Wie wichtig ist der Sound im Metal?

  • Ersteller pilot-of-faith
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Super monsy, nen bissl wie im Kindergarten ;)
Also ich kann euch,Marc und Jens, nur zustimmen. :) Für mich persönlich ist es auch extrem schwer DEN verzerrten und vorallem defenierbaren Metalsound zu produzieren, was ich dann eh noch das schwierigste finde, ist, den Sound, dann noch so auf der Platte oder in der Engine zu haben.

Aber dafür gibts ja Leute wie Lasse, die ihr Handwerk verstehen. :great:

gruß Nic
 
Ja.. das ist einfach nicht so ;) was soll ich da mehr zu schreiben....

nein, das ist einfach so ;) n'klein wenig hab ich ja geschrieben...

das können wir so bis in alle ewigkeit fortsetzen... :D

gruß
 
Ich kenne das von Sabaton - Ich habe die Metalizer Version mit 2CDs, einmal die neue und einmal die Version vom Demo. Ich mag die Demoversion lieber, sie ist schlechter gemixt und vom Gesang her nicht so gut, aber dafür rotziger weil nicht so glattgebügelt. Irgendwie ist das ähnlich wie bei einer Liveversion.

Aber mir gehts hier auch nicht um den Studioaspekt den Masterff angesprochen hat, das ist wieder was anderes.

Ich nenn mal ein anderes Beispiel: Mir gefällt der Ride the Lightning Sound wesentlich besser als der Death Magnetic Sound, obwohl letzterer deutlich professioneller und sicher mit teurerer Hardware eingespielt ist!

Das geht mir auch so. Da ist "RTL" trotz damals sicher nicht berauschendem Budget schon fast 'ne audiophile Aufnahme ;-)

Neulich habe ich mich mit einem Produzenten unterhalten, der in seinem Studio einen sehr interessanten Mix aus "vintage/analog" (super seltenes Neumann-Pult, alte Telefunken Röhren-Vorverstärker für Gesang) und "modern/digital" fährt (extrem hochwertige AD-Wandler und dann auf Festplatte). Der macht wirklich Aufnahmen nach "alter Schule", ist sehr versiert im Abmikrofonieren und im Einsatz von Raumklang, seine Drumaufnahmen sind ein Traum. Zum Mastern gibt er das Zeug dann vorzugsweise zu einem "der" momentan angesagten deutschen Mastering-Experten, der daraus richtig schön "Brickwall" macht, sprich: So laut es geht und null Dynamik.

Zu diesem Widerspruch meint er sinngemäß: "Die Kids hören heute das Zeug über iPods, PC-Speaker, vielleicht noch über'n brauchbares Autoradio. Da gewinnt, was am meisten knallt. Was soll ich da den Don Quixote spielen und gegen Windmühlenflügel kämpfen?"

Und es stimmt ja auch: Schau doch mal, wieviele Musiker (Musiker nicht "Normalo-Konsumenten") allein hier im Board Produktionen (oder auch Instrumenten-Samples) anhand von grottig komprimierten Youtube-Clips diskutieren und bewerten.

Und da kackt eine "Ride The Lightning" halt gegen eine "Death Magnetic" vordergründig betrachtet ab, einfach weil sie leiser und vermeintlich "druckloser" klingt. Wie gerade im Metal "Druck" und Lautstärke in Kombi mit sterilen, maschinenhaften Drums das unumstössliche Gebot der Stunde zu sein scheinen.

Es ist natürlich schade, wenn eine Band wie Metallica, die es ja finanziell nicht mehr nötig hat, diesen Wettstreit mitgeht, nur damit ahnungslose Laien an Billig-Breitwandlautsprechern das Album nicht "cheesy" finden. Bei Newcomer-Bands kann ich's ja noch nachvollziehen ...
 
Hi! ich finde der sound ist im Metal etwas sehr wichtiges! Es ist natürlich so, das man am sound die unterschiedlichen subgenres raushören kann. Aber auch einzelne Bands kann man heraus hören. Das wäre aber NICHT am sound eines einzelnen Instrumentes zu erkennen! Ich teile die meinung vieler hier, das einzelne Instrumente sich im Klang oft zumindest recht nahe sind, zumal Profimusiker ihr Equipment häufig wechseln und so. Es macht das gesamte arrangement aus.

