Flamenco!?

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Hallo Leutz,

in dem Thema geht es im Flamenco. Mich hat es grad im Moment etwas gepackt. Gleich mla hier rumgesucht und auch Einiges gefunden. Werde mir wohl bald das 1. Buch bestellen, was mit diesem Stil zu tun hat. Wieso ich hinter dem Flamenco oben "!?" gewählt habe, lässt sich ganz einfach beantworten. Ich bin auf das recht geniale Duo namens Rodrigo y Gabriela gestoßen, dass wohlmöglich ein paar von euch etwas länger bekannt ist. Zu erst sah ich das schon wirklich gelungen Stairway-Cover, aber die andere Stücke sind sehr sehr mitreissend. Klar hat das nicht mehr ganz sooo viel mit dem klassichen Flamenco zu tun, aber die Musik ist klasse.

Hier paar Videos von denen:
YouTube - Rodrigo y Gabriela- Tamacun (Live)

YouTube - Rodrigo y Gabriela

YouTube - Stairway to Heaven live (Rodrigo y Gabriela) <-s.t.h. cover

Einige fragen sich, wieso ich das Thema eröffnet habe. Ich möchte mir unter Umständen ebenfalls eine Flamencogitarre zulegen. Solche Teile sind aber erst so ab 300-400 Eurones zu haben. Gute kosten ja bekanntlich "etwas" mehr. Könnte man Flamenco nicht auch auf einer Konzertgitarre mit Flamencosaiten ähnlichklingende Töne erzeugen? Wie schwierig ist es eigentlich diese Anschlagtechnik zu erlenrnen?

*update*
Ach ja bevor ichs vergesse. Diese perkussiven Effekte, sprich auf den Korpus zu "kloppen". Ist das auch typisch für den Flamenco? Erlernt man dies auch durch diverse Bücher? Wenn ja, welche sind besonders zu empfehlen?
 
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Könnte man Flamenco nicht auch auf einer Konzertgitarre...

Kein Problem. Speziell Flamenco-Gitarren klingen lediglich etwas härter und lauter. Der Grundklang ist jedoch der selbe und die zu erlernende Spieltechnik inklusive harter Fingernägel ist eh gleich.

Wenn Du Flamenco oder zumindest eineige Basisspieltechniken im Alleingang lernen willst, musst Du auf jeden Fall viel diese Musik hören und sauviel üben. Eein Lehrbuch sollte unbedingt eine CD mit akustischen Übungsbeispielen enthalten. Lehrer - zumindest gelegentlich - ist allerdings auch zu empfehlen, da das doch z.T. recht eigenwillige und anspruchsvolle Techniken sind.

Außerdem ist Flamenco über Noten schlecht zu vermitteln, weil da viel improvisiert und variiert wird.

Bei youtube gibt's einige Lektionen (Flamenco Lesson), kannst ja mal suchen, z.B.

YouTube - Flamenco guitar lesson - Triplet rasgueado
YouTube - Flamenco guitar lessons by Adam del Monte + a sample lesson
 
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Kein Problem. Speziell Flamenco-Gitarren klingen lediglich etwas härter und lauter. Der Grundklang ist jedoch der selbe und die zu erlernende Spieltechnik inklusive harter Fingernägel ist eh gleich.

Wenn Du Flamenco oder zumindest eineige Basisspieltechniken im Alleingang lernen willst, musst Du auf jeden Fall viel diese Musik hören und sauviel üben. Eein Lehrbuch sollte unbedingt eine CD mit akustischen Übungsbeispielen enthalten. Lehrer - zumindest gelegentlich - ist allerdings auch zu empfehlen, da das doch z.T. recht eigenwillige und anspruchsvolle Techniken sind.

Ja das ist schon mal gut zu wissen, weil ne Flamencogitarre generell schon teuer ist. Ne gute ist für mich jedenfalls nicht bezahlbar(1000-....€).
Das mit der Technik scheint wirklich nicht einfach zu sein. Jedenfalls bekomme ich das Gefühl, wenn ich mir die Gitarristen anschaue.
 
Naja, wenn du auf den Klang einer Flamencogitarre stehst, dann kommt keine Konzertgitarre da dran. Damit meine ich nicht, dass eine Flamenco besser klingt. Es sind halt grundverschiedene, gegensätzliche Klangwelten. Erst ab einer bestimmten Preisklasse (2000, 3000) gleichen sich die Klänge oft an, weil da weniger Zugeständnisse an Holz und Verarbeitung gemacht werden müssen.

