Vintage Tremolo fixieren.

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Dort steht mein Problem, hier stelle ich ne Frage:

Weshalb habe ich bei einem aufliegendem Vibrato eine so hohe Saitenspannung?
Klar die Mensur verändert sich minimal, aber normal ist das nicht.

Bei Bends über 2 Halbtöne ist es nur noch ein Kraftakt (G-Saite), welches komfortables Spielen unmöglich macht.

Schwebend eingestellt ist das kein Thema.

Ich will das Ding aber unbedingt festsetzen, da ich eine Lust habe alle 5 min die Klampfe neu zu stimmen.
Locking Tuner ziehe ich bereits auch in Erwägung.

Ich hatte diese Probs bisher nur bei Amistrats.
Warum-> no f.... idea.

Ich koch langsam über. Dieser Buzzing $§%§ raubt mir den letzten Nerv.:(
 
Eigenschaft
 
Ich habe das jetzt einfach ausprobiert und ich stelle zwischen Strat mit schwebendem Vibrato und Telecaster, beide mit DAddario XL115 bespannt keinen Unterschied in der Weite fest. So komme ich von E auf der g-Saite gerade noch bis zum A und es ist auf beiden Gitarren gleich schwierig.

Und eigentlich sollte ein schwebendes Vibrato die Bendings schwieriger machen, weil auch das Vibrato nachgibt und man einen weiteren Weg hat.

So kann ich nur vermuten, dass deine Bendingtechnik noch verbesserungswürdig ist und die Tatsache, dass dir das Ziehen mit festem Steg schwerer fällt, rein psychologische Grundlage hat.

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ein anderer Grund fällt mir nicht ein.
 
Geht schon in Ordnung :)
Spieltechnisch gibts immer was zu verbesssern ;-)

So komme ich von E auf der g-Saite gerade noch bis zum A und es ist auf beiden Gitarren gleich schwierig.

Also nein, ne Quarte ist definitiv nicht zu schaffen.

Das ist aber nicht das Problem.
Das Problem ist das Setup-Bundle.

Also Hals justieren, Vibrato einstelllen, Reiter.

Setz ich das Tremolo fest, muss ich den Hals justieren. -> Endlosschleife.

Ich habe inzwischen einen inakzeptablen Kompromiss zwischen durchwachsener Saitenlage und nervendem Buzzen gefunden.

edit.
Und eigentlich sollte ein schwebendes Vibrato die Bendings schwieriger machen, weil auch das Vibrato nachgibt und man einen weiteren Weg hat.

Unmöglich. Das Vibrato hat nach vorne kein Spiel mehr, da ich kurzerhand einen kleinen Holzblock zwischen Tremblock und Korpuswand geklemmt habe.
Auch ne Art ein schwebendes Vibrato festzusetzen.
Wenigstens in eine Richtung.
 
Nachtrag:

Es scheint sich hier um ein gröberes physisches Problem zu handeln.
Bei Bendings der kleinen E-Saite über eine Terz kommt gar kein Ton mehr. :(

Derzeitiger Stand der Dinge mit aufliegendem Trem.
Vibrato gelockert -> Ton wieder da.
Natürlich scheppernd.

Der Gitarrengott will dass ich ne Paula spiel :rolleyes:

Nun ja, werd morgen mal alle Guitardocs zutexten.
 
Nachtrag:

Es scheint sich hier um ein gröberes physisches Problem zu handeln.
Bei Bendings der kleinen E-Saite über eine Terz kommt gar kein Ton mehr. :(

Klingt für mich wie eine zu niedrige Seitenlage. Die Strats haben meistens 9" Radius, was die bendings etwas schwieriger macht, daher soll die hohe E-Seite etwas höher eingestellt sein, gut 2mm am 12. Bund sind zu empfehlen.
 
