ich wechsele ca. 1 im Jahr die Batterie
  • Alle EQs können sich verstellen. Sorry, wenn ich meine Einstellungen nicht im Kopf habe und nicht immer nachvollziehen kann, dann sollte ich wohl besser Drummer werden. Da hab ich dann das Problem nicht.
 
also ich hab meine einstellungen immer im kopf, bass, trebble, volume alle auf anschlag aufgedreht.
aber ich hab ja auch nur nen 2-band eq....

und was das versehentliche verstellen der potis angeht: ich hampel ja schon echt viel rumm auf der bühne. und bei uns is da auch sonst recht viel los, verstimmte instrumente, abstürzende amps, umkippende mikroständer, besoffene sänger im drumset, ABER die potis hab ich mir dabei noch nie verdreht. da hätt ich eher angst um den bodentreter-eq. hab ja sogar den pitchback neben dem amp auf der box geparkt.
 

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