Und zu der Frage, ob teurer=besser: stimmt meiner meinung nach nicht. Ich habe einen Peavey Valve King half stack zuhause. Bin mit dem Sound voll zufrieden. Als ich einmal den Peavey 6505 testgespielt hab, hat der mir weit weniger gefallen, als der Valve king, obwohl der Valve King der günstigste vollröhren stack derzeit ist und der 6505 ein high end teil - Ich hatte den Eindruck, der 6505 bemüht sich fast nur um Zerre bis über die schmerzgrenze hinaus... das war zuviel des guten... Aber ein Hammer Gitarrernsound den ich göttlich finde wäre beispielsweise einer, der häufig aus Engl verstärkern zu hören ist (nicht nur!) Ich weiß nicht wie man diesen sound in worte fassen kann, aber ich glaube es ist vor allem sehr präsente Mitten und ein nicht zu glatter high gain sound, sondern rauer, sägernder und oft auch komprimierterer sound...

Welcher mein Optimaler sound ist wird sich zeigen, wenn ich endlich wieder eine Band habe und wir lieder schreiben wo meine ideen mit einfließen - ich habe noch zu wenig erfahrung um zu wissen, wie man das, was ich hervorbringe einordnen würde...
 
Zu diesem Widerspruch meint er sinngemäß: "Die Kids hören heute das Zeug über iPods, PC-Speaker, vielleicht noch über'n brauchbares Autoradio. Da gewinnt, was am meisten knallt. Was soll ich da den Don Quixote spielen und gegen Windmühlenflügel kämpfen?"

Das kann ich bestätigen. Ich habe das Gefühl, ich bin einer der letzten HiFi Fans unserer jüngeren Generation. Beispiel: zwei meiner Schwestern hören ihre Musik über Laptop-Lautsprecher und das auch noch mit youtube als Quelle. Brrrrrr!
Okay, nun kann man sagen, Frauen haben kein Ohr für Klang, aber wenn ich mir die Altersklasse von 14 - 24 ansehe, die mit ihrem Telefon (!) Musik hören (egal welches Geschlecht),glaub ich sowas wie Klang ist heutzutage völlig aus der Mode gekommen.

Da braucht man sich auch nicht über solche Aussagen des von Kasper genannte Produzenten wundern.
 
Dem geneigten Leser ist nicht entgangen, dass sich die Beiträge in diesem Thread nicht nur darum drehen ob ein guter Sound im Metal wichtig ist, sondern darüber hinaus kontrovers diskutiert wird was für einen guten Sound nötig ist, bzw. wie hoch der Anspruch an das Erreichen eines guten Sounds ist.

Hieraus könnte man nun zunächst die Erkenntnis ableiten: Der Sound ist auch im Metal wichtig. Auch die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten ist offensichtlich wichtig. Dennoch lässt sich nicht sagen: "Bei Metal ist der Sound, auf einer Skala von... bis... -wichtig."

Die Frage müsste besser lauten: "Was ist Dir wichtig?" Wo hörst Du Unterschiede? Wie nimmst Du diese Unterschiede wahr? Wieviel macht das für Dich aus? Wieviel ist Dir das wert?

Alles ist nur so wichtig wie man es nimmt.
 
Falsch!!! Das Holz des Instruments ist ebenso ein Teil der Kette, die den Ton beeinflusst egal ob da am Ende Blues, Jazz, Rock oder Metal rauskommt. Und warum das im Jazz wichtiger sein soll, ist mir nicht klar. Es gibt auch Jazzgitarren mit allen erdenklichen Konstrukionen aus allen erdenklichen Holzkombinationen ebenso, wie es unzählige Amps gibt und daraus resultiueren auch unendlich viele Kombinationen und "Sounds".... ich bin sogar derMeinung, dass es schwieriger ist, einen "klaren" verzerrten Ton zu erzeugen, als einen sauberen cleanen Ton.
vielleicht weil du den sound bis zum unendlichen übersteuerst? da is der output des humbuckers noch wichtiger als das holz. amp sowieso.
 
Ist mir wichtig, ja. Aber Musik geht noch vor, ich liebe Coldworld und einige Sachen von Aaskereia, wobei deren Sound ... sagen wir zweckmäßig ist. Allerdings bin ich da nicht sehr dogmatisch, alte Metallica, Slayer, Van Halen, Kreator gefallen mir vom Sound her genauso wie vermeindlich überproduzierte Sachen wie Devin Townsend oder Strapping Yound Lad. Wobei dies bei letzteren auch Stilmittel ist.
 