Also ein Vintage Trem muss nicht zwingend ständiges Nachstimmen nötig machen. Versuche es mal mit meiner Methode. Hier eine Kopie von meiner Website:
* * *
Einstellung eines Vintage Tremolos
Grundeinstellung
Die Gitarre wird auf eine eben Fläche gelegt. Weiche Unterlage nicht vergessen, damit es keine Kratzer gibt. Man entspannt alle Saiten völlig (am besten macht man diese Einstellung, bevor die Saiten aufgezogen werden). Dann dreht man alle Tremolo Lagerschrauben soweit heraus, dass zwischen ihrem Kopf und der Tremolo Grundplatte ungefähr drei Millimeter Luft verbleiben. Die Grundplatte liegt nun lose auf dem Korpus auf. Jetzt zieht man langsam die Lagerschrauben Schraube für Schraube an, bis die Grundplatte gerade beginnt, sich mit der Hinterkante anzuheben. Dann jeweils die Schraube wieder eine Viertelumdrehung lösen und zur nächsten Schraube wechseln.

Der 2-Punkt Tremolo Trick:
Dreht man die inneren vier Schrauben der Tremolo-Befestigung ca. eine halbe Umdrehung zurück, nachdem man sie zunächst, wie die äusseren beiden Schrauben, genau auf das Niveau der Tremolo-Platte (bei satt aufliegender Tremolo-Platte) gebracht hat, geht das Tremolo deutlich leichter (wie ein Zweipunkt-Tremolo) und hält zusammen mit den anderen Massnahmen dann perfekt die Stimmung.


Feineinstellung
Für die Einstellung des Tremolos ist zunächst die Tremolo-Abdeckung an der Rückseite des Korpus abzunehmen, wozu lediglich die 6 Schrauben zu entfernen sind, die die Abdeckplatte halten.
Die Einstellung eines Vintage-Tremolos ist so eine Art Geduldspiel. Allerdings nur, wenn man das Tremolo schwebend betreiben möchte, so dass man den Ton hoch- und herunter tremolieren kann. Möchte man nur hoch tremolieren, kann man das Tremolo so einstellen, dass die Tremolo Grundplatte plan auf dem Gitarrenkorpus aufliegt. Man erreicht dies durch Hinzufügen von einer oder zwei Tremolo-Federn und/oder Anziehen der beiden Spannschrauben, bis eben die Tremolo Grundplatte satt auf dem Korpus aufsetzt.
Für den schwebenden Betrieb ist mehrfaches Nachjustieren während des Stimmens angesagt, da bei jeden Nachstellen der Federn sich auch die Stimmung der Saiten verändert. Also wieder stimmen und neu kontrollieren. Nachjustiert wird immer mit den Spannschrauben am Federblech.
Bei einem Vintage-Tremolo soll die Bodenplatte bei korrekter Einstellung ca. 3,2 mm mit der Hinterkante gegenüber dem Korpus hochstehen. Ein wenig Öl (z.B. Waffenöl) an den beweglichen Stellen des Tremolos schadet nicht. Ebenso die Auflagestellen der Saiten auf den Saitenreitern können etwas Öl gut gebrauchen.
Wirklich nur etwas (ein wenig) Öl auftragen, da es sonst unnötig schmiert.

Tremolo.jpg

* * *

Was das Schnarren angeht, hängt das bei einer Strat sehr von der Halseinstellung ab. Was ich aber auch festgestellt habe, dass es in den seltensten Fällen gelingt, die Saitenhöhe pro Saite am Steg korrekt, d.h. entsprechend dem Griffbrettradius einzustellen. Ich habe mir dafür eine Schablone gebastelt - kann man auch für teuer Geld kaufen -, die ich über den Steg halte und dann die Saitenhöhen anpasse. Und siehe, es hat ausgeschnarrt - weitestgehend.

/V_Man
 
Klingt für mich wie eine zu niedrige Seitenlage. Die Strats haben meistens 9" Radius, was die bendings etwas schwieriger macht, daher soll die hohe E-Seite etwas höher eingestellt sein, gut 2mm am 12. Bund sind zu empfehlen.