Wenn wir auf die Technik, Spielbarkeit zu sprechen kommen, die VIEL wichtiger ist IMO, dann muss man sagen, dass du mit einer normalen Konzertgitarre nicht weit kommen wirst. Die Techniken erfordern eine Gitarre mit flacher Saitenlage, bzw. niedrige Steghöhe. Auf der einen Seite. Auf der anderen sagtest du, dass du nur Sachen von RyG spielen willst. Da kommts IMO weder auf den Klang (es sei denn der ist dir WIRKLICH wichtig), noch auf eine gute Spielbarkeit an, von daher würde ich Antonio Sanchez empfehlen (soll jetzt nicht heissen dass die schlecht sind, ganz und gar nicht; nur, dass ich diese im Low Budget Bereich empfehlen würde). Ich würds auch nicht Flamenco nennen, sondern Flamenco Pop.

Zum Thema Konzertgit für Flamenco noch was: Es gibt Leute die schaffen es eine Konzertgit nach Flamenco klingen zu lassen nur: 1. braucht man dazu ne gute bis sehr gute Technik 2. geht das definitiv nicht mit günstigen Konzertgitarren, weil die meistens total unausgewogen sind, zwischen DIskant und Bass.

Ach ja: Ich würd Javier Conde dem Trio vorziehen. Ich würde auch Pacos Solospiel dem Trio vorziehen :p
 
Naja, wenn du auf den Klang einer Flamencogitarre stehst, dann kommt keine Konzertgitarre da dran. Damit meine ich nicht, dass eine Flamenco besser klingt. Es sind halt grundverschiedene, gegensätzliche Klangwelten. Erst ab einer bestimmten Preisklasse (2000, 3000) gleichen sich die Klänge oft an, weil da weniger Zugeständnisse an Holz und Verarbeitung gemacht werden müssen.
Wenn wir auf die Technik, Spielbarkeit zu sprechen kommen, die VIEL wichtiger ist IMO, dann muss man sagen, dass du mit einer normalen Konzertgitarre nicht weit kommen wirst. Die Techniken erfordern eine Gitarre mit flacher Saitenlage, bzw. niedrige Steghöhe.

Zum Thema Konzertgit für Flamenco noch was: Es gibt Leute die schaffen es eine Konzertgit nach Flamenco klingen zu lassen nur: 1. braucht man dazu ne gute bis sehr gute Technik 2. geht das definitiv nicht mit günstigen Konzertgitarren, weil die meistens total unausgewogen sind, zwischen DIskant und Bass.


Quark. Zuerst kommt der Ochse dann der Wagen. In dem Fall ist der Ochse die Spieltechnik. Man brauch sich nicht gleich eine Flamencogitarre zulegen wenn man welchen spielen will. Kraftvolles akzentuiertes Anschlagen mit der richtigen Technik ist hier viel wichtiger. Es ist am Anfang sogar besser mit einer billigen Konzertgitarre zu üben. Um zB die verschiedenen Rasgueados zum richtigen klingen zu bringen ist so eine Gitarre ideal denn erst mit ordentlich Gefühl, Kraft, Energie, fuego ;) und der richtigen Technik klingt es auch nach was. Auch billige Gitarren sind in den richtigen Händen muy flamenco. Hast du die grundlegenden Techniken dann drin kannst du dir eine kaufen.

Erst wenn man seine Spieltechniken um einen m-Golpe (mit dem mittelfinger auf die Decke schlagen bevor selbiger einen Abwärtsschlag über die Saiten macht) erweitert, brauch man eine niedrige Saitenlage am Steg da man sich ansonsten wirklich übel am Nagelbett wehtut. Normale Golpes gehen auch auf einer Konzertgitarre. da sollte man sich aber einen Golpeador drüberkleben sonst ist die Decke in kürzester Zeit im Eimer.
 
Einige fragen sich, wieso ich das Thema eröffnet habe. Ich möchte mir unter Umständen ebenfalls eine Flamencogitarre zulegen. Solche Teile sind aber erst so ab 300-400 Eurones zu haben. Gute kosten ja bekanntlich "etwas" mehr. Könnte man Flamenco nicht auch auf einer Konzertgitarre mit Flamencosaiten ähnlichklingende Töne erzeugen? Wie schwierig ist es eigentlich diese Anschlagtechnik zu erlenrnen?

*update*
Ach ja bevor ichs vergesse. Diese perkussiven Effekte, sprich auf den Korpus zu "kloppen". Ist das auch typisch für den Flamenco? Erlernt man dies auch durch diverse Bücher? Wenn ja, welche sind besonders zu empfehlen?