@10th man, nö haben sie nicht, du hast wenn das Album gekauft hast die Möglichkeit gehabt ein paar Euro zu zahlen und dann hast die CD umtauschen gekonnt oder sogar nur das Porto glaube ich,jedenfalls waren Nevermore da wirklich lobenswert und eine klasse Ausnahme.
Mir persönlich wird Metal irgendwie langsam viel zu gleichförmig mit wenigen Ausnahmen Dimmu Borgir,Arch Enemy,Nevermore,Opeth etc.
Ich finde der Sound muss irgendwie zu der Stilrichtung der Band passen, Ozzys letztes Album war mir zu deutlich and Nu-Metal angelehnt.
 
Hä? Ich habe noch nie, ich sage NOCH NIE jemanden getroffen, der ernsthaft behauptet hat Death Magnetic hätte einen besseren Sound/wäre besser produziert als RTL. Der Sound dieses Albums ist einfach grottig, Clipping an allen Ecken und Enden und die Drums... no comment.
Die Produktion ist einfach ein einziger, riesiger Fail, das mussten sich Metallica schon selber eingestehen.

Ansonsten stimme ich mit dir überein, heutzutage wird generell zu laut produziert, besonders im Pop und ganz extrem ist das auch in den xyz-core Bereichen. Hab ich grade wieder gemerkt, als ich von nem bestimmten Popsong zu Whispered (sehr geiler, mittiger Gitarrensound übrigends) gesprungen bin, wow das war höchstens halb so laut

Mir persönlich wird Metal irgendwie langsam viel zu gleichförmig mit wenigen Ausnahmen Dimmu Borgir,Arch Enemy,Nevermore,Opeth etc.
Hängt stark davon ab, was man hört. :D
 
Insgesamt meinte ich,mir persönlich.
 
vielleicht weil du den sound bis zum unendlichen übersteuerst? da is der output des humbuckers noch wichtiger als das holz. amp sowieso.

Die Bedeutung des Holzes kann man sich leicht klarmachen, in dem man einen identischen Humbucker in eine Strat schraubt: Es klingt dann trotzdem nicht nach Les Paul.

Und auch für mich steht außer Frage, dass neben dem Amp auch die Gitarre eine Schlüsselrolle für den Sound spielt, also deren Kombination aus Holz. Den das bestimmt schon mal den Grundcharakter des Signals, mit dem der Amp gefüttert wird.

Im Ergebnis sehe ich das daher auch so wie "Psywaltz": Gerade wenn man einen "radikalen" High Gain Sound haben möchte, ist es eine Herausforderung, diesen trotzdem möglichst dynamisch, matschfrei und durchsetzungskräftig zu gestalten.

Klar: Mit einem AC/DC-artigen Crunch-Sound läuft man natürlich kaum Gefahr, zu matschen. Oder hör' Dir von Slayer mal "Seasons In The Abyss" an - die Gitarren zerren dort kaum mehr ... Aber zu vielen der "aktuellen" Metal-Stilistiken passt ein extrem dicht verzerrter Sound durchaus besser. Und den hinzubekommen, ist gar nicht so leicht.
 
Mir persönlich wird Metal irgendwie langsam viel zu gleichförmig mit wenigen Ausnahmen Dimmu Borgir,Arch Enemy,Nevermore,Opeth etc.

Sind das deine Ausnahme oder die gleichförmige Masse?
 
Also ich persönlich gehöre zu den Leuten denen ein mieser Sound - auch schon im Detail - eine ganze Menge verleiden kann. Als Beispiel mal die Godsmack IV (jetzt eher Rock, zum Glück klingt die neue Scheibe besser). Dieser fürchterliche Drum- und vor allem Bassdrumsound hat dazu geführt, dass ich das Album kaum höre. Als Gegenbeispiel mal The Haunted, die für mich einen sehr durchdachten, stimmigen und interessanten Sound haben.
Auch muss ich gestehen, dass ich auf Abwechslung stehe. Um hier mal JBO zu zitieren "Running Wild spielt Running Wild" ... Mut zum Sound, Mut zur Abwechslung! In Zeiten von Reamping & Co. ist es nicht mehr schwierig auch bei kleinerem Budget den richtigen Gitarrensound zum Song zu finden. Mir macht es gar nichts aus auch auf einem Album unterschiedliche Sounds zu hören, selbst wenn die live so nicht reproduzierbar sind. Das sind für mich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Also meine Meinung, mutig sein und experimentieren. Sound ist ein wichtiges Stilmittel um einen Song zu transportieren, selbst bei einem "40 Minuten in die Fresse" - Album.
 