1,8mm sollten für die hohe E genug Space sein.

@Vintageman.

Toll. Die Lagerschrauben !!!

Und vielen Dank für diese tolle Anleitung!
Ich ruf mal gleich den Anästhesist, und bereite die OP vor. :)

Wenn das nicht klappt, gehts ab zum professionellen Chirurgen.
 
Mit 9" Radius? Wird seeeeeehr knapp ....

Da hat er recht! Da müsste alles perfekt gerichtet sein. Fender gibt folgendes an:
17. Bund - Abstand zwischen Bundstab und Saitenunterkante
E6 - 2mm
E1 - 1,6mm

Ist mir noch nie gelungen, wenn ich's einigermaßen schepperfrei haben wollte.

/V_Man
 
Bin noch bei der OP, und der Patient ist stabil :)

E und H schnarren nun nicht mehr, trotz moderater Action.
Bin noch am Werken, vermutlich bis in die Morgenstunden.

Dieses Schnarren hatte ich immer nur bei Strats mit 22 Bünden.
In diesem Bereich scheint der Hals sich wieder zu erhöhen!

Bei all meinen 21 Bündern aus der Mexico Serie trat dieses Problem überhaupt nie auf.

Da ich meine alte zusammengeschraubte Strat hier noch rumliegen habe, kann ich das auch prima vergleichen. (Korea Teil, von den Maßen 1:1 kopiert, abgesehen von der Sattelbreite.)
Auch auf dieser ist ein Fender Vintage Trem montiert, jedoch mit 5 Federn regelrecht angeschweisst.

Da scheppert und surrt gar nüscht.

Bericht folgt :)
 
Bastel Dir mal eine Schablone mit einem 9"-Bogen und Du wirst Dich wundern, wie man sich bei der Brückchenhöhe am Steg verschätzt.

/V_Man
 
Bastel Dir mal eine Schablone mit einem 9"-Bogen und Du wirst Dich wundern, wie man sich bei der Brückchenhöhe am Steg verschätzt.

Ich verwende eine Fühlerlehre um den Abstand einmal ungefähr einzustellen.
 
Das ist aber sehr mühsam. Einmal einen Zirkelschlag mit 9" (= Radius 23mm) auf ein Stück Pappe und fertich is'.

/V_Man
 
Und klappt's?
 
Er scheint noch zu operieren!

/V_Man
 
Danke Jungs.

Alles im grünen Bereich jetzt.
War noch beim Doc um mir die Absolution zu holen.
Er meinte dass man durchaus die Bünde mal anschleifen könnte (auch wenn sie noch relativ neu sind, Unebenheiten etc...), was aber nicht zwingend erforderlich ist.

Action, Hals, Trem. Alles okay.

Dank Vintageman kam ich erst auf Idee, bezüglich der Lagerschrauben. Die hab ich schlicht zu heavy angezogen. (Die 2.Punkt Methode bringts wirklich. Das Trem ist stimmstabil, und das im Schwebezustand)

Zum zweiten: Ich hab wohl 2 Montags Saitensätze erwischt.
So was kanns geben.

Eins hab ich aber gelernt:

Ich werde so schnell nicht wieder mit verschiedenen Saitenstärken und vor allem Herstellern experimentieren.
Fender Bullet Strings (Da begann das Chaos), haben komplett andere Eigenschaften wie Ernie Ball Super Slinky. Auch wenns der gleiche Satz ist.

Das heisst im Klartext: Sie müsste jedesmal neu eingestellt werden, wenn auch in einem sehr schmalen Bereich. Aber genau das ist ja das Problem.

Schlussendlich hab ich alles verstellt, bis nix mehr passte.
Strats sind da schon sehr empfindlich.
 
und es ward Frieden!

:great: V_Man
 

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