Röhrenamps - Störgeräusche auf kleinen Bühnen

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Hallo Zusammen,

hoffe, ich bin in der richtigen Abteilung (ansonsten bitte ich um Verzeihung und Verschiebung, liebe Mods):

Folgendes Problem trat beim schönen kleinen Gig letzte Woche auf:

Meine Band hatte sich ihr Plätzchen gesucht und kräftig aufgebaut...
PA, Lichtanlage, daneben DJ mit Laptop und Mischer...

Gitarrenamps im Einsatz:

Fender Blues Deluxe, Hot Rod Delux und Vox AC 50 (alle Vollröhre), dazu ein Transistoramp für die Hammond...

Gitarren im Einsatz : 3 x Fender Strat (HW1, 1962 American RI und CS 1960s Relic, jeweils mit Single Coils)


Soweit -- so laut.

Jeder Röhrenamp (!) gab einen gleichfrequenten relativ hellen Brummton von sich, der sich natürlich beim Einsatz von Effekten (z.B. meinem H&K Tubefactor) nochmals deutlich verstärkte. Das war im Endeffekt so laut, dass Spielen fast unmöglich war. Interessanterweise hat der Transistoramp völlig ungerührt geräuscharm funktioniert.

Dieses Phänomen hatte ich schon öfter, gerade bei kleinen Bühnen.

Woran kann es liegen (Steckdosen, Netzteile, PA, Licht, Röhren, Gitarren, andere Ursache?) Was kann ich tun, damit es nicht mehr (so heftig) vorkommt. So ist es völlig inakzeptabel.

Für Tipps und Tricks dankt

Euer
Dave
 
Eigenschaft
 
Die Röhrenschaltung ist konstruktionsbedingt durchgehend relativ hochohmig, soll heißen vom Eingang bis zu den Endröhren. Hochohmigkeit führt zu Störungsempfindlichkeit, und Störungen gibt es auf Bühnen genug, besonders auf kleineren. Lichtanlage usw.

Halbleiterschaltungen, also besonders Bipolartransistor- und OP-Amp-Schaltungen, sind dagegen meist nur direkt am Eingang hochohmig (die Gitarre verlangt das), dahinter wird das Signal niederohmig gemacht, was zu geringerer Störempfindlichkeit führt.

Abhilfe: Lichtleitungen, Stromkabel, Netzteile möglichst weit vom Amp weglegen, evtl von vorne her mit mehr Pegel fahren (Gitarre aufdrehen usw...). Brummt der Amp auch ohne Kabel im Input bzw. mit Kabel aber ohne angeschlossene Gitarre?

MfG OneStone
 
Hi,

genau das hab ich nicht probiert, jedoch ist das brummen weg, sobald ich das Volumenpoti auf Null drehe (Gitarre)...
 
Hört sich einfach nur nach Singelcoils an.
Die nehmen den ganzen "HUM", der von Stromleitungen, Lichtanlage, sonstigen Trafos abgestrahlt wird auf und geben diesen wieder.
Genau deswegen sind auch die Humbucker entwickelt worden. Die "bucken" nämlich den "Hum"!

Wenn du den PU Wahlschalter in Zwischenstellung hast und dann zwei SCs gleichzeitig abnehmen, müsste das Brummen auch weniger werden.
 
Und das Pickguard bewacht die Spitzhacke :D (Konnte ich mir nicht verkneifen:redface: )
Bei mir Hilft es eine seperate Steckleiste/-Dose zu benutzen. Allerdings werden, wie vom Vorredner schon erwähnt das Aufgebot an SCs ihren Teil zum Ganzen auch beitragen.
 
Hallöli,

schließe mich an.
1. Stromleitungen für andere Signale (Licht usw.) möglichst weit weg von den Amp.

aber wenn irgendwie möglich auch:

2. Getrennte Stromkreise benutzen!
Also fragen, ob es getrennte Stromkreise am Ort gibt (so wie Küche, Bad, Wohnzimmer zuhause auch eigene Sicherungen und Stromkreise haben). Dann die Verstärker an den einen und das Licht an den anderen Stromkreis hängen.

ACHTUNG: Unbedingt darauf achten, dass ihr keine der Leitungen überlastet! Daher unbedingt zusammenzählen wieviel Watt euer Equipment verbraucht (steht meist hinten auf den Amps).