vielleicht weil du den sound bis zum unendlichen übersteuerst? da is der output des humbuckers noch wichtiger als das holz. amp sowieso.

der Output der TAs ist ein weiterer Faktor in der Reihe (nicht mehr oder weniger)... aber klar, man kann definitiv nur mit hohem Output Metal und verzerrte Sound machen... man man man, dieses Vorurteil scheint auch nie auszusterben. Und gerade weil du ihn überseuerst (warum eigentlich bis zum Unendlichen?), ist es schwer, ihn differenziert und klar hinzubekommen.

Ich kenne unendlich viele Metalgitarristen, die gerade TAs mit wenig/moderatem Output bevorzugen (wie ich) und man glaubt es nicht, aber das scheinbare Metalmonster schlecht hin und weg, der EMG 81 hat eher einen mittelprächtigen Output.

Ergo: Hioutput TA+Higain Setup ist nicht gleich geiler Metalsound sondern eher Matsch!
 
Als Gegenbeispiel mal The Haunted, die für mich einen sehr durchdachten, stimmigen und interessanten Sound haben.

So gehen die Geschmäcker ausseinander ;-) Das ein oder andere "The Haunted"-Album wäre in meiner Top 10, wenn mir der Sound gefiele: Mir sind die Gitarren bei denen immer "zu nass" und nicht direkt genug, allgemein klingt's mir zuviel nach künstlichem Hall und die Bassdrum, Snare und Ride sind so übertrieben gleichförmig, dass man's auch gleich hätte programmieren können. Ich mag es dagegen, wenn man beim Hören einer CD das Gefühl hat: Ja, genau so klingt die Band auch im Proberaum, nur eben akustisch perfekt aufgenommen.

Das mag ich z.B. bei den allermeisten Rick Rubin Produktionen: Der schafft es in der Regel, die "Essenz" der Bands sehr reduziert herauszuarbeiten und diese nicht mit Effekten, Hall und was weiß ich noch zuzukleistern. Sehr gut gefallen mir z.B. Slayers "Hell Awaits" und "Seasons In The Abyss" oder auch System Of A Downs "Toxicity". Diese Philosophie wird aber auch genauso bei seinen Aufnahmen mit Cash, Red Hot Chili Peppers oder Neil Diamond u.v.a. deutlich.

Ein weiteres Negativ-Beispiel für meinen Geschmack (wenn auch vermutlich 'ne provokante Mindermeinung): Die ganzen Andy-Sneap Produktionen, gerade mit Alltime-Favoriten-Bands von mir wie Exodus, Testament oder Megadeth: Ist mir viel zu glattpoliert und auf 'ne künstliche Art "mächtig".

Da finde ich dann die letzte "Kreator" schon cooler, das ist live im Studio aufgenommen, sogar ohne Klick. Das hört man den Drums auch wirklich positiv an. Hier und da wird das Tempo variiert und es klingt eben auch nach Drums – nicht nach Drumcomputer.

Die letzte Billy Talent ist auch so eine trockene Scheibe mit natürlichem, akustischem "Raumabiente". Warum gibt es sowas so selten im Metal-Bereich?

Aber klar: Ist Geschmacksache! Maschinenhafte Perfektion kann auch ein cooles Stilmittel und Teil des Konzeptes sein, wie z.B. bei "Fear Factory". Damit fand' ich den Ansatz dann aber auch schon ausgereizt.

Mir macht es gar nichts aus auch auf einem Album unterschiedliche Sounds zu hören, selbst wenn die live so nicht reproduzierbar sind. Das sind für mich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Also meine Meinung, mutig sein und experimentieren. Sound ist ein wichtiges Stilmittel um einen Song zu transportieren, selbst bei einem "40 Minuten in die Fresse" - Album.

Manchmal frage ich mich auch, warum z.B. Page bei Led Zeppelin in jedem Song komplett andere Sounds verwendet hat, während Metal-Bands in der Regel für ein ganzes Album mit einem Rhythmus und einem Solosound auskommen (so, wie ich auch, haha). Aber "Rock" und "Metal" sind eben auch unterschiedliche Sportarten.
 
Manchmal frage ich mich auch, warum z.B. Page bei Led Zeppelin in jedem Song komplett andere Sounds verwendet hat, während Metal-Bands in der Regel für ein ganzes Album mit einem Rhythmus und einem Solosound auskommen (so, wie ich auch, haha). Aber "Rock" und "Metal" sind eben auch unterschiedliche Sportarten.
Antwort: weil er's kann :)

Ne aber mal ernsthaft, klar sind das unterschiedliche Schubsladen, aber trotz Allem kann man sich ja durchaus mal Gedanken machen wie man einen wirklich interessanten Sound schafft und das geht auch bei Metal... hierbei gibt es natürlich Subsparten, Bands und Stilistiken die da vielleicht weniger Spielraum haben als Andere. Sabaton mal als Beispiel, wenn die auf einmal anfangen mit interessanten Sounds zu arbeiten und zu variieren will die doch keiner mehr hören *g* (sry für den Spruch, ich kann se einfach nich ab)

Mir persönlich ist es überhaupt nicht wichtig zu wissen wie die Band im Proberaum klingt. Ich will gut durchdachte und interessante Alben. Reproduzierbarkeit ist mir dabei komplett egal, ich halte live für eine ganze andere Schiene, da werden für mich die Songs, die Aussagen usw. auf eine andere, direktere, Art transportiert. Wenn ich wissen will wie eine Band wirklich klingt, dann schau ich sie mir live an oder hol mir ein Live - Album. :) Das ist aber natürlich eine sehr persönliche Meinung, ich weiß, dass Viele das gerade im Metal anders sehen.

Und zu dem anderen Thema was Psywaltz da anspricht... urbane Gitarrenmythen werden sich nie ausrotten lassen... welche Gitarre für Metal am Besten ist, das aktive Tonabnehmer für Metal total toll sind, das Endstufenzerre immer gleich richtig super klingt usw. :) Aber ganz ehrlich, entsprechende Erfahrungen wird eh jeder für sich persönlich machen müssen.
Ich halte es für einen Musiker schon für wichtig sich mit Sound und Soundgestaltung zu beschäftigen und sich dafür zu interessieren, wie man an bestimmte Sounds und Soundcharakteristiken herankommt. Auf so gut wie jede Frage nach "wie macht man den Gitarrensound von Band XY" braucht man nur bis 3 zählen bis die Antwort kommt "oh ne, das is total doof, such lieber deinen eigenen Sound". Halte ich ehrlich gesagt nicht immer für angebracht. Ich finde es schon wichtig und interessant auch mal hinter die Kulissen zu blicken und Wissen zu sammeln wie man auf einen bestimmten Sound kommen kann und was die charakteristischen Merkmale davon sind. Davon kann man letztendlich in dem eigenen soundästhetischen Selbstfindungsprozeß nur profitieren. :)
 
Ich persöhnlich finde, der Album Sound sollte sich möglichst so auch live hinkriegen lassen. Meistens isses doch so, das man die Album-version einer Band, die man noch nicht kennt zuerst hört. Man macht sich dadurch ein Bild (genauer gesagt Ton :D ) von der Band, das live bestätigt werden will... Ich hatte bisher jedoch die erfahrung gemacht, das viele Bands live sogar noch besser klingen. Und zusätzlich auch oft härter. Meine absolute Lieblingsband ist HammerFall und auf ihren Alben sind die Drums immer sehr sehr dezent gemixt. Live donnert das schon viel mehr. Das ist aber bei den allermeisten bands so, das sie live noch etwas "heftiger" klingen. Stört mich in dem Fall jedoch nicht, da der gitarrensound und alles den alben gerecht wird - und live will man headbangen, da trifft sich das dominatere schlagzeug gut... Aber im allgemeinen finde ich: die erwartungen, die das Album erweckt, sollten live auch erfüllt werden.
 
Mir ist Sound im Metal schon wichtig - in dem Sinne, dass er einen gewissen Mindeststandard erfüllen sollte. Zu kreischige Gitarren, zu dosiges Schlagzeug, zu billiger Gesamtsound sind für mich genauso Ausschlusskriterien wie digitale Verzerrung und zu krasses Brickwall- Limiting.

Alex
 

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