Gitarrenlehrer Stories, Erfahrungen. Woran erkennt man einen guten Lehrer?

40 € / Monat für 45 Minuten Unterricht. Ich bekomm die Krise, alles unter 80 Euro ist schon ein Spottpreis(inklusive Ferienzeit).

Also 45 Minuten für 40€ sind teuer, das wären bei 4 Terminen pro Monat 160€. Und dann 80€ zu verlangen ... wäre ja wohl Einzelunterrcht bei Eric Clapton ;).

:evil:
 
Du scheinst das nicht richtig gelesen zu haben.
 
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Was mir dazu auch noch einfällt:

Wenn man - wie ich zum Beispiel - 75€ monatlich für 2x60 Minuten bezahlt, dann muss man so gesagt auch was für das Geld tun.
Sprich, nach dem Unterricht schimpfen weil man nix auf die Kette kriegt ist nicht drin.
Das zuvor Gelehrte wird zu Hause sinnvoll eingesetzt und geübt, bis es sitzt.

Der für einen selbst am Besten geeignete Gitarrenlehrer hat keinen Zweck, wenn man den Lehrstoff nicht als wichtig erachtet, oder ihn gar verschmäht.
 
Es geht hier um 40 Euro im Monat ( 40 € / Monat) . Also hat Schmendrick recht, du hast es nicht richtig gelesen ;-).

Abgesehen davon ein Professor bzw. Dozent einer Hochschule gibt sich mit 40 Euro für 45 Minuten (einmalig) in der Regel nicht zufrieden, da muss ein Interessent schon tiefer in die Tasche greifen. Skypeunterricht mit einem Gitarristen aus der New Yorker Szene fängt in der Regel bei mindestens 100 Euro an pro Stunde.
 
Das ist der Stundenlohn einer Verkäuferin. So weit sind wir also schon...
Eine Verkäuferin hat wenigstens einen Arbeitgeber, der einen großen Anteil der Sozialabgaben trägt. Wenn du davon leben wolltest, müsstest du das alles selbst bestreiten, da wäre ein Mac-Job schon ein fettes Upgrade. Es dürfte sich also eher um Leute unter der nicht steuerpflichtigen Freigrenze handeln, die an einer ausgeprägten Lernschwäche in Mathematik leiden. :confused:
 
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Dürfte in dem riesen Eröffnungspost ein bisschen untergegangen sein, hab zwar drüber gelesen es aber in keine Relation gesetzt :rolleyes:
Tja was soll man dazu sagen? Auf die Stunde runtergerechnet hab ich mit 16 referenz- und qualifikationslos für das Geben von Mathenachhilfe mehr kassiert.....

@matze1985
Das trifft das Problem des (seit dem Eröffnungspost nach wie vor abwesenden:nix:) TO vermutlich auf den Kopf, hab zumindest nirgendwo gelesen, dass ihm der Lehrer verboten hätte, Metallica zu spielen, nur eben im Unterricht was anderes machen wollte- Barres, Notenlesen, mal spielen ohne Verzerrung und so einen Blödsinn:whistle:


Apropos Notenlesen, vielleicht kann man so dem Thread noch ein bisschen einen Sinn geben, so er von anderen "enttäuschten Anfängern" gelesen wird. Vorweg: Soll keine Demontage von TE335s Post sein, ich kann mit seiner Argumentation durchaus was anfangen hab aber diesbezüglich eine konträre Meinung (Achtung, Quelle = Selbsterfahrung :D):
......
Der Vergleich ist nicht ganz korrekt. Wie haben mit 6 Jahren die Buchstaben gelernt, aber wir alle konnten bis zu diesem Zeitpunkt schon reden, Reime aufsagen, singen und kommunizieren. Die Buchstaben waren dann der zweite Schritt. So sehe ich das auch bei Noten, diese können zu einem späteren Zeitpunkt dazukommen, aber Anfangs kommt man ohne Noten aus. Hier wäre nur die Streitfrage korrekt, wie schnell man die Noten hinzunimmt und ab wann bzw in welchem Umfang.