Gruß
Andreas
 
ach wird schon passen alles! :cool:

tim.jpg


sorry wegen offtopic
 
das glaube ich nicht, Tim;-)

neee, zurück: SC Brummen? Okay, aber bei allen drei Amps auf genau der gleichen Frequenz und Lautstärke?

Die Sache mit dem Stromkreis werde ich im Auge behalten, im Übrigen brachte aber auch Strat Position 2 und 4 keine Besserung!

Danke erstmal für die Tipps
 
Single Coils brummen nun mal bei der ersten Gelegenheit. Es gibt aber inzwischen viele bezahlbare Pickups im Single Coil Format, die nach Single Coil klingen aber eben nicht brummen.

Einen, preiswerten, Versuch ist vielleicht auch der Behringer Hum Destroyer wert. Bei mir brummt zwar gar nix im Moment, ich hab die 24 Euro trotzdem mal ausgegeben, da das Teil hier und anderswo bereits ziemlich gelobt wurde.
 
Ändert sich das Brummen, wenn die Gitarren gedreht oder sonst bewegt werden?
 
das Phaenomen hatte ich auch mal.. lag daran, dass die Lichtanlage eingestreut hat.. und alles an einer Phase hing..
 
Es ist doch jetzt schon geklärt, dass es an seiner Gitarre liegt, wozu diskutiert ihr dann noch über die Stromversorgung?

Strom durch einen Leiter => Magnetfeld => Singlecoil => Induktion => Spannung => Verstärker => Lautsprecher => Brummbär.

Die Frequenz definiert sich aus der Netzfrequenz mit 50Hz plus deren Oberwellen (besonders bei Dimmern, da geht das hörbar hoch bis in den kHz-Bereich, das "brazzelt" dann so).

Abhilfe bringen nur andere Tonabnehmer oder eine extreme Bandsperre bei 50Hz plus Oberwellen (50, 100, 200...Hz), aber das mit den Bandsperren ("notch filter") würde ich lassen, da dir das dann auch etliche Töne der Klampfe wegklaut. Entweder versuchen, nur die 50Hz zu killen und schauen, obs was bringt (wenns von nem Dimmer kommt, dann höchstwahrscheinlich nicht, weil die ganzen Oberwellen immer noch da sind...) oder andere PUs rein.

Alternative: Gitarre zudrehen, wenn du nicht spielst oder nen Muteswitch irgendwo hinbasteln.

MfG OneStone
 
Es ist doch jetzt schon geklärt, dass es an seiner Gitarre liegt, wozu diskutiert ihr dann noch über die Stromversorgung?
nein, das glaub ich nicht, wie gesagt war es bei allen drei verschiedenen gitarren an drei verschiedenen amps das selbe geräusch!
 
Hallo smack1081,

wie bereits von mir erwähnt halte ich es NICHT für eine Sache der SingleCoils.
Die brummen zwar auch, würden deine Symptome aber nicht erklären.

Die Lösung müsste - wie mehrere in diesem Thread ebenfalls meinen - im Stromkreis liegen.
Seitdem wir getrennte Stromkreise für Licht und Anlage benutzt hatten, war der von Dir beschriebene Brumm-Fehler nie wieder aufgetaucht. Praxis schlägt jede Theorie.

Im übrigen haben Handys sowie andere "überflüssige" Sende- oder Empfangsanlangen NICHTS auf einer Bühne zu suchen! Ist zwar leicht am Thema vorbei, gehört aber zum Thema "Störquellen eliminieren".

Amps sollten zwar gegen Störquellen abgeschirmt sein, aber auch hier liegt zwischen Theorie und Praxis oft ein großer Unterschied.

Gruß
Andreas
 
Praxis schlägt jede Theorie.

Unsinn. Die Theorie ist in der Lage, die Praxis in beliebiger Komplexität nachzuvollziehen, sogar da, wo die Anzahl der Einflussgrößen zu hoch wird um es praktisch erproben zu können, kann man es zur Not noch numerisch simulieren.

Ich habe gefragt, ob das Brummen weg ist, wenn er die Klampfe absteckt oder zudreht, und das ist der Fall, also wo soll das Brummen bitte sonst herkommen als von der Induktion an den PUs?
 

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