Die Gitarrenschule von Gerhard Graf- Martinez Band1+2 ist sehr zu empfehlen. Allerdings ist es eigentlich unumgänglich sich für die ersten Stunden Lehrer zu suchen. Dann kannst du erstmal eine Weile weiterüben und dann wieder ab zum Lehrer. Es gibt soviele falsche Handhaltungen und angeeignete Techniken, gerade im Flamenco du wirst einfach nicht froh als Autodidakt. Denn du lernst die Gitarre quasi neu. Deine rechte Hand macht komplett andere Bewegungsabläufe als zuvor.

Wie schon im Post davor beschrieben klingen bei richtiger Technik auch Konzertgitarren danach. Die speziellen Flamencosaiten sind jedoch Humbug. Ich hab schon ein paar Sätze probiert und die bringen garnichts.


Das perkussive Klopfen heißt golpe. Meist in Verbindung mit einem Abschlag mit dem Daumen(p) und gleichzeitigem klopfen auf die Decke kurz vor dem Steg mit dem Ringfinger(a). Schwieriger der gerade Abschlag mit dem Zeigefinger(i) und gleichzeitigem Golpe mit a. Dann wie oben beschrieben der m-Golpe. Schnipse deinen Mittelfinger erst auf die Decke und dann über die Saiten. Vorsicht! Das kann übel weh tun und bei zu großem Ehrgeiz ist auch noch die Decke beschädigt. (eher bei Flamencogitarren, die Decke ist dort dünner)

Grüße René
 
Man brauch sich nicht gleich eine Flamencogitarre zulegen wenn man welchen spielen will.

Hab ich gar nicht behauptet.


Kraftvolles akzentuiertes Anschlagen mit der richtigen Technik ist hier viel wichtiger.

Das muss man so oder so. Egal ob gute/schlechte Gitarre.

Es ist am Anfang sogar besser mit einer billigen Konzertgitarre zu üben. Um zB die verschiedenen Rasgueados zum richtigen klingen zu bringen ist so eine Gitarre ideal denn erst mit ordentlich Gefühl, Kraft, Energie, fuego

Das ist Wunschdenken. Auch eine gute Gitarre wird besser klingen. Man kann ja auch sagen: der schlechte Klang frustriert weiterzuüben. Der gute Klang macht mehr Spass.

Auch billige Gitarren sind in den richtigen Händen muy flamenco.

Sagte ich schon, dafür braucht man aber schon die Technik. Und um DIE zu lernen, wärs schon besser man kauft sich eine die in der Bespielbarkeit nicht ganz so unterirdisch ist. Man "kann" natürlich auch sich eine "billige" Klampfe holen, und sich jahrelang abrackern und wundern, warum man nichts gebacken kriegt. Ist jedem selbst überlassen.


Erst wenn man seine Spieltechniken um einen m-Golpe (mit dem mittelfinger auf die Decke schlagen bevor selbiger einen Abwärtsschlag über die Saiten macht) erweitert, brauch man eine niedrige Saitenlage am Steg da man sich ansonsten wirklich übel am Nagelbett wehtut. Normale Golpes gehen auch auf einer Konzertgitarre.

Wenn man sehr lange Finger hat, und die entsprechende Technik dafür, dann könnte der Unterschied gering sein. Will man als Anfänger aber lieber ein paar Hundert Euro sparen, dafür ein paar Monate oder Jahre länger lernen, dann geht auch das.

Im Übrigen würde ich auch noch sagen: Flamenco ist eine der "schwierigeren" Stile, und da ist es ganz besonders wichtig, dass man 1. eine Gitarre findet die einen beim Spielen nicht behindert und 2. man sich keine Fehler antrainiert, was aufgrund der oft abwerwitzigen Unbespielbarkeit bei Konzertgitarren und einigen Pseudo-billig-Flamencogitarren sehr schnell passieren kann. Flamenco ist sowieso schon schwer genug mit den 1000 Techniken, man sollte sich das Leben nicht noch schwerer machen.
 
Kein Problem. Speziell Flamenco-Gitarren klingen lediglich etwas härter und lauter. Der Grundklang ist jedoch der selbe und die zu erlernende Spieltechnik inklusive harter Fingernägel ist eh gleich.

Wenn Du Flamenco oder zumindest eineige Basisspieltechniken im Alleingang lernen willst, musst Du auf jeden Fall viel diese Musik hören und sauviel üben. Eein Lehrbuch sollte unbedingt eine CD mit akustischen Übungsbeispielen enthalten. Lehrer - zumindest gelegentlich - ist allerdings auch zu empfehlen, da das doch z.T. recht eigenwillige und anspruchsvolle Techniken sind.

