Welches E-Gitarre-Equipment für blutigen Anfänger - ca. 500 Euro ?

Der Daumen bei den offenen Akkorden immer hinter dem Hals. Man soll ihn von vorne gar nicht sehen.
Jein, es gibt offene Akkorde, bei denen der Daumen die tiefe E-Saite dämpft, z.B. bei C-Dur oder A-Moll. Und es kann sein, dass man mit dem Daumen sogar einen Ton greift, wie z.B. das F# beim D-Dur. Falls man den Ton nicht greift, dämpft man auch hier gern mit dem Daumen. Wenn ich raten sollte, würde ich vermuten, dass dein Lehrer dir zunächst zu "längeren Fingern" verhelfen wollte. ;) Manche Spieler haben das Handgelenk nicht weit genug vorn, weil sie den Gitarrenhals mit der ganzen Hand inkl. Daumen "umkrampfen". Dadurch wird das Greifen sehr anstrengend. (Ich sage nicht, dass es bei dir der Fall ist.) Kann aber trotzdem sein, dass der Lehrer dir zunächst zu einer bequemeren Haltung verhelfen will.

Beim Schlagmuster soll ich die Saiten durch die Unterarmdrehung treffen. Bisher hatte ich die Saiten immer durch eine komplette Hoch/Runter Bewegung getroffen. Ist das wirklich korrekt?
Die Unterarmdrehung interpretiere ich jetzt mal mit "aus dem Handgelenk". Ja, das ist richtig. Der komplette Unterarm sollte sich nicht wie ein Pumpenschwengel auf und ab bewegen. ;)
 
Das letzte mal das ich den Daumen zum Greifen eines Akkordes beim Gitarrenspielen benutzt habe war wohl Anfang 80er auf einer Wandergitarre für Lagerfeuergriffe ;) Außer natürlich zum Abdämpfen....
 
das ich den Daumen zum Greifen eines Akkordes beim Gitarrenspielen benutzt habe
Für diese Hendrix-Sachen braucht man das auch, aber da gehts dann nicht um offene Akkorde. Ich bin aber auch kein großer Daumenspieler. ;) "Früher" gab es mal so eine Fingerpicking-Geschichte auf der Konzertgitarre, wo der Basston zu einem A-moll von A zu G ging und dann chromatisch über F# zum F. Das hatte ich damals auch mit dem Daumen gespielt.
 
Ist das wirklich korrekt?
Ja, beides korrekt.
Der Daumen gehört hinter den Hals und niemals auf das Griffbrett (es sei denn Du möchtest Tappings mit 5 Fingern betreiben - dann ist es aber der Daumen der rechten Hand) Die Bewegung der rechten Hand kommt locker aus dem Handgelenk.
Youtube-Videos sind keine seriöse Quelle.
 
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Ich habe mal drei Fotos gemacht.
C, G, D

Ist die Position vom Daumen ok?

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Auf den ersten Blick gibt es nichts auszusetzen, wenn es sich für dich bequem anfühlt. Bei mir sieht das trotzdem anders aus. Beim C-Dur hab ich den Daumen an der tiefen E-Saite, beim D-Dur auch. Bei letzterem kann ich mit leichter Erhöhung des Drucks das F# klingen lassen. Beim G mach' ich mir nicht extra die Mühe, den Daumen zu verstecken. Ein E-Gitarrenhals ist schon vergleichsweise dünn, und wenn man mit etwas größeren Händen bzw. längeren Fingern versucht, um jeden Preis den Daumen zu verstecken, wird das unnatürlich.

Wie ich oben schon schrieb, es geht nicht primär um den Daumen, eher um die Position des Handgelenks. Und die ist bei dir in Ordnung. Vom Prinzip her finde ich es immer ein bisschen unschön, wenn ein unbekannter Random aus dem Netz etwas anderes sagt als der Gitarrenlehrer vor Ort. Aber ich hab schon viele Gitarrenanfänger beim C-Dur auf dem tiefen E rumknallen hören, so dass ich die Daumendämpfung durchaus bevorzuge (ausser man spielt Klassik; da kommt die "der Daumen darf nicht zu sehen sein"-Regel nämlich eigentlich her). Beim Rhythmusspiel auf der E-Gitarre darauf zu achten, die ungedämpfte E-Saite nicht zu erwischen, führt gerade bei Anfängern zu viel zu viel Vorsicht und Zurückhaltung in der rechten Hand. (Beim D-Dur wäre es noch schlimmer, die leere E-Saite zu erwischen.) Klar, fortgeschrittene Gitarristen können auch nur mit den höchsten 3 Saiten Rhythmusgitarre spielen, aber das gehört hier nicht hin.
 
Ich bekomme den Daumen nicht ohne Krampf und Schmerzen richtig hinter den Hals. Da ist für mich das Akkorde greifen eher unangenehm. :nix:
 
Ohne genauer auf die konkreten Fragen einzugehen, die ja eh schon besprochen wurden:

Spielt man klassische Gitarre, gibt es eine "offizielle" Art, die zu spielen. Da sind nur Kleinigkeiten umstritten. Da hat das obere Daumenglied in der Mitte der Rückseite des Halses plaziert zu sein und keinesfalls irgendwo anders!

Bei der E-Gitarre gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Und ausserdem erfolgreich ist und keine körperlichen Schäden verursacht.
Was den 2. Satz angeht: Das merkt ein Anfänger natürlich erst mit der Zeit. Deswegen ist ein Lehrer hilfreich, der so manches Einlernen nicht erfolgreicher Sachen verhindert. Die können später nämlich nur mühsam wieder abtrainiert werden.

@Skypi: Dein Lehrer muss schon zu dir passen. Und es sollte ein gewisses Grundvertrauen auch von deiner Seite her da sein. Es gibt bestimmt Lehrer, die genauer auf eine gewisse Art der Technik bei ihren Schülern achten und solche, die das eher tolerant sehen. Wenn es zu grosse Verbehalte bei dir gibt und das nach einer gewissen Zeit nicht besser wird, ist es Zeit, sich nach einem anderen Lehrer umzuschauen.
 
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Nun muss ich die Basics neu erlernen. Das frustriert.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht.

Es wird hier immer empfohlen, einen Gitarrenleher aufzusuchen.
Du hast das schon richtig gemacht.
Der Frust gehört zum Erfolg.
 
Beim Schlagmuster soll ich die Saiten durch die Unterarmdrehung treffen. Bisher hatte ich die Saiten immer durch eine komplette Hoch/Runter Bewegung getroffen. Ist das wirklich korrekt?
Wenn das Anschlagen durch eine Drehung des Unterarms erfolgt, ist das ergonomischer. Kostet weniger Kraft und der Weg ist kürzer, so dass man schneller spielen kann.
 

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