Verstärker - VOL Poti spricht zu schnell an

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guitarfreak1987
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Hey leute! ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen! bin nämlich am verzwifeln!

und zwar hat mich ein freund gebeten ihm das VOL poti (regelt die lautstärke des cleanen kanals) seines fender "hot rod deluxe" zu tauschen. das problem besteht darin dass die lautstärke schon bei 2/12 plötzlich einsetzt und sehr schnell laut zu werden beginnt.

ok dachte ich mir, bauste ihm ein LOG poti ein und passt schon... also ich öffne mal das gehäuse, baue das poti aus, messe nach und merke :screwy: "DAS IST SCHON LOGARITHMISCH"... :confused:

gibt es noch eine möglichkeit den "lautstärkeverlauf etwas zu bessern"???? :confused:

MFG und danke schonmal im voraus!!!
 
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Was macht Dich so sicher, daß es sich wirklich um ein logarithmisches Poti handelt?

Ulf
 
naja... ein anschluss des potis (1) geht auf masse... ich klemme mich dann auf 2 und auf 3... drehe das poti auf lautstärke null... dann messe ich 266k... ich drehe das poti auf mittelstellung und messe 217k... also kann es ja kein lineares sein...
oder nicht...?
 
Außerdem ist das ziemlich normal bei röhren amps das die abner bestimmten Stellugn einen Lautsärke satz nehmen. Kenn ich vom peavey classic 30 wehe man hat den vol poti einen millimeter zu weit gedreht dann hatte man schon ein sehr lauten AMP in der Bude
 
mhm... und kann man das nicht mit einem anderen poti ausgleichen? zb das master poti (regelt die lautstärke des gain kanals) war ein LIN poti... ich habe es durch ein LOG ersetzt und das hat super funktioniert. :confused:
 
Bau doch ein Push/Pull-Poti mit nem anderen Widerstandswert so ein dass man bei gedrücktem Poti die ersten 50% des Regelwegs hat und bei gezogenem die anderen.
Bzw. Bei Druck kann man maximal bis watweißich, von mir aus Zimmerlautstärke machen, hat dafür aber den gesamten Regelweg.
Beim Zug wird dann ein Widerstand zu oder weggeschaltet und man kann (wieder mit dem gesamten Regelweg) das restliche Lautstärkespektrum abdecken.
Sowas würd ich allgemein für ne recht gute Idee halten...
 
naja... ein anschluss des potis (1) geht auf masse... ich klemme mich dann auf 2 und auf 3... drehe das poti auf lautstärke null... dann messe ich 266k... ich drehe das poti auf mittelstellung und messe 217k... also kann es ja kein lineares sein...
oder nicht...?
Nun, unter der Annahme daß die Messungen im ausgebauten Zustand gemacht wurden, würde ich sagen: Ja, die Charakteristik des Potis ist mit Sicherheit nicht linear.

In der 50% Stellung sollte der Widerstand zwischen dem Schleifer und dem "Eingang" des als Spannungsteiler geschalteten Potis rund 80% betragen. Wenn Deine Angaben stimmen, dann liegt bei Dir tatsächlich ein logarithmisches Poti mit einer 20%-Charakteristik vor! Wenn Du die Pins (Anfang und Ende) verwechselt hast, dann ist es eine 80%-Charakteristik, die auch als umgekehrt oder invers logarithmisch bezeichnet wird.

Ich habe einmal alle drei Fälle simuliert. Hier das Ergebnis:

Poti_20_50_80.gif


Dargestellt ist der Dämpfungsverlauf des Ausgangssignals in Dezibel in Abhängigkeit des Drehwinkels in Prozent. Rot ist eine
80%-Charakteristik (invers log.), grün eine lineare Charakteristik und blau ein logarithmische Charakteristik (20%).

Allen drei Charakteristiken ist ein relative großer Sprung zwischen 0% und 10% gemein. Sie unterscheiden sich im weiteren Verlauf dann lediglich durch eine unterschiedliche Steigung der Linearität.

Im Hinblick auf eine gute Einstellbarkeit stellt die blaue Kurve (log.) tatsächlich die beste Lösung dar.

Im Schaltbild des Verstärkers ist ebenfalls ein Eingangswiderstand von 180kOhm erwähnt, der in die Simulation eingeflossen ist. Sein Einfluß ist besonders in der blauen Kurve durch eine leichte Veränderung der Steigung zwischen 80% und 100% zu beobachten.