Außerdem ist Flamenco über Noten schlecht zu vermitteln, weil da viel improvisiert und variiert wird.

Nein. Die Spieltechnik ist nicht mal ansatzweise die selbe. Wenn man klassische Gitarre spielt und auf Flamenco umsteigt, wird man genauso viel probleme haben, da die techniken im flamenco zwar ähnlich aussehn, aber trotzdem völlig anders sind.

Im Flamenco wird tatsächlich viel variiert. Wenn man durch andalusien reist wird man feststellen dass ein tocaor aus granada einen völlig anderen tangos-stil hat als einer aus jerez. Aber improvisiert wird überhaupt nicht. Bestes beispiel ist Paco de Lucia, welcher vor der zeit von Fridaynight nicht mal improvisieren konnte und sich erstmal "zurückgezogen" hat um sich damit zu befassen.
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Grundsätzlich würde ich empfehlen, dass du dir die Martinez-Schule zulegst und ein paar traditionelle Flamencoplatten, weil oft wird flamenco mit rumba gleichgesetzt, wobei die rumba nur kritisch zum flamenco (im traditionellen sinn) zählt. Viele sind nämlich dann über den Klagegesang im "echten" flamenco entsetzt ;) deshalb reicht am anfang auch eine klassische gitarre, wenn man sich noch nicht 100% sicher ist, dass man flamenco weiter machen will. Spätestens dann ist eine flamencogitarre nötig, wenn man merkt dass beim nächsten a-golpe die tapa durchbricht ;)

Lieben Gruß,
Cacho
 
Aber improvisiert wird überhaupt nicht. Bestes beispiel ist Paco de Lucia, welcher vor der zeit von Fridaynight nicht mal improvisieren konnte und sich erstmal "zurückgezogen" hat um sich damit zu befassen.

kann man so nicht stehen lassen. Ob Paco zuvor viel oder wenig improvisiert hat lass ich mal dahingestellt. Es stimmt zwar das im traditionellen Flamenco nicht improvisiert wurde, aber Paco hat sich zurückgezogen weil er keine Skalen kannte und selbst nicht über Tonartwechsel improvisiert hat und dementsprechend einfach die Skalen gelernt hat. Aber von Rückzug kann da nicht wirklich die Rede sein, er hat sich die teile halt schnell reingezogen, und genial wie er ist viel authentischere Improvisationen geschaffen als den von Meola und McLaughlin gespielten Standard-Jazz.

Zurückgezogen hat er sich wegen seiner Interpretation von Rodrigo's Concierto de Aranjuez - Grund: Er konnte keine Noten lesen. Das hat ihn nen Monat tägliche 12 Stunden gekostet.

Wie man sieht, ist "richtiger" Flamenco keine Lehrbuchstilistik (aus meiner Sicht nämlich viel zu intuitiv, als dass man sie stur auf Papier setzen könnte)

P.S.: seit Paco, dem "Auslöser" wird immer mehr Improvisiert: Gitarristen der jüngeren Generation wie Tomatito oder Vicente Amigo entwerfen teilweise spontan komplette Falsetas live. - Und nur weil man im Flamenco mittlerweile komplett andere Improvisations-konzepte als im Jazz hat kann man nicht behaupten, im Flamenco werde nicht Improvisiert.
 
bezüglich auf paco hast du recht :great: das is wohl etwas zu heavy zu sagen er konnte nicht imrpovisieren. auch recht muss ich dir geben, wenn du sagst, flamenco könne man nicht stur vom blatt lernen. Absoult unmöglich. Jedoch finde ich dass Graf-Martinez es trotzdem sehr gut zu papier gebracht hat und seine bücher einen sehr guten einstieg schaffen. das bedeutet natürlich lange nicht, dass man nach dem durcharbeiten dieser bücher behaupten kann, man könne flamenco :)
wo ich jedoch anderer ansicht bin, ist, dass im flamenco improvisiert wird. da müsste man aber den begriff "flamenco" definieren...ich verstehe halt unter flamenco den traditionellen, wo musiktechnisch sehr wenig bis gar nicht improvisiert, sondern nur variiert wird. recht hast du natürlich wenn du mit flamenco auch den neuen, teilweise aich jazzig-angehauchten flamenco meinst...

lieben gruß,
cacho
 
r y g spielen mit stahlsaiten!
 
is eh kein flamenco...das sagen sie selbst...gib mal bei youtube z.b. "el camaron" oder "jose merce" ein
 
jap, das thema is ja nun schon ein wenih älter. mitlerweile is mir das auch klar ;)
 
Hallo alle,
Wo in Deutschland bekommt man die neue CD von Javier Conde?
Gruß
 

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