Wer Noten "nachlernt" muss zwei Baustellen angehen, einerseits das lesen an sich und andererseits das Bewusstsein entwickeln, wo das gelesene auf der Gitarre zu finden ist (schlussendlich muss ja beides gleichzeitig funktionieren). Und das stell ich mir sehr motivationsraubend vor, weil man auf einen Schlag wieder da steht, wo man ganz am Anfang war- hat etwas im Alle-meine-Entchen-Style vor sich und schaffts einfach nicht, dass auf der Gitarre wieder zu geben.
Lernt man von Anfang an, nach Noten zu spielen entwickelt man ein ganz anderes Gefühl dafür- man spult nicht einfach Bewegungsabläufe von auswendig gelernten Saite X Bund Y- Positionen hinunter, man lernt voraus zu lesen und auch "vorm geistigen Ohr vorauszuhören". Ist unglaublich gut für die "geistige Landkarte", mit der man sich am Griffbrett orientiert und alles abstrakte, womit man sich irgendwann weiter beschäftigen will sowieso, weil genau da braucht man diese Fähigkeit, auf eine Notation zu schauen und ohne es zu spielen zu wissen, wie das was da steht klingt.

Des Weitern gibt einem die Umkehrung davon (also zu wissen, wie eine Melodie notiert aussehen würde) gepaart mit eben der Fähigkeit, notiertes direkt wiedergeben zu können, die Möglichkeit etwas zu spielen, was jemandem gerade zugeflogen ist. Ist ein sehr subjektiver Zugang, mag viele genetisch besser veranlagte Musiker geben, die das intuitiv können aber im Fall eines zur abstrakten Denkweise verurteilten Pedanten wie mir geht das nur auf dem Weg;)

Wenn man Noten nur als eine andere Form von Tabs sieht, sprich ich suche mir die Position jedes Tones und lerne es auswendig, dann kann man es gleich lassen- dafür sind Tabs wesentlich effizienter. Aber pauschal zu sagen, Noten am Anfang sein zu lassen ist Blödsinn. Man lernt nur einmal ein Instrument von Grund auf, bzw. ist es vermutlich unendlich demotivierend, es ein zweites mal zu machen - aber genau dass muss man machen, wenn man von "lerne Griffpositionen auswendig und spiele nach Gehör" auf "setz mir ein Notenblatt vor die Nase und spiel nach Gehör" kommen will.

Das es prinzipiell auch ohne geht ist vielfach bewiesen, da aber der 0815- Anfänger diese Umstände sowie seinen eigenen Werdegang unmöglich einschätzen kann gibt's so gesehen eigentlich ohnehin nur einen Weg: Man sollte es zumindest versuchen. Wenn es nicht funktioniert, kann man noch immer "Projekt Noten auf später verschieben", wenn doch ist das für den weiteren Werdegang ungemein wertvoll.
 
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Ich würde gerne Mal was hören.
Da will ich einen Beweis für haben, dass man dir nach gerade Mal zwei Jahren Erfahrung nichts mehr beibringen kann.
Wie lange hast du denn täglich an deinem Instrument gesessen?
Ist ja nicht so, dass Musik so krass ist, dass man das jahrelang studieren kann.
 
Der Eröffnungspost unseres Todesengels ist zugleich auch sein letzter gewesen im Februar... Vielleicht ist er inzwischen Gitarrenlehrer. :D
 
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Als erstes würde ich mir die Frage stellen : was will ich, wo will ich hin, was ist mein Anspruch ?
Dieses würde ich dem Lehrer mitteilen und ihn fragen, wie er gedenkt mir das näher zu bringen.
Zudem natürlich die Frage nach der Richtung die ich anstrebe. Country, Metal, Funk etc ...
Auch hier die Frage, ob der Lehrer das vermitteln kann. Grundlagen könne bestimmt viele, aber jede Richtung hat ihre Besonderheiten - und wenn ich als Schüler besonderen Wert darauf lege das mein Lehrer die Bands kennt und diese Richtung spielen kann - dann kann das auch ein Kriterium sein.

Diese Fragen würde ich verschiedenen Lehrer stellen, und deren Antworten dann vergleichen und abwägen. Einen Vertrag mit Laufzeit würde ich schon mal gar nicht eingehen.

Zu den Noten:
Klar, hilft bestimmt sie lesen zu können. ABER - was turnt einen Anfänger am meisten ab ? Wenn er Dinge machen muss, auf die er keine Lust hat. Man sollte immer zuerst das fördern, worin das größte Interesse besteht. Und wenn es erstmal nur Powerchords und ein paar Riffs sind ... wo what. Ich finde es zu Beginn erst mal total egal, ob jemand versteht was er spielt, Hauptsache er spielt und es macht Spass.
Alles andere entwickelt sich von selbst - entweder jemand entwickelt tieferes Interesse, oder jemand ist zufrieden mit dem was er kann ... soll doch jeder selbst entscheiden.

Wenn ich für etwas bezahle, dann erwarte ich ein gewisses Mitbestimmungsrecht bezügl. der Ziele und des Weges.
Wenn mich der Lehrer überzeugen kann seinen Weg mitzugehen, wunderbar - wenn es keine Übereinstimmung gibt, dann ist es für diesen Moment nicht der richtige Lehrer.

Anders sieht es bei Insituten oder "Unis" aus. Da gibt es einen festgelegten Lehrplan, auf den ich keinen Einfluss habe. Aber wenn ich mich dafür anmelde, dann habe ich auch ein ganz anderes Ziel im Auge als nur jemand, der gerne mal anfangen will um zu testen ob es ihm Spass macht.

In erster Linie soll es SPASS machen - und wenn dein dogmatischer Lehrer diesen verhindert - dann bringt es nichts. In der Schule ist es ja auch so - Viele sind nicht grundlegend Mathematik-unbegabt - der Lehrer muss Spass daran vermitteln - nur dann hat man Bock darauf etwas zu lernen.
 
Der Eröffnungspost unseres Todesengels ist zugleich auch sein letzter gewesen im Februar... Vielleicht ist er inzwischen Gitarrenlehrer. :D
Wenn du den Post noch mal durchliest: er wollt uns ja nur von seinen Erfahrungen vor zig Jahren schildern - ob er sich für die Antworten interessiert wissen wir leider nicht.
 
Hab das meiste jetzt durchgelesen und gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Zum TS (auch wenn ich glaube das er hier nicht mehr auftauchen wird):
bezüglich der ersten 3 Lehrer brauch man eigentlich nichts zu sagen. Bei dem 4 bin ich persönlich geteilter Meinung. Eine One-Man-Show seinerseits ist natürlich alles andere als zweckmäßig und dafür bezahlt natürlich keiner.
Bei der Thematik "Noten" ist das so eine Sache, das man vom Blatt spielen können muss sehe ich für jemanden der das Instrument als Hobby hat nicht als notwendig an.
Aber ich bin zunehmen der Ansicht das man zumindest in der Lage sein sollte zu erkennen was einem die Noten sagen wollen.
Denn wie bereits gesagt ist es eine Sprache. Mir persönlich fallen Fremdsprachen immer sehr sehr schwer. Aber ich denke das man sich schon große Mühe geben muss um nichtmal die einfachsten Informationen (Länge einer Note/Ton)
zu verstehen. Es kommt doch immer darauf an was man erreichen möchte.
Um in NY einen Hamburger zu bestellen muss man sicher nicht perfekt englisch sprechen. Will man jedoch große Literarische Werke oder komplizierte technische Zusammenhänge mit gleichgesinnten diskutieren setzt dies
einen viel größeren Wortschatz sowie umfangreichere Kenntnisse der Grammatik voraus.

Der Vergleich des Noten-lesen-lernen mit dem erlernen des Alphabet hingt meiner Ansicht nach. Denn die 26 Buchstaben welche wir alle mit 6 oder 7 Jahren gelernt haben werden ja auch in zahlreichen anderen Sprachen genutzt, aber anders angewendet.

Zum Thema Unterricht und Lehrer. Als ich 16 war und mit wachsender Begeisterung Musik von Nirvana ,Metallica,Offspring,,Sepultura usw. anhörte wollte ich auch Gitarre spielen lernen. Viel Geld konnten meine Eltern da nicht investieren.
Meine erste Gitarre war eine "Kapok" für 50€ von Conrad Elektronik...und ja die habe ich noch.
45min Gruppenunterricht die Woche (4 Schüler). Der Lehrer spielte eigentlich Bass. War aber ein super Lehrer. Leider hat er nach einem halben Jahr die Musikschule gewechselt. Wie haben uns mit einfachen Akkorden und deren sauberen Wechsel beschäftigt. Dazu Lieder (meist Ost.Rock wie Puhdys). Die Noten standen da nicht im Mittelpunkt. Alles zu seiner Zeit meinte er.

Sein Nachfolger war auch nicht schlecht, aber ich hatte einfach keinen so richtigen Draht zu ihm. Aus der 4er Gruppe wurde eine 2er Gruppe. Und ich wollte auf die E-Gitarre wechseln.
Also 1x pro Woche 22 1/2 Minuten Unterricht. Abzuglüch der Zeit zum "Aufbau" und wieder einpacken um Platz für den nächsten zu machen und einem kurzen Feedback waren es evtl. effektiv 15-20min.
Im Nachhinein finde ich das er damals zu früh mit der Bluestonleiter angefangen hat, mit der wir auch im Vorspiel improvisieren sollten,keiner wusste was er da eigentlich spielt. Aber damals hat mich einfach die Lust verloren weil wir nur Lieder lernen sollten bei denen ich froh war wenn sie im Radio zu ende waren. Und da gab es auch keinen Weg rein das zu ändern. Ein richtiges Konzept konnte ich auch nicht erkennen. Und dafür war mir dann mein Geld (inzwischen bezahlte ich das selber) einfach zu schade. Wir haben uns dann geeinigt das er mir die letzten Stunden einfach noch einige Fragen beantwortet und mir den ein oder anderen Kniff zeigt. Das hat auch ganz gut funktioniert.
Sicher war er kein schlechter Lehrer, aber es passte einfach nicht zwischen uns.
Mein nicht ganz so ehrgeiziges Selbststudium hat zwar geholfen weiter zu kommen aber effektiv habe ich wohl in den folgenden 2 Jahren das gelernt was andere in 2-4 Monaten schaffen. Und auf dem Level blieb ich wohl auch bis jetzt.(Ist zumindest meine Einschätzung).

Im Nachhinein finde ich es sehr schade nicht bei einem anderen Lehrer weiter gemacht zu haben. Denn Selbststudium hin oder her....wenn man keinen hat der einem sagt was man falsch macht und worauf man achten muss verfestigen sich Fehler.
Und was einmal drin ist, ist auch schwer wieder abzugewöhnen.

Gruß Marcus
 
Noten lesen ist übrigens keine musikalische Fähigkeit, sondern eine analytische. ;)

Anstatt dass der TE sich hier äußert hätte er ja mit dem Gitarrenlehrer reden oder aufhören können.

Boah, ist das alt hier. Wurde mir aber als Thema angezeigt.
 
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Und du wirst als "Friendly User" geführt? :D
Ich habe meinen Kommentar jetzt mal angepasst.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Kommt ja trotzdem rüber, was ich ausdrücken wollte.
 
Ich finde, dass es nicht nur auf den Gitarrenlehrer ankommt, sondern auch, wie man als Schüler in den Unterricht reingeht. Ich für meinen Teil hatte, wenn überhaupt, nur kurzzeitig immer wieder mal Unterricht bei einem Gitarrenlehrer. Mir fehlte aber zugegebenermaßen das Verständnis für die größere Tiefe des Gitarrenspiels. Angefangen hatte ich circa 1993 mit einem Buch von Peter Bursch. Ich hatte Angst, dass meine Eltern mir den Gitarrenunterricht nicht finanzieren würden. Außerdem war ich im schulischen Musikunterricht auch nicht der beste, weil ich Theorie und Praxis nicht zusammen denken konnte.

Ab 2012 habe ich dann Peter Fischers "Rock Guitar Basics" gekauft und mir versucht, das Gitarrenspiel wieder als Autodidakt beizubringen. Aber das war es dann auch nicht wirklich. Es hat noch bis 2018 gedauert, bis ich reif war, zu einer richtigen Gitarrenschule zu gehen. In den Jahren zuvor hatte ich mir aber auch schon tonnenweise Liederbücher gekauft. Zunächst lief es aber mit dem Gitarrenlehrer auch nicht so optimal. Ich selbst wollte vor allem die Lieder aus meinem Liederbüchern lernen. Und er wollte irgendwie etwas anderes von mir. Genauer gesagt, wollte er mir das "RockSchool Grade System" beibringen. Zudem hatte ich mir selbst einen riesigen Druck gemacht, weil ich glaubte, ich wäre nur etwas wert, wenn ich so perfekt spielen könnte wie die Profis auf YouTube. Mein Selbstbewusstsein war aber geradezu winzig. Ich hätte mir nie zugetraut, dass ich mal das Spielen nach Noten erlernen könnte. Irgendwann hat dann mein Gitarrenlehrer die Notbremse gezogen. Seitdem -es war wohl Ende 2018- arbeiten wir beide mit dem Lehrbuch "Schule der Rockgitarre" von Andreas Scheinhütte zusammen. Das spielen nach Noten klappt jedenfalls ganz gut. Und das Üben auch. Manchmal habe ich aus Zeitmangel in einer Woche keinerlei Zeit, zu Hause zu üben. Dafür kann ich dann ein anderes Mal fünf Stunden an einem Wochenende üben. Ich hoffe, es passt weiterhin so gut zwischen uns. Mein Gitarrenlehrer lobt mich regelmäßig für meine Fortschritte. Und ich kann das Lob mittlerweile auch annehmen. Wir mussten jedenfalls noch keine Übung aus dem Buch beiseite legen.

Am Anfang hat es aber natürlich noch gehapert. Ich hatte ja ein extrem schwaches Selbstvertrauen, was mein eigenes Potential betrifft. Aber ich dachte, ich müsse spielen können wie ein "Gitarrengott". Diese innere Anspannung hat dann dazu geführt, dass ich mich manchmal auch in ein Computerspiel gestürzt hatte, wo ich besser geübt hätte. Aber als mein Gitarrenlehrer mir einmal vorwarf, ich würde nichts üben, war dies dann auch wie ein Weckruf.

Ich finde jedenfalls, man sollte sich nicht allzu sehr unter Druck setzen und den Mut haben, langsam aber sicher auch dicke Bretter zu bohren. Im Moment jedenfalls sind wir immer noch bei der "Schule der Rockgitarre 1" von Andreas Scheinhütte. Zwischenzeitlich haben wir auch mal zur Auflockerung ein ganzes Lied geprobt. Wenn wir da aber durch sind, meint mein Gitarrenlehrer, dann könnten wir uns ja vielleichten zweiten Band der "Schule der Rockgitarre" vornehmen. So schnell geht uns der Lernstoff jedenfalls nicht aus. Ich hoffe jedenfalls, dass die gute Zusammenarbeit weiterhin vonstatten geht. Ich setze mich jedenfalls nicht mehr unnötig unter Druck. Und mein Gitarrenlehrer ist wohl auch zufrieden mit der Situation. Und meine "richtigen" Liederbücher, in denen ganze Songs drinstehen, werden wir vielleicht dann auch noch irgendwann erlernen können. Zunächst einmal bin ich aber zufrieden damit, dass ich die Basics erlernen kann. Und mehr will ich auch nicht. Ich will sichtbare Fortschritte machen, was auch klappt. Und Spass sollte die ganze Geschichte auch noch machen. Auch dieser ist jedenfalls ungebrochen vorhanden.
 
Ohne auf den ganzen Text einzugehen:
Ein guter Lehrer ist für mich jemand der versteht, was dich zu dem Instrument hinzieht und welche Musik du spielen willst. Ich habe in meiner frühen Jugend einige Jahre in der USA gewohnt und dort ein wirklich Glückstreffer diesbezüglich gelandet -> ich war damals sehr auf Deutschen Punk/Rock fixiert und der Lehrer hatte sich extra die Mühe gemacht, einige Lieder dieser für ihn unbekannten Bands für mich zu lernen und dann beizubringen.
Hatte im Kontrast dazu auch schon einen, der mir ständig Jazz/Blues beibringen wollte... der hatte sich 0 für meinen Musikgeschmack interessiert. Klar, Blues-Scales sind auch weit im Rockbereich verbreitet, aber erklär das mal einem 14-Jährigen der einfach nur zu 3-Akkord-Punk abrocken will :LOL:
 
@Slashchord

Habe ich das alles richtig verstanden?:
- Begonnen hast Du 1993 mit Peter Bursch
- 2012 Rock Guitar Basics , was aber auch nicht viel gebracht hat
- 2018 Schule der Rockgitarre 1, an dem Du heute noch arbeitest
- Inzwischen habt ihr ein ganzes Lied geprobt, also nach 2018

Wenn das so ist, fehlen mir die Worte Das sind fast 30 Jahre!! - Denn die Entwicklung ist natürlich alles andere als vorbildlich und dennoch findest Du Deinen Gitarrenlehrer gut.

Bei mir können die Gitarrenschüler in der Regel im ersten Monat ihr erstes Lied und manche spielen nach 1 Jahr ihren ersten kleinen Gig ...
 
@OliverT

Ja, das ist dann wohl so. Ich habe 25 Jahre rumgeeiert. Ich wollte immer das Gitarrenspiel lernen. Aber in der Zeit hatte ich es nie geschafft, mich bei einer Gitarrenschule anzumelden. Meinen letzten Beitrag habe ich jedenfalls so gemeint, dass man auch nach solch einer langen Zeit noch fähig sein kann, die richtige Entscheidung zu treffen, um dann doch zu einem Gitarrenlehrer zu gehen. Wie viele Hobbygitarristen da draussen kämpfen sich an der Gitarre ab und geben es letztendlich auf, weil sie sich eben nicht trauen, bei einer Gitarrenschule Unterricht zu nehmen? Die Entscheidung für meinen Gitarrenlehrer war jedenfalls die richtige. Ich habe in drei Jahren mehr gelernt als vorher in 25 Jahren. Lieder haben wir am Anfang auch erlernt. Zum Beispiel fällt mir spontan das Lied T.N.T. von AC/DC ein, das aus einem meiner Liederbücher stammt. Die Schule der Rockgitarre bearbeiten wir seitdem immer noch. Am Anfang wollte ich halt die Lieder aus meinen Liederbüchern erlernen. Ich konnte aber damals noch keine Noten lesen. Oder solche Sachen wie Bendings. Immerhin haben wir uns schon im Scheinhüttes Schule der Rockgitarre bis Übung 94 von 115 vorgekämpft. Dies seit Dezember 2018. Es mag sein, dass wir vielleicht nicht die allerschnellsten sind. Ich habe aber auch nicht unbegrenzt Übungszeit. Das "RockSchool Grade System" war dagegen nichts für mich.

Also, gut an dem Buch finde ich, dass ich immer wieder neue Übungen vorgesetzt bekomme und Spieltechniken erlernen darf. Ich kenne kein besseres Übungsbuch für Hobbygitarristen. Und mein Gitarrenlehrer lobt mich immer bzw. korrigiert mich auch, wenn ich etwas falsch mache. Aber ich habe halt den Eindruck, dass er möglicherweise viele Schüler hat, die den Lernstoff nicht durchblicken. Und für mich ist das Ganze wie eine Art Musiktherapie. Bis zu einem bestimmten Punkt ergänzen wir uns also gut. Was mir allerdings seit neuester Zeit wieder aufgefallen ist, das ist der Punkt, dass ich bei YouTube-Videos Tutorials gefunden habe, in denen man eben auch ganze Lieder erlernen kann. Bei der Schule der Rockgitarre lernt man ja nie ganze Lieder. Dies fehlt mir dann irgendwie doch. Aber ich hoffe, ich kann mit meinem Gitarrenlehrer mal darüber reden, dass ich mal wieder zwischendurch ein ganzes Lied durcharbeiten kann.

Also gut. Meine bisherige Karriere an der Gitarre ist sicher nicht ideal. Aber ich finde jedenfalls, man ist nie zu alt, um sich seinen Wunsch, das Gitarrenspiel zu erlernen, doch noch irgendwann zu erfüllen. Zu einem Profi oder Gitarrengott werde ich sicher nie werden. Mir fehlen ja jetzt auch schon 30 Jahre. Aber immerhin geht es bei mir seit 2018 überhaupt einmal vorwärts. Wie viele Leute hätten in der Zwischenzeit diesen Traum nicht doch irgendwann einmal aufgegeben?

Was die Lieder betrifft, so gibt es ja auch eher einfache, die man beispielsweise mit den Lagerfeuerakkorden spielen kann. Andere wiederum bestehen aus komplizierteren Riffs plus Soli. Und etwas Musiktheorie sollte man ja auch können. Ich weiß also einerseits nicht, wie gut oder schlecht ich spielen kann. Aber mich erfüllt es andererseits mit Freude, wenn ich jede neue Übung in dem Buch vom Scheinhütte kapiere und nachspielen kann.

Von daher wäre höchstens meine Frage: Wie schwierig sind denn bei dir die Lieder deiner Schüler, wenn sie schon nach einem Jahr ihren ersten Gig spielen können?
 
Danke für Deine ehrlichen und ausführlichen Worte.

Ich weiss jetzt nicht was für eine Setlist die jeweils haben, aber der eine Metallica Sachen wie Nothing Else Matters, Dann ein Blueser Richtung ZZTop und einer Bryan Adams Sachen.

Übrigens, alle 3 verweigern sich dem Notenspiel.... Und hoeren selbst viel raus und nutzen Ultimate Guitar....
 

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