Will man die blaue Kurve noch weiter verbessern, so gibt es nur eine sinnvolle Möglichkeit, man benötigt ein Poti mit einer 10%-Charakteristik. Dann ist die Dämpfung bei 10% nicht 33dB, sondern 42dB und auch die Steigung der Kurve ist größer.

Eine nichtlineare Einstellbarkeit der Lautstärke kann sich auch beim Übergang von unverzerrten zum verzerrten Betrieb des Verstärkers ergeben. Ist eine Verstärkerstufe erst einmal übersteuert, so hat eine weitere Erhöhung des Pegels am Eingang nur noch eine sehr geringe Erhöhung am Ausgang zur Folge. Das Signal wird praktisch limitiert. Ich glaube jedoch nicht, daß das in Deinem Fall die Ursache ist.

Ulf

ps:

Die Verwendung linearer Potis stellt gerade bei Verstärkern mit kleiner Leistung einen beliebten Trick der Hersteller dar, um eine größere Leistungsreserve zu suggerieren. Ist es bei einem linearen Poti auf Volume =2 schon recht laut, so muß es ja noch gewaltig mehr werden können. Ein logarithmisches Poti muß für den gleichen Lautstärkeeindruck auf 5 gestellt werden. "Da ist dann wohl nicht mehr viel Luft", werden die meisten Anwender denken. Weit gefehlt...
 
Vielen Vielen Dank für die detaillierte Antwort! :great: Dank deiner grafik blicke ich jetzt durch! kannst du mir vielleicht noch einen Tip geben woher ich ein solches log poti mit einer 10% charakteristik beziehen kann und wie die bezeichnung für ein solches ist? normalerweise ist ja auf den potis nur vermerkt ob es sich um ein LIN oder LOG handelt...

MFG
 
kannst du mir vielleicht noch einen Tip geben woher ich ein solches log poti mit einer 10% charakteristik beziehen kann und wie die bezeichnung für ein solches ist?
Tja, und genau da beginnt das Problem. Solche Angaben findet man nur in den Datenblättern der Hersteller.

Der japanische Hersteller Multicom bietet eine Charakteristik (Taper) mit 2-15% an, die mit "D" bezeichnet wird. Von Piher gibt es die Charakteristik "B" mit 10%. Der amerikanische Hersteller State Electronics bietet die Charakteristik "DB" mit 12,5% an und von Vishay ist eine Charakteristik "L" mit 10% verfügbar. Gleiches gilt für einige Produkte von CTS, die ebenfalls mit 10% angeboten werden.

Die wirst Dich wohl oder übel auf die Suche machen müssen, um
1. ein Poti mit der geeigneten Bauform und
2. mit der gewünschten Charakteristik zu finden.

Wer Dir in Deutschland dann dieses Poti beschaffen kann, steht noch auf einem anderen Zettel.

Ulf
 
Onkilein, was sagste denn zu der Variante wie ich sie vorgeschlagen hab?
Würd sowas hinhaun? Interessiert mich auch allgemein, im Grunde klingts nicht nach großem Aufwand.
 
Onkilein, was sagste denn zu der Variante wie ich sie vorgeschlagen hab?
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du einen Widerstand vor das Poti schalten, der dann mit Hilfe eine Schalters deaktiviert wird.

Grundsätzlich müßte so etwas funktionieren. Es stellt sich dann nur die Frage, ob die unterschiedlichen Impedanzniveaus zu einer Klangveränderung führen?

Das Volume-Poti bildet zusammen mit dem Auskoppelkondensator der Röhre einen Hochpaß. Dein Vorschlag würde dann dazu führen, daß zwei Zeitkonstanten mit den dazu gehörenden Grenzfrequenzen umgeschaltet werden. Ob sich das klanglich negativ bemerkbar macht, muß man einfach ausprobieren. Rein von der Bequemlichkeit her ist das ganze natürlich unschön...

Ulf
 
welchen wiederstandswert hat denn der neu eingebaute poti guitarfreak1987?

und es funktioniert jetzt besser mit der regelung?
 
welchen wiederstandswert hat denn der neu eingebaute poti guitarfreak1987?

und es funktioniert jetzt besser mit der regelung?

hey visa!
ich habe noch kein poti eingebaut... keine zeit -zur zeit- am wochenende gehts weiter...
muss irgendwie schauen dass ich soein poti mit 10% charakteristik oder ähnliches bekomme

MFG
 
keine ahnung...
da gibt es ja nur B = lin und A =log... ich glaube da ist nix dabei... :confused:
 

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