Und nocheinmal: C-Griff oder B-Griff?

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Windnixe
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Nachdem ich alle Beiträge zu dem Thema gelesen habe, sind doch noch Fragen offen, ich hoffe, mir kann jemand bei der Entscheidung helfen. Dass ich auf ein Knopfakkordeon umsteige (bzw. nach langer langer Pause neu einsteige) ist entschieden. Die Frage ist also B-Griff oder C-Griff. Da C-Griff häufiger gespielt wird, es entsprechend mehr Instrumente gebraucht angeboten werden und ich erfahren habe, dass "einfachere melodische Musik", die für mich als Beginnerin ja eher relevant ist, darauf besser spielbar ist, habe ich mir jetzt ein C-Griff-Instrument ausgeliehen. Während der letzten Tage habe ich dann lange und ausgiebig darauf geübt. Und jetzt schmerzt das Handgelenk - ich habe schräg von oben gegriffen, das erscheint mir aber sehr unphysiologisch! Ist B-Griff da besser? Hat jemand mal beides ausprobiert und kann etwas zur Handhaltung sagen? (Und dazu, ob die Akkorde in B-Griff wirklich schwieriger zu greifen sind?) :gruebel: Danke!
 
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Hallo Windnixe,
Schmerzen im Handgelenk können immer auftreten, wenn man lange nicht gespielt hat und sich dann etwas zu übereifrig ans Instrument macht. Das muss nicht heißen, dass die Haltung an sich ungünstig ist. Beim Spielen von "schräg oben" (beim C-Griff Ganztonfolgen von innen nach außen, z.B. f-g-a mit der Fingerfolge 2-3-4) auf dem Knopfakkordeon ergibt sich normalerweise für das Handgelenk eine natürliche Stellung, da es kaum seitlich abgewinkelt werden muss, das ist nur im tiefen und hohen Bereich aufgrund der Position des Unterarms leicht unterschiedlich.
Beim B-Griff hast du generell die gleiche Haltung, da liegen halt nur Halbtonfolgen ein wenig besser unter den Fingern. Auf beiden Systemen kommt man aber nicht umhin, im Spiel auch immer wieder die Stellung der Hand zu verändern.
Dass Akkorde auf dem B-Griff schwieriger zu greifen sind, ist falsch. Je nachdem, was es für ein Akkord ist (Dur, Moll etc.), und vor allem, in welcher Umkehrung er auftritt (Grundton oder Terz oder was auch immer als unterster Ton) kann er mal auf dem C-Griff, mal auf dem B-Griff etwas günstiger liegen. Das fällt allerdings selbst dann nur bei dreireihigen Instrumenten ins Gewicht, denn durch die Hilfsreihen kann man sich auf beiden Systemen für jeden Akkord die bequemste Griffvariante aussuchen.
Es gibt vermutlich insgesamt mehr B-Griff-Spieler (Russland, Osteuropa), du meintest wohl aber die Situation in Deutschland bzw. Westeuropa. Von daher wäre es für dich sicher näherliegend mit C-Griff anzufangen, sofern du nicht gerade einen guten russischen Lehrer findest oder auf Balkanmusik stehst.
Gruß
 
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Hallo Windnixe!

Ich spiele seit über 15 Jahren (chromatisch) C-Griff und habe keine Probleme.
Hast Du den Tipp mit der Handhaltung "schräg von oben" aus dem Netz?
Ich bin mal zufällig über einen Tipp in der Richtung gestolpert und fand das total ungewöhnlich und auch nicht nachvollziehbar.
Ich käme damit überhaupt nicht klar und kenne auch keine Schule, die das lehrt.

Im Grunde spielst Du beim C-Griff genau so wie beim Piano-Akk von der Seite kommend.
Die Finger machen in etwa so etwas wie "Klavierspielen im Zickzack".
Die Fingersätze sind dementsprechend natürlich auch anders, aber den Daumen kann man voll mitbenutzen.
Viele bekommen auch ein echtes Problem, wenn sie den Daumen an der Griffbrettseite "parken", so wie man das oft sieht.
Auch das muß überhaupt nicht sein und funktioniert auch nur bei entsprechend großen Händen und langen Fingern, sonst verkrampft man.

Schön locker von der Seite her mit allen Fingern über die Knöpfe gleiten und am Anfang nicht zu viel auf einmal machen, das ist alles. :)

B-Griff ist das gleiche in spiegelverkehrt. Was besser ist, liegt vor allem auch an der Musik, die Du spielen willst. Viele Halbtonverzierungen wie bei Balkanmusik sollen auf B-Griff etwas besser gehen. Hast Du schon Vorerfahrungen mit der Piano-Tastatur, kommt einem C-Griff etwas mehr entgegen.
Letztlich ist das aber marginal - hat alles seine Vor- und Nachteile und gut Musik machen kann man mit beiden Systemen.

viele Grüße
Thuja
 
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Ich übe auch C-Griff und spiele hauptsächlich gerade von der Seite. Probleme mit dem Handgelenk bekomme ich bei (zu) schwierigen Stücken, wenn verkrampft, gespreizt und unter/übergegriffen wird und wenn das Handgelenk abknickt (von oben gesehen). Da hilft mir sehr gut eine Armstulpe, spätestens beim Üben angezogen und bei bestehenden Problemen auch angelassen.
Gute Besserung und
Herzlich willkommen im Forum!
 
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Vielen Dank euch Dreien für die schnellen Antworten! Meine Lehrerin spielt selbst B-Griff, unterrichtet aber auch C-Griff. Balkanmusik ist eher nicht so mein Ding. Letztendlich ist es wahrscheinlich egal, muss mich nur entscheiden.... Ich werde gleich mal B-Griff ausprobieren, vielleicht sagt es mir spontan mehr zu, ansonsten bleibe ich bei C-Griff. Habe ja noch kein Instrument gekauft. Los geht´s. :cool: Viele Grüße und bis bald!
 
Hallo Windnixe, wofür hast Du Dich nun entschieden? Ich habe am Roland die Möglichkeit umzuschalten und versuche mich deshalb auf beiden Griffsystemen. Im Moment spiele ich somit abwechselnd auf beiden Griffystemen und konnte mich noch nicht wirklich entscheiden, möchte dies aber demnächst tun. Aber für welches?
 
@Musikskorpion, hab ich dich richtig verstanden? Du hast ein Knopf-Roland und weißt nicht, welches System du wählen sollst? Oder hast Du ein Tasten-Akkordeon und kannst dich beim Konverter-Bass nicht für ein System entscheiden?
 
Im Moment spiele ich somit abwechselnd auf beiden Griffystemen und konnte mich noch nicht wirklich entscheiden, möchte dies aber demnächst tun. Aber für welches?
Wenn du zur Musik aus B-Griff-Gegenden tendierst (z.B. Osteuropa, Balkan), würde ich dir zu B-Griff raten. Wenn dein Herz eher für Musik aus C-Griff-Gegenden schlägt (z.B. Frankreich, Schweiz), dann eher C-Griff. Oder möchtest du (regelmäßig oder auch nur ab und zu) Unterricht nehmen? Dann würde ich mich eher nach der Lehrer-Verfügbarkeit richten.
Auf jeden Fall solltest du dich - meiner Meinung nach - möglichst schnell für ein Griffsystem entscheiden und dann dabei bleiben.